Russische Tundra

Die Kirche hatte sich wahrlich einen schlechten Zeitpunkt gewählt um uns heraus zu fordern, vor allem nicht in dieser Gegend wie die russische Tundra, welche so bitterkalt und erbarmungslos gegenüber jeglichen Lebens war.
Nur für uns war die Kälte wohl nicht wahrlich ein Störfaktor. Doch wir wussten auch warum sie einen solchen gottverlassenen Ort gewählt hatten. Menschen außer die Inquisition gab es hier kaum und das Blut in unseren Rucksäcken war gefroren, somit war der Hunger vorprogrammiert.
Zudem wühlten sich diese Bastarde von Werwölfen durch den Schnee griffen uns hinterrücks an. Sie waren dabei so geschickt, dass nicht einmal unsere feinen Sinne sie hatten vernehmen können. Somit gab es nicht nur auf der Seite der Kirche Verluste sondern auch in unseren Reihen.
Blut benetzte rot den Schnee und ließ diesen Schmelzen.
Es wurde jedoch nicht vergeudet. Das Blut der sowieso zu Tode verurteilten Vampire wurde getrunken. Es blieb nichts anderes übrig.
Keuchend schob ich mich durch den Schnee. Fest in einen weißen Mantel gewickelt, auf dem Kreuz ein Maschinengewehr, sowie ein Schwert.
Am Bein war eine Pistole sowie Dolche festgebunden. Ich war wahrlich von den Zehen bis zum Haaransatz bewaffnet
In der Hand hielt ich eine Gewehr für die Distanz.
Mittlerweile waren wir zwei Monate hier in dieser Kälte und der Frühling war noch lange nicht in Sicht.
Wahrscheinlich ein Grund warum sich die Kirche im Moment zurück gezogen hatten.
Da ich und Odin Reinblütig waren und auch wohl unter unserer Art am Stärksten gingen wie neben Vlad, welcher das Heer natürlich anführte.
Er hatte am meisten Erfahrung.

Odin schritt neben King.
Die ganze Zeit über war er schweigsam.
Selbst King gegenüber, was nicht gerade üblich war.
Soch die letzte Zeit hatte ihn mitgenommen.
Vor allem die Streitereien mit seinem Gefährten.
Ging es den Beiden gut? Oder waren sie in Gefahr?
Doch wenn dann hätte die Kirche sie bereits als Druckmittel benutzt.
Oder waren sie gar bereits getötet worden?
Nur hätten sie es längst gespürt.
Die Bindung zwischen ihnen hätte das verraten.
Immer noch trank er selten.
Überließ es lieber den anderen.
Er selber hatte für solche Zeiten trainiert.
Für Eike hatte er einen ganzen Vorrat Blut zu Kings Anwesen schicken lassen.

Bevor der Tag herein brechen würde und der Schnee zu einer blendenden Falle werden würde schlugen wir mit weißen Zelten unser Lager auf.
Durch dessen Farbe verschwanden diese regelrecht in der grellen Landschaft, wenn die Sonne direkt darauf prallte.
Es wurden Wachen abkommandiert welche die Umgebung im Auge behalten sollten während die anderen die Löcher in den Schnee gruben um möglichst die Zelte flach aufstellen zu können.
In dieser Zeit gesellte ich mich zu Vlad. Meinen forschenden Blick allerdings auf Odin.
Ich spürte und sah, dass dieser anders war als noch vor einigen Jahren. Er war gar nun noch stiller in sich gekehrt.
Aber ich sah auch, er wollte darüber wohl nicht sprechen. Außerdem würde es vom Krieg ablenken.
Wenn er bereits war darüber zu sprechen würde er von selbst kommen. Dessen war ich mir sicher.

Er war zur ersten wache eingeteilt.
Ließ den Blick umherschweifen.
Auch seine Sinne waren gespannt.
Die waffe fest in den Händen.
die Trennung von Eike machte ihn fertig.
Nur zeigte er es genauso wenig wie alles andere auch.
Vielen merkte man an, dass sie nur ungern von ihren Familien getrennt sein wollten.

