Rumänien; Siebenbürgen, Schloss Bran

Ich schielte immer wieder verwirrt zu ihr.
Als ich klein war, war sie doch auch nicht so gewesen. So auf Distanz gehend.
Sie kam mir eher vor wie eine Leibwache.
Schließlich war die Öffnungszeit vorrüber, dass wir wieder zum Auto gingen.
Ich verstaute meine Sachen selbst im Kofferraum ehe ich einstieg.
"Was ist los mit dir?"
Hackte ich nach als wir drinnen saßen.
Mein Blick nun forschend auf sie gerichtet.

"Es ist nichts Eike."
beschwichtigte sie ihn.
"wie kommst du darauf?"
ihr blick lag fragend auf ihn.
an ihrer Haltung änderte sich nichts.

"Weil du so seltsam bist. Als wärest du eine Fremde die einfach nur auf mich acht geben soll"
Antwortete ich ihr wenig begeistert.
Schließlich war sie doch meine Mutter, so musste sie nicht so tun als wäre sie eine Fremde und abstand halten.
Dass mir das wenig gefiel war ersichtlich.
"Habe ich irgendwas gemacht?"
Hackte ich gleich hinterher.
Es verletzte mich auch, dass sie so war.

"Nein hast du nicht."
beschwichtigte sie ihn.
"Außerdem bist du Erwachsen. Da gehört es sich nicht mehr wenn eine mUtter in der Öffentlichkeit ihren Sohn betüttelt."
fügte sie erklärend hinzu.
"Daheim kann ich das gerne wieder machen."

"Aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich wie eine Fremde verhalten muss."
Schnaubte ich trotz allem, denn das hatte sie getan.
"Wenn erwachsen sein heißt, dass man nicht mehr zeigen kann wen man liebt, will ich es nie sein"
Fügte ich leise hinzu.
Sah nun auch wieder aus dem Fenster wie die Welt an uns vorbei zog.
Vater benahm sich nie so.

"Das habe ich doch gar nicht."
behauptete sie.
denn sie benahm sich ja wie immer.
nur Eike fasste das anders auf.

"Doch"
Behauptete ich weiter Stur und stützte nun mein Kinn auf meiner Hand ab.
Dass ich vielleicht gerade so empfindlich darauf reagierte konnte wohl auch mit ihm zusammen hängen.
Mir fehlte eben seine Nähe, von der ich sowieso bis jetzt zu wenig bekommen hatte.
Und sie war kälter wie sonst.

"Eike, du brauchst jemanden der für dich sorgt."
seufzte sich schwer.
denn sie merkte genau das er sehr empfindlich reagierte.

Ich runzelte nun dir Stirn.
Sah verwirrt zu ihr, denn ich verstand gerade nicht was sie damit sagen wollte.
"Was meinst du damit?"
Hackte ich daher nach.

"Ich meine damit dass du dir einen Partner suchen solltest."
erklärte sie es genauer.
denn er war im alter wo er an seine Zukunft und Familie dneken sollte.

out:   you know what I mean?


Stumm sah ich sie für einige Minuten an, ehe ich den Blick aus dem Fenster warf.
Schwer schnaubte. Mir gefiel die Vorstellung nicht gerade.
"Es gibt für mich niemanden"
Meinte ich zu ihren Worten nur.
Dass es da natürlich ihn gab, daran wollte ich gar nicht denken.
Es wäre nur eine schwere Enttäuschung, wenn sich herausstellte, dass es nur zu seinem Vergnügen war.

out: nicht wirklich gerade.


"Hast du denn schon nach jemanden Ausschau gehalten?"
fragte sie weiter.
es machte sie trüb das er noch niemanden gefunden hatte.

