Frankreich; Schloss Versailles

Nervös sehe ich zu King.
Ebenso zu den anderen.
Am liebsten hätte ich ihn bei mir in der Nähe.
Nur zur Sicherheit.

"Er kann bleiben."
mischte sich Odin dazwischen.
Seine Mine dabei streng und unnahbar.
Dieses Theater würde sonst ewig so weiter gehen.
"Können wir dann anfangen?"
fragte er so in die Runde.
King sah er dabei kein einziges mal an.

Die Ratsmitglieder schienen nicht erfreut darüber zu sein, doch sie konnten sich gegen sein Wort nicht stellen.
Somit scheuchte ich diesen Knaben mit einem knappen Knurren davon.
Wandte anschließend meinen Blick zum Rat auf.
Odin ließ ich dabei außen vor.
"Kira Nosferatu..."
Ihr Name wurde regelrecht herablassend ausgespuckt.
"Sie werden angeklagt das Anwesen der Nosferatu, ihrer Schwiegereltern, niedergebrannt zu haben in dem Wissen, dass dabei andere hochrangige Vampire aus dieser Sippe sterben werden. Insgesamt sind 20 Mitglieder namenhafter Familien im Feuer qualvoll ums Leben gekommen. Was sagen sie zu ihrer Verteidigung?"
Wurde somit die Verhandlung eröffnet.
Dass die Angeklagte erst befragt wurde war normal.
Streng sah ich zu ihr hinauf. Sie sollte bloß nichts falsches sagen.

Unruhig lauschte ich dem Prozess.
Meinen Blick immer wieder über die Menge schweifen lassend.

Ich muss schwer schlucken.
Nage mir gar nervös auf der Unterlippe herum.
Was sollte ich antworten?
Es würde doch alles auf das selbe herausführen.
Meine Antwort dauert lange.
Ein wohl sehr schlechtes Zeichen.
Doch atme ich tief durch.
"Es war nicht meine Absicht."
antworte ich ihnen.
Mein Blick huscht immer wieder zu King.
"Weder das andere Vampire sterben, noch das Anwesen verbrannt wird. Es wurden mir aber meine Kinder und mein Mann vorenthalten."

Odins Blick blieb ernst und undurchschaubar.
Sein Blick umfasste alles.
Ebenso Eike wie King und seine Gefährtin.
Selbst wenn man das nicht merken konnte.
Er selber blieb schweigsam bei dem Ganzen.
Stellte weder Fragen, noch widersprach er.

Der Rat begann wild untereinander zu tuscheln, doch die Mienen jener waren herablassend.
Sie glaubten ihr natürlich nicht. Ihre Meinungen waren schon festgefahren.
Keine gute Grundlage um einen Fall zu gewinnen.
"Beschreiben sie uns doch was sie mit vorenthalten meinen."
Erhob ich nun meine Stimme und stand von meinem Stuhl auf.
Ging langsam zu ihr hinüber.
Mein Blick war dabei ernst.

Ich bin einerseits erleichtert das King nun das Befragen übernimmt.
Aber auch zusehends nervös.
"Meine Schwiegereltern haben mir verschwiegen das mein Gefährte auf dem Anwesen ist. Haben mich in dem Glauben lassen sie wüssten auch nichts davon."
fange ich an.
Atme wieder tief durch.
"Ebenso haben sie meine Kinder in einen anderen Teil des Anwesens untergebracht als mich. Haben mir verweigert die Kinder sehen zu können wann ich wollte."

"Das ist nicht wahr. Sie hat sich aufgeführt wie eine wilde!"
Kam es sogleich herrisch von der Klägerbank.
Was ja nur meine Mutter sein konnte, doch zu dieser Blicke ich nicht.
Ging auch auf ihren Einruf nicht ein.
Die Ratsmitglieder nickten auf diesen zustimmend.
"Wie erfolgte diese Verhinderung?"
Fragte ich sie weiter.

