Hauptlager der Assasinen

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Ich weiß nicht was dieser Kerl gegen mich hat.
Wieder einmal werde ich für die niedrigsten Arbeiten eingesetzt.
Dabei bin ich schon seit ein paar Jahren hier.
Andere sind erst vor kurzem zu uns gestoßen, denen wird solche Arbeit nicht zugemutet.
Entrüstet schnaube ich und muss kurz darauf niesen.
Auf Grund einer Staubwolke, welche ich durch das aufschütteln von Stroh produziert habe.
Gerade bin ich dabei das Gehege unserer Pferde zu säubern und neu einzustreuen.
Niedere Arbeit also.
Wahrscheinlich will er mich bezwingen, meinen unbeugsamen Willen zähmen.
Doch den werde ich mir nicht nehmen lassen.
Selbst mit solcher Arbeit nicht.
Damit bewirkt er eher das Gegenteil.
Denn während andere diese Arbeit mit maulen und murren verrichten und dabei beschähmt den Kopf hängen lassen.
Tue ich diese mit erhabenen Kopf.
Ab und an helfen mir die Anderen, ungesehen von unserem Stellvertreter, wenn der Anführer gerade abwesend ist.

"Hey Katze!"
Erklang es mitleidig und doch halb amüsiert vom Gatter des Auslaufes.
Dort stand eine Assassine in ihrem alter. Das braue Haar lag ihr in wilden Locken um den Kopf.
Ihr Gestalt war zierlich und wenig fraulich.
"Hat dich der Krächzer wieder hierfür eingeteilt?"
Hackte sie betroffen nach, denn eigentlich trainierten die beiden stets zusammen.
Fohlen war zwar jünger wie sie, doch ebenso geschickt.

Ich sehe auf bei der Stimme.
"Du kennst ihn ja."
meine ich lachend.
Streiche mir die Haare aus der Stirn.
"Ich bin gleich fertig. Lust dann zu trainieren?"
frage ich sie.

Sie verdrehte die Augen über ihren Vorgesetzten.
Fohlen gehörte zu denjenigen, welche nicht mit dem Raben auskamen.
So wurde auch sie ab und an für solche Arbeiten eingeteilt, doch so oft wie Katze erwischte es sie nie.
Wahrscheinlich lag es daran, dass sie ihm nicht hübsch genug war, nicht fraulich genug.
Der Rabe war oberflächlich. Das wusste jeder von ihnen.
Daher bemühten sich die meisten der Frauen stets ansehnlich für ihn zu sein, denn auf dem Kicker hatte er jeden schnell.
"Sicher!"
Rief sie begeistert aus und gar glänzten die schokoladenbraunen Augen vor Freude

"Gut dann lass uns los."
das restliche Stroh habe ich ausgeschüttelt.
und auch wenn mir welches in den haaren hängt lasse ich es dort.
"worauf hast du lust?"
frage ich fohlen.

"Wie wäre es mit Versteckspiel?"
Schlug sie grinsend vor.
Zwar klang dieser Vorschlag eher nach einem Spiel als einem Training, doch das lag nur daran dass es die Insiderbezeichnung war für das Training sich im Schatten zu verbergen.
Das war schließlich das Ah und Oh des Assassinen. Er durfte nicht gesehen werden.
Er tötete ungesehen und lautlos. Schließlich war er kein gewöhnlicher Meuchelmörder.

"Geht klar."
meine ich grinsend.
lasse ihr diesmal den Vortritt.
Bisher bin ich die Einzige ohne Aufträge.
Was wohl daran liegt, dass ich es immer verpatze.
Auch wenn ich meine Techniken alle beherrsche.

"Wollen wir in den Katakomben der Burg trainieren?"
Schlug sie breit grinsend vor.
Normalerweise war das ja für solche Frischlinge wie sie tabu, da man sich dort leicht verirren konnte.
Doch sie wollte es nutzen, dass der Rabe und die anderen älteren Assassinen gerade auf Aufträgen waren.
Somit war die Burg den jüngeren überlassen worden.
Sie hieß ja nicht umsonst Fohlen. Zwar war sie jung, aber ziemlich frech und ungestüm

"Gerne doch, aber wehe du verläufst dich."
lache ich amüsiert.
Gehe mit raschen Schritten bereits in diese Richtung.
Das Haar dabei nach hinten werfend.
Würde Fohlen den Vortritt beim verstecken lassen.