Ich zuckte nur die Schultern.
"Vielleicht."
Nuschelte ich leise gegen meine Hand.
Den Blick weiter aus dem Fenster werfend.
Ich konnte ihr ja schlecht sagen wen, denn sie hatten es uns ja verboten.
Vor allem dass ich mit dem schon geschlafen hatte.



out: die posts 

Sie seufzte schwer.
Manchmal wusste sie nicht was sie mit ihrem Sohn machen sollte.
Denn dieser verschloss sich ja immer so schnell.
Oder wurde Bockig wie ein Kleinkind.
Sie hakte auch nicht weiter nach.
Denn sie respektierte seine Intimsphäre.
"Wenn du mir etwas erzählen willst, dann kannst du es gerne."

"Es gibt leider nichts zu erzählen"
Seufzte ich nun eher schwer.
Schließlich war doch nichts zwischen uns gewesen, okay wir waren miteinander im Bett gewesen, doch hatte das wirklich etwas zu bedeuten? 
Mürrisch verzog ich etwas den Mund.
Ich würde Vater fragen wie die Rituale bei Paarbindungen waren

"Aber bitte sei vorsichtig."
meinte sie nun besorgt.
"geh nur eine Bindung ein, wenn du dir ganz sicher bist."
in ihrem lag sorge.
sie hatte sich dabei zu ihm gedreht.

Auf ihre Worte nickte ich nur knapp.
Das war auch mir bewusst.
"Ist Vater heute Abend da?"
Hackte ich so nebenbei nach.
Ich hatte ja die letzten Wochen nur geschlafen so wusste ich das nicht.
Ich hoffte es doch sehr.

"Leider nicht. Er kommt erst nächste Woche wieder."
erwiderte sie.
ihr blick richtete sie wieder nach draußen.
eine strähne hatte sich aus ihrem knoten gelöst.

"Schade"
Meinte ich leise zu ihren Worten.
Dann würde ich wohl noch eine Woche warten müssen bis er da war.
Nach einer Stunde kamen wir schließlich wieder am Schloss an. Mit schleppenden Schritten ging ich durch den kleinen Innenhof, welcher grün bepflanzt war in das Schloss hinein. Zwar hieß es Schloss, doch innen wirkte es gemütlich und nicht so prunkvoll. Eben ein Schloss in dem man wohnen konnte.
Ich ging in mein Zimmer hinauf. Meine Neue kleidung hatte ich den Wäschefrauen gegeben, damit diese die erstmal wuschen. 
Seufzend ließ ich mich in meinen Sessel sinken. Mein Buch in der Hand.
Überlegend sah ich kurz auf und zum PC... sollte ich ihm eine Email schreiben?
Hastig schüttelte ich den Kopf bei diesem Gedanken. Nein das wäre zu aufdringlich.

Seine MUtter hielt ihn nicht auf.
Blieb im Garten stehen.
Besah sich die Blumen an.
Seufzte leise und resigniert.


out: ich bin off

Ich vertiefte mich wieder in mein Buch.
Doch wirklich lernen konnte ich nicht, so schnappte ich mir mein Handy.
Ich würde meinen Vater einfach anrufen und hoffen er hatte gerade Zeit.
Mir ging das jetzt nicht mehr aus dem Kopf.

Er ging nach etlichem Läuten ging er endlich ran.
"Eike? Was ist los?"
er klang erschöpft und müde.
gerade war eine weitere Ratssitzung vorbei.

"Ah Tut mir leid dass ich dich störe."
Entschuldigte ich mich hastig, denn ich hörte, dass er müde war.
Vielleicht hätte ich ihn doch morgen anrufen sollen, doch jetzt war es auch schon zu spät.
"Ich wollte dich eigentlich nur kurz etwas fragen"
Erklärte ich meinen anruf und druckste noch etwas herum, ehe ich tief Luft holte und Mut fasste
"Wie laufen denn die Rituale bei der Paarbildung ab?

"Warum willst du das denn wissen? Ist da etwa jemand?"
nun war er wach.
man hörte wie er sich hinsetzte.
und ein kurzes rauschen.

