Rumänien; Siebenbürgen, Schloss Bran

Schließlich kamen wir an einer Gruppe älterer Männer zum Stehen, denn ich unterhielt mich mit diesen ausgelassen und wurde so immer tiefer in das Gespräch verwickelt.
Diesmal ging es jedoch nicht nur um Krieg, auch allgemeinere Themen waren dabei.
Wie Frauen oder die Kultur heutzutage von diesen Menschen, aber auch wissenschaftliche Vortschrifte.
Dinge eben die auch für uns interessant waren

Ich kicherte leise auf seine Worte, stellte mich ihm gegenüber sobald wir auf der Tanzfläche waren.
Wie auch damals im Kurs ließ ich mich ganz einfach von ihm führen und wie von selbst tat ich die richtigen Schritte, obwohl ich eigentlich sonst ein ziemlicher Dussel war.
Natürlich kam ich beim Tanz in seinen Bereich, schließlich waren wir beide Mann und "Frau".
Kurz musste ich erneut schmunzeln und mein Blick wurde etwas nostalgisch.
"Das erinnerte mich an den Kurs auf der Uni"
Meinte ich grinsend.
Damals wo er mich regelrecht um den Verstand getrieben hat.

Auch hier beteilige ich mich am Gespräch.
Doch je mehr über Menschen gesprochen wird, desto schwerer wird mein Herz.
Was ich vor den anderen gut zu verstecken weiß.
Dennoch verstecke ich mich nicht in mir.
Unterdrücke so das Band auch nicht.

Ich drückte erneut ihre Hand etwas.
Schließlich hatte sich ihr Vater bis heute nicht bei ihr gemeldet.
Mir selbst war das im Grunde ganz recht. Ich wollte nichts mit diesem Jäger zu tun haben.
Er war nur schlecht für sie und er schien sie nicht wirklich zu lieben, da er nicht darüber hinwegsehen konnte dass sie nun ein Vampir war.
Sowas schimpfte sich Vater.
Durch diese Gedanken wurde ich gar grimmig, doch ich verbarg es gekonnt so wie sie ihren schwermut.

"Ja da hast du recht."
lachte er leise.
den blick hatte er weiterhin auf Eike gerichtet.
"DU bist shcön, Täubchen."
wisperte er ihm ins Ohr.
Hauchte ihm auch in dieses.

"Ihr entschuldigt mich bitte kurz. Ich möchte etwas an die frische Luft gehen."
entschuldige ich mich bei den Vampiren.
Ebenso auch bei King.
Welchem ich ein sanftes Lächeln schenke.
Will mich auch von seiner Hand lösen.
Denn ich brauche wirklich etwas frische Luft.
Auch wenn ich nicht weiß ob ich eine Regel breche, die so etwas verbietet.

Etwas verlegen schmunzelte ich über sein Kompliment und schmiegte meine Wange an die seine.
Schloss dabei kurz genießend die Augen für diesen sanften Moment.
Bei meinem Kosenamen lief es mir angenehm heiß den Rücken hinab.
Erbebte innerlich gar darüber.
Schon lange hatte er mich nicht mehr so genannt.
"Das kann ich nur zurückgeben"
Hauchte ich leise.

Er grinste darüber.
Bleckte so auch die Zähne.
Schweigend tanzten sie nun weiter.
Ihn dabei an sich gedrückt.
"Noch ein Tanz?"

"Okay"
Meinte ich langezogen und nickte dabei auch langsam.
Besorgt sah ich ihr nach, welches jedoch rasch durch einen ernsten Blick wieder verbarg.
ich ließ sie alleine gehen.
Denn ich konnte ihr nicht einfach hinterher rennen.
So unterhielt ich mich weiter

"Ja"
Hauchte ich leise.
Mit einem Tanz war es nicht getan, zu lange hatte ich darauf warten müssen.
Glücklich lächelnd legte ich meinen Kopf an seine Brust und tanzte weiter mit ihm.
Auch wenn das vielleicht für andere etwas intim sein mochte.
Ich liebte ihn. Da war es doch selbstverständlich dass ich mich so verhielt.