Sie sprang übermütig neben ihr her, bevor sie kichernd zu laufen begann.
Wie ein Blitz huschte sie über den Platz hinein in die Burg, durch den versteckten Gang, welcher eigentlich jeder hier kannte, hinab in die dunklen Gänge.
Man hörte dort unten das Kondenswasser von der Decke tropfen und hallen.
Daher war es sehr schwer dort unten ungesehen und ungehört zu bleiben. Ein perfekter Ort um die Lautlosigkeit der eigenen Schritte zu trainieren.
Durch die feuchte Luft flackerten immer wieder die Fackeln, dass sie gar ab und an erloschen.
Allerdings waren diese mit einem Zauber belegt, sodass sie erneut sich selbst entfachten. So konnte man trainieren kurze Sequenzen von Dunkelheit zu nutzen um voran zu kommen und für diese auch schnell genug zu sein.
Fohlens Schritte waren in einem hellen Hallen zu hören.

Ich schüttel den Kopf darüber.
So ist sie sehr leicht zu finden.
Weswegen ich ihr ein paar Sekunden Vorsprung lasse.
Ehe ich selber mich auf ihre Spur begebe.
Meien Schritte dagegen sind kaum hörbar.
Denn ich passe mich dem steten Tropfen des Wassers an.
Bewege mich nur wenn das Wasser es ebenso tut.

Allerdings verstummten abrupt die Schritte von Fohlen und nur das Tropfen durchdrang die knisternde Stille der Gänge.
Ab und an hörte man das zischen ausgehender Fackeln, ehe diese sich durch Magie wieder entfachten.
Die junge Frau hielt sich still, gar hatte sie ihren Atem und Herzschlag verlangsamt, damit Katze sie nicht wahrnahm.
Eng hatte sie sich in eine Nische gedrückt und lauschte angespannt.
So ungeschickt wie es anfangs den Anschein hatte war sie gar nicht.

out: ich geh off. bin müde



Ich lausche auf.
Langsam werden nun meine Schritte.
Horche immer wieder auf.
Die Sinne sind gespannt.
Sie kann nicht weit sein.
So lurre ich in jeder Nische nach.

Vorsichtig luckte sie um das Eck, als sie glaubte Katze in ihrer Nähe zu wissen.
Innerlich zog sie scharf die Luft ein, bei der Erkenntnis ihre Sinne hatten sie nicht getrügt.
Nur zu spät informiert, denn sie war schon nahe.
Hastig und leise rutschte sie an der Wand in eine kniende Haltung.
In dieser schlich sie auch leise aus der Nische heraus.
Versuchte neuen Abstand zwischen sie und Katze zu bringen.
Ohne entdeckt zu werden.

Ich folge meinem Instinkt weiter.
Mit einem Ruck springe ich um die Ecke.
Sehe in die Nische herein.
Fahre mit den Fingern über die Mauern.
Wodurch ich einen Stofffaden finde.
Welcher mich auf die richtige Spur führt.

Fohlen war in einen schmalen Seitengang ausgewichen.
Weiterhin in geduckter Haltung schlich sie diesen entlang, wobei sie stets immer wieder hinter sich lauschte.
Nicht dass ihr die Katze auf den Fersen war.
Nebenbei hielt sie ausschau nach neuen verstecken.
Zudem nicht zu nahe an eine Fackel heran zu kommen.
Diese würde sie nur unweigerlich enttarnen

Ich folge ihr weiter.
"Hab ich dich."
meine ich triumphierend.
Als ich um die nächste Ecke springe.
Grinsend sehe ich sie dabei an.
Denn lautlos bin ich schon immer gewesen.
Und auch mein Gehör ist sehr fein.

Sie quietschte im ersten Moment erschrocken auf und fiel gar auf ihren Hintern zurück.
Ehe sie enttäuscht schnaubte, bevor sie sich aufhievte.
Sich den Schmutz vom Hintern klopfte.
"Nun bist du dran"
Forderte sie grinsend auf.
Jetzt wollte Fohlen Katze finden.

"Ok."
lache ich.
ehe ich im Schatten verschwinde.
Meine Schritte lautlos sind.
Kurz bin ich durch den Schein einer Fackel sichtbar gewesen.