Ein knacken ließ mich aufschrecken und das dumpfe fallen von Schnee, da erklang bereits der erste Schuß und die Schneedecke brach auf.
Schon wieder hatten sie diese Methode gewählt um uns zu attackieren.
"Ein Hinterhalt!"
Schrie ich über das Feld, doch meine Warnung kam zu spät einige erlagen den Fängen der Werwölfe.
Der Wolf welcher glaubte ich sei ebenso ein leichtes Futter schoss ich ins Maul, dass sein Gehirn wie Konfetti am Hinterkopf hervor spritzte.
Sein Blut den Schnee rot färbte.
Rasch zog ich das Schwert von meinem Rücken.
So hielt ich Gewehr in der einen und die Klinge in der anderen.
Ging sofort auf die Wölfe los, hieb ihnen die Köpfe ab oder schoss ihnen zwischen die Augen.
Immer gezielt. Um so schneller sie Tod waren desto besser für uns.

Odin knurrte aufgebracht über den Angriff.
Griff die Gegner auch sofort an.
Er behielt die altbewährte Waffe.
Eine lange Klinge, welche sich immer wieder durch die Körper der Wölfe säbelte.
Blut spritzte herum.
Erfüllte gar die Luft bereits.
Doch diesmal würden sie dieses nicht trinken.
Denn es wäre für die Vampire tödlich Wolfsblut zu sich zu nehmen.

Ich spuckte das Blut stets aus, wenn etwas in meinen Mund gelang und wischte es mir mit dem Handrücken von den Lippen.
Mir kam es vor der Kampf dauerte Stunden bis sich die übrigen Wölfe und Menschen davon zogen.
Erneut hatten wir sie zurück geschlagen, doch mir war nicht so, als hätten wir gewonnen.
Was wenn sie uns nur in Sicherheit wiegen wollten?
Das wäre wahrlich fatal.
Vlads angespannte Haltung verriet mir dass er wohl ebenso dachte.
Hastig hielt ich Ausschau nach Odin ob dieser verletzt war, wenn nicht gar schlimmeres.
Somit schob ich mich durch den nieder getrampelten Schnee hindurch.
Ließ die Männer die verletzten zusammen suchen und behandeln

Odin hatte an der Schulter eine Fleischwunde.
Sonst schien er unverletzt zu sein.
Blut bedeckte dennoch sein Gewand.
Der Schnee war blutdurchtränkt.
Und er stand inmitten diesem.
Die Zähne gebleckt und wütend knurrend.

"Scheiße"
Fluchte ich leise, als ich Odins Wunde sah und war daher abrupt bei mir.
Legte das Schwert zurück auf seinen Platz auf meinem Rücken. Das Gewehr schob ich zurück.
Auch wenn er knurrte streckte ich meine Finger nach der Wunde aus.
Befreite diese von der zerfetzten Kleidung und säuberte sie mit Schnee.
Der Wolfsspeichel würde nur eine Infektion hervor rufen.
Anschließend hielt ich ihm meinen Arm hin.
"Trink"
Forderte ich sofort.
Es wäre fatal, wenn ein Reinblütiger fallen würde, das würde die Motivation der anderen schwächen

out: Posts dauern. augen tränen ständig


er ließ sich nicht zweimal bitten.
biss in kings arm und begann zu trinken.
doch nur wenige schlucke.
mehr gönnte er sich nicht.
denn king bruachte sein blut auch.
"wieviele verletzte und tote gibt es diesmal?"

out: was treibst du denn?