"Die Kinder wurden in einen mit Gittertor abgesperrten Bereich untergebracht, zu dem ich keinen Zutritt hatte."
antworte ich King.
Lege die Arme um mich.
"Und bis auf einmal wurde ich jedesmal davon abgehalten zu ihnen zu dürfen. Regelrecht verfolgt und überwacht wurde ich."
Die Erinnerung daran ist schmerzhaft.
Welche ich gar unbewusst King über das Band sende.

"Das ist unwichtig! Trotzdem hat sie das Anwesen in brandt gesteckt und viele Vampire dabei getötet."
Meldete sich nun der Rat wieder, denn für ihn ging es eindeutig in die falsche Richtung.
"Warum ist das unwichtig?"
Stellte ich nun die Frage an den Rat.
Sah diesen abwartend an.

"Weil es hier allein um die Tatsache geht, das viele unschuldige Vampire in den Flammen umgekommen sind."
Beginnt einer der Ratsmitglieder.
Verzieht gar dabei den Mund.
"Und ebenso ein ganzes Anwesen dem Boden gleich gemacht wurde. Ihre Schwiegereltern wollten nur das Beste für die Kinder. Das diese unter ihresgleichen aufwachsen und nicht bei einer sch...."
Doch weiter kommt dieses Ratsmitglied nicht.
"Fahren sie weiter Herr Nosferatu."
Odin schneidet ihm einfach das Wort ab.
Rechtzeitig, denn ich wäre diesem fast an die Gurgel gesprungen.

Drohend schielte ich zu Kira.
Sie sollte sich ruhig halten, sonst bekam sie eine Strafe da war die des Rats nichts dagegen.
"Ja das ist wahr. Es geht um das Leben vieler Vampire. Doch die Schuld des Todes liegt nicht gänzlich auf der Angeklagten. Worauf ich hinaus möchte ist es, dass die Nosferatu sie dazu gedrängt haben so zu reagieren. Jeder von uns kennt die Bindung zu den Gefährten und den eigenen Kindern. Wobei es im Grunde ja eigentlich verboten ist diese zu trennen, wenn ich sie daran erinnern darf."
Erklärte ich nun meine Frage und trat zum Rat vor.
Das wütende Fauchen meiner Eltern ignorierte ich dabei.
"Die Nosferatu hatten wohl auch im Sinn, dass das Anwesen niedergebrannt wird, denn sie waren es die verbotene Dinge trieben."
Ich warf nun die Anschuldigung gegen meine eigenen Eltern.
Die Ratsmitglieder sahen missgestimmt Odin an, doch sie hielten diesen Blick nicht lange aufrecht.

"Sie hat ihre Bälger doch bei uns sitzen lassen und ist abgehauen. Wohl um sich woanders was zu suchen."
schnaubt seine Mutter verächtlich.
Sie will es so drehen, damit sie als Unschuldslamm da steht.
"Wir haben ja versucht sie zu überreden hier zu bleiben. Aber sie hat sich aufgeführt wie eine Irre. Hat Forderungen gegen uns gestellt und ist dann einfach abgehauen."
Ich knirsche leise mit den Zähnen.
Sage nichts zu den Anschuldigungen.
Denn teilweise sind sie ja wahr.

"Ja Forderungen zum Schutz ihrer Kinder."
Gestand ich den Worten meiner Mutter zu.
Wandte mich nun langsam zu ihr um, wobei mein Blick drohend in ihre Richtung war.
"Darf ich sie auch daran erinnern, was sie ihr vorenthalten haben? Die Experimente an eigenem Sohn, gegen dessen Willen?"
Ein Raunen ging durch die Zuschauer und fassungslos wurden meine Eltern angestarrt.
So etwas war noch nie vorgekommen.
"Deswegen klage ich sie heute, hier und jetzt an, des versuchten Mordes am eigenen Sohn!"
Zischte ich mit gebleckten Zähnen.
"Und somit auch an der Angeklagten. Welche schikaniert wurde sobald es nur möglich war. Dabei hat sie ihnen doch einen gefallen getan oder nicht? In diesem Feuer sind nicht nur Vampire umgekommen es wurden auch Überreste von Menschen gefunden, welche im Keller wie Vieh gehalten wurde. Ist es nicht verboten und kann mit der Todesstrafe geahndet werden durch die Jäger?"