Ich wende mich langsam ab.
Gehe hinüber zum Balkon.
Die Strähne im Gesicht streiche ich weg.
Draußen atme ich die kühle Luft tief ein.
Im Saal steht die Luft bereits.
Ich lehne mich ans Geländer, die Finger darum gelegt.
Und sehe in die Ferne.

"Suchst du die Einsamkeit?"
Erklang jäh eine dunkle Stimme hinter ihr, welche sanft und freundlich klang.
Jedoch auch etwas überrascht sie hier zu sehen.
Nicht weit ab stand Vlad persönlich an der Wand gelehnt, sah ebenso in die Ferne wie auch Kira.
Bei seiner Frage glitt jedoch der Blick seiner roten Augen langsam zu ihr.
Das schwarze halblange Haar lag dabei wellig um seinen Kopf.

Er sagte nichts dagegen.
Tanzte mit Eike weiter.
Hielt auch nicht inne als auch dieser Tanz zu ende war.

Erschrocken drehe ich mich um.
Diese Eigenschaft lege ich wohl nie ab.
Atme ein paar Mal aber tief durch, bevor ich antworte.
"Ich wollte nur Luft schnappen."
Dieser Vampir schüchtert mich etwas ein.
Auch wenn er mich gerade nicht bedroht.

Doch wurden wir abrupt beim Tanzen unterbrochen, denn ich wurde an der Schulter angetippt sodass ich verwirrt aufsah.
Allerdings wurde dieser Blick rasch von einem strahlenden Lächeln abgelöst.
Ein älterer Mann hatte uns bei dem Tanz gestört, ganz offensichtlich war er ein Mensch, denn es zeichneten sich bereits kleine Fältchen in seinen Augenwinkeln ab und das Haar war ergraut.
"Theo"
Begrüßte ich ihn sofort überschwänglich.
Schon lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen, seitdem ich die USA verlassen hatte.
"Keinen Tag gealtert"
Schmunzelte er mit seiner rauchigen Stimme, nachdem er mir zwei Begrüßungsküsse auf die rechte und linke Wange gehaucht hatte.
Odin war dabei kurz zur Nebensache gewesen, doch eine Hand lag weiterhin an seinem Arm.

"Luft schnappen?"
Hackte er nach, als wäre das etwas völlig unnormales.
Vlad blieb wo er war, auch wenn sein Blick nun auf ihr ruhte.
Seltsam ruhig war dieser, aber auch durchdringend.
"Sind deine Kräfte nicht besonders ausgeprägt?"
Fragte er jedoch rasch durch ihr erschrecken zuvor.
Jeder andere Vampir wäre nicht einmal einen Schritt auf den Balkongegangen, denn seine Anwesenheit hätte ihn verjagt.

"Ich achte wohl zu wenig auf diese."
gestehe ich kleinlaut.
"Und wahrscheinlich verhalte ich mich wohl in den meisten Fällen wie ein Mensch, als ein Vampir."
füge ich seufzend hinzu.
Davor war ich eben ein Mensch gewesen.
So ist das Vampirsein noch nicht so ausgeprägt.
Oder es ist ausgeprägt bei mir und ich bin einfach so wie ich bin.
Kurz schweift mein Blick nach drinnen zu King.

Odins blick wurde steinern.
begrüßte den menschen steif, aber höflich.
hielt sich gar zurück nicht zu knurren als sie küschen tauschten.
dies war ein Unding gegenüber anderen als gefährten.

Kurz hörte man ein amüsiertes Schnauben bevor sich Vlad nun von der Wand löste.
Er kam ihr allerdings nicht näher.
"So bist du jedem Angreifer ausgeliefert"
Hauchte er nur leise und verschwand nun wieder in den Saal hinein.
Begrüßte lächelnd sogleich den nächsten Gast.
Ab und zu sah ich zu Kira hinaus.
Sah sie immer wieder unschwenglich besorgt an.
Manchmal fragte ich mich noch immer ob es damals richtig gewesen war sie zu verwandeln.
War sie überhaupt für diese Welt geschaffen?