Fohlen sah sich im ersten Moment völlig verdattert um, bevor sie begann ihrer Spur folgte.
Angestrengt lauschte sie stets auf irgendein Zeichen von Katze lauschend.
Dabei lief sie allerdings die Gänge eher sehr planlos hinab.
Immer wieder sah sie sich verwirrt um, ehe sie frustriert murrte und wieder weiter lief.
An Fackeln hielt sie immer wieder kurz inne.
Sah sich um, bevor sie weiter ging.
Dass sie sich verirrt hatte bemerkte sie allerdings dabei nicht.

Ich folge ihr lautlos.
Halte mich aber im Schatten auf.
Bin ihr relativ dicht auf den Fersen.
Sicherheitshalber markiere ich die Wege.
Um den Rückweg wieder zu finden.

Immer wieder sah sie sich um, doch sie bemerkte die Katze hinter ihr nicht.
Ging langsam weiter an der Wand entlang.
Stets luckte sie hinter den Ecken hervor, blickte die Gänge einmal hinauf und hinab, bevor sie weiter ging.
Mittlerweile waren sie tief in die Katakomben vorgedrungen.
Die Luft war dick und roch ziemlich modrig.
Moos wucherte an den feuchten Steinwänden.

Ich nehme einen losen Stein und werfe diesen nach vorne.
Dicht an Fohlen vorbei.
Klappernd landet dieser ein paar Meter weiter auf dem Boden.
Ich selber bin nur einen Schritt hinter ihr.
Jeder Schritt mit bedacht aufgesetzt.

Angespannt erstarrte Fohlen für wenige Minuten und stierte in die Richtung woher das Geräusch kam.
Hastig setzte sie nun nach vorne.
Ihre Schritte erzeugten dabei einen schleifenden Laut, welcher durch die Gänge hallte.
Doch das schleifen wurde lauter. Ächzender wie ihre Schritte.
Sodass Fohlen erneut inne hielt.
Leise glaubte man im Schatten ein keuchen zu vernehmen.
Röchelnd und schwer, als würde es keine Luft bekommen.

Ich spanne mich abrupt an.
Lausche auf.
Halte nach diesem Etwas ausschau.
Drehe mich gar auf der Stelle.
Solange ich nicht weiß was es ist, würde ich mich nicht zeigen.
Und ansonsten würde ich es auch bekämpfen.

Langsam wich Fohlen von dem Geräusch zurück.
Da sie nicht wusste, dass Kira hinter ihr stand stieß sie sogleich gegen diese.
Ein erschrockener Schrei hallte durch die Gänge hindurch und warf sich im Echo immer wieder von den feuchten Wänden.
Dass gar das röchelnde Atem abrupt verstummt, sowie die schleifenden Schritte.

"Lass uns von hier verschwinden."
murmle ich.
Halte Fohlen an den Schultern fest.
Langsam und bedächtig gehe ich mit ihr Rückwärts.
Die Sinne angespannt.
Jederzeit bereit zur Flucht.

Hecktisch nickte das junge Mädchen.
Gar versuchte sie dabei so leise wie möglich zu sein und es gelang ihr gar.
Allerdings kamen trotz allem diese Geräusche erneut auf. Bewegten sich langsam in ihre Richtung.
Ein beißender Gestank nach Urin und Kot kam dabei auf.
Hing auch schon bald in ihrer Kleidung und Haaren.

Vorsichtig lotse ich sie aus den Gängen.
Meine Sinne weiter gespannt auf dieses Wesen gerichtet.
Ab und an lege ich eine falsche Fährte.
Indem ich in andere Gänge lose Steine werfe.
Auch meine Nackenhaare stellen sich auf.
Doch in Panik verfallen wäre das Letzte was ich durfte.
Fohlen durfte auch nichts passieren.
Denn dann würde Rabe es mir wieder vorhalten.