Ich drückte meine Hand auf die blutende Wunde um den Geruch zu dämpfen.
Manche von den anderen waren bereits ausgehungert und nahe der Raserei, da würde der köstlichte Geruch meines Blutes nur negativ zu dessen Zustand beitragen.
"Weniger als das letzte mal. Tode sind diesmal keine dabei nur verletzte"
Erklärte ich ihm knapp.
Sah mich noch einmal wachend um, bevor Vlad bereits das Zeichen gab weiter zu wandern.
Anscheinend würden wir diesen Tag nicht rasten, egal ob verletzte unter unseren Reihen waren.
Wir musste aus der offenen Gegend heraus und in die Wälder hinein.
Dort hätten wir zumindest etwas Deckung vor ihren Angriffen.

out: hab ne erkältung. nase läuft und augen tränen. wird wieder off gehen und ein erkältungsbad nehmen. vll wird es dann besser



Er nickte darauf.
folgte King wortlos.
seine sinne sind weiterhin angespannt.
lauschte auf noch so kleines geräusch.

out: herrje im Urlaub krank gute besserung



Die nächsten Tage blieben wir von angriffen verschont, anscheinend mussten sie ihre eigenen Wunden ersteinmal lecken.
Somit konnte auch wir uns erholen, wenngleich der Blutmangel den meisten zuzusetzen begann.
Auch mir selbst, aber ich hielt mich im Zaum. Drückte das Verlangen nieder.
Schließlich kamen wir am Stützpunkt an.
Dort gab es für jeden Blut, wenn auch nicht frei zu Verfügung doch es war besser als nichts.
Somit konnten wir ersteinmal den oberflächlichen Durst stillen.
Vlad rief mich und Odin nur wenige Augenblicke danach in sein Zelt um das weitere vorgehen zu besprechen.
Er plante einen Angriff um die erste Hut von den Feinden niederzuschlagen.

Odin folgte Vlad.
Immernoch schweigsam.
Seine Wunde hatte sich aber sehr rasch geschlossen.
Weiterhin war er gegenüber King schweigsam.
Selbst King vertraute er sich nicht an.

Vlad besprach seinen Plan sehr genau und ging jedes mal auf die einzelnen Passagen ein.
Er wollte wahrlich nicht, dass uns ein Fehler unterlief, denn dieser konnte tödlich Enden.
Somit lauschte ich seinen Worten konzentriert und versuchte mir jede noch so kleine Kleinigkeit einzuprägen.
Der Angriff würde zur nächsten Morgendämmerung stattfinden.
Die Menschen würden nicht damit rechnen, dass wir zum Tagesanbruch angreifen würden.
Sie dachte wohl wir wären zu vorsichtig zu berechenbar, wenn sie sich da mal nicht getäuscht hatten

Auch Odin hörte genau zu.
Die Arme vor der Brust verschränkt.
Niemand unterbrach Vlad.
Wenn dieser Stützpunkt der Kirche vernichtet war, dann konnten sie ein paar Tage ruhen.
Und sich ebenso satt trinken.
Das würde die Gemüter wieder aufhellen.
ebenso wieder zu Kräften kommen.

Vlad schickte uns schließlich hinfort, damit wir noch Ruhen konnten.
Somit verließ ich das Zelt zusammen mit Odin.
Schielte undeutsam zu diesem und schien zu zögern meine Worte an ihn zu richten.
Doch wie lange sollte dieses Schweigen noch anhalten.
"Was geht in dir vor?"
Hackte ich somit mit gesenkter Stimme nach.
Die anderen hatte das nun wahrlich nicht zu interessieren.

"Es ist nichts."
meinte er ernst.
Den Blick starr nach vorne gerichtet.
"Ich mache mir einfach nur Sorgen."
fügte er ebenso ernst hinzu.
Aber das war nicht die ganze Wahrheit.

"Sorgen?"
Fragte ich mehr als ungläubig und hob sekptisch eine Augenbraue, ebenso war mein Blick auf ihn gerichtet.
Die Arme dabei vor der Brust verschränkt.
"Damals machtest du dir auch sorgen, doch du warst nie so abwesend und verschlossen"
Erklärte ich leise mein nachhaken.
"Du kannst mir nichts verheimlichen."
Drohte ich ihm schon kurz danach.
Ich kannte ihn schon als wir noch Teenies waren. Wusste somit seine Eigenheiten sehr genau.

