Venedig

"Lass uns zu Bett gehen es ist bereits spät"
Meinte ich nur noch leise zu ihrem Blick.
Ich würde mich zu meiner Reaktion nicht weiter erklären, das war denk ich nicht nötig.
Somit ging ich nun um den Sessel herum, um meinen Arm um ihre Schulter zu legen und darauf mit mir zu ziehen.
Hinauf in das große Schlafzimmer.
Miliano hatte ich wohl schon seit Tagen nicht mehr gesehen, kam mir in den Sinn, als wir an seinem Zimmer vorbei kamen.
An dessen Tür mein Blick für einen Moment hängen blieb, ehe ich wieder weiter ging.
"Es ist doch hier alles in Ordnung?"
Fragte ich sie wie jeden Tag.

"Ja es ist alles in Ordnung. Miliano vermisst dich nur auch."
füge ich ruhig hinzu.
Lege den Arm um ihn und drücke mich fester an ihn.
So als könnte ich ihn jederzeit verlieren.
Solch einen Verlust würde ich wohl nicht noch einmal überstehen.
Meinen Kopf reibe ich langsam an ihm.

"Und wie sieht es mit seinen Bekanntschaften aus?"
Hackte ich weiter nach und diesmal lag wohl gar etwas lauerndes in meiner Stimme.
Wobei ich es aber versuchte zu verbergen.
Natürlich wollte ich wissen, ob er sich denn noch immer mit dieser Thara traf.
Mit ihr schrieb oder telefonierte.
Was mir heimlich ein Dorn im Auge war.
Er sollte sich jemand anderes suchen. Am besten meine Schwester.
Nebenbei strich ich Kira ruhig über die Schulter und drückte sie dabei dichter an mich heran.

"Er hat einen kleinen festen Freundeskreis, mit denen er sich ab und an trifft."
erwidere ich.
Brumme zufrieden als er mich dichter an sich herandrückt.
Die Augen dabei geschlossen.
"Nächstes Wochenende hat er sie zu uns eingeladen."
informiere ich ihn zusätzlich.
Miliano hatte sich darüber sehr gefreut, seine Freunde herbringen zu dürfen.
Auch wenn sein Freundeskreis nur aus 5 besteht.
Was aber besser ist als gar keine.

"Ohne mich zu Fragen?"
Stellte ich nun empört fest, aber lag auch ein schmunzeln auf meinen Lippen.
Wie hätte er mich auch fragen können, wenn ich doch nie vor Ort war.
Sobald wir im Schlafzimmer waren, stieß ich sie neckisch ins Bett hinein, stieg jedoch nicht zu ihr in dieses.
Stattdessen begann ich gemütlich meine Sachen vor ihr auszuziehen, wobei ein wölfisches Grinsen auf meinen Lippen lag.
Gar brummte ich kurz dunkel.
"Und wie sieht es mit den Mädchen aus?"

"Wie wenn du nicht da bist?"
kichere ich nun.
Da hat selbst unser Sohn keine Chance zu fragen.
Nun richte ich den Blick zu ihm hoch.
Lache aber auf als er mich ins Bett stößt, in welchem ich mich auf den Rücken drehe und mich räkel.
Mit dunkel werdendem Blick beobachte ich ihn, wie er sich vor mir auszieht.
Lecke mir dabei über die Lippen.
"Er chattet öfters mal mit Thara, aber wohl eher nur freundschaftlicher Basis."
antworte ich ihm nebenbei.
Den Blick nicht von ihm lassend.

"Na er ist ja noch jung"
Erwiderte ich auf ihre letzten Worte und war innerlich darüber auch erfreut.
Dann musste ich mir wohl doch keine weiteren Gedanken dazu machen. Das war gut zu hören.
Unlieb kickte ich die Hose weg, nachdem ich aus dieser gestiegen war um mich als nächstes auf das Bett zu knien.
Langsam und lauernd auf Kira zuzukrabbeln.
Mittlerweile war mein Blick doch etwas wärmer geworden, wenngleich eher gefühlskalt.

"Ja das ist er."
lache ich leise auf.
Beobachte King bei seinem Tun weiter.
Spielerisch aber nun nach hinten rutsche.
Versuche dabei zu entkommen.
Wie eben eine Katze im Spielmodus.
Gleichzeitig beschleunigt sich auch mein Puls vor Aufregung.

