Italien, Venedig

Schnaubend wandte ich den Blick von diesem Gebäude ab und ging die engen Gassen weiter entlang.
Immer dem Lauf des Flusses folgen.
Dabei war ich sehr schweigsam.
Hing meinen Gedanken nach.
Vor allem jenen Gedanken welche sich um die Zukunft drehten.
Noch hatte sich der Rat nicht gemeldet. So war wohl das Urteil noch immer offen.
Das machte mich hoffend, aber zugleich auch unruhig.

Ich folge ihm weiter schweigend.
Lasse den Blick immer wieder umherschweifen.
Ohne die wächter kann ich noch nicht mal einen eigenen Abstecher machen.
Ich seufze darauf leise.
Letztenendes schweift mein Blick zu King.

Mein Blick war durch meine Gedanken ernst geworden, doch ich wusste ganz genau wohin ich ging.
Die Gegend wurde immer ländlicher, denn wir gingen Richtung Landesinnere.
Das wir uns dabei ziemlich weit von unserem Heim entfernten nahm ich hin.
Auch dass wir die Rückreise nicht mehr schaffen würden.

Mein Blick wird fragend.
Doch hake ich nicht nach.
Folge ihm nur weiter.
Hier war ich noch nicht gewesen.

Nach einer weiteren Stunde war kein Haus mehr in der nächsten Umgebung zu sehen.
Zu unseren Seiten erhoben sich nur karge Hügel, auf manchen waren wenige Olivenbäume zu sehen.
Deren Geruch lag auch schwer in der Luft.
Mein Blick war weiterhin starr nach vorne gerichtet und abrupt wich ich von der Straße.
Ging querfeldein.

"Wo sind wir hier?"
Mein BLick huscht irritiert umher.
Auch beginnt sich der Himmel allmählich aufzuhellen.
Mit einem Satz bin ich neben ihn.
Drücke mich an ihn.

"Außerhalb von Venedig"
Meinte ich zu ihrer Frage ernst.
Mein Blick huschte kurz zu ihr als sie plötzlich an meiner Seite war und sich an mich drückte.
Ehe dieser wieder aufglitt. Zum Himmel empor.
Selbst sah dass die Sonne langsam aus ihrer Ruhe hervor kam.
Sogleich verschnellerte ich meine Schritte.

Auch ich beschleunige meine Schritte.
Halte mit seinem Tempo mit.
Mein Blick huscht hin und her.
Nehme gar meine Lippe zwischen die Zähne.

Die Landschaft hatte nicht so gewirkt, doch auf einmal ragte ein Haus aus dem Boden.
Umgeben von einigen Bäumen, gar war für die Bediensteten ein kleines Häuschen nicht weit ab.
In diesem brannte gar Licht.
Rasch öffnete ich das Tor des Anwesens und ging den Weg hinauf.
Das Haus wirkte sehr alt, doch der Efeu, welcher die Front hinauf wuchs verlieh ihm Charme.

Ich staune darüber.
Verlangsame kurz meinen Schritt.
Während ich das Haus bestaune.
Gar öffne ich meinen Mund ein wenig mehr.
"Es ist bezaubernd."

"Na zum Glück"
Lachte ich auf ihr staunen amüsiert.
Die Blumen im Garten begannen gerade zu Blühen, doch das sah man kaum, denn diese waren ja geschlossen.
Ich ging rasch den Kiesweg entlang hinauf.
Hinter dem Haus erstreckte sich ein kleiner Bach, welcher das Land teilte.
Was man von hier nicht sah war, dass nicht weit ab hinter dem nächsten Hügel ein kleines Dorf lag.

Immer noch folge ich ihm.
Sehe mir alles an.
Währenddessen kriecht die Sonne immer weiter hervor.
Fängt an mich zu blenden.
Noch bin ich extrem empfindlich ihr gegenüber.
Doch wenigstens verbrennt sie meine Haut nicht mehr.

Ich schob sie rasch in das Haus hinein, als die Sonne begann nun wirklich aufzugehen.
Zum Glück waren in diesem alle Vorhänge zugezogen.
Hier wohnte ja auch im Moment niemand.
Innen war jedoch ein völliger contrast zu außen.
Die Möbel waren hell und modern, auch wenn die Wände des Hauses weiter zeigten wie alt es war.
So sah man in diesen die Steine hinter dem Putz, wobei bei manchen diese selbst verschwunden waren unter der Sanierung.
Aber nur so, dass der Flair nicht verloren ging.
Kein Staub lag auf den Möbeln, denn es wurde täglich geputzt.