"Die Zeiten ändern sich."
meinte er dazu.
Zuckte gar mit den Schultern.
Er war stehen geblieben.
Der Blick wie ein tiefes Meer auf ihn gerichtet.
Doch sagte er weiterhin nicht was ihn bedrückte.

"Nicht für uns"
Meinte ich hart zu seiner Antwort und auch mein Blick auf ihn war hart und unnachgiebig
Nicht dass er so sehr abwesend sein würde, dass er einen Angriff übersah.
Dieses Risiko wollte ich wahrlich nicht eingehen, zudem bereitete es mir Unbehagen dass er so Schweigsam ist.
"Was ist passiert?"
Versuchte ich es erneut.
Diesmal mit mehr Nachdruck in der Stimme.
Ich wollte endlich wissen was geschehen war, um auch zu wissen wie ich mich Verhalten musste

Er schüttelte den Kopf darauf.
"Ich will nicht darüber reden."
sprach er mit harter Stimme.
Gab seinem Freund so nicht nach.
Was er sonst getan hätte.

Ich schnaubte auf seine Abweisung enttäuscht, aber auch verständnislos.
Somit setzte ich mich auch wieder in Bewegung.
"Ich dachte wir sind Freunde"
Zischte ich ihm leise entgegen, denn es traf mich doch sehr hart, dass er sich nicht einmal mir anvertrauen wollte.
"Bring deine Probleme nicht mit in den Kampf"
Setzte ich nur noch nach, bevor ich in mein eigenes Zelt ging.
Mich zur Ruhe legte bis der Angriff beginnen würde.
Wir mussten ausgeruht sein.




out: du kannst bei beiden Zeitsprünge machen wie du willst. sollte nur nicht ein Jahr übersteigen

"Das werde ich schon noch."
seufzte er schwer.
strich sich fahrig übers gesicht.
die restliche nacht hielt er wache.
so war er bereits auf seinem posten bvor der angriff starten sollte.

Auch ich war lange wach bevor der Angriff beginnen sollte.
Somit lief ich unruhig durch das Lager, wenngleich es wirken mochte das ich die Ruhe selbst war.
Immer wieder drehte ich dabei mein Schwert in der Hand und hielt Ausschau
Schließlich begannen sich auch die anderen Vampire langsam zu sammeln, sowie Vlad.
Und so brachen wir auf.
Nicht weit ab lag eine kleine Ruine. Eine Burg aus dem Mittelalter und fast zerfallen, daher auch zerkluftet.
Bot viele verwinkelte verstecke und Rückzugsmöglichkeiten.
Aber wir waren flink und hatten gute Augen, somit würden uns die Menschen nicht davon kommen.
Wir nahmen zum Angriff die Tunnel welche uns freundlicher die getöteten Werwölfe gegraben hatten, daher war unser kommen ungesehen.

Odin war in der Nähe von Vlad.
lauschte angespannt.
Sobald der Angriff gestartet wurde, griff er erbarmungslos an.
Tötete ohne mit der Wimper zu zucken jeden Gegner.
Er machte keine Gefangenen.

Die Menschen hatten wahrlich nicht mit unserem Angriff gerechnet, daher mähten wir sie rasant und gezielt nieder.
So dauerte das Schlachten nur wenige Minuten. Sie hatten nicht einmal die Möglichkeit großartig einen Gegenangriff zu starten.
Sie hätten die Tunnel der Wölfe zerstören sollen.
Auf meiner Wange prangte nur ein kleiner Schnitt, welcher jedoch sofort wieder verschwand.
Mit schwerem Atem sah ich mich um.
Die Vampire begannen sofort über die zappelnden Menschen herzufallen.
Saugten jeden bis auf den letzten Tropfen aus.
Das tat auch ich, denn wir brauchten die Energie.
Ein mulmiges Gefühl war jedoch trotz allem in meiner Magengegend.
Ich fand es war zu leicht gegangen.

Es waren nur wenige Werwölfe in dem Gemäuer.
Welche sich erst zum Schluss ins Getümmel stürzen.
So ein paar der Vampire reißen.
Sie wüteten ebenso wie Odin auch.
Dieser erhielt diesmal nur geringe Kratzer.