Ich lächelte etwas verlegen, aber auch unbehaglich nach den Küssen.
Für Theo war dies völlig normal geworden. Das war eben seine französische Herkunft.
Blieb weiter freundlich. Beschwichtigend rieb ich mit der Hand kurz über Odins Arm und sah ihn entschuldigend an.
Ich wusste dass er gerade diesen Menschen innerlich zerfleischte.
"Theo ist so etwas wie mein Ziehvater"
Erklärte ich nun in Odins Richtung.
"In den USA war er immer für mich da gewesen"
Mein Ziehvater lächelte freundlich in Odins Richtung auch wenn dieser ziemlich steif gerade wirkte.
"Seit ihr Freunde?"
Hackte er etwas verwirrt nach, da wir uns so nahe standen.
Mein Blick glitt nun zu Odin auf.
Denn im Grunde war es seine Aufgabe so etwas bekannt zu geben.

"Ich weiß."
seufze ich schwer und leise.
Sehe nun wieder in die Ferne.
Meine Gedanken schweifen zu meinem Dad.
Geht es ihm gut? Was tut er gerade?
Denkt er an mich?
Mir kommen Tränen, nage mir auch gleichzeitig auf der Unterlippe herum.
Einerseits würde ich einfach die Koffer packen und zu ihm fliegen.
Doch andererseits kann ich King nicht alleine lassen und will es auch nicht.
Und alleine fliegen würde King nicht zu lassen, mitkommen nur unter Mord androhung.
Selbst wenn ich alleine dürfte, wäre ich doch selber feige dazu.

"Er ist mein Gefährte."
meinte er mit warnendem Unterton.
Da hals auch Eikes beschwichtigungsversuche nichts.
Noch immer war Odin steif.
Innerlich tobte es extrem.

Ich hielt es nicht mehr aus das Kira dort draußen alleine herumstand, somit verabschiedete ich mich von meinen Bekannten und kam zu ihr auf den Balkon.
Allerdings hielt ich etwas Abstand zu ihr ein.
Bedrängen wollte ich sie nicht. Zwar waren wir Gefährten doch jeder brauchte trotzdem seinen Freiraum.
"Gedanken an deinen Vater?"
Hackte ich mit gepresster Stimme nach, denn ich hasste ihn.
Das wusste sie auch.

Theo hob sofort abwehrend die Hände und entschuldigte sich, da er so aufdringlich war.
Ich lächelte nur steif über diese Entschuldigung, denn das würde nicht helfen bei Odin.
"Mach dir darüber keine Gedanken Theo"
Meinte ich hastig dazu.
"Lass uns später reden"
Fügte ich rasch hinzu. Verstehend nickte er, war er aber auch etwas geknickt dass ich ihn wegschickte.
"Bitte beruhige dich"
Hauchte ich nun ehrfürchtig zu Odin.
Ich mochte es nicht wenn er innerlich so toste, denn ich spürte es trotz allem das meine Fähigkeiten nicht sehr ausgeprägt waren.-

Ich nicke auf seine Frage.
"ja. Tut mir Leid."
antworte ich ihm leise.
Weiß ich doch wie sehr er ihn hasste.
Und nun denke ich unentwegt an ihn.
Ich blinzle stark, ehe ich mich zu ihm umwende.
Versuche ein unbeschwertes Lächeln aufzusetzen.
Kings Nähe spüre ich auch ohne ausgeprägten Vampirismus.