"Ähm... na ja nicht direkt also... nein...weiß nicht..... Mutter sagte nur ich solle mir jemanden suchen"
Erklärte ich ihm etwas unsicher.
Ich wusste nicht ob ich es ihm denn sagen sollte.
Vor allem würde er nur wissen wollen um wen es sich handelte.

Er seufzte schwer.
Kurz entstand Stille.
"Was genau willst du denn wissen?"
fragte er nun nach.

"Da ich gar nichts darüber weiß eigentlich alles"
Antwortete ich ihm eher unbeholfen.
Schließlich war es auch so.
Lange hatte ich mich damit nicht beschäftigt. Sie hatten es ja auch nicht darauf angelegt dass ich das tun sollte.
So hatte ich jetzt einiges nachzuholen.

"Wenn man jemanden gefunden hat, tastet man sich erst einmal an. Wenn der andere erwidert geht es weiter. Es kommen Nettigkeiten dazu, man sehnt sich nach der Nähe des anderen. Der Dominante versucht den anderen bei jeder Gelegenheit anzuheizen, damit sich beim ersten mal die Bindung herstellt."
begann sein Vater.
ehe er kurz luft holte.
"Während der ganzen Zeit ist man tierisch Eifersüchtig, wenn der Partner sich mit jemand anderem abgibt. Das gleiche gilt auch für den anderen."

War ich froh, dass mein Vater nur am Telefon war, denn ich wurde kreidebleich als er mir schilderte wie das alles ablief. Hatten ich und Odin das nicht schon hinter uns? Zumindest hörte es sich für mich deutlich so an.
"Beim ersten Mal? Was meinst du damit?"
Hackte ich mit zittriger Stimme nach.
Ja Eifersüchtig war ich wirklich sehr.
Wenn ich nur daran dachte wie er mit diesen Frauen getanzt hatte ließ mich fast knurren.
Wahrscheinlich vergnügte er sich daheim auch mit diesen.

"Na beim ersten Mal Sex."
erwiderte er leichthin.
Bemerkte nicht wie Eike zitterte.
Denn er war einfach zu erschöpft.

"Wie? Man hat einfach.... ähm Verkehr mit der Person und das wars?"
Hackte ungläubig nach.
Erst so kompliziert und dann war es so einfach?
Immer wieder schluckte ich schwer und hatte Mühe mich ruhig zu halten.
In mir brach gerade alles zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein.

"So einfach ist es nun auch wieder nicht."
lachte er nun.
schüttelte den Kopf dabei.
"Man tauscht gegenseitig sein Blut aus, in dem man sich dabei beißt. Zuerst muss der Sub, anschließend darf der Dominante."

Mir fiel nun das Handy durch den Schock aus der Hand, dass es scheppernd zu Boden fiel.
Was? Das hieß wir haben uns einander gebunden? Aber das war doch gar nicht... nein das war nicht wahr.
Es dauerte erst einige Sekunden ehe ich mit zitternder Hand das Handy hochhob.
"Und das funktioniert immer?"
Hackte ich leise nach und auch hoffend.

"Wenn beide alt genug sind, dann im Normalfall ja."
meinte er zustimmend dazu.
"aber was war das grad für ein krach?"
er hatte etwas scheppern hören.
deswegen machte er sich sogleich Sorgen.

"Wie alt muss man denn sein?"
Hackte ich gleich wieder nach.
Vielleicht hatte es ja nicht funktioniert.
Das wäre doch möglich. 
"Ähm mir ist nur das Handy aus der Hand gefallen"
Antwortete ich ihm ehrlich. Sowas konnte ja schließlich passieren.

"Das habt ihr doch in der Schule gelernt?"
seine stimme war argwöhnisch.
denn das war ja ihm sehr wichtig gewesen.
und es kam relativ früh auch dran.

