London; Universität of Oxford

Ich konnte es kaum glauben gerade hier in diesem so modernen Hörsaal zu sitzen, welcher wie eine Zeitreise wirkte, da das Gebäude doch von außen so alt und aus einer anderen Zeit wirkte. Obwohl ich bereits seit drei Wochen hier auf die Universität ging war es unreal für mich. Endlich hatte ich es wieder geschafft mich aus dem goldenen Käfig meiner Eltern zu zwängen und nicht mehr den täglichen Floskeln untergeben zu sein. Zwar war Cecile der fahle Nachgeschmack des ganzen, doch die Euphorie überwog diesen noch. Auch die Tatsache, dass ich seit diesen drei Wochen nur synthetisches Blut zu mir genommen hatte. Durch meinen Schatten war anderes Blut bisher nicht möglich gewesen, aber natürlich feilte ich an einen Plan das ganze zu ändern. Schließlich war ich der erstgeborene und einzige Sohn der Familie Nosferatu. Da würde mich so eine Cousine nicht behindern. Den King doch nicht.
Das einzige was ich doch als störend ansehen musste waren diese Seminare zu dieser unchristlichen Zeit, wenn ich dieses Wort verwenden durfte. Welcher Vampir begab sich zu den Morgenstunden schon bei Sonnenschein ins Freie? Wohl keiner Freiwillige, wobei es sicherlich solche Ausnahmen gab. Doch manche Vorlesungen waren auch für mich Pflicht, welche nicht Abends stattfinden würden. Wahrscheinlich wollte sie so unsere Kooperation mit Menschen testen. Na meinetwegen. Das wirklich wichtige fand natürlich Nachts statt, wo vermehrt auf die Gesetze, Pflichten und Rechte in der Welt der Vampire eingegangen wurde. In manchen Dingen unterschied sich das wirklich erheblich ohne näher darauf eingehen zu wollen.
Das gute war nur, dass wir diese Pflichtlesungen von den Menschen nur dreimal in der Woche hatten. Die menschliche Geschichte interessierte mich eher wenig. So besuchte ich meinen Nebenzweig natürlich ausschließlich Nachts. Die Geschichte der Vampire hatte mich doch auch mehr zu interessieren.
So saß ich hier mal wieder an einem Mittwoch Vormittag in diesem Lichtdurchfluteten Saal. Sicher würde einen Sonnenbrille auffallen und mich als Freak sogar darstellen, so saß ich einfach im Schatten eines Vorhangs. So wurden meine Augen wenigstens etwas verschont, wobei diese Anti-UV-Tropfen wahre wunder bewirkten, wenn mich doch das Licht der Sonne traf. Es war zwar unangenehm nach wie vor, doch mir schmolzen nicht gleich meine Augäpfel. Meine Augen schienen aber zu reflektieren wie bei einer Katze oder einem Hund wenn man so wollte. Schließlich hatten wir eine Nachtsicht. Biologisch, logisch. Doch für die Mädchen der Menschen wohl faszinierend, denn sie saßen im Kreis um mich. Manche Himmelten immer wieder aus den Augenwinkeln zu mir hinauf.
Schnaubend stützte ich mich auf meine Faust ab und sah mit gelangweilten Blick zu der Leinwand hinab wo gerade eine Präsentation an diese geworfen wurde. Corpus delicti oder um so was ging es? Richtig folgen konnte ich gerade nicht, denn die Nacht saß mir im Nacken. Das es nicht wie die Schule in Deutschland sein würde war mir schon bewusst, doch dass es so zugehen würde hätte selbst ich nicht gedacht. Was natürlich nur an diesen drei Tagen lag an denen ich durchmachen musste. Deswegen studierten wohl auch nur die Elite und Reinblütige… niedere hatte ich hier bisher nur wenige gesehen. Vielleicht waren auch mehr hier. Interessant fand ich sie ja noch nie.
Wie alle Reinblütigen hatten wir auf dem Campus Wohnungen, wobei wohl nur 4 von den Linien hier waren… Odin, das war klar, ein Mädchen, selten, und noch jemand doch dessen Name war mir entfallen, auch hatte ich diesen noch nicht gesehen. Wahrscheinlich belegte der irgendeinen anderen Zweig, welcher nicht in diesem Gebäude war.
Zumindest hatten wir nicht nur Zimmer so wie die anderen Vampire. Was nur logisch war. Wir Reinblütigen waren von Natur aus sehr territorial manche mehr manche weniger, so war es nicht möglich, dass wir das Zimmer mit einem anderen teilten der gleichwertig war und nicht mit uns zusammen. Das würde uns auf Dauer gegen den Strich gehen und nur Streit auslösen. Und zu einem Krieg wie zum Anfang unserer Ära sollte es nicht wieder kommen.
Das erstemal wohl ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Die ersten Wochen war ich noch konzentrierter gewesen, da war der Elan noch frisch. Wobei ich sagen musste des Nachts war ich aufmerksamer. Lag nur an meinem alten Erzfeind…. Die Sonne.
So glitt mein Blick durch die Reihen. Mal sehen was für Mädels hier waren? Bis jetzt nur graue Mäusschen und wenige Aphroditen. Ich hatte für diese Aktivität wohl deutlich das Flasche Gebiet gewählt. Doch wenn man ein reicher Anwalt werden wollte und sich seinen Eltern entziehen wollte dann war das hier meine einzige Möglichkeit.