Ich schnaubte schwer und auch etwas klagend über diese Antwort.
Natürlich ich verstand sie schon.
Sie musste ja auch meinen Zwist mit meiner Mutter ertragen, welchen ich so gut wie möglich verbarg.
Aber ihr Vater war ein Jäger.
Da war das Verhalten doch vorprogrammiert.
"Er ist ein Jäger"
Meinte ich mahnend und ging nun langsam auf sie zu.
"Für ihn waren wir schon immer nur Abschaum"
Ich erinnerte mich gut an sein Verhalten mir gegenüber, als ich noch auf das Internat gegangen war

"Ich weiß."
seufze ich leise darauf.
Ich sehe zu ihm hoch.
"Ich war bei der Inquisition."
erinner eich leise.
denn diese wollten die vampire erst recht auslöschen.
"Aber lass uns nicht weiter darüber reden."

Er schnaubte darauf leise.
rechtfertigte sich nicht dafür.
denn für ihn war dieser mensch nicht Eikes vater.
"Willst du noch tanzen?"
hakte er nach.
wechselte einfach das Thema.

"Nein nicht hier"
Stimmte ich ihr dabei rasch zu.
Das war wahrlich nicht für ander Ohren gedacht, das war private Angelegenheit.
Sie würden uns daraus nur wieder einen Strick knüpfen.
"Komm"
Meinte ich schließlich auffordernd und wandte mich halb wieder zum Saal ab.
Es würde nur gerede geben wenn wir zu lange weg blieben.
Außerdem hatte ich vorhin Odin erspäht.

Ich nickte auf seine Frage lächelnd und rasch waren meine Hände wieder an seinem Körper.
Stellte mich in die übliche Tanzposition und wollte gerade mit ihm weiter tanzen, ehe das Klirren eines Glases erklang.
Fragend sah ich in dessen Richtung.
Dort stand mein Vater mit dem Glas in der Hand.
"Ich freue mich sehr und bedanke mich, das ihr so zahlreich erschienen seit."
Begann er lächelnd.
"Jeder von Euch wird sich bereits gefragt haben was der Anlass dieses Balles ist und ich will Sie nicht weiter auf die Folter spannen. Ich habe sie so zahlreich ihr versammeln lassen, da der Rat und ich bekannt geben, das in wir zwei neue Paare in unseren Reinblütigen Reihen bekannt geben dürfen."
Sprach er weiter, worauf ich mich vollkommen verwirrt umsah.
"Was meint er denn damit?"
hackte ich leise zu Odin auf.

Ich gehe zu ihm.
Lege meine Hand in seine.
Meinen Kopf lehne ich an seinen Arm.
Atme seinen Geruch tief ein.
"Für einen Vampir bin ich wohl sehr unbegabt oder?"
frage ich ihn leise.
Vlads Frage geht mir zusätzlich nicht aus dem Kopf.

"Ich weiß es nicht."
gab er genauso verwirrt zu.
sah mit ernstem blick aber zu vlad hinüber.
genauso wie all die anderen Vampire auch.
Eike hielt er dabei dicht an sich.


out: komme gleich wieder

"Das muss dich nicht beschäftigen"
Gab ich auf ihre Frage sofort ernst zurück.
Zog sie schließlich mit mir hinein in den Saal.
Verwirrt runzelte ich die Stirn.
Nur halb hatte ich gehört was der Gastgeber gerade sprach.
Paare in der Reinblütigen Familie?
Waren die anderen denn nicht singel?

Ich sehe ebenso verwirrt auf.
Denn ich habe nichts mitbekommen.
Drücke mich nur fester an King.
Suche bewusst nach seiner Nähe.

Ich legte meine Hand an seine Brust, sah wieder verwirrt zu meinem Vater.
Welcher weiter sprach, vor allem darüber wie selten doch solche Bindungen in jungem Alter geworden waren.
Dies trotz dieser schweren Zeit durch die Inquisition geschehen ist.
"Im Grunde befinden wir uns hier auf einer Verlobungsfeier"
Lächelte ich schließlich und die meisten nickten sich bereits ahnend zu.
"Und zwar feiern wir die Verlobungen meines eigenen Nachkommens und dem Sprößling des Corbiniusclans sowie dem Stammhalter der Nosferatu mit seiner auserwählten"
Absichtlich ließ er dabei weg, dass die Gefährtin von King Gemacht war.
Völlig überrumpelt sah ich Odin an.
Wie Verlobung? Ich verstand hier gerade wirklich nur Bahnhof.
Der Rat würde doch nie zulassen, dass sich zwei Reinblütige Linien aneinander für ewig banden.
"Hat er das wirklich gesagt?"
Hauchte ich leise zu Odin auf, denn jeder sah uns an, dass ich verlegen rot wurde und mich dichter an Odin drückte.