"Was rast denn dein Herz wieder?"
Fragte ich sie breit grinsend.
Ließ es aber nicht mich lauernd ihr zu nähern.
Automatisch weiteten sich meine Pupillen, da sie durch ihr Verhalten meinen Jagdinstinkt weckte.
In einem Grinsen bleckte ich gar meine Zähne.
Welche bereits sehr deutlich vampirischer Natur waren.
Ersichtlich war es auch, wie sich meine Muskeln anspannten, so als würde ich gleich zum Sprung ansetzen.
Meine Zähne in ihren grazilen Hals rammen und genüsslich ihr Blut in mir aufsaugen

"Weil ein Jäger hinter mir her ist."
antworte ich ihm ebenso grinsend.
Weiche weiter zurück.
Auch meine Muskeln spannen sich an.
Gar will ich zu einem seitlichen Sprung ansetzen.
Um ihm zu entkommen.
Auch zeige ich spielerisch meine Zähne.

"Ein Jäger?"
Grinste ich ihr entgegen und hielt nun in meinen Bewegungen inne.
"Etwa ein gefährlicher Jäger?"
Schnurrte ich ihr dunkel entgegen.
Wobei ich aber leise knurrte, sobald sie mir ihre Zähne zeigte.
Das freche Ding das.
Wie konnte sie sich mir gegenüber denn nur so verhalten.
Tztztz. Das musste ich ihr wohl gleich austreiben.

"Ein sehr gefährlicher."
stimme ich ihm zu.
Lasse einmal kurz die Zunge schnalzen.
Sobald er inne hält, tue ich das selbe.
Im Gegensatz zu ihm, bin ich noch angezogen.
Doch meine Erregung ist wohl für ihn deutlich zu riechen.
Dreist strecke ich ihm aber auch die Zunge heraus.

Auf ihre Gestik lachte ich nur leise.
"Na dann solltest du rasch unter der Decke verschwinden"
Schlug ich ihr vor, auf ihre Worte.
Worauf ich aber auch meine angespannte Haltung aufgab.
Natürlich spürte und roch ich ihre Erregung, doch heute hatte ich nicht die Kraft dazu.

out: bin was essen


Ich strecke ihm erneut die Zunge heraus.
Bevor ich unter die Decke husche.
Und sie ihm hochhalte.
Warte bis er neben mir liegt.
Wo ich mich fest an ihn drücke.
Wohlig seufzend seinen Geruch aufnehme.

Grinsend legte ich mich selbst unter die Decke.
Den Arm sogleich um Kira gelegt und sie an mich heran drückte.
"Freches Ding"
Murmelte ich leise und schlug ihr dabei auf den Hintern, während ich meine Augen bereits geschlossen hatte.
Morgen würde wie immer ein anstrengender Tag folgen.
So viel war schon mal sicher.


out: bin off. Später nochmal on wenn du lust hast

Ich quietsche bei dem Schlag leise auf.
Brumme aber zufrieden bei seiner Nähe und dem Geruch.
Wohlig seufzend schließe ich die Augen.
Meine Beine mit seinen ineinander verschlungen.
"Mach morgen nicht zu lange."
murmle ich leise.

"Das kann ich dir nicht versprechen"
Wusste ich auf ihre Worte.
Von Zeit zu Zeit konnte nicht einmal ich bestimmen wach ich zu Hause sein würde.
Es gab wichtige Dinge welche keinen Aufschub erlaubten.
Vorkommnisse welche nicht erklärt werden konnten zum Beispiel.
"Hast du für den Ball ein schönes Kleid gefunden?"
Frage ich sie noch.
Etwas Smalltalk wäre wohl das mindeste was ich ihr bieten konnte

"Ja habe ich."
antworte ich ihm lächelnd.
Sehe nun zu ihm hoch.
"Wenn du willst kann ich es ja morgen anziehn."
schlage ich zusätzlich vor.
Reibe meinen Kopf leicht an seiner Brust.

"Nein"
Erwiderte ich auf dieses Angebot.
"Überrasche mich damit auf dem Ball"
Schlug ich stattdessen vor.
"Ich würde es dir nur vom Leib reisen"
Fügte ich dunkel lachend meinen Worten hinzu, wobei meine Brust zu beben begann.
Längst hatte ich meine Augen bereits geschlossen und gleite langsam in das Reich der Träume ab.
Dorthin wo ich bereits der mächtigste Mann der Welt war.
Jeder mir zu gehorchen verpflichtet war

"Stimmt wohl."
lache ich amüsiert.
Schließe nun ebenso die Augen.
"Schlaf gut."
wünsche ich ihm sanft.
Noch einmal atme ich seinen Duft tief ein.