Die ersten drei Wochen habe ich es bisher ohne Verspätungen geschafft.
Somit ist auch noch kein Nachsitzen drangekommen.
Wie angekündigt habe ich mir die Haare schneiden lassen.
Nur sind sie um einiges kürzer geworden als gedacht, denn ich habe sie mir nur etwas länger als Nacken schneiden lassen.
Dadurch kann ich mit diesen auch nicht mehr spielen, was eh eine lästige Angewohnheit gewesen ist.
Des weiteren halten mich manche ab und an für einen Jungen.
Wobei dies mir eher lästig ist, aber ändern kann ich dies auch nicht.
Mein Blick ist Richtung Tafel gerichtet.
Drehe den Stift immer wieder zwischen den Fingern.
Wer noch so alles in meinem Kurs ist, darauf achte ich weniger.
Bis auf einen Jungen, welcher neben mir sitzt.
Dieser ist ebenso in meinem Kunstkurs mit dabei, auch wenn ich den Kurs eher so nebenbei betreibe.

Der Junge ist etwas kräftiger gebaut und nur ein Stück größer als ich.
Er hat schwarze Haare und blaue Augen.

So ganz nebenbei hielt ich auch Ausschau nach Cecile, doch normalerweise war sie des Tages nie in meiner Nähe.
Sie war wohl ein Vampir durch und durch. Sie verabscheute die Sonne regelrecht. Gut ich auch, aber ich stand darüber, wenn es um meine Zukunft ging.
Mit einem leisen Grummeln stoppte ich meinen Blick durch die Reihen. Es war sowieso nichts dabei was mich annähernd ansprechen würde. Wenn.... ich würde es nicht einmal riechen, denn das ganze Parfüm und die Deos der Mädchen brannten in meiner Nase und gar in die Augen, das war wirklich sehr aufdringlich. Das machten die also wenn sie einem Mann ganz besonders gefallen wollten? Ekelhaft.
Noch dazu fielen mir immer wieder bei diesem trockenen Thema die Augen zu. Gar nickte ich kurz für einige Sekunden weg, dass ich regelrecht aufschreckte und mich verwirrt umsah, ehe ich mich selbst als solch einen Idioten scholt. Ich brauchte wirklich schlaf. Das war alles nur Taktik vom Rat... mit Sicherheit.
Fahrig rieb ich mir über die Augen und lehnte mich nun mit verschränkten Armen zurück. Versuchte mit angestrengtem Blick dem Thema trotz allem zu folgen.
Henry schielte grinsend zu ihr hinüber. Er war wohl etwas seltsam... aber waren das nicht alle etwas die den Kunstzweig gewählt hatten und nur die spießbürgerlichen Eltern nachgegeben hatte um Jura zu studieren.
"Hast du für heute schon ein Thema?"
Wisperte er fragend zu ihr hinüber, denn sie sollten bis morgen eine Fantasy zeichnen zur Nacht und ihre Bedeutung. Ihr wahres Gesicht.
Zwar war er groß doch eher etwas schlacksig. Es war sichtlich dass er kaum Sport trieb.