Nachdem wir diese Ruine eingenommen hatten gönnte unser Hauptmann uns nur wenig Ruhe, daher zogen wir schon zur Nacht weiter.
Der Feind wartete nicht und würde nur vorrücken, wenn wir ihn nicht eindämmten.
So zogen sich weitere drei Monate des Niederschlachtens und Wanderns dahin. Jedes mal war es fast schon zu leicht die Menschen nieder zu metzeln.
Wo sie sich doch zu anfangs so gut gegen unsere Truppen hatten behaupten können.
Doch das waren bestimmt nur meine paranoiden Gedanken, welche mich da warnten. Schließlich waren es nur Menschen und wir Vampire.
Hinzu kam meine sehr vorteilhafte Fähigkeit die Gegner erblinden zu lassen und sie andere BIlder sehen zu lassen, welche sich eigentlich vor ihnen abspielten.
Trotz allem hatte ich mir ein paar Wunden immer wieder zugezogen.
Die letzte heilte schlecht denn Wolfsblut war in diese gekommen und hatte sich daher entzündet.
Doch ich wusste den Schmerz zu verdrängen und hielt mich nicht länger damit auf.
Sie würde heilen wie die anderen auch, wenn vielleicht auch eine Narbe bleiben würden.

Odin widersprach nicht.
Die kurzen Ruhepausen waren für ihn noch kürzer.
Denn er übernahm immer eine der Wachen.
Auch Blut gab er lieber den anderen.
Als es selber zu trinken.
"Du brauchst nahrhafteres Blut."
sprach er ernst zu King, als er dessen Wunde sah.

Ich schielte zuerst mit einem giftigen Blick zu Odin, ich hatte ihm noch immer nicht verziehen, dass er sich mir nicht anvertraute obwohl wir so enge Freunde waren. Doch ich schnaubte kurz darauf geschafft und nickte, zuckte aber auch mit den Schultern.
Wobei ich etwas das Gesicht verzog. Die Wunde saß ungünstig auf der Brust.
Unermüdlich ging ich aber weiter.
Schweiß stand mir von der Entzündung und Hitze in meinem Körper auf der Stirn, doch das war egal.
Wir mussten weiter. Die Truppen der Feinde weiter zurück drängen.
Auch wenn unsere Zahl doch schon geschrumpft war

"Dann trink."
er hielt ihm seinen Arm hin.
Den Blick starr nach vorne gerichtet.
Gleichzeitig war dieser aber matt und müde.
Seufzte schwer dabei.
Denn die Streitereien mit Eike haben ihm zusätzlich zugesetzt.

"Du brauchst es selbst"
Wieß ich sein Angebot sofort ab, denn ich war nicht blind. Sah wie müde und ausgemergelt er selbst war.
Da würde ich nicht noch auch von ihm trinken. Schließlich wurde er stetig selbst verletzt.
Wir brauchten ihn bei Kräften und nicht als halbtotes Bündel.
Mein Blick war selbst starr nach vorne gerichtet.
Mittlerweile war der Schnee gewichen, sodass die grünen Tannen und Fichten hervorkamen.
Sowie der eigentlich grüne Boden.
So wurde es natürlich leichter für uns uns zu verbergen, aber auch für die Menschen.

Er ließ den Arm sinken.
"Es ist wegen Eike."
begann er nun.
Seufzte dabei schwer.
Die Stimme dabei belegt und leise.
"Ich glaube ich hätte nie eine Bindung mit ihm eingehen dürfen."

Perplex und auch entsetzt sah ich ihn bei seinen Worten.
Damals war er doch so scharf auf ihn gewesen. Ich erinnerte mich nur an die Zeit als wir Wetten abgeschlossen hatten, wer zu erst zum Zug kam.
Auch danach hatte er ständig an diesem Knirps gehangen. Ihm gar nachgetrauert und nachgejagt bis schließlich in der Uni dieser nachgegeben hatte.
Doch ich wusste auch, dass es zwischen beiden nie einfach gewesen war.
"Was ist passiert?"
Hackte ich leise nach.
Sah ihn auch mitleidig an.
Eine nicht funktionierende Bindung war schlimmer als jeglicher anderer physischer Schmerz.