Auch wenn seine Worte nicht an mich gerichtet sind zucke ich zusammen.
"Alles Lüge."
widerspricht sie nun.
"Diese Überreste müssen schon ewig dort unten gelgegen haben. Die Keller haben wir nie betreten."
kontert sie keifend.
Grimmig sieht sie dabei ihren Sohn an.
Vor allem da er ihr in den Rücken fällt.
"Das stimmt nicht."
mische ich mich nun ein.
Wenn es vielleicht auch Unklug ist.
"Bevor ich mich auf die Suche nach King gemacht habe, wurde im Saal eine Trinkorgie abgehalten, bei dem Menschen die Blutspender waren."
Ich versuche die Bilder wegzuwischen.
"Meinen Kindern habe ich an dem Tag mein eigenes Blut zu trinken gegeben. Damit sie kein menschliches nehmen. Nachdem ich den Ort verlassen habe, ist meine Amme spurlos verschwunden, welche auf die Kinder achtgeben sollte."

"Dann haben wir wohl auch einen Todesfall"
Fügte ich dem ganzen hinzu.
An den Mienen der Ratsmitglieder kannte ich, dass ich auf einem guten Weg war.
Sie kamen ins schwitzen. Ebenso meine Eltern.
"Das Team der Kriminalistik hat bestätigt, dass die Überreste frische waren, denn es war verbranntes Gewebe. Auch die Knochen wiesen Brandspuren auf. Ich kann diese Befunde gerne vorlegen und auch eine Zeugen, wenn es der Rat verlangt."
Wandte ich mich wieder an diesen.
Sah entschieden zu ihnen hinauf.
"Man kann zudem nicht davon ausgehen, dass Kira Nosferatu das Feuer gelegt hat, denn sie ist eine Gemachte. Gemachte haben keine Fähigkeiten. Auch wenn ein Reinblütiger sie erschaffen haben mochte."
Ich hatte nie jemanden von diesen Fähigkeiten erzählt und die Zeugen waren damals im Feuer umgekommen.

Je länger diese Anhörung dauerte umso mehr begann ich zu zittern.
Rieb mir gar wärmend meine Arme.
Unruhig ging mein Blick über die Ratsmitglieder.
In ihren Augen war etwas, was mich nervös werden ließ.
Immer wieder streifte mich ein kühler Hauch im Nacken, wollte mich locken.
Glaubte ein leises Wispern zu hören. Ein höhnisches Lachen über die Dummheit derer die glaubten es ginge wirklich um Kira.

"Doch kann man, denn Sie hat es mir selber gesagt."
spricht nun sein Vater.
Ihm habe ich es als einzigen anvertraut.
Aber auch nur weil ich verzweifelt war.
Und es kurz nach dem ANgriff des Doblers war.
Ich ebenso verletzt war.
"Das stimmt."
murmle ich leise zustimmend.
Doch ich sehe auf.
Denn etwas fühlt sich seltsam an.
So als würde Eike unbewusst seine Kräfte einsetzen.
Fragend gleitet mein Blick automatisch zu ihm hoch.

Innerlich fluchte ich über Kira.
Ich hätte ihr einbläuen sollen es nicht weiter zu sagen, doch das war nun zu spät.
Das änderte etwas meine Strategie, doch ich durfte jetzt nicht einknicken.
"Eine Kraft die sie in solchem Ausmaß nicht bewusst herauf beschwören kann, dafür müsste sie Reinblütig sein"
Warf ich daher rasch ein, zu meinen letzten Worten.
"Das kann ich selbst bezeugen. Nur in extremen Fällen wird diese hervor gerufen. Zum Beispiel, wenn man ihr die Kinder vorenthält und den Gefährten. Wobei ich nochmal in Erinnerung rufen will, dass ich dort nicht freiwillig war, das kann der Ratsvorsitzende und sein Gefährte bestätigen."
Ich wechselte nun wieder auf diese Schiene.
Holte derweilen die Befunde vor von der Kriminalistik.
"Hier wären auch die Befunde, wenn sie gerne eine Einsicht möchten. Auch wären verschiedene Zeugenaussagen und anderes zu besichtigen, was die Nosferatus belastet sich ihre eigenen Menschen gehalten zu haben. "

Ich setzte meine Fähigkeiten nicht ein, denn diese eine hatte ich in mir eingeschlossen.
Sie war gefährlich und heimtückisch. Griff nicht nur andere an, sondern auch mich selbst.
Unruhig glitt mein Blick weiterhin über die anderen.
Versuchte dabei den kühlen Hauch immer wieder abzuschütteln.
Knurrte gar einmal leise warnend.
Doch ich hörte nur wieder dieses höhnische Lachen in meinem Kopf.