Durch den Krach welchen Katze verursachte kamen immer mehr Geräusche in der Finsternis auf.
Sie vervielfachten sich regelrecht und das Schleifen kam näher.
Der penetrante Geruch nach Ammoniak brannte bereits in der Nase und in den Augen.
Das Fohlen unweigerlich husten musste. In den Fakeln zeigten sich erste Schatten, ehe zwei Goblins aus diesem traten.
Sie hatten offene Wunden und waren dürr, zudem hing ihnen grüner Schleim in den Augen, sowie aus der Nase.
Es war ganz offensichtlich dass sie krank waren.
Wenn nicht sogar von einer Seuche befallen, welche sich hier langsam ausbreiten würde.

Ruckartig ziehe ich Fohlen hinter mir her.
Beginne gar zu rennen.
Ich will weg von diesen Biestern.
Der Gestank ist nicht auszuhalten.
Fohlen reiße ich einfach mit mir mit.
Wenigstens lässt mich mein Orientierungssinn nicht im Stich.
Dennoch lausche ich immer wieder auf diese Goblins.

Die Goblins schrien auf, denn sie hatten die beiden Entdeckt, daher hetzten sie den beiden sofort hinterher.
Fohlen folgte ihr erst sehr ungeschickt, gar stolperte sie dabei immer wieder.
Würgte durch den Geruch immer wieder.
Aus den Seitengängen bogen erneut Goblins in den Gang hinein.
Wollten den beiden den Weg versperren.

Ich lege einen Zahn zu.
Auch wenn Fohlen immer dabei ist zu stolpern.
Kurzerhand hieve ich sie mir auf den Rücken.
Achte gar nicht mehr auf die Seitengassen.
Sondern renne einfach nur noch.
Ganz knapp schlittere ich aus den Katakomben raus.
Doch laufe ich weiter.
Bis meine Lungen zu schmerzen anfangen und ich nach Luft schnappen muss.
Erst dann lasse ich Fohlen auch von meinem Rücken runter.
"Die sind wir hoffentlich los."
keuche ich angestrengt.


out: ich bin heut abend nicht on und wenn sag ich dir bescheid.

Doch Katze hatte sich zu früh gefreut, das Schreien der Goblins war schon bald in der Ruine zu vernehmen.
Hinzu kam das überraschte kreischen eines der anderen Assassinen, bevor lauter Tumult ausbrach.
Man hörte wie etwas zu Bruch ging und sich der modrige Geruch in der Empfangshalle auszubreiten begann.
Die Krallen der Goblins schlitterten immer wieder über den Boden. Sie rutschten herum bevor sich halt fanden.
Auf die anderen jungen Assassinen los gingen.
Die jüngsten liefen in ihrem Schock einfach davon, als zur Waffe zu greifen.
Dummerweise bestand der meiste Teil der anwesenden aus diesen, denn die älteren waren verteilt auf Aufträgen.
Somit verschafften sich die kranken Kreaturen Zugang zu den unteren Räumlichkeiten.

"Such Schutz."
befehle ich Fohlen.
Ehe ich selber zur Waffe greife.
Mich auf diese Goblins stürze.
Sie mit meiner Klinge immer wieder ärgere.
Gar die ganze Aufmerksamkeit auf mich lenken will.

Die Goblins waren weniger Intelligent, daher gingen sie rasch auf dieses simple Manöver von Kira ein.
Sie stürzten sich auf sie, doch nicht alle lenkten ihre Aufmerksamkeit auf sie.
Die restlichen verfolgten die jüngeren Assassinen.
Fohlen folgte Katzes Befehl und huschte hastig davon. Sie hatte bisher wenig Kampferfahrung.
Daher war es wahrlich besser, dass sie sich in Sicherheit brachte.

Sobald mir zumindest ein Teil folgt greife ich sie an.
Schneide ihnen die Köpfe ab oder durchstoße ihr Herz.
Ehe ich mich auf die Jagd nach den anderen mache.
Immer wieder denen den Weg abschneide.
Um sie dann zu erledigen.
Meine Kleidung ist bereits Blut besudelt.

Da die Kreaturen krank waren, waren sie auch leicht zu besiegen, sodass schon bald wohl das letzte Monster getötet wurde.
Doch trotz allem gab es verletzte, welche sich die tiefen Kratzwunden hielten.
Die Wunden waren zwar nicht tief, doch da die Goblins krank waren, konnte sich diese Seuche sehr leicht auf die Menschen übertragen. Was das brennen der Verletzungen sogleich zeigte. Gar jammerten manche auf.
Zudem breitete sich langsam der Gestank des Goblinblutes. Welcher ebenso beißend war wie der Geruch von Säure.
"WAS IST HIER PASSIERT!?"
Erklang jäh laut die Stimme des Raben.
Gut hörte man die Überraschung, aber auch den Zorn über dieses Bild welches sich ihm bot.
Vor allem wusste er ganz genau woher diese Gobline kamen.
"Wer war in den Katakomben!"
Schrie er grimmig durch die Ruine.