"Wir haben nur noch gestritten."
seufzte er schwer und bedrückt.
Den Blick weiter starr nach vorne gerichtet.
"Und von tag zu Tag wurde es schlimmer. Stets wies er mich dabei auch ab."
Dabei ballte er die Hände zu Fäusten.
So sah man seine ganze Anspannung.

"Er hat dich abgewiesen?"
Entsetzen sah man kurz in meinen Augen.
Es war eigentlich sehr unüblich, dass die Subdominanten die Dominanten abwiesen, denn sie waren ihnen verfallen.
Wenn sie sich vielleicht auch im ersten Moment versperren würden, so gaben sie aber auch sehr schnell nach und ließen sich verführen.
"Warum das denn?"
Hackte ich weiter nach.
Schließlich musste es ja auch einen Grund dafür geben, dass er sich so verhielt.

Er schüttelte den Kopf.
"Es kam auf gleich."
sein blick wurde trüb.
"er duldet mich auch nur noch in seiner nähe. aber nur weil wir zusammen in einem haus leben."
er lockerte seine fäuste wieder.
die schultern sacken herab.

"Das kann ich mir gar nicht vorstellen"
Seufzte ich weiterhin entsetzt darüber, denn Subs verhielten sich so nicht.
"Vielleicht ist es nur eine Phase. Dein Gefährte war doch schon immer sehr schwierig zu handhaben"
Meinte ich rasch aufmunternd und legte behutsam meine Hand auf seine Schulter.
Es war ja auch nicht gerade das erstemal dass sich die beiden in die Haare bekamen.

"Die Phase hält seit Tharas Geburt bereits an."
gestand er nun.
Bis vor kurzem konnte er es noch gut verbergen.
Aber die Entfernung und Trennung zu seinem gefährten, brachte alles nur hervor.
"Am Besten wäre es wenn es mich nicht gäbe. Da wir das Blut nicht getauscht haben offiziel, dürfte er es gar noch überleben."

"Bist du wahnsinnig?"
Warf ich ihm sofort lautstark gegen den Kopf, bevor ich mein Gemüt wieder senkte.
Ich wollte über so etwas gar nicht nachdenken.
"Nur weil ihr kein Blutband habt muss das nicht heißen dass er nicht zugrunde geht"
Ließ ich ihn sofort wissen, das konnte nämlich auch so passieren.
Je nachdem wie innig die Bindung war und da beide ein Kind zusammen gezeugt hatte, das ohne Blutsband, war sie doch sehr innig.

"Was soll ich tun?"
hakte er nun nach.
"Eike will mich nicht mehr."
er schnaubte darauf mürrisch und gar verzweifelt.
gar ließ er den kopf hängen.
denn er wusste weder ein noch aus.
hatte er doch versucht alles zu ermöglichen das es Eike gut ging.

Ich war etwas ratlos bei diesem Fall, denn so etwas war bisher nicht vorgekommen.
Zumindest nicht soweit dass es bekannt war.
"Vielleicht war das mit Thara einfach zu viel"
Meinte ich nun dazu, denn er hatte ja gesagt es sei seit Tharas Geburt so.
Kinder konnten sehr einnehmend sein, doch was ich allerdings ja mitbekommen hatte, war Thara ein sehr umgängliches Kind.
"Oder ist noch etwas anderes vorgefallen?"

"Er hat sich zu sehr um Thara gekümmert. Du kennst selbst die Eifersucht, welche dann entsteht."
seine stimme war am brechen.
"Und um die Eifersucht runterzuschlucken war ich ständig außer haus."
imme rmehr sackte er in sich ein.
denn es lastete schwer auf ihm.
"und jedesmal wenn ich ihm etwas gutes tun wollte, atte er es nicht verstanden. meinte ich würde ihn nur einengen und kommandieren."