Ich brummte nur noch auf ihre Worte und war kurz darauf bereits eingeschlafen.
Früh zum Abend war ich bereits wieder unterwegs. Diesmal war es ein Termin außerhalb der Stadt so würde ich wohl erst zum Einbruch des Tages wieder zurück kommen. Wenn nicht gar einen Tag fort bleiben.
Egal ob für die Menschen es Wochenende war.
Daher lief aber Miliano unruhig im Haus meiner Eltern auf und ab.
Stierte verwirrt sein Handy an und tippte immer wieder Nachrichten in dieses hinein.
Versuchte jemanden anzurufen, ehe er fluchend auf seiner Lippe herum biss.
Die Stirn verärgert runzelte.

"Was ist los mein Sohn?"
frage ich ihn.
Denn merke ich seine Unruhe.
Mit sanften Blick sehe ich zu meinem Sohn.
Streiche ihm gar sanft durch die Haare.

Erschrocken sah sie Miliano im ersten Moment an, welcher immer mehr begann seinem Vater zu ähneln.
Gar war es bereits so groß wie seine Mutter und er würde noch wachsen. Wenn er wohl gar seinen Vater irgendwann überholte.
"Thara meldet sich nicht mehr"
Erwiderte er auf die Frage seiner Mutter und betrachtete wieder sein Handy.
"Sonst schreibt sie immer gleich zurück"
Erklärte er sein Verhalten.
So machte er sich natürlich sorgen.
"Sind denn die Corvinus auch zum Ball eingeladen?"

"Vielleicht muss sie lernen."
versuche ich meinen Sohn zu beruhigen.
Denn auch sie geht ja zur Schule.
"Das musst du deinen Vater fragen. Aber ich glaube schon das sie eingeladen worden sind."
überlege ich.
Denn King war mit Odin sehr gut befreundet gewesen.
Mein Blick liegt aber auch sanft auf meinem Sohn.

"Aber sie hat dann immer Bescheid gegeben"
Redete ihr Miliano sofort dagegen und stierte wieder auf sein Handy.
Schrieb wohl nun die hundertste Nachricht an seine Freundin.
Gar begann er dabei in der Manier seines Vaters zu Fluchen, wenn etwas nicht so lief wie er das wollte.
Hin und wieder dachte man sogar das Knacken des Handys zu hören, dass unter seinen Fingern litt.
Langsam kam in dem Jungen die Stärke des Vampirs auf.
Was in der Pubertät ganz normal war

"Miliano wenn sie Zeit hat wird sie sich melden."
beruhige ich ihn weiter.
Seufze aber auch, weil er wirklich sehr nach seinem Vater kommt.
Aber das ist auch nicht zu ändern.
Und meine beiden Männer liebe ich so wie sie eben sind.
Ich lege eine Hand an seine Schulter.

"Und wenn nicht? Vielleicht ist ja was passiert. Kannst du nicht anrufen?"
Fragte er sie rasch, hob auch nun wieder den Blick seiner besorgten Augen zu seiner Mutter auf.
Bittend war dieser ebenso.
Er selbst wollte dort nicht anrufen, wer wusste schon wer da an das Telefon gehen würde.
Wenn es ihr Vater oder ihre Mutter war, würde er wohl kein Wort heraus bringen und sich zum Affen machen.
Darauf konnte er nun wahrlich verzichten

"Seit wann meldet sie sich denn nicht mehr?"
frage ich ihn nun.
Wenn es nur ein paar Stunden ist war die Sorge noch unbegründet.
Auch wenn ich meinem Sohn wohl die Bitte nicht abschlagen kann.
Aber panisch werden war ja auch nicht gut.

"Seit gestern Abend. Wir hatten noch geschrieben, aber plötzlich hat sie nicht mehr zurück geschrieben."
Erklärte ihr Sohn ihr rasch.
Weiterhin sah er sie bittend an.
"Kannst du denn nicht kurz dort anrufen. Du kennst doch ihre Eltern"
Bettelte er weiter.
Gar ging Miliano so weit und setzte einen bittenden Hundeblick auf.
Nur damit er das bekam was er wollte

Ich seufze schwer.
Meinem Sohn kann ich nichts abschlagen.
"In Ordnung."
Der Blick weiterhin sanft.
"Aber wir warten noch ein paar Stunden, einverstanden. Sagen wir in zwei Stunden rufe ich an?"
Wenn etwas gewesen wäre hätte King ja etwas erfahren.