Ich sehe ihn überlegend an.
"Vielleicht, aber ich bin mir dessen noch nicht so sicher."
antworte ich ihm.
wiege meine Gedaken dabei hin und her.
Ich brauche immer ewig ein passendes Thema zu finden, aber wenn ich eines habe, dann halte ich daran fest.
"Und hast du schon eines?"
stelle ich ihm dieselbe Frage.
Cecile liegt in ihrem Zimmer.
Tagsüber hat sie keine Lust auf King aufzupassen.
Doch sobald die Nacht hereinbricht, dann verlässt sie seine Seite keine Sekunde mehr.
Hängt an ihm wie eine Klette.

Nur mit Not schaffte ich es nicht im Unterricht einzunicken, auch wenn ich noch einmal einem Sekundenschlaf erlag. Man war das lästig. Doch wenigstens rückte mir diese Cecile nicht auf den Pelz. Vielleicht sollte ich sie mal wieder schlagen.
Das wäre etwas sehr befreiendes und freude machte es mir auch noch.
Henry grinste natürlich über beide Ohren, schließlich sah er seine Passion in der Kunst und nicht in einem Gerichtssaal.
Triumphierend verschränkte er die Arme vor der Brust.
"Natürlich."
Antwortete er ihr, als wäre es etwas selbstverständliches ein passendes Objekt zu finden bei diesem einfachen Thema.
Ja so dachte der Kerl tatsächlich.

"Und das wäre?"
hake ich neugierig nach.
Bin dabei ebenso leise.
Der Blick ist auf ihn gerichtet.
Tippe mir mit dem Ende des Stiftes gegen meine Lippen.

Nun schmunzelte er nur breit.
"Das verrate ich doch nicht."
Meinte er hingegen zu seinem Schmunzeln empört und sah wieder nach vorne.
Schließlich konnte sie ihm ja die Idee stehlen so wäre es wirklich peinlich, wenn sie das gleiche Thema hatten.
Ich gab ein lautes Murren von mir, als diese Gechwätz da vorne nicht aufhörte.
Für sie mochte das nur ein Wispern sein, doch mir schallte das in den Ohren und noch dazu sehr unangenehm.... außerdem wir waren hier in Recht und nicht bei Kunst. Wo sind die Vögel denn runtergefallen?
Und wie sich der Typ aufführte, als wäre er der King.... kurz, der Typ war ein Arsch und ich konnte ihn nicht leiden.

Ich verdrehe die Augen auf sein empören.
"Als wenn ich es nötig hätte, Ideen zu stehlen."
Im letzten halben Jahr haben sich meine Haare aufgehellt.
Und wenn die Sonne darüber gleitet, so erscheinen sie in einem satten rot.
Während bei Mondenschein meine Haare in ihrer ursprünglichen Farbe erscheinen.
Warum das so ist, habe ich bisher noch nicht heruasgefunden.
Doch es ist auch nicht relevant.

"Dir scheint ja nichts einzufallen."
Meinte er dazu nur achselzuckend.
"Wenn sie ihr Kunststudium so wichtig finden, dann malen sie sich doch an und springen sie nackt gegen eine Wand, wenn das ihrem Intelekt besser dienlich ist, als diese Vorlesung."
Erklang nun endlich die Stimme des Dozenten.
Man wurde ja Zeit so wie die hier herum plärrten-
Wirklich diesen Verhalten war doch kindisch.
So etwas würde ich nie machen.

"Und wenn mir mein Kunststudium so wichtig wäre würde ich dies sogar in Erwähgung ziehen und nicht hier herumsitzen und zu hören was sie uns versuchen dort vorne an der Tafel zu verklickern."
erwidere ich prompt.
Nehme dabei kein Blatt vor den Mund.
Sollte er doch testen wie gut man aufpassen konnte und gleichzeitig über etwas anderes sprechen kann.
Sehe dabei gar abwartend zu ihm hoch.
An meiner Stimme erkennt man gut, dass ich weiblich und alles andere als ein Junge bin.