Odin nahm die Unterlagen welche King ihm gibt.
Wirft nur einen flüchtigen Blick darauf.
Ehe er diese weiter reicht.
Auch die anderen blicken sich diese an.
Langsam bekomme ich auch eine Gänsehaut.
Lässt mich unruhig werden.
So rutsche ich auf dem Stuhl hin und her.
"Du hast keine Beweise das wir das waren."
schnaubt seine Mutter nun.
Mit gebleckten Zähnen sieht sie ihn an.
"Bis auf heute haben wir dich nicht mehr gesehen gehabt."

Ich grinste amüsiert darüber, wandte mich nun meinen Eltern wieder zu.
"Ich habe eine Zeugin, welche weitere Unterlagen mit sich bringt."
Erklärte ich meinen Eltern siegessicher.
"Ich rufe Calonetta Prisicilla Magdalena Nosferatu in den Zeugenstand"
Mit diesem Befehl öffnete sich die Tür zum Saal und herein kam meine Schwester.
Ich sah ihr an, dass sie nervös war, doch auch entschlossen.
Sie war es so wie ich leid unter dem Druck der Eltern zu leben.
Sie reichte die Unterlagen dem Rat weiter, welche deutliche Bilder und Akten zu meinem eigenen Fall zeigten.
Ruhig setzte sie sich darauf auf die Zeugenbank und wartete auf die Fragen.
Somit forderte ich sie nun auf zu erzählen. Das tat sie.
Haargenau. Wie ich beruhigt wurde und welche Eingriffe an mir vorgenommen wurde. Die Schläuche zum Abzapfen meines Blutes.
Der Transponder in meinem Kopf um meine Familie zu vergessen und das zu tun was meine Eltern wollten.
Die Kühle ignorierte ich im Raum.

"Hast du wirklich gedacht ich ließe meinen Schatz einfach so gehen?"
Erklang es leise hinter mir, dass sich meine Nackenhaare aufstellten.
"Mein Kind, Mein Erbe, welcher mir weitere Erben schenken kann"
Säuselte sie weiter und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.
Starr wurde gar meine Miene, doch niemand schien sie zu sehen, denn die um mich herum sahen weiterhin ruhig zu der Verhandlung.
"Bleibt nur noch ein kleines Problemchen aus der Welt zu schaffen, aber da hast du doch bestimmt nichts dagegen oder? Er war noch nie gut für dich. Für meinen einzigen Sohn."
Wisperte sie in mein Ohr und glaubte ihre Lippen zu spüren, welche kalt dieses streiften.

Mir zieht es das Herz zusammen bei dem was Calonetta erzählt.
Auch wenn ich das Resultat gesehen hab.
Odin hörte weiter zu.
Auch wenn seine Mine ausdruckslos ist.
Es so scheint als würde es ihn nicht interessieren.
Ebenso das es dem Rat egal ist.
"Wir haben aber eine schriftliche Beführwortung, dass es aus freien Stücken geschehen ist."
mischt sich nun einer der Ratsmitglieder ein.
Welcher sich auch erhebt.
"Und die Unterschrift ist ihre."
Er hält ihm das Dokument hin.
Auf diesem sind die einzelnen Schritte zu diesem Experiment aufgeführt und das er sich bewusst ist welche Folgen es haben könnte.