Bei seiner Stimme zucke ich heftig zusammen.
Doch kümmere ich mich erst um die Verletzten.
Was ja wohl gerade wichtiger war.
Außerdem bin ich gerade in einem anderen Raum als Rabe.
Zusätzlich würde er wohl selbst zum Schluss kommen wer darin war.

Grimmig glitt der stechende Blick über die Anwesenden, doch niemand bekam den Mund auf.
Nur manche stotterten undeutlich zusammen, dass die Goblins auf einmal aufgetaucht waren.
Aus heiterem Himmel, sie hatten sie nicht einmal kommen gehört.
Doch diese ließ der Rabe mit einem knappen Zischen verstummen, sodass sie ergeben die Köpfe senken.
"Ich will den Schuldigen"
Maulte er gereizt.
Sein ganzer Körper war durch die Wut angespannt, zudem reizte ihn der Gestank in der Burg.
"Und um Himmels willen bringt die Kadaver raus!"
Herrschte er die Frischlinge an, welche einfach herum standen mit großen Augen.
Er konnte so etwas überhaupt nicht gebrauchen. Nicht nachdem er dem Wolf versichert hatte es würde alles gut gehen.
Auch wenn er für einen Auftrag kurz die Burg verlassen musste.

Ich bin weiterhin in einem angrenzenden Raum.
Versorge die Wunden von Verletzten.
Zum Glück sehen sie nicht so schlimm aus.
Mit Alkohol wasche ich diese aber dennoch aus.
Nun muss ich mich selber ebenso waschen.
Wenigstens ist all das Blut nur auf meiner Kleidung.
Welche ich anschließend verbrennen werde.
Hoffentlich hat Fohlen sich in Sicherheit bringen können.

Mit schuldbewussten Blick kam Fohlen langsam aus ihrem Versteck, sah sich vorsichtig um, denn auch sie hatte die erzürnte Stimme des Raben vernommen, welcher kritisch die Goblins betrachtete. Sowie die Frischlinge welche die Leichen wegbrachte. Sie würden verbrennt werden. Nebenbei wurde das Blut weggewischt.
Mit verschränkten Armen stand er in der Eingangshalle. Immer wieder knurrte er leise.
Gar lag ein dunkler Schatten in seinem Gesicht, was deutlich von seinem Zorn zeugte.
Da sich Fohlen so herein schlich weckte sie seine Aufmerksamkeit und sofort spürte sie seinen festen Griff im Haar.
"Warst du das?"
Wurde sie sofort angeherrscht, denn der schuldige Blick hatte sie verraten.
Ängstlich quietschte das Mädchen auf und wollte sich schon wehren, doch sobald sie die stechenden Türkisen Augen ihres Vorgesetzten sah wurde sie still. Gar wich ihr bei seiner Anschuldigung die Farbe aus dem Gesicht. Ihre Lippen begannen wimmernd zu beben.

Ich sehe mich in dem Raum noch einmal um.
Um  nichts vergessen zu haben.
Bevor ich den nächsten aufsuche.
Immer noch aber nicht in dem bin, wo Rabe steht.
Es dauert fast weitere 20 Minuten bis ich diesen Raum betrete.
Zeit zum Umziehen habe ich noch nicht gehabt.
Auch meine Klinge ziert Goblinblut.

Schluchzend hielt sich Fohlen ihre Wange, Blut tropfte dabei von ihrer aufgeplatzten Lippe hinab.
Verängstigt sah sie zu Rabe auf, welcher ungnädig auf sie hinab Blickte.
Kein Mitleid war in seinen Augen zu sehen.
Fohlen hatte ein paar Ohrfeigen abbekommen, weil sie in die Katakomben gegangen war.
Durch seinen Auftritt und seine Wut hatte sie schnell gebeichtet, als es zu vertuschen.
"Du hast Sklavendienst für die nächsten Wochen!"
Bluffte er die junge Frau an und trat sie gar mit dem Fuß gegen die Schulter von sich weg.
Dass sie erneut auf quietschte. Sie hatte etwas verbotenes getan, daher zeigte er auch keine Gnade.
Das hatte er von seinem Lehrmeister gelernt.