Henry war natürlich sofort still und zog den Kopf ein. Da sah man es wieder.
Große Klappe und nichts dahinter.
Schnaubend strich ich mir meine Haare aus der Stirn und sah nun zu dem Jungen / Mädchen / Frau hinab.
War das ein Zwitter oder wie? Ich glaubte mehr es lag an meiner Müdigkeit.
Dies bestätigte sogleich ein herzhaftes Gähnen, welches ich echt nicht unterdrücken konnte, auch wenn mich der Dozent grimmig ansah. So wie auch Kira.
"Dann erklären sie mir doch den begriff Abusus non tollit usum"
Forderte der alte Kerl sofort.

"Abusus non tollit usum ist ein lateinisches Sprichwort und war eine Rechtsregel: Missbrauch hebt den (rechten) Gebrauch nicht auf. Gelegentlich wird er ergänzt mit sed confirmat substantiam („sondern er bestätigt das Wesen“).
Der Satz richtet sich gegen die Neigung, etwas verbieten zu wollen, nur weil die grundsätzliche Gefahr eines Missbrauchs besteht."
antworte ich ihm ohne zu zögern.
Die Fähigkeit etwas wiederzugeben was mir erzählt wird, ist mir schon sehr oft nützlich gewesen.
Was mir auch beim Lernen sehr gut geholfen hat.
Mein Blick ist weiter abwartend auf ihn gerichtet.

Nun schnaubte er verächtlich.
Es war klar, dass er das nun wirklich nicht von ihr erwartet hatte, so drehte er sich mit einem murren nur noch um.
Quasalberte weiter über dieses Öde Thema.
Erstaunt über diesen Zwitter hob ich eine Augenbraue und mein Blick lag nun deutlich auf ihr.
Kurz zuckte ich zusammen.... De ja vu.... dachte ich nur bei mir, als mir bewusst wurde, dass mir diese Stimme doch sehr bekannt vor kam.
Nein.... sowas passierte nicht zweimal.

Ich unterdrücke es ihm die Zunge entgegen zu strecken.
Streiche mir stattdessen die Haare aus dem Gesicht.
Seufze aber leise schwer als mir wieder einmal bewusst wird, dass meine Haare ja nun kurz sind.
Gleichzeitig fahre ich mir aber über einen Nacken.
Als ich das Gefühl habe, dass mich jemand beobachtet.

Die wenige Interesse auf dieses Gebiet der Lesung war nun ganz verflogen.
Gar beugte ich mich nun auf den Tisch vor und verschränkte darauf meine Arme.
Ich konnte das nicht glauben... sicher irrte ich mich, doch hatte ich das damals in Venedig nicht auch gedacht?
Ach... das wäre Zufall zu fiel.
Starr lag mein Blick auf ihr.
Bewusst wollte ich dass sie diesen merken würde, schließlich sollte sie sich umdrehen.
Ich wollte gewissheit dass ich mich irrte.
Zum Glück saß ich mehr im Schatten, auch wenn meine Augen durch das Sonnenlicht reflektierten wie bei einem Raubtier.

Doch ich drehe mich nicht um.
Setze mich nur aufrechter hin.
Auch wenn mich dieses Gefühl irritert.
Versuche es einfach zu verdrängen.
Die Stunde ist eh bald um.
Nur noch 30 Minuten, welche ich hier absitzen muss.
Danach wäre dann erst einmal Mittagspause und anschließend geht es mit Kunst weiter.

"Verdammte scheiße."
Zischte ich leise zwischen meinen Zähnen hindurch.
Wieso drehte sich dieses Menschlein denn nicht einfach um?
Dann wäre meine Sorge vorbei.
Verflucht noch eins!
Grimmig lehnte ich mich wieder zurück. Ich täuschte mich bestimmt.
So versuchte ich wenigstens den letzten Minuten noch zu lauschen, ehe der Mittag läutete.
Danach ging es weiter.
Innerlich stöhnte ich bereits darüber.
Wieso hatte ich nur Jura gewählt?
Bei dieser Aussicht sank ich in mich zusammen und schnaubte frustriert.

Es läutet fürs Stundenende.
Ich bin eine der ersten, die sich erheben.
Wobei ich eher aufspringe als es langsam anzugehen.
Mit geschickten und raschen Händen packe ich alles ein.
"Gehen wir zusammen in die Kantine?"
frage ich meinen Studienkollegen, bei dem ich ständig den Namen vergesse.
Es ist mir auch nicht so wichtig diesen zu merken.

