London; Universität of Oxford

"Ich möchte mich etwas ausruhen"
Hauchte ich mit leiser und müden Stimme, welche jedoch trügerisch zitterte.
Langsam ließ ich mich bei meinen Worten zurück sinken.
Seufzte leise erleichtert über das Gefühl der weichen Kissen und Decken.
Den Blick von ihm abgewandt.
"Alleine..."
Fügte ich schließlich hinzu.

Automatisch blecke ich die Zähne.
Diese Frau gehört hier nicht her.
Doch weiterhin schweige ich.
Sehe diese Frau ausdruckslos an.
Mir ist im Moment jedes Gefühl abhanden gekommen.

Ihm entgleiste das Gesicht als Eike meinte alleine zu sein.
Doch rasch hat sich die harte Maske wieder gebildet.
Nickt nur knapp.
Danach erhob er sich.
er gng ins Wohnzimmer.
schaltete dort den Fernseher an.

Ich biss mir ungesehen auf die Unterlippe.
Zwar mochte er es rasch verborgen haben, doch trotz allem hatte ich seine Reaktion vernommen.
Das versetzte mir einen Stich in die Brust.
Schließlich hatte es doch nichts mit ihm zu tun.
Schwerfällig rollte ich mich auf die Seite. Streifte dabei meine Schuhe ab.
Zog die Decke über mich und schloss schließlich die Augen.
Innerlich zitternd. 
Wieso nur musste ich ihm wieder begegnen.
Vor allem warum brachte es die ganzen Bilder von damals hoch?
Ich hatte sie doch verdrängt.

Sie lachte glockenhell bei ihrerer Reaktion.
Vor ihr hielt sie schließlich inne und sah mit jenem alten Blick zu ihr hinab.
Man konnte wohl fast meinen dass Eike vor ihr stand.
Ein kaltes Wehen ging durch das Zimmer, als sich die namenlose Frau nieder kniete.
Den Blick nahm sie nicht von Kira.
"Ich kenne dich"
Hauchte sie mit verzerrter Stimme und ihr Blick schien zu flackern.
Hass und böses sah man in den Iriden aufblitzen.

Er zappte durch das Programm.
Den Blick darauf gerichtet.
Lauschte aber immer wieder auf.
Schickte gar seine Sinne nach draußen.
Hörte auf Geräusche und Regungen von anderen.

"Ach ja?"
knurre ich als antwort.
Meine Nackenhärchen sträuben sich.
Blecke abweisend die Zähne.
Ein kalter Schauer jagdt meinen Rücken hinab.

Ungewollt schlief ich durch die Wärme um mich herum ein.
Es vergingen nur wenige Minuten und ich begann zu winseln.
Keuchend spannte ich mich ab und an und bog mich krampfend im Bett.
Stöhnte durch die Prellungen gar schmerzerfüllt auf, welches mich nur kläglicher wimmern ließ.
Zugleich raste mein Atem und schon bald war meine Kleidung durch den Schweiß feucht und klebte an mir.
Wieder sah ich diese Frau vor mir.
Mit ihrem Antlitz wie Schnee. Wie blutgetränkter Schnee.
Doch war diesmal nicht ich ihr Ziel. Knurrend und zähnefletschend griff sie Odin an. Rammte ihm ihre Zähne in die Kehle und zerrte wild daran. Ihre Krallen wie die eines Tieres in seinen Körper gerammt.
Ich begann zu schreien und wand mich umso mehr. Strampelte wild mit den Beinen.
Schluchzte aufgelöst. Gar stammelte ich unverständliche Worte, ehe ich erneut schrie.
Sie zerfleischte ihn immer mehr, doch warum wehrte er sich nicht? Wieso kam ich nicht von meinem Fleck weg?

Sie lachte auf ihre Worte nur wieder hell.
"Du bist ein seltsames Mädchen"
Kicherte sie klar und erhob sich wieder.
Ihr Blick lag weiterhin kühl auf ihr, doch er schien ebenso wirr zu sein.
Sie war eindeutig nicht normal.
"Willst du das alles ein Ende hat?"
Hauchte sie nun verlockend.

"EIKE!"
schrie er laut.
rüttelte ihn fast schon grob an der Schulter.
Hielt ihn gar daran fest.
Sein Blick war hektisch.
sahe immer wieder um sich.
bevor er wieder diesen auf Eike richtete.

"Ein Ende von was?"
hake ich skeptisch nach.
Ich bleibe weiter auf dem Boden sitzen.
Mein Ende ist einfach.
Ich muss mir nur die Halsschlagader aufschneiden.