"Wem gehört das Haus?"
frage ich überwältigt.
Streiche mit den Fingern über die einzelnen Möbelstücke.
Den Blick lasse ich ebenso umherschweifen.

"Mir."
Antwortete ich auf ihre Frage so als wäre es nichts besonderes.
Sie vergaß wohl schon wieder das sie in eine Reiche Familie quasi eingeheiratet hatte.
Wenn nicht zu sagen stinkreich.
Ich blieb im Türrahmen stehen und beobachtete sie bei ihrer Erkundung.
Da ich lange geschlafen hatte war ich auch nicht müde.

"Was besitzt du noch, was du mir verheimlicht hast?"
frage ich ihn nun frei heraus.
Mein Blick schweift auch zu ihm.
Dabei gehe ich weiter durch das Zimmer.
Bestaune es immer noch.

Ich hob bei ihrer Frage die Augenbrauen.
Verheimlicht hatte ich es ja nicht, nur nicht erwähnt.
Überlegend rieb ich mir darauf das Kinn.
"In Rom habe ich eine Wohnung... und in Paris, dazu noch einige an Autos"
Begann ich aufzuzählen.
Bestimmt vergaß ich dabei viele Häuse und Wohnungen.
Ich hatte eher wenig überblick über meinen Besitz. Mir fiel es nur ein wenn ich es benötigte.

Ja wahrlich, mir entgleist dabei mein Gesicht.
Muss erst heftig schlucken.
Denn das hätte ich nicht gedacht.
"Ok."
bringe ich nur heiser hervor.
Stehe hinter dem Sessel.
Die Hände auf die Lehne gelegt.

"Was denn? Das ist nichts im vergleich zu meinen Eltern. Die besitzen fast in jeder größeren Stadt ein Haus"
Schnaubte ich auf ihre Reaktion auf meinen wenigen Besitz.
Das war doch ein Klacks, wenn ich auch ein paar Immobilien vergaß.
Doch ich war noch jung, daher würde meien Sammlung wohl erst noch wachsen.
"Wer weiß. Vielleicht ziehen sie bald aus Venedig weg."
Ihre Reaktion amüsiert mich aber auch irgendwie.
So grinste ich breit.

Dabei klappt mir nun die Kinnlade herunter.
Welche ich versuche sogleich wieder zu schließen.
"Das hoffe ich."
bringe ich kläglich hervor.
denn ich muss es erst einmal verdauen.
das seine familie so viel besitzt.

"Was schockiert dich daran denn?"
Hackte ich trotz dass es mich amüsiert etwas verwirrt nach.
"Es ist doch ganz logisch, wenn man ewig lebt, man kann nicht immer am gleichen Ort bleiben, auf Dauer wird das langweilig. So Häufen sich eben die Immobilien."
Erklärte ich mit einem lässigen Schulterzucken.
Hatte mich nebenbei auf eine Kommode gesessen.
Die Arme vor der Brust verschränkt.

"Ja schon klar."
erwidere ich leise dazu.
"Daran muss ich mich wohl noch gewöhnen."
Denn habe ich vorher ncicht in solch einem luxus gelebt.
und immer wieder überrascht es mich aufs neue.
verlegen streiche ich über meinen nacken.

"Du hast ja lange genug Zeit"
Schmunzelte ich auf ihre Worte.
Die Unendlichkeit ließ irgendwann alles harmlos wirken.
Denn es wiederholte sich immer wieder.
Der Lauf der Menschen und alles andere.
Für manche wurde das gar zu viel und gingen selbst in den Tod.
Meistens beerdigten sie sich selbst und so verdursteten sie irgendwann.
Sie waren irgendwann zu schwach sie auszugraben.

"Ja das stimmt."
lache ich leise darauf.
Mein Blick schweift zum Fenster.
"Was ist mit den Wächtern? Müssen diese draußen bleiben?"
hake ich nach.
Die Stimme dabei ernst.