Miliano murrte darüber noch etwas warten zu müssen und verzog daher auch unleidig das Gesicht.
Doch er nickte ebenso, wenn auch widerstrebig.
"Ist Vater bereits wieder unterwegs?"
Hackte er anschließend nach.
Denn Kira war wiedereinmal alleine unterwegs und nirgends konnte er seinen Vater hören.
Seine Frage war gar etwas abfällig gewesen, denn er fand es nicht gut, dass sein Vater Kira immer so lange alleine ließ

"Ja er ist arbeiten."
erwidere ich wehmütig.
Auch schleicht sich trauer in meinen Blick.
Doch weiß ich auch das King wieder kommen wird.
"Erzähl mir wie läuft es so in der Schule?"
frage ich ihn nun.
Wechsel dabei das Thema.

Miliano schnaubte leise auf die Worte seiner Mutter und nickte nur verstehend dazu.
"Es läuft gut"
Antwortete er aber auch knapp auf ihre Frage.
Die Schule war nicht etwas was sehr sein Interesse beanspruchte, doch hatte er trotz allem gute Noten.
Schließlich wusste er wie sein Vater darüber denken würde.
Stellte er doch seit kurzen seine Anforderungen sehr hoch an seinen Sohn

"Das freut mich."
erwidere ich.
Streiche meinem Sohn durch die Haare.
"Wie geht es mit deinen Freunden?"
frage ich weiter.
Sanft liegt mein Blick auf meinem Sohn.

"Ach wie es eben geht"
Erwiderte Miliano auf ihre Frage recht abgeklärt und mit den Schulter zuckend.
Wie wohl ein Junge in seinem Alter, auch wich er ihr etwas aus, als sie durch sein Haar strich.
Miliano wurde langsam erwachsen, so wollte er sich natürlich nicht mehr wie ein Kind behandeln lassen.
Das war ganz logisch.
In dieser Hinsicht war er ganz wie sein Vater, welcher diese Entscheidung ebenso deutlich zeigte.
Was er davon hielt wenn man ihn einfach im Gesicht berührte oder ihm gar durch die Haare strich.
Auch King war davon nie begeistert gewesen.
Schon damals nicht, als sie zusammen zur Schule gegangen waren.

Innerlich seufze ich einmal schwer.
Denn dieses Verhalten gehört eindeutig nicht zu meinen liebsten.
Aber es ist seine Art.
So lasse ich auch meine Hand sinken.
"Wann kommen deine Freunde zu besuch?
frage ich ihn nun weiter.
Immerhin lenkt es so etwas von Thara ab.

"Später. Sie sagten sie kommen gegen Mitternacht"
Miliano ließ sich zwar im ersten Moment von seiner eigentlichen Sorge ablenken, aber man sie noch in seinen Augen.
Wie immer wieder diese nervös zur Uhr glitten.
Hoffte die Stunde wäre bald vorüber und seine Mütter rief bei den Corvinus an, damit er sicher sein konnte Thara ging es gut.
Er mochte das Mädchen, auch wenn sie seine Schwester wohl nie ersetzen könnte, und doch war sie ihm sehr wichtig.
Was er seinen Eltern nun nicht unbedingt auf die Nase band.
Sie ginge es schließlich nichts an.

"und wie lange wollen sie bleiben?"
frage ich weiter.
Streiche mir dabei eine Strähne hinter das Ohr.
Stelle wohl fragen, welche sonst King gestellt hätte.
Denn dieser wollte ja auch immer alles wissen.
Und so kann ich es meinem Mann sagen, wenn dieser dies wissen wollte.

"Bis morgen Abend. Wir wollen heute noch um die Häuser ziehen"
Erwiderte er auf ihre Frage, egal ob er sie eigentlich nicht gefragt hatte ob er durfte.
Miliano nahm sich dieses Recht auf Eigenbestimmtung einfach heraus, denn er war der Meinung er war alt genug.
Kein Kind mehr. Schon lange nicht mehr.
Außerdem was tat sein Vater? Das gleiche. Er ging und kam und fragte nicht.
Fragte nicht ob sein Sohn ihn vielleicht brauchte oder seine Frau.