Doch dann sah ich warum ich nicht zu ihm konnte.
Es war ich selbst, der dort an ihm hing. Ihn zerfleischte und Stück für Stück ihm das Leben nahm.
Wie ein wildes Tier. Wie ein Monster. Gierig nach Blut.
Abrupt schlug ich die Augen auf und ein entsetzter Schrei glitt sofort über meine Lippen.
Vor allem als es Odin war, der mich an den Schulter schüttelte.
Aus Reflex stieß ich ihn vor mir und wich zurück.
"Fass mich nicht an!"
Winselte ich hysterisch. Panisch war mein Blick welcher stur von ihm abgewandt war.
Die Arme zitternd um mich geschlungen.
Würde irgendwann das gleiche bei ihm passieren wie bei Dave damals?
Schluchzend krümmte ich mich zusammen. Schüttelte immer wieder den Kopf

"Von dem Leid."
Lächelte sie nun mit schief gelegtem Kopf.
Die Hände im Rücken verschränkt.
Kichernd begann sie Kira zu umrunden, doch blieb sie ihr dabei stets fern.
"Dir helfen dich zu rächen. Ihn zu bekommen"
Erklärte sie in wenigen Worten.
Forschend lag dabei ihr Blick stets auf ihr.

Er ging einen Schritt zurück.
Hob abwehrend die Hände.
Eindringlich war sein Blick auf ihn gerichtet.
Schwieg aber.
Denn es hätte keinen Sinn gerade etwas zu sagen.
So aufgewühlt wie er war.

"Es gibt keinen Grund mich zu rächen."
meine ich trotzig.
Weiterhin die Zähne gebleckt.
Diese Frau kommt mir vom Aussehen her bekannt vor.
Doch kein Bild formt sich in meinem Kopf.
Ich folge ihr mit dem Blick.

Mein Krallen in meine Oberarme wurde fester und gar biss ich mir grob in die Unterlippe.
Das Monster von uns war wohl eher ich, denn ich nutzte es wohl aus, dass er sich nicht einmal wehren würde.
In Schüben durchfuhr mich ein heftiges Beben.
Die Tränen welche Dick meine Wangen hinab rannen verschleierten meinen Blick.
Erkannte daher alles nur verschwommen.
Ehe ich kraftlos in mich zusammen sackte.
Diese Anfälle waren selten gerworden bis hin dass sie nicht mehr aufgetaucht waren seit ich mit Odin den Bund eingegangen war. Doch da hatte ich mich wohl zu früh gefreut.
Nur ein kleines Treffen von Dave und es war dahin

"Nein?"
Hackte sie jedoch anderer Meinung nach.
Blieb wieder vor ihr stehen.
"Die Inquisition tat also gut darin, dich von ihm zu trennen? Von deinem Geliebten?"
Fragte sie wenig überzeugt.
DOch ihr Lächeln schwand nicht von den blassen Lippen.
Deutlich erkannte man dabei die spitzen Eckzähne.

Er blieb weiter dort stehen.
Den Blick auf Eike gerichtet.
Die Arme hatte er gesenkt.
Schwieg weiterhin.
Die Lippen fest aufeinander gepresst.

Ich antworte auf ihre Fragen nicht.
Blecke nur weiter die Zähne.
Folge ihr mit dem Blick.
In meiner Trauer bin ich wohl einfach noch sturer als sonst.
Spanne mich auch an.

Ich ohnmächtig geworden.
So lag ich gekrümmt auf dem Bett.
Nur langsam versiegte dabei die Spur meiner Tränen, welche feucht Schimmernd auf meinen Wangen zu erkennen war.
Es war offensichtlich, dass ich Odin nicht alles über mich erzählt hatte.
Gar manches absichtlich verschwieg.
Doch ich hatte gedacht das es nie wichtig sein würde.

"Oder hatte er etwa Recht?"
Hackte sie weiter nach.
Sie war die Geduld in ihrer personalisierten Form.
Hatte sie doch schon soe lange auf ihre Rache warten müssen.
Jetzt da es fast so weit war, konnte sie auch noch wenige Wochen warten.
"War deine Liebe zu ihm wirklich ein Plan der Kirche?"

Auch als er ohnmächtig gewrden war blieb er sdort stehen.
den Blick aber nicht abgewendet.
so schien er wie aus stein gemeißelt.
solange Eike in solch einem zustand war näherte er sich ihm nicht.
bevor er wieder ihn abweiste.