"Klar."
Nickte er sofort und packte auch sein Zeug.
Henry konnte selbst nicht schnell genug aus diesem Hörsaal kommen. Es war doch schon ermüdend.
So grinste er über die Schulter zu ihr, als er schon fast aus der Tür war.
Ich ließ mir Zeit. Klappte nur den Laptop zu, welcher unbenutzt vor mir her surrte.
Doch lag mein Blick unweigerlich wieder auf diesem Mädchen.
So waren meine Bewegungen eher langsam und lauernd. Als würde ich sie jagen.

Ich streiche mir erneut über den Nacken.
Wieder dieses Gefühl beobachtet zu werden.
Doch auch wieder drehe ich mich nicht um.
Gehe mit meinem Studienkollegen nur aus dem Saal.
Ich mache mir keine weiteren Gedanken über das Gefühl.
Wahrscheinlich bilde ich mir dies auch nur ein.

Wütend trat ich gegen den Tisch.
Das durfte echt nicht wahr sein. Jeder hätte sich längst umgedreht.
Leise vor mich her fluchend über diese Art Mensch schulterte ich meine Tasche und schritt nun die Stufen hinab zur Tür.
Wäre der Tag nur schon vorbei. Ich folgte der Masse zur Kantine.
Wobei ich mich wohl auffällig im Schatten hielt. Es war zu meinem Bedauern seit langem wieder ein schönes Wetter.
Man für was gab es diese scheiß Sonne eigentlich? Die war doch so nutzlos.
Meine Laune war unverkennbar im Keller.
"Du weißt schon das wir übermorgen das Projekt abgeben müssen oder?"
Hackte er nochmal nach und sah sie zweifelnd nach.
Henry stand mit ihr bereits in der Schlange vor der Essensausgabe an

"und ich werde damit auch pünktlich fertig werden. Selbst wenn ich die ganze Nacht ackern muss."
erwidere ich entschieden.
Ich mochte es nicht wenn jemand an mir zweifelt.
Bisher habe ich meine Arbeiten immer zur angegebenen Zeit fertig bekommen.
Nebenbei nehme ich mir eine Portion Nudeln mit Soße und einem Stück Fleisch.
mein Blick dabei ist ernst auf ihn gerichtet.

Schnaubend stierte ich auf den Fraß der Kantine.... das war immer ekelhaft dieses Zeug hinunter zu zwängen.
Doch schmunzelte ich kurz schwach, als ich die Lasagne sah, nur um mir strafend auf die Zunge zu beißen.
Ich depp.
Trozt allem nahm ich einfach die, auch wenn sie wohl grauenvoll schmecken würde.
Der Sinn dahinter war es.
Schnaubend wandte ich mich zu einem Tisch im Eck und pfefferte lieblos das Tablett auf den Tisch.
Sowie meinen Rucksack.... doch vergingen nur wenige Minuten und schon umschwärmten mich die Mädels.
Zu meist wohl die, die wegen ihrem Aussehn hier waren.
Ich grinste nur einmal schief und schon kicherten sie.
Vielleicht nahm ich mir einfach eine am Tag. Das war einfach... wenn auch Riskant.
"Ich mein ja nur"
Blockte Henry sogleich beschwichtigend ab und setzte sich.
Sein Blick glitt dabei unwillkürlich zu mir ins Eck. Doch diesmal bemerkte ich sie nicht.
"Immer diese Playboys"
Schnauzte er neidisch.
Tja mein Lieber das sind die guten Gene

Ich zucke mit den Schultern.
"Manche brauchen das und bei anderen machen die Mädchen sie zu diesen."
erwidere ich auf seine Worte.
Rede dabei ganz normal.
In dem Lärm konnte man sich sonst nicht unterhalten.
Setze mich ihm gegenüber.
Zu dem in der Ecke habe ich den Rücken gekehrt.
Bemerke ihn nicht und auch die Schar der Mädchen nicht.
Ich habe nicht vor eine von ihnen zu sein.
Welche sich extra auftackeln um bemerkt zu werden.
Ebenso dieses einnebeln mit teuren parfums.