"Vielleicht warst du zu nachsichtig"
Meinte ich leise zu seinen Worten, auch wenn ich ihm nicht die Schuld geben wollte.
Doch das hörte sich wahrlich danach an, als hätte Odin seinen Gefährten zu sehr verwöhnt.
Natürlich taten wir stets alles um sie zu verwöhnen und zu verführen.
Aber sie brauchten auch die starke Hand.
Zumindest jene, welche ebenso Reinblütig waren.
"Ich sagte dir schon damals, dass es wohl für deinen Gefährten nicht einfach ist ein Sub zu sein, aber du hast dir wohl generell keinen einfachen Partner gesucht"
Seufzte ich leise.
Rieb mir selbst fahrig über die Augen.
"Hat er denn gesagt was sein Problem ist?"

"Nein."
antwortete er.
"Sofort gab es Streit. Er bekommt es ja nicht hin, klar zu sagen was ihm nicht passt."
schwer seufzte er.
"und wenn er etwas sagt und ich es dann tue, passt es ihm nicht weil es das falsche ist. ich kann es ihm nie richtig machen."
er sah auf.
"lass uns weiter gehen. der nächste angriff steht bevor."

"Vielleicht liegt das Problem gar nicht darin"
Seufzte ich nur noch leise.
Nickte schließlich und straffte meine Schultern.
Zog meine Waffen vom Rücken und schon kurz darauf brach eine Schlacht aus.
Wir waren am Hauptlager angekommen, welches wir umzingelt hatten. Hatten Gräben ausgehoben und bombadierten sie regelmäßig.
Dabei trennte scharfer Stacheldrahtzaun uns von ihnen. So konnte auch die Wölfe nicht einfach zu uns stürmen.
In ihrer Dummheit hatten sie es gar versucht und waren elendig im Zaun verreckt, weil sich das Fell und Fleisch darin verfangen hatte.
Die Schlacht zog sich bereits drei Monate dahin und wir hatten noch keinen Erfolg erzielt.
Wir wechselten uns mit den Angriffen stets ab. Diese Schweine benutzten wahrlich Magie. So waren unsere Fähigkeiten nicht so wirkungsvoll wie sie sein sollten. Schon komisch. Früher hatten sie die Magie als Teufelswerk abgetan. Elendige Kirchenleute.
Keuchend saß ich im graben das Gesicht von Dreck und Schweiß verschmutzt. Auch Blut klebte auf meinen Wagen.
Das Gewehr fest an mich gedrückt bevor ich aus meiner Deckung ging und Schüsse abfeuerte.
Wir musste so bald wie möglich einen Erfolg erzielen.

Odin tat das gleiche.
Er war ebenso verdreckt.
Ein Streifschuss hatte ihn an der Halsseite getroffen.
Doch das beeinträchtigte ihn nicht.
Immer wieder lud er das Gewehr nach.
Schoss auf die Gegner.
Hoffte dieser Kampf würde bald zu ende sein.

out: https://www.youtube.com/watch?v=S9aFihWcFws



Keuchend legte ich den Kopf zurück. Schluckte immer schwer und leckte mir über meine trockenen Lippen.
Meine Arme und Hände zitterten durch das Rütteln des Gewehrs. Dauerfeuer war auch für uns anstrengend.
"Ich habe es satt"
Knurrte ich jäh und sprang auf.
Warf das sowieso leere Gewehr beiseite und zog mein Damastzenerschwert vom Rücken.
Ich würde dem ganzen nun ein Ende bereiten und wenn es mich meinen Arm oder Bien kostete.
Dieser Kampf ging lange genug.
"Kommst du mit?"
Fragte ich in Odins Richtung. Ich wusste auch ihm war es langsam zu viel

er sah erst fragend auf.
ehe er nickte.
"na klar."
er sprang ebenso auf.
mit einem satz gingen sie durch die angreifer.
dieser überraschungsangriff war selbst für ihre reihen sehr überraschend.
doch so konnten sie boden gutmachen.


out: ich geh off