Ich spürte deutlich seine Distanz zu mir, auch wenn ich nicht bewusst bei mir war.
Sein Abstandhalten.
Gut ich hatte ihn abgewiesen, doch nicht weil ich es nicht wollte.
Sondern aus Angst um ihn. Aber das schien wohl leicht miss zu verstehen sein. 
So blieb ich weiter in dieser gekrümmten Haltung auf dem Bett liegen. 
Erst als die Sonne einmal aufgegangen und untergegangen war regte ich mich.
Mein ganzer Körper war durch diese unbequeme Haltung ein einziger Schmerz.
So wimmerte ich leise schmerzerfüllt, als ich mich auf den Bauch drehte.
Zitterte durch die verkrampften Muskeln.
Im ersten Moment wusste ich nicht einmal wo ich war

Ich knurre auf ihre Behauptung.
Balle die Hände zu Fäusten.
Wieder schweige ich.
Will ihr meine Trauer zu King nicht zeigen.
Was aber schwieriger ist, da sie ständig darauf herumreitet.

"Also doch nicht?"
Sie schritt nun in dem Zimmer auf und ab.
Sah sich kurz schweigend die Dinge an, welche hier lagen.
Fuhr über manche mit ihren Fingern, wobei die Oberfläche gefror.
"Und? Willst du ihn zurück?"
Fragte sie nach einer Weile noch einmal.
Den Rücken dabei zu ihr gewandt

Da Eike nichts gesagt hatte was ihn bedrückte konnte er die Abweisung nur falsch verstehen.
Er hatte den Platz nicht verlassen.
Wachend den Blick auf Eike gerichtet.
die arme vor der brust verschränkt.

Ja ich will ihn zurück.
Doch wird er meine Tat mir nicht verzeihen.
Wozu also weiter Hoffnungen darauf verschwenden?
ich wende den Blick auf den Boden.
Lege nun die Arme um mich.
Innerlich kämpfe ich mit mir.

Leise stöhnend fuhr ich mir über meine schmerzende Stirn.
Setzte mich dabei nun auch auf, ehe mein Blick den von Odin traf.
Auf einen Schlag kam auch meine Erinnerung zurück.
An den Traum und wie ich auf ihn reagiert hatte, als er mich wecken wollte.
"Odin..."
Winselte ich leise, da er Abstand zu mir hielt.
"Bitte... es tut mir leid"
Flehte ich bebend.
Er hatte es mir schon einmal mehr als übel genommen, dass ich ihn abgewiesen hatte.
Auch hatten wir das eigentlich gar nicht geklärt. Wie so vieles andere.

Grinsend wandte sie sich langsam zu ihr.
"Sei einfach ein braves Mädchen"
Hauchte sie mit kalter Stimme.
Ein erneutes Wehen ging durch ihr Zimmer, wehe die sommerliche Hitze zurück kehrte.
Der Frost auf dem Boden verschwand, als wäre er nie dort gewesen.

Ich beiße mir hart auf die Lippe.
Lege die Arme fester um mich.
Kralle mich in meine Schultern.
Es gibt für mich nur noch ein Weg.
Weder zu meinem Dad noch zu King kann ich.
So bleibt mir nur die Inquisition.
Mühselig stehe ich auf.
Hole mir eine Tasche aus dem Schrank.
Werfe ein paar Sachen hinein.

"Was war los?"
hakte er tonlos nach.
Der Blick weiter verschlossen.
Er wollte endlich antworten.
Deswegen blieb er weiter auf Abstand.

Vor dem Wohnheim hielt nach wenigen Minuten eine dunkle Limousine.
Weder ein Mensch stieg ein, noch einer stieg aus.
Sie schien auf jemand anderes zu warten.
Der Motor summte leise dabei.

Flehend war mein Blick weiter auf ihn gerichtet.
Wieso blieb er denn weiter auf Abstand.
"Ich habe nur schlecht geträumt."
Antwortete ich ihm leise.
Senkte darauf auch hoffnungslos den Blick und zog meine Beine an.
Ich mochte es nicht, wenn er sich vor mir verschloss.
Es ließ mich frieren, obwohl es hier heiß und schwül war.

Trüb werfe ich einen letzten Blick in mein Zimmer.
Bevor ich es endgültig verlasse.
Mein Handy habe ich zwar dabei.
Doch ist es ausgeschaltet.
Wenige Augenblicke später bin ich aus dem Gebäude.
Will an der Limousine vorbeigehen.

"Das sah aber nicht so aus."
schnaubte er mürrisch.
Doch sein Blick wurde weicher.
Auch wenn er sich nicht näherte.
Weiterhin sah er auf ihn.

Ehe Kira über die Straße verschwunden war öffnete sich die Tür des Autos.
Ein hochgewachsener schlanker Mann stieg aus.
das schwarze Haar streng zurück gekämmt und deutlich trug er die Kleidung eines Priesters.
"Miss Sakyua?"
Hackte er höflich und reserviert nach.
Blieb an der Seite zum Auto stehen.