Ich vermied es bewusst in deren Gegenwart zu atmen.
Erst nachdem mein Ego befriedigt war scheuchte ich sie von mir weg.
Meine Kleidung würde wohl noch Stundenlang nach dem Parfüm riechen. Super!
"Ich will nicht einsam enden"
Murmelte er nur so nebenbei.
Sein neidischer Blick lag weiter auf mir, welchen ich nur deutlich bemerkte.
Diesen erwiderte ich nun mit einem schiefen Grinsen, ehe ich einem Kuss zuwarf.
Abrupt wandte sich der Kleine mit hochrotem Kopf ab und ich verkniff mir nicht mein Lachen über den Kerl.
Ach manche waren doch echt leicht zu durchschaun

"Aber genau das werden diese Playboys tun. EInsam sein."
spreche ich ernst.
Den Blick auf ihn gerichtet.
"Oder glaubst du diese finden die Richtige, wenn ständig alle um sie herumschawenzeln?"
Meine stimme ist ernst.
Doch runzle ich die Stirn als er rot wird.
"Was ist los?"

"Nichts."
Meinte er nur darauf und stocherte in seinem Essen herum, ehe er einen kleinen bissen davon nahm
Natürlich sah ich ihm an wie schwer es ihm wohl fiel den Blick von mir abgewandt zu halten.
Nun reckte ich doch meine Nase etwas in die Höhe und sog den Geruch hier drinnen ein.
Ah... der Typ roch nicht schlecht, aber nichts im vergleich zu seiner Freundin...
Vielleicht ein Dreier? Dann wäre ich wohl für die nächsten Tage gestättigt... doch aber wenn...
Schnaubend schüttelte ich den Kopf, ehe ich diesen Gedanken zu Ende fassen konnte und stach nun in die Lasangne.
Klar die war ja hart wie stein.
Mit verzogenem Gesicht roch ich daran.

Ich verdrehe die Augen auf seine Antwort.
Da diese Mädchen ständig in Wolken von Parfum herumlaufen, brauche ich mir selber keines antun.
Nur durch mein Shampoo, welches Rosen und Tulpen enthält, duften diese.
Aber es fällt niemanden auf.
Mache mir aber auch keine Gedanken darüber.
Mit ernstem Blick esse ich meine Speise.

Ich konzentrierte mich nicht weiter auf die beiden da vorne.
Sondern stierte nun einfach aus dem Fenster, auch wenn es etwas in den Augen brannte und diese daher etwas zusammen kniff. Was sie gerade machte.
Knurrend bleckte ich die Zähne, als meine Gedanken an sie gingen.
Dabei wollte ich das nicht mehr tun.
Schnaubend zersauste ich mir nur das Haar und erhob mich abrupt.
Schmiss das Tablett einfach an die Abgabe. Den Fraß bekam ja keiner Runter.
Ich schulterte meinen Rucksack wieder und würde mich erneut in das Recht stürzen.
Natürlich bemerkte ich wie der Typ mir mit den Augen folgte.
"Was ich dich schon lange Fragen wollte. Warum hast du Kunst als Nebenzweig?"

"Weil ich dort meinen Gedanken freien Lauf lassen kann."
antworte ich ihm langsam.
Der Blick ist dabei weiter ernst.
"Und warum du?"
ich streiche mir eine strähne aus dem gesicht.

"Weil man seine eigene Welt erschaffen kann"
Antwortete er ihr ebenso langsam.
Das Künstler etwas schräg waren, war normal.
Doch manche wohl schräger wie andere.
Seufzend stützte er sich auf sein Kinn und kaute lustlos.
Mit gemütlichen Schritten im Schatten ging ich die langen Gänge entlang.
Sah ab und an zum Fenster hinaus.
Die Mädchen die mir kichernd folgten ignorierte ich wie immer.
Sie waren schon fast mein Equiment.

Ich esse weiter.
Schweige nun.
Obwohl ich häufig mit ihm zusammenbin.
Habe ich doch nicht wirklich etwas gemeinsam mit ihm.
Mein Blick schweift durch die Kantine.