Ausdruckslos sehe ich Rabe an.
Bin mitten im Raum stehen geblieben.
Auch spanne ich mich an.
Denn Fohlen würde die Schuld nicht alleine auf sich nehmen.
Doch ich würde nicht weglaufen.
Stehe da und warte darauf, dass er mir ebenso eine Strafe auftischt.
Vor allem, weil er mich eh so gerne schickaniert.
Trotz seiner Wut und das was er gerade mit Fohlen getan hat, bin ich nicht eingeschüchtert.

Umständlich hievte sich das Mädchen auf und lief schluchzend davon.
Sklavendienst bedeutete auch, dass es gut sein konnte das die Männer nach ihr verlangten. So hatte sie sich wirklich ihr erstes Mal nicht vorgestellt. Vor allem nicht vergewaltigt zu werden.
Angewidert glitt Rabes Blick nun zu Kira und gar bleckte er die Zähne bei ihrer Haltung.
Wie er dieses respektlose Weib verabscheute. Am liebsten hätte er sie längst aus der Gemeinschaft verstoßen. Doch soweit hatte er seinen Meister noch nicht bringen können. Wobei sich nun eine perfekte Gelegenheit bot.
"Antreten!"
Forderte er sofort auf.
Sein Blick deutete dabei auf den Platz vor sich.
In seinem Blick lag all die Abscheu gegen sie. Er machte daraus wirklich keinen Hehl.

Ohne Widerspruch gehe ich zu ihm.
Stelle mich vor ihn hin.
Immer noch schweigsam.
Der Blick aber weiter ausdruckslos.
ich hasse diesen Mann.
Vor allem weil er meinte sich wie Gott aufspielen zu können.

Ohne Vorwarnung erhielt Kira von Rabe eine Ohrfeige.
Diese war hart. Härter wohl wie bei Fohlen, denn diese war ja fast noch ein Kind.
Doch bei der Ohrfeige blieb es nicht, auch in ihr Haar glitt grob seine Hand und ebenso brutal riss er ihren Kopf in den Nacken. Knurrend die Zähne dabei gebleckt.
"Du scheinst wohl übermütig zu werden"
Zischte Rabe aus zusammen gebissenen Zähnen hervor. Welches wohl sehr deutlich seinen Zorn spiegelte.
Ebenso der wilde Ausdruck in seinen Augen, welcher diese langsam dunkel färbte.
"Oder warum glaubst du es dir erdreisten zu können, trotz des Verbotes in die Katakomben zu gehen?"
Bei seiner Frage riss er ein paar mal an ihren Haaren.
Riss ihr gar ein paar Strähnen dabei heraus. Doch das hatte sie verdient.
Wissend des Verbotes hatte sie sich diesem Widersetzt

Ich beiße die Zähne zusammen.
Kein Schmerzenslaut kommt über meine Lippen.
Den Gefallen tue ich ihm nicht.
"Wir haben trainiert."
erwidere ich brüsk.
Den Blick weiter nicht abgewendet.
Der Abscheu beruht auf gegenseitigkeit.

Für ihre Antwort erhielt sie die nächste Ohrfeige, denn es kam keine Reue darin vor.
Oder eine Einsicht das es Falsch war.
"Trainiert?"
Knurrte er hasserfüllt und riss erneut heftig an ihren Haaren.
Gar legte sich seine zweite Hand nun um ihren Hals, drückte langsam zu.
"Es ist verboten für euch nutzloses Pack dort zu trainieren."
Zischte er erneut hervor. Der wilde Ausdruck in seinen Augen nahm dabei immer mehr zu.
Dass man glaubte in die wilde See zu blicken, welche sich immer mehr verdunkelte und tosende Wellen schlug.
"Ich sollte dich hängen lassen für das was du getan hast. Was durch deine Tat geschehen ist. Die verletzten Assassinen, welche nun ausfallen. Der Gestank in der Burg das Blut. Zum allen übel waren diese Gobline auch noch verseucht"