"Ich träume eben sehr lebhaft"
hauchte ich leise auf seinen Einwurf.
Ich konnte es ihm unmöglich sagen.
Er würde mich von sich stoßen.
Mich als das wahre Monster von uns bezeichnen.
In meinem Traum hatte ich nicht einmal versucht mich zu beherrschen, als ich ihn zerfleischt hatte.
Warum sollte es in echt nicht anders sein?

Ich bleibe stehen.
Spanne mich sogleich wieder an.
Doch ich drehe mich zu ihm um.
"ja?"
hake ich nach.
Der Blick ist ausdruckslos auf den Priester gerichtet.

"Aja."
er glaubte ihm nicht wirklich.
Etwas verheilichte er von ihm.
Senkte aber nun die Arme.
"Brauchst du etwas?"
fragte er nun nach.

"Bitte kommen sie mit mir."
Forderte er weiterhin höflich und reserviert.
Sein Blick war ebenso ausdruckslos wie Kiras.
Wartend blieb er weiterhin stehen.
Geduldig.

"Mir ist kalt"
Hauchte ich leise.
Doch sah ich ihn dabei nicht an. Den Blick stur auf das Bett gerichtet.
Ich spürte, dass er mir nicht glaubte. Gut, Ich würde es mir selbst nicht glauben.
Zitternd lagen meine Arme weiterhin um mich herum

Ohne weiter nachzufragen gehe ich zu ihm.
Wortlos setze ich mich auf den Beifahrersitz.
Mir ist gerade alles egal.
Also ist es mir gleichgültig wohin ich komme.

Er stieg schweigend an, als auch Kira eingestiegen war.
Schließlich fuhr der Wagen nun wieder davon.
Er brachte sie zum Flughafen, dort wurde sie in die Maschine nach Italien geschickt.
In die Vatikanstadt.
Sie sollte dort ihre Ausbildung vollenden, damit sie ein perfektes Werkzeug für sie war.
Vor allem gegen diesen blonden Reinblütigen, der ihren Plan ahnte und stets auf der Hut war.
Er war ihnen ganz offensichtlich ein Dorn im Auge.
Zudem hatte sie den anderen Vampir noch immer nicht gefunden.

Ich frage nichts nach.
In Italien steige ich aus dem Flieger.
Schirme die Augen vor der Sonne ab.
Dann sollen die mich eben ausbilden.
Das Beste würde ich daraus machen.
Und auch ich kann mich ablenken.
Verschanze mich mich dadurch immer mehr in mich.
Das Band unterdrücke ich wieder unbewusst.

"Ich hole dir weitere Decken."
er wollte bereits das Zimmer verlassen.
Zum Glück hatten sie ein Haustelefon.
So würde er an der Rezeption anrufen.
Weitere Decken würden sie ja wohl haben.

"Danke"
Hauchte ich leise.
Normalerweise hätte ich ihn gebeten, dass er mich wärmte.
Doch das war wohl gerade nicht angebracht. 
So verging die erste Woche des Urlaubs wohl eher schleppend und nicht schön.
Was wohl daran lag, dass unser Verhältnis durch meine Art eher abkühlte. 
Das waren wohl die Nachwirkungen des Anfalls.
"Lass uns etwas hinaus gehen"
Schlug ich schließlich vor, als er gerade auf der Terrasse saß.
Kam ihm dabei auch wieder näher.
Strich eher zögernd mit den Fingerspitzen über seine Schulter.
Ich wollte nicht, dass eine Kluft zwischen uns war.

"Bist du dir sicher?"
hakte er nach.
Sein Blick voller Argwohn, aber auch Sorge.
Doch er stand auf.
Nur wenige Male war er alleine gegangen um zu jagen.

Im Vatikanstaat ging es etwas anders zu wie in dem Kurs in Oxford.
Sie waren härter.
Schonten niemand und alle waren gleich.
Diese Kurse waren nun auch darauf spezialisiert Vampire zur strecke zu bringen.
in diesen war sich jeder der nächste.

Ich nickte auf seine Worte.
Schließlich wollte ich nicht in dieser Suite versauern wo wir doch so weit geflogen waren.
Da ich entschlossen war hatte ich mich bereits fertig gemacht.
Sein argwöhnischer Blick machte mich traurig, auch wenn ich es nicht zeigte.
Lächelte nur matt zu ihm auf, als er aufstand.
Hielt Abstand zu ihm

Abwertend sehe ich die anderen Teilnehmer an.
Trainiere anstandslos mit.
Halte mich auch nicht zurück.
Selbst wenn ich nicht die Brutalste von Natur aus bin.
Ich habe mich einfach verschlossen.
Bin selbst die meiste Zeit allein.