"Sie werden im Haus der Bediensteten unterkommen."
Meinte ich ebenso ernst wie sie auf ihre Frage.
Mir kam kein Diener oder ähnliches in dieses Haus solange ich es nicht wollte.
Egal was der Rat sagte.
Irgendwann war dieser Entschluss von diesen einfach nur noch dreist.
Vor allem da Kira nie zu einem lvl Z mutieren würde.
Diese Gefahr hatte ich schon nach wenigen Wochen im Keim erstickt.

"Sehr schön."
ich lächle erfreut darüber.
Lege den Kopf etwas schief.
"Heißt also wir haben das ganze Haus allein?"

"Vorläufig ja"
Nickte ich schmunzelnd auf ihre Frage.
Lehnte mich nun an die Wand zurücl.
Die Arme weiterhin vor der Brust verschränkt.
Ich würde hier wohl auch nicht mehr so schnell weggehen, auch wenn der Weg in die Arbeit lange war.
Doch das sollte mich wenig stören solange ich meinen Frieden hatte.
Hier wuselte nicht ständig meine Verwandschaft um mich herum oder andere Vampire.
In Venedig war doch deren Anteil enorm hoch, dass es gar nur ein Viertel mit diesen gab.
In diesem lebten wir ja auch noch bis jetzt.

"Vorläufig soll was heißen?"
so begeistert bin ich nicht das wir das haus teilen sollten.
Recke mich etwas in die Höhe.
Die haare streiche ich mir über die Schulter.
Trete um den Sessel hervor.

Ich begann auf ihre Frage nun zu lachen.
Mensch sie dachte ja wirklich nicht weit.
Gar musste ich mir meinen Bauch dabei hallten, denn das war nun wirklich urkomisch.
"Kinder?"
Meinte ich nur knapp.
Sah sie weiterhin schmunzelnd an.
Ich bekam mich schon fast nicht mehr ein.

"Oh, achso."
bringe ich nur völlig perplex hervor.
Denn soweit denke ich immer noch nicht.
Auch wenn ich bereits eine geraume Zeit ein Vampir bin.
Nage mir nun aber auf der Unterlippe herum.
"Wo ist die Küche?"
hake ich abrupt nach.

Ich blinzelte auf ihren Stimmungswechsel irritiert.
Nickte jedoch rasch in die Richtung in welcher die Küche lag.
Diese war im Gegensatz zu dem Rest des Hauses eher klein, wenn trotz allem luxuriös.
Aber für was brauchten wir schon eine Küche.
Wir lagerten dort nur Blut.
Nur ab und zu würde dort vielleicht gekocht werden, wenn uns ncah menschlichen Essen zumute war.
Wobei ich da wohl eher ein Restaurant vorschlagen würde

Abrupt gehe ich in diese Richtung.
"Willst du auch was trinken?"
rufe ich aus der Küche.
Hole mir auch selber einen Beutel.
Auch wenn ich angewidert die nase verziehe.
Aber sonst würde ich mich nciht im Griff haben.
Vor allem da ich mich ihm am liebsten vor die füße werfen will.

Nur langsam folgte ich ihr in die Küche.
"Trink du dich nur satt"
Meinte ich mit einem hinterhältigen Grinsen.
Lehnte mich ganz lässig in den Türrahmen.
Die Arme erneut vor der Brust verschränkt.
Wartend beobachtete ich sie bei ihrem Tun.

out: weiß er schon was passiert wenn sie einen Rausch bekommt?


Ich hebe fragend eine Augenbraue.
Frage aber nicht nach.
Da er sonst so penibel darauf achtet das ich nicht mehr als zwei Beutel pro Tag trinke.
Nehme ich auch heute nicht all zu viel mehr.
Doch statt nur zwei Beutel trinke ich vier.
In gewisserweiße sättigt es.
Aber auch das Verlangen nach mehr, steigt es unmerklich.
Jedes Mal verziehe ich aber das Gesicht.
Es schmeckt wiederlich.

Ich ging langsam auf sie zu während sie trank.
Lehnte mich neben ihr an die Theke und sah abwartend zu ihr hinab.
Beobachtete wie sie Beutel für Beutel trank.
Sagte auch nichts, dass sie vier von diesen nahm.
Das würde sie brauchen.




out: nein der hat was ganz anderes vor

Die leeren Beutel schmeiße ich weg.
Sehe ihn aber weiter fragend an.
"Und nun?"
Mit den Händen stütze ich mich auf der Theke ab.
Lecke mir immer wieder kurz über die Lippen.