"Dann ist es eine Fälschung"
Konterte ich prombt und sah den Rat entschieden an.
Ich würde doch so etwas niemals befürworten. Welcher Dom würde das eigene Wohl der Gefährtin aufs Spiel setzen?
"Aber ich finde es doch sehr erstaunlich welch Aufhebens gemacht wird um eine Gemachte zu Strafen, wobei andere Straftaten vorliegen. Die meiner Eltern zum Beispiel, oder eines anderen Anwesenden hier"
Ich musste nun wirklich die Zähne zusammen beißen um nicht zu knurren und ruhig zu bleiben. Kurz schielte ich bei meinen Worten in Eikes Richtung.
Meine Schwester bestätigte meine Worte, denn als ich gebracht wurde, war ich nicht bei Bewusstsein und ich kam auch während der ganzen Zeit nicht auf um dieses Dokument unterschreiben zu können.

Das war also der Grund.
Dachte ich bei mir selbst.
Abrupt sprang ich auf, egal wie es wohl aussehen mochte.
Stolperte immer wieder über die Beine, welche in der Reihe saßen und holte mir herbe Beschimpfungen ein.
Es mochte so wirken, dass ich durch Kings Worte flüchten wollte, doch mein Ziel lag weiter vorne.
Ein leises Klicken ging durch den Saal und ein Schuss fiel.
Die Scheiben zerbarsten und Schreie erfüllten das Chaos.
Ich wusste ich wäre zu langsam um ein Kraftfeld aufzubauen.
So nutzte ich eine Kraft, welche ich verabscheute. Eine Eiswand baute sich um Odin auf und die Kugeln prallten ab.
Das ganze Ziel dieser Anhörung war nicht alleine Kira. Es war ein größeres der Ratsvorsitzende.

"Wir haben einen unterschriften vergleich gemacht."
wiederspricht das ratsmitglied.
Odin schweigt dazu.
Denn die Unterschrift ist rechtskräftig.
"Auf meiner Suche nach King bin ich in das alte Internatsgebäude der Menschen eingedrungen."
beginne ich nun.
Das mulmige Gefühl lässt mich nicht los.
"Dort habe ich Kampfspuren gefunden und auch in meinem alten Zimmer."
Nun muss ich schlucken.
Welch IRonie.
"Einen Stuhl mit Fesseln. An diesem hat nicht nur das Blut von Werwölfen gehaftet, sondern auch von einem Vampir."
Mein Blick ist ruhig.
Ruhiger als ich bin.
"Werwölfe werden bei der Inquisition eingesetzt."
rede ich weiter.
Mein Blick fällt dabei auf Kings Eltern.
"Ja und weiter? Das hat hier nichts mit dem Fall zu tun."
schnaubt Kings Mutter nun.
Bei dem Schuss zucke ich zusammen.
Odin hätte die Kugeln getroffen, wäre die Eiswand nicht gewesen.
Blutrot sind seine Augen nun.
"Wer wagt es die Verhandlung zu stören?"
Seine Stimme ist donnernd.

Ich zuckte bei den Schüssen zusammen und zerrte Kira sofort von der Anklagebank.
Ging in Deckung.
Sofort schrillte der Alarm, denn weitere Schüsse fielen.
Manche andere Vampire wurden getroffen, doch nicht schwer.
Ein höhnisches Lachen ging dabei durch den Raum, ehe die Fenster abrupt verriegelt wurden.
Eisenbeschlagene Rolläden kamen hinunter.
Der Rat war aufgebracht darüber, doch nicht so wie es hätte sein sollen.
Sie schienen mir eher enttäuscht zu sein.

Bei den darauffolgenden Schüssen zuckte ich zusammen und legte die Arme über meinen Kopf.
Hielt jedoch die Wand um Odin weiterhin aufrecht.
Daher seufzte ich erleichtert, als die Fenster versiegelt wurden.
Auch wenn ich die Kälte nun in mir spürte. Wie sie an mir nagte, mich zu sich zerren wollte.
Doch... irgendwie war es anders.
Beißender Schmerz durchstieß jäh meine Brust, dass ich gar keuchend zurück stolperte.
Völlig verklärt besah ich mir meine blutigen Finger.
Ehe nur noch ein Rauschen in meinen Ohren war. In die Knie ging.
Blut tropfte mein Kinn hinab und verklärt glitt mein Blick zu Odin.
Was war passiert?