Die Kantine war gut gefüllt und daher war der Lärmpegel hoch.
Es waren nicht nur Studenten hier, auch verschiedene Physiker oder Dozenten, andere Doktoren.
Da er schon wusste, dass sie wohl lieber schwieg so tat er es auch.
Aß lustlos weiter.
Wirklich schmecken tat ihm das Essen nicht.
Doch er hatte kein Geld um es zu verschmähen und das hier wurde gezahlt.
Ich setzte mich im Schatten auf eine Bank.
Die Mädchen hatte ich auf Abstand gebracht. Das Gekichere nervt doch auf Dauer.
Außerdem wollte ich etwas schlafen während der letzten halbe Stunde Pause.
Sonst würde ich wohl im Unterricht einschlafen.

Ich nehme den letzten Bissen zu mir.
"Ich gehe mir nich etwas die Füße vertreten."
meine ich lächelnd.
Will mich auch sogleich erheben.
Ich bin normalerweise keine, welche lange still sitzen kann.
Aber ich kann mich eine ganze Weile zusammenreißen, wenn es sein muss.

"Ich geh dann schon mal vor"
Meinte er nur knapp zu ihr.
Auch er erhob sich, doch machte er sich auf den Weg hinüber zu den Hörsaal für Kunst.
Mein Kopf lag im Nacken und tatsächlich hatte ich es trotz der hellen Sonne geschafft einzudösen.
Meine Hände waren dabei tief in meinen Hosentaschen versenkt.
Der Herbstwind wehte mein blondes Haar immer wieder ins Gesicht, doch das störte mich nicht.
Auch den Lärm um mich herum hatte ich ausgeblendet.
Deutlich spürte ich das Schattenspiel auf meinem Gesicht, denn die Sonne brannte etwas auf meiner haut

Ich schüttel nur den Kopf über ihn.
Gehe aber nun ebenso aus der Kantine heraus.
Langsam schlendere ich durch die Gänge.
Hänge meinen Gedanken nach.
So merke ich nicht wem ich alles begegne.

Ich schlief auf einer Bank in der Grünanlage.
Verstreut um mich herum saßen die Studenten auf ihren Decken und lernten.
Unterhielten sich über ihre Themen oder scherzten miteinander.
Aber das war nur ein tiefen Summen für mich.
Die Bank nahm ich natürlich in beschlag und niemand wagte es in meine Nähe zu kommen.
Der wäre natürlich gleich einen Kopf kürzer.





out: Odin kann hier feind schon auftauchen XD nur Eike und Odin sehen sich nicht.

Verwundert wird mein Blick als ich merke, dass eine Bank ganz bestimmt gemieden wird.
Doch ich gehöre nicht zu denen.
So gehe ich extra an dieser vorbei.
Hänge sogleich wieder meinen Gedanken nach.
Und blicke mir diesen Mann nicht an.
Die Hände liegen locker vor der Brust verschränkt.

Abrupt waren meine Augen offen und ich hob den Kopf.
Da war gerade etwas leckeres vorbei gelaufen, so leckte ich mir auch unbewusst über die Lippen.
Meine Suche währte nicht lange, denn schon sah ich wieder dieses Mädchen.
Gebannt brannte sich mein Blick auf ihren Rücken.
Vielleicht war das ja jetzt meine Chance.
Gewissheit war besser als Vermutungen.
So sprang ich regelrecht auf und schnappte mir meinen Rucksack.
Schulterte diesen rasch.
Egal ob sie durch die Sonne lief.
Ich zischte lediglich grimmig über das Brennen und schirmte rasch meine Augen mit der Hand ab.
Lästig... wirklich sehr lästig diese Sonne

Ich schlendere weiter durch den Park.
dabei die Uhr aber im Blick.
Mir bleiben bis zu Kunst nur noch ein paar Minuten.
Ehe ich mit meinem Malprojekt anfangen konnte.
Das ich verfolgt werde merke ich nicht.
Doch King wird sogleich von einer ganzen Horde Mädchen umringt und verfolgt.
Sie wittern ihre chance.

Das durfte doch nicht wahr sein.
Diese verdammten Weiber kostete wirklich den letzten Nerv.
Schnaubend blieb ich schließlich stehen, denn ich kam nicht weiter.
Grimmig sah ich der Fremden nach.
Ich würde sie schon noch erwischen. Schließlich ging sie ja in den gleichen Kurs wie ich.
Mit gehobener Augenbraue widmete ich nun den Mädels meine Aufmerksamkeit.
Wie war das mit dem Hunger gewesen?
Sogleich erschien ein wölfisches Grinsen auf meinen Lippen.