"Nun hälst du still"
Lachte ich leise auf.
Packte sie darauf an den Schultern und zog sie langsam an mich heran.
Leckte mir vorfreudig über die Lippen.
Und beugte mich zu ihr hinab.
Den Blick fest auf ihren Hals gerichtet.

"Aber ... "
will ich protestieren.
Wehre mich aber nicht gegen seinen Griff.
Sehe ihn irritiert an.
Schlucke einmal kurz.
Ich hab doch gar nicht so viel Blut intus.

out: von wegen die hat vier beutel gesoffen xD




Ich horchte nicht auf ihren Protest.
Das war mein ganz gutes Recht, deswegen hatte ich sie auch viel trinken lassen.
Sachte drückte ich meine Zähne in ihren Hals und knurrte sogleich zufrieden.
Fest sog ich an der Wunde und nahm große Schlucke.
Ich nahm ihr so viel wie zwei Konserven des künstlichen Blutes.

out: da ist teilweise noch der menschliche Teil aktiv xD


Ich keuche auf.
Schließe die Augen dabei.
Den Kopf lege ich etwas schief.
So dass er mehr angriffsfläche hat.
Im ersten Moment wollte ich gar zurückweichen.

Nachdem ich selbst einigermaßen satt war löste ich mich wieder von ihrem Hals.
Leckte einmal fest darüber, sodass sich die Wunde gleich wieder schloss.
Kein Tropfen so verschwendet ist.
Grinsend sah ich zu ihr hinab.
Leckte mir noch einmal über die Lippen.
Um jeden Rest des Blutes zu erhaschen.

Ich strecke ihm die Zunge heraus.
Der Blick gar etwas empört.
Vor allem da ich ja selber sehr sehr selten von ihm trinken darf.
Und er nimmt es sich.
Oder holt es sich von irgendwelchen Menschen.

Von Menschen konnte ich nicht mehr trinken durch die Wächter.
So musste ich selbst ansonsten das künstliche Zeug trinken.
"Willst du das Haus nicht weiter inspezieren?"
Hackte ich nun nach.
Denn es hatte drei Stockwerke.

"Kommst du mit?"
stelle ich eine Gegenfrage.
Sehe mit hochgezogener Augenbraue zu ihm hoch.
Auch gehe ich bereits sehr nahe an ihm vorbei.
Meine Bewegungen sind lasziv und einladend.


out: bin wieder off

Ich hob eine Augenbraue bei ihren Bewegungen und grinste sogleich.
Folgte ihr erst nur mit dem Blick, ehe ich ihr folgte.
"Sicher. Wer weiß was du anstellst."
Lachte ich dunkel.

"Das ganze Haus auf den Kopf stellen."
erwidere ich dazu.
Steige die Stufen zum ersten Stock hoch.
Dabei fahre ich mit den Fingern über das Geländer.

"Na das hoffe ich doch nicht"
Lache ich leise und schritt ihr weiter hinterher.
Den Blick fest auf ihren Rücken gerichtet.
Stets dabei schmunzelnd.
Man konnte sie genau so leicht begeistert wie ein Kind

Ich sehe mir jedes Zimmer genau an.
Staune immer wieder.
Ich bin wirklich leicht zu faszinieren.
Aber immerhin kann man mir mit fast allem eine freude machen.

Im zweiten Stock war ein Büro und eine Bibliothek sowie ein Gästezimmer.
Die Schlafzimmer waren im obersten Stock, damit man wahrlich ungestört sein konnte, auch wenn jemand zu Besuch war.
"Und zufrieden?"
Hackte ich schließlich nach nachdem wir im letzten Stock angekommen waren.
Wenn man aus dem Fenster sah, mochte man glauben in der Weite Venedig zu sehen.
Auf der anderen Seite lag das Dorf hinter dem Hügel des Hauses.

"Ja sehr."
schnurre ich auch so.
Fahre mit den Fingern über das Bettgestell.
Lecke mir dabei unbewusst über die Lippen.
Meinen Hüfftschwung habe ich die ganze Zeit beibehalten.