"Pass aber auf dich auf."
mahne ich ihn.
Bin darüber nciht gerade begeistert.
Aber verbieten will ich es ihm auch nicht.
Außerdem herrscht nun Frieden.
Was soll schon großartiges passieren?
Trotzdem ist mein Blick besorgt.
Noch ein Kind will ich nicht verlieren.

"Wird schon nichts schief gehen"
Erwiderte ihr Sohn augenverdrehend auf diese Worte.
Was sollte schon großartig passieren im Viertel der Vampire?
Es waren Wachen hier trotz allem, denn ein Paar Lvl Z liefen doch noch dort draußen herum.
Dafür hatte ihm aber sein Vater auch schon in jungen Jahren in der Kampfkunst unterrichtet.
Er konnte sich also gut verteidigen, wenn es nötig war.

Ich schmunzle über seine Worte.
Denn ich habe ja nur noch von meinen Kindern meinen Sohn.
Da mache ich mir einfach umso mehr Sorgen.
Ihn zu verlieren bräche mir das Herz.
Was ich ja beinahe schon einmal gehabt hätte.
Als Ace ihn für seine Zwecke missbraucht hat.
Trüb wird bei diesem Gedanken mein Blick.
Ehe ich schmerzend zusammenzucke.
Ein Stich durch meinen Unterleib gejagt ist.

Miliano runzelte die Stirn auf das Zucken seiner Mutter.
"Etwas vergessen?"
Hackte er nach, wobei seine Frage argwöhnisch klang, denn er wusste seine Mutter würde auch den Schmerz seines Vaters spüren.
Es könnte ja etwas mit diesem passiert sein.
Oder vielleicht schlimmeres.
So blieb er in der NÄhe seiner Mutter stehen auch wenn er bereits gehen wollte.

"Alles in Ordnung."
versuche ich ihn zu beruhigen.
"Ich hab wohl etwas falsches gegessen."
füge ich hinzu.
Atme dabei tief und lange durch.
Der Stich ging auch rasch vorrüber.
Das ich immer wieder menschliche Nahrung zu mir nehme weiß auch mein Sohn.
So ganz kann ich eben nicht davon loslassen.

"Hat Vater nicht gesagt, du sollte das lassen?"
Mahnte sie ihr Sohn nun, denn er fand es auch seltsam dass sie menschliche Nahrung dem Blut vorzog.
Natürlich aßen auch sie hin und wieder etwas. Sicher.
Meist aber nur um normal zu wirken, wenn sie unterwegs waren.
Müsste er jedoch zwischen Blut und Nahrung wählen, würde seine Wahl natürlich auf das Blut fallen.

"Ja hat er."
seufze ich darauf.
Doch nicht immer mache ich das was King sagt.
Mittlerweile schon sehr viel, das stimmt.
Aber manches entscheide ich auch noch.
"Aber es ist auch nur hin und wieder."
Beginne ich bereits mich vor meinem Sohn zu rechtfertigen.

"Aber warum isst du es dann, wenn es dir nicht gut tut?"
Fragte Miliano jedoch trotzdem noch immer nicht wirklich davon überzeugt.
Denn so würde sie sich damit doch selbst Schaden.
Was gerade ja sehr offensichtlich ist oder nicht?
Gar wie sein Vater verschränkte er nun die Arme vor der Brust.
Sah seine Mutter streng an, auch wenn er der Sohn war.

"Weil es bisher keine Probleme gab."
entgegne ich seufzend.
Richte mich wieder auf.
Eine Hand auf dem Bauch liegend.
Das es auch erwas anderes sein konnte, daran denke ich nicht.
Zumindest kommt mir dies nicht in den Sinn.

Miliano schnaubte nur noch wie sein Vater mürrisch darüber und wandte sich ab, sobald er hörte dass ihr Handy surrte.
"Bitte ruf dann bei Thara an"
Erinnerte er sie nur bevor er in sein Zimmer hinauf ging.
Er wollte sich natürlich entsprechend kleiden, bevor seine Freunde hier auftauchen würden.
Er konnte sich ihnen ja nicht in Lumpen zeigen.
Das stand außer Frage

"Das werde ich."
meine ich sanft.
Bevor ich mein Handy hervorhole.
"Ja?"
Ich habe zuvor nicht auf das Display gesehen wer anruft.
Meine Stimme ist deswegen fragend.