"Die Kinder."
mein Blick wird panisch als ich sehe wie die Rolläden nach unten gehen.
Die Beiden sind allein in dem Zimmer.
Doch klammere ich mich auch an King.
Mein Körper zittert unentwegt.

Odin sprang sofort auf.
Eilte zu Eike.
Die Arme um ihn gelegt.
"Wurdest du getroffen? Wo?"
rief er aus.
Sein Blick voller Sorge.
Suchte gar Eike sofort ab.

Ich hustete gequält und spuckte dabei Blut, Tränen traten mir durch den Schmerz in die Augen.
Haspelte nach Worten, doch ich bekam nur ein Japsen Zustande.
Durch mein Husten klebte schon bald überall an mir Blut.
So war das ja eigentlich nicht geplant gewesen.
Dachte ich ironisch bei mir.
Schmerzerfüllt wimmerte ich auf und kniff die Augen zusammen.
Die Kugel brannte in mir.
Immer wieder pulsierte es glutrot in meinen Augen.

"Ganz ruhig"
Meinte ich rasch zu Kira und erhob mich nun.
Eilte die Treppen hinauf. So wie die anderen Vampire auch.
Nur um schnell den Saal zu verlassen, aber auch um zu kontrollieren wo noch ein Angriff stattgefunden hatte.
Seltsamerweise war es auf dem Rest des Geländes ruhig.
Alle sahen sich nur verwirrt bei dem Alarm um, als wäre es eine lästige Übung.
Das war völlig Verquer. Was hatte das zu bedeuten?

"Bleib ruhig."
befahl er ihm.
suchte nach der einschuss stelle.
"Und trink."
hielt ihm gleichzeitig seinen arm hin.
es würde nun erneut sehr schmerzhaft werden.

Ich stehe dicht bei ihm.
"Eine Falle?"
frage ich ihn leise.
Aber auch alarmiert.
Mich drängt es immer mehr zu den Kindern.

Mahnend sah ich sie an, sie sollte schweigen, doch ich nickte.
Zum Glück eine misslungene Falle, wobei Odins Gefährte getroffen wurde.
Das schwächste Glied in der Bindung.
Es war immer klüger den Sub auszuschalten und somit still zu warten bis der Dom am Verlust starb.
Mit schnellen Schritten ging ich zurück zu unserem Zimmer und seufzte leise erleichtert, als die Kinder dort noch waren.

Sofort nehme ich die Kinder in die Arme.
Immer noch zittert mein Körper.
halte sie fest bei mir.
"Euch geht es gut."
seufze ich erleichtert.
Wahrscheinlich ist die Bindung zu meinen Kindern stärker als es sein dürfte.

Bebend nickte ich auf seine Worte und versenkte rasch meine Zähne in seinen Arm.
Wobei mein Biss bereits schwach war. Die Kugel hatte eine Artiere in der Lunge zerfetzt.
Daher japste ich zugleich nach Luft während ich versuchte zu trinken.
Eis begann sich um uns herum auszubreiten.
Überzog gemächlich die Bänke und wieder hörte ich dieses lästige Flüstern.
Wie es mich lockte. Viel mehr wohl wie es die Kraft in mir lockte.
Das Monster welches ich schon so lange eingesperrt hielt..
"Odin..."
Winselte ich schmerzerfüllt und schluchzend.
Ich spürte wie ich langsam die Kontrolle darüber verlor.
"Geh..."
Ich wollte ihn nicht angreifen. Lieber ... ja lieber riss ich uns beide in den Tod?
War das ihr Grandioser Plan?

Die Kinder sahen sie vollkommen verwirrt an.
Mahnend legte ich auch meine Hand auf ihre Schulter und schüttelte schwach den Kopf.
"Eure Mama ist ganz schön anhänglich was?"
Scherzte ich grinsend.
Sie brauchten nicht beunruhigt werden, wenn es keinen Grund dazu gab.
Sie waren traumatisiert genug

Ich strecke ihm die Zunge heraus.
Doch muss ich auch grinsen dabei.
Kurz danach wird mein Blick aber fragend.
Denn was sollen wir nun tun?