Mit großen Augen sah ich Vlad an.
Wie? Konnte es wirklich wahr sein und der Rat hatte es aufgegeben über uns urteilen zu wollen?
Hieß das auch ich konnte diese Wachen wegschicken?
Nur kurz verlor ich meine Fassung und mein Blick wurde ernst.
Aber war er zugleich auch erfreut.
"Niemals!"
Schrie jedoch jäh meine Mutter.
Wie ein wildes Tier stampfte sie durch die Menge.
Herrje vergaß sie jetzt allen anstand?

Odin nickte langsam darauf.
"Ja das hat er."
sprach er ebenso langsam.
denn auch für ihn ist es unglaublich.
niemals hätte er das für möglich gehalten.
denn Odin kannte den rat nur zu gut.

2Heißt das.."
ich bringe die Frage nicht fertig.
denn seine mutter holt sich alle aufmerksamkeit.
Bin mir nicht sicher ob sie nicht alls über den haufen wirft.
alles rückgängig machen will.
noch fester drücke ich mich an king.

"Ich habe mir das nicht eingebildet?"
Stellte ich mir selbst nochmal die Frage, denn es schien so surreal zu sein.
Der Rat hätte mich doch am liebsten aufgeknöpft.
Unbewusst drückte ich nun wahrlich besitzergreifend an ihn.
Jetzt konnte mir Odin wirklich keiner mehr wegnehmen.
Trotz dass unsere Verbindung wohl die erste gleichgeschlechtliche war, obwohl das ja gar nicht so wirklich stimmte, kam der Rat und beglückwünschte uns, wenn auch nur steif.
Seine Mutter hingegen sah wie immer starr weg.
Allerdings sah ich über den Schrei verwirrt auf.

"Es ist entschieden!"
Ertönte jäh hart Vlads Stimme und diese klang wahrlich bedrohlich.
Dieser schien zwar immer nett und ruhig zu sein, doch sobald etwas nicht nach seinem ermessen lief wurde dieser zum Teufel selbst.
Sein Blick lag warnend auf meiner Mutter, welche sogleich inne hielt und ich war dankbar dafür.
Es war doch erleichternd zu wissen, dass der Vorstand auf der eigenen Seite war.
"Ja das heißt es."
Hauchte ich leise lächelnd zu Kira.
Ich hatte ihre Worte deutlich vernommen.

Erfreut und zufrieden schmiege ich mich schnurrend an ihn.
Nun konnte uns niemand mehr trennen.
Und seine Mutter musste es einfach akzeptieren.
"Aber müssen wir nicht unser Blut noch austauschen?"
frgae ich ihn prompt und verwirrt.
fragend sehe ich zu ihm hoch.

Ich lachte leise auf ihre Frage.
"Das machen wir nicht hier"
Schmunzelte ich amüsiert.
Das würde nur im engeren Kreis der Familie stattfinden.
Eine Art Hochzeit eben, wie auch bei den Menschen.
Uns war dieses Ritual heilig und so wurde es nicht spontan einfach gemacht.

Odin nickte noch einmal.
Sah ebenfalls bei dem Schrei auf.
King hatte es mit seiner Mutter auch nicht einfach.
Wobei Odin ja ein gutes Verhältnis zu seiner eigenen hatte.
Strich Eike nebenebei immer wieder über den Nacken.