Er saß in seinem Vorlesungssaal.
Hörte sich die langweilige Leier des Lehrers vorne an.
Da er Medizin studierte, musste er auch über diese Menschen bescheid wissen.
Welche ihre Unterrichtseinheiten am Tage hatten.
Es würgte ihn bereits, denn die Sonne war grell.
Dennoch trug er eine Sonnenbrille.
Auch wenn ihn die anderen merkwürdig dabei ansahen.

Ich schnaube laut und verächtlich, auch wenn ich nicht weiß warum.
Irgendetwas ist gerade anders.
Nur schüttel ich nur wirr den Kopf.
Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken.
Ich muss mich beeilen um in den Unterricht zu kommen.

Ich stapfte wie der König den Gang hinab hinter mir natürlich die Schar Mädchen, welche mich anhimmelten.
Normalerweise müsste auch der Graf heute seinen Tag haben.
So ging ich die Richtung seines Hörsaals, auch wenn er wohl noch keine Pause hatte.
Der Kurs hatte zwar von mir schon angefangen, doch das war eine Widerholung vom letztenmal nur.
Ein kleines Mäuschen gibt mir bestimmt die Unterlagen.
So lehnte ich grinsend neben der Tür.
Genoss die Weiber um mich herum.
Welche war wohl besonders lecker?
Durch das brennende Parfüm echt nicht zu erkennen.
Im Grunde müsste man die vorher waschen, bevor man da seine Zähne in den Hals rammt.

In letzter Minute komme ich in den Saal.
Setze mich sofort an meinen Platz.
Meine Unterlagen und Materialien hole ich aus meinen Rucksack.
Jetzt fehlt nur noch der Lehrer.
Ohne diesen durften wir ja auch nicht anfangen.
Welch idiotische Regel.

Wenige Minuten später kam er aus dem Saal.
Murrend strich er sich über das Gesicht.
Das war nun gerade sehr öde gewesen.
So übersah er dabei den King, der auf ihn wartete.
um ihn herum waren keine Mädchen.

Henry sah sie verwundert an als sie so spät kam, doch fragte er nicht weiter nach.
Auch er hatte seine Materialien bereit.
Natürlich kam die Lehrerin wie immer etwas zu spät worauf sie nur keck kicherte und sofort mit dem heutigen Thema begann. Portrait zu zeichen. Von sich oder von anderen.
Ich runzelte die Stirn als der Graf einfach an mir vorbei lief.
"He!"
Rief ich ihm somit hinterher.
Nur langsam löste ich mich von der Wand und scheuchte die Mädels wie Fliegen wieder auseinander.
Lästiges geschwirr eben.

Ich schließe kurz die Augen.
Überlege wen ich zeichnen könnte.
Öffne die Augen wieder und sehe mich in der Klasse um.
Seufzend schnappe ich mir meinen Bleistift.
Beginne einfach zu zeichnen an.
den Blick stets fest auf die Leinwand gerichtet.

"Wie?"
er sah auf.
ehe er erfreut grinste.
"Na alter Kumpel wie läuft es bei dir?"
er ging zu ihm.
genauso arrogant wie King es immer tat.

"Was heißt hier alt?"
Maulte ich leise, doch grinste ich sogleich arrogant, als er auf mich zu kam.
Die Hände tief in den Hosentaschen versenkt. Der Rucksack lässig über der Schulter.
"Leider gerade sehr schleppend"
Gestand ich alleridngs geschafft schnaubend.
Es war klar dass ihn wohl auch diese Drall ermüden würde.
Schließlich waren wir keine Taggeschöpfe.
Ihr Studienkollege sah sich ebenso um und begann auch schon bald zu zeichnen.
Sah dabei immer wieder auf, ehe er neue Linien zog und betrachtete immer wieder kurz sein Werk ehe er es weiter ging.
Nebenbei erzählte die Lehrerin etwas von der Kunst ein Portaite zu zeichnen. Die Seele den Charakter der Person darin einzufangen