"Trink weiter."
befahl er Eike.
Sah ihn auch entschieden an.
Seine Finger waren in der Einschussstelle.
Sein Blut betäubte gerade den Schmerz.
Doch dazu musste Eike trinken.
Egal wieviel, nur musste er es tun.
Und er würde einen Teufel tun und verschwinden.

"Geht in Euer Zimmer"
Befahl ich den beiden sogleich, welche nach etwas zögern auch folgten.
"Die Anhörung wird wahrscheinlich verschoben"
Knurrte ich missgestimmt und lief nun auf und ab.
Ich war schon weit gewesen, auch wenn sie mit meiner Unterschrift mich gebremst hatten.
Es gab noch andere Ausflüchte.
Mürrisch nagte ich auf meinem Finger herum, was sehr selten geschah.

Ich knie weiter auf dem Boden.
"Und was ist mit der Falle?"
frage ich ihn nun.
Denn es kann ja nicht alles gewesen sein.

Ich schnappte nach Luft und japste, ehe ich etwas von seinem Blut trank.
War bereits vollkommen blutverschmiert, dass sich dieses mit meinen Tränen mischte.
Die Kugel hatte nur knapp mein Herz verfehlt. Wirklich nur sehr knapp, denn dieses wurde gestreift.
Immer schwächer wurde mein Saugen, denn ich verlor zu schnell zu viel Blut.
Mein Herz hingegen begann jäh zu rasen.
Hämmerte laut und das Eis breitete sich weiter um uns herum aus.
Zog sich bereits an den Wänden hoch.
"Lass es"
Erklang die Stimme meiner Mutter und man hörte wie nackte Füße die Treppen hinab Schritten.
Langsam auf uns zu.
"Er ist bereits verloren"

"Es war eine Falle welche ganz eindeutig gegen den Vorsitzenden ging"
Erklärte ich leise und ruhig.
Stand dabei auch dicht bei ihr.
"Der Rat wurde infiltriert und handelt nun gegen Odin. Doch warum ist mir nicht ganz klar. Ich habe ihre Blicke auf ihn gesehen."
Überlegte ich laut.
Sah fragend zu ihr hinab.
"Ist dir etwas aufgefallen?"

"Das glaubst auch nur du."
knurrte Odin rasend.
Er hatte die Kugel erwischt.
Zog diese nun langsam heraus.
Weder Eikes Mutter und Eike wussten das er sein Blut verändert hatte.
Ihm mehr Heilungsmittel hinzugefügt hatte.
Zumindest bei den Konserven.
So war auh Eikes Wundheilung besser, wenn auch nicht so wie bei den anderen.

"Es wurde langsam kalt."
überlege ich.
Denn dadurch ist mein Blick zu Eike geglitten.
"Du...wir...müssen zurück und helfen."
entscheide ich prompt.
Rappel mich gar auf.

Sie kicherte amüsiert und blieb nun stehen.
Sah belustigt auf Odin hinab, bevor ihr Blick auf mich fiel.
Gierig und besitzergreifend.
"Du verstehst nicht"
Das Eis welches uns umgab kam nicht von ihr, denn es ging von mir aus.
Mein Körper begann sich anzuspannen. Mein Herz raste, dass es nur noch ein vibrieren im Körper war.
Aus glutrot pulsierenden Augen sah ich zu Odin auf. Die blutverschmierten Zähne gebleckt.
Gar knurrte ich leise. So wie damals, als er wieder aufgetaucht war.
Wobei ein kleiner Unterschied war in meinem Knurren.
Es war angsterfüllt, wenngleich wahnsinnig.
Meine Mutter lachte darüber auf und kam näher auf Odin zu.
"Geh weg von ihm"
Fauchte sie fordernd

"Kalt? helfen? Was?"
Ich sah sie verwirrt an.
Was sollte dieser Gedankensprung nun bedeuten.
"Was meinst du mit kalt?"
Hackte ich weiter nach.
Sobald wir das Zimmer verließen konnten wir nicht mehr offen sprechen.
Daher blieb ich stehen. Ich wollte Details.