Ich atme sichtlich erleichtert aus.
Denn es hätte mir doch großes Unbehagen bereitet.
"Darf ich meinen Dad zur Hochzeit einladen?"
frage ich King leise.
Selbst wenn es schwierig wäre mit all den Vampiren.
Und womöglich würde er auch nicht kommen.
Trotz Einladung.

Ich wollte mich bereits lächelnd zu ihm hinauf recken, doch jäh schlug das Tor zum Saal auf.
"Wie unhöflich!"
Erklang eine Glockenklare und helle Stimme, welche eindeutig weiblich war.
Zugleich schlich sich eine beißende Kälte in den Saal, welche ich im Gegensatz zu den anderen deutlich spürte.
So legte ich rasch die Arme um mich und zitterte.
"Wie unhöflich die eigene Mutter nicht zur Verlobungsfeier des Sohnes einzuladen."
Sprach sie weiter.
Entsetzen lag in den Gesichtern der anderen Gäste sie schienen wie erstarrt und wichen von der Gestalt zurück.
Obwohl diese nur wenige Zentimeter größer wie ich war und die Statur schlank und grazil.
Da erkannte ich sie.
Diese eisblauen Augen und das weiße Haar wie das meine.
Sie trug ein bläuliches Kleid mit langer Schleppe.
Ihr Blick lag auf meinem Vater, dieser entgegnete mit Wut und Hass.
Gar bleckte er drohend die Zähne.
Was sprach diese Frau da? Das war doch nicht Kiras oder Kings Mutter. Auch nicht Odins.

Meine Mine versteinerte sich erneut, doch ich kam nicht zum Antworten, denn wir würden gestört.
Alarmiert sah ich auf.
ich erkannte dieses Weibsbild und sofort schob ich Kira schützend hinter mich und spannte mich an.
Die Fäuste geballt.
Dieses Drecksstück wagte es wirklich hierher zu kommen?
Einfach so?

Ich schrecke zurück.
Denn diese Frau jagt mir eine eiseskälte über den Rücken.
Ich drücke mich an King.
Auch wenn ich unsegliche Wut gegen sie verspüre, da sie King töten wollte.
Doch im Grunde habe ich Angst vor ihr.
Vor allem, da sie meine Eltern vernichtet hat.
Was sich als Wahrheit entpuppt hat, nachdem ich ihr bei der Inquisition begegnet bin.

Odin zog Eike sofrt hinter sich.
Bleckte auch knurrend die Zähne.
Dieses Weib hatte den letzten ANgriff geführt.
Und er würde sie nicht an Eike heranlassen.
Auch die anderen Gäste waren entweder für den kampf bereit oder völlig verschreckt.

"Was willst du hier?"
Erklang sofort die harte Stimme meines Vater, welche zeigte, dass er sie nicht hier haben wollte.
Sie tat erschüttert darüber und schnalzte schließlich missbilligend mit der Zunge, schüttelte den Kopf dabei und hob mahnend den Zeigefinger. Ihre Lippen waren Blutrot geschminkt und stachen so krotesk heraus.
Ich drückte mich an Odins Rücken, als dieser mich hinter sich schob. Krallte mich in seine Kleidung.
"Ich bin natürlich wegen meinem Sohn hier"
Erklang ihre Stimme erneut.
Sie ließ sich sichtlich nicht von den anderen einschüchtern und bog nun zu uns.
Zwar drohte jeder, doch keiner Griff sie an, bis sie vor mir und Odin stand.
Diesen ignorierte sie vollkommen sah nur lächelnd zu mir.
Wobei ihr Blick wirr wie damals war.
"Hab keine Angst mein Kind"
Ich sah sie völlig irritiert an.
Warum nannte sie mich Kind?

Ich knurrte dunkel, als sie sich erneut in Bewegung setzte.
Was hatte sie hier verloren.
Mein Blick schnellte rasch an die Fenster des Saales, doch dort war ncihts zu erkennen.
Auch waren keine Menschen weit und breit zu erahnen.
Ebenso wie die Werwölfe, diese waren ebenso nicht hier.