"Ach ja.... 21...."
Meinte ich nun hörbar erleichtert.
Da hatte ich nochmal Glück gehabt, so war meine Anspannung deutlich von mir gefallen. 
Dann wusste es wohl Odin auch und hat nur gespielt. Schnaubend biss ich mir darüber auf die Unterlippe.
"Spürt man denn dann die Bindung?"
Hackte ich gleich weiter nach.
Lehnte mich nun entspannter zurück.
Sah grübelnd an die Decke hinauf.

"Es kann aber auch früher beginnen."
warf er kurz ein.
"die Bindung spürt man anfangs noch nicht so stark. aber sie ist da. und wenn man sich darauf konzentriert ist sie auch eindeutig da."
erklärte er.

"Ah ok...."
Meinte ich dazu nur.
Super... es konnte auch früher beginnen. Da waren meine Hoffnungen wieder zunichte. 
Schweigend kaute ich auf meiner Unterlippe herum.
"Und lässt sich sowas auch lösen?"

"Nein, Vampire binden sich nur einmal."
erklärte er.
argwohn lag wieder in der stimme.
"´Jetzt sag schon, ist da jemand?"

Scheiße.... dachte ich bei mir selbst, wenn es nun doch funktioniert hatte?
Gut... innerlich hatte ich wirklich nichts dagegen, aber was war mit ihm? War es ihm recht oder fühlte er sich nun wie in eine arrangierten Ehe? Unsicher kaute ich mir auf der Unterlippe herum.
"Ja"
Gab ich meinem Vater nun nach.
Leugnen brachte sowieso nichts.

"Und wer ist es?"
er war neugierig.
dennoch lag in seiner stimme eine gewisse Vorsicht.
er hielt gar den atem an.

"ÄH du kennst sie nicht"
Meinte ich hastig darauf.
Ich konnte ihm unmöglich sagen dass es Odin war.
Er würde mich verfluchen, denn ich sollte mit ihm ja keinen Kontakt mehr haben.

"So? Wann lerne ich sie denn kennen?"
fragte er erfreut.
die Erwartung ist deutlich herauszuhören.

"Ich möchte mir erst sicher sein darüber."
Blockte ich ihn rasch ab, denn schließlich gab es ja keine Frau.
Vielleicht würde ich dann einfach sagen es war doch nichts ernstes.
Ja das war ein guter Plan.

"In Ordnung."
lachte er leise.
"Aber spann mich nicht zu sehr auf die Folter."
seine Stimme war nun wacher.

"Nein werde ich nicht"
Meinte ich zuversichtlich auf sein Wollen.
Worauf ich mich von ihm verabschiedete und auflegte.
Schließlich klang er ja schon von an etwas müde und erschöpft.
Mürrisch strich ich mir durch die Haare. Verdammt wie kam ich da wieder raus:
Da mein Laptop geräusche von sich gab setzte ich mich nun vor diesen.
Die Email von Kira kam zum richtigen Zeitpunk.

Von: Eike
An: Kira
Betreff: Fügung des Schicksal

Hallo Kira,

ja ich kann gerne deinen Freund mimen, aber dafür musst du dich als meine ausgeben.
Mein Vater hat auch Wind davon bekommen. 

VG
Eike

Sein vater machte sich dennoch sorgen.
telefonierte so mit seiner mutter.
fragte was denn los sei.

"Ach... er ist sehr empfindlich im Moment. Er hat sich beschwert, weil ich Abstand zu ihm gehalten habe als wir einkaufen waren, obwohl das doch schon immer so war. Anscheinend regt sich langsam sein Instinkt und fühlt sich ensam."
Erklärte meine Mutter es meinem Vater betrübt.
Denn meine Haltung hatte sie doch etwas geschmerzt.
"Oder er ahnt es."

"Ich hoffe nicht das er etwas ahnt."
seufzte er schwer.
"wir müssen noch besser aufpassen."
er strich sich über die schläfen.