Bayern; Starnberg

"Vampire sind Jäger und die Menschen ihre Beute. Sie sind den Tieren ähnlicher wie wir. Ewig werden sie sich nicht zügeln können"
Begann sie ruhig zu erklären, denn die Jäger forderten dass sie sich entgegen ihrer Lebensweise ernährten. Verhielten.
Und die Vampire wusste um ihre Stärke.
Sie schienen wohl nur abzuwarten bis der richtige Zeitpunkt gekommen war.

"Ich weiß."
seufze ich schwer.
Aber warum hat es eine Zeitlang funktioniert?
King und ich sind doch das Beste Beispiel gewesen.

"Irgendwann ist es ihnen eben genug"
Seufzte sie leise.
Ließ anschließend wieder von ihrer Hand ab.
Nickte darauf, denn die Rötung war etwas zurück gegangen

Ich seufze schwer.
Will die Hoffnung nicht begraben.
Diese gar weiterführen welche meine Eltern angefangen haben.

"Ich werde deine Ausbildung übernehmen"
Erklang jäh die Stimme ihres Großvaters aus der Tür.
"Auch wenn du es wohl nur machst um diesen King wieder zu sehen"
Schnaubte er verächtlich.
Mit festen Schritten ging er zum Tisch und setzte sich nun.
Nahm sich wortlos den Kaffee

Ich zucke aus meinen Gedanken.
Drehe mich zu ihm um.
"Danke."
erwidere ich.
Hatte Ace ihm gesagt weswegen ich Jäger werden will?

"Wir sind zwar alt aber nicht dumm."
Sprach der alte Mann, als habe er ihre Gedanken gelesen.
Sein Blick blieb dabei stur auf das Essen gerichtet.
Trank einen kräftigen Schluck von dem schwarzen Kaffee

"Das habe ich nie behauptet."
antworte ich kleinlaut.
Lehne mich an die Anrichte.
Die Finger an die Kante gelegt.


out: ich mach mir was zu essen

Er nickte darauf nur.
Schmierte sich seine Brote.
Schweigend gesellte sich ihre Großmutter dazu.
Schenkte sich selbst Kaffee ein.
Hing ihren Gedanken wieder nach

Langsam verlasse ich die Küche.
Würde nach draußen gehen.
Denn tagsüber birgt keine Gefahr gegen die Vampire.
Tief atme ich die Luft ein.

Der Tag schien wie jeder andere.
Als wäre Ace nicht dort oben im Zimmer.
Schwer verletzt und schlafend.
Die Sonne brannte heute ganz besonders hinab.
Es stand keine Wolke am Himmel

Ich schirme meine Augen mit der Hand ab.
Sehe aber dennoch in den Himmel.
Suche den Himmel nach etwas ab.
"Wo bist du nur?"
hauche ich gen Himmel.
Wo und wie geht es meinen Kindern?
Denken sie an mich oder haben sie mich bereits vergessen?
Automatisch greife ich an die Kette unter meinem Hemd.
An welchem zwei Ringe baumeln.

Natürlich wurde Kira von ihren Kindern vermisst.
Doch sie kamen nciht einmal dazu King damit zu belästigen.
Denn sie mussten viel lernen, zudem war ihr Vater kaum anwesend.
Immer unterwegs und wenn sehr übellaunig.

Wieso kann ich nicht einfach vergessen?
Es würde vieles einfacher machen.
Einfach ein neues Leben anfangen.
Da ich ein Mensch bin müsste das doch so einfach sein.
Nur etwas in mir widerstrebt dieser Gedanke.

Doch sie erhielt darauf keine Antwort.
Nur krächen hörte man weit ab Krächzen.
Irgendwo gurrte eine Taube und das Jirpen von Spatzen mischte sich mit ein.
Ein leises Rauschen vom See drang hinauf.

Ich seufze schwer.
Lasse die Hand nun sinken.
Wende mich in Richtung See.
Zu welchem ich nun auch gehe.

Der Weg zum See hinab war verzweigt.
Er war auch länger als es schien.
So war sie eine gute halbe Stunde unterwegs, bevor sie an der Promenade stand.
Schiffe fuhren bereits über den azurblauen See.
Touristen waren unterwegs. Fotografierten sich am Ufer oder aßen fröhlich ihr Eis.

Ich bleibe am Rand des Wassers stehen.
Sehe über diesen.
Die anderen ignoriere ich.
Denn habe ich mit denen nichts am Hut.
Hänge so meinen Gedanken nach.

Ein blonder Mann ging an ihr vorüber.
Sein dunkler Hut war tief in sein Gesicht gezogen und obwohl es heiß war trug er einen schwarzen langen Mantel.
Das Gesicht war markant und der Körper trainiert, was man trotz des Mantel erkannte.
Er verströmte eine starke Aura welche die Menschen zurückweichen ließ.

Ruckartig reißt es mich aus meinen Gedanken.
Drehe mich gar in die Richtung des Mannes.
Instinktiv blecke ich die Zähne.
Eine Gänsehaut jagt mir den Rücken hinaus.

Man sah wie sich der Kopf des Mannes in ihre Richtung neigte, denn er hatte ihre Reaktion bemerkt.
Allerdings störte er sich nicht daran und schritt gemächlich voran.
Durch die Menge hindurch.
Welche sich durch ihn zweiteilte.

Ich schnaube darauf.
Dieser Mann kam mir bekannt vor.
Doch woher weiß ich nicht.
Nun wende ich mich wieder ab.
Sehe erneut über das Wasser.
Die Sonne ist bereits dabei unterzugehen.

das ist KING!



Nachdem der Mann vorüber war beruhigte sich die Menge wieder.
Bestaunten wieder den schönen See.
Auch wenn es begann dunkel zu werden.

out: oh, aber ok sie hat nur die fremde Aura gespürt. nicht wer das is xD


Nach einer weiteren Zeit seufze ich schwer.
Die Sonne ist bereits untergegangen.
So sollte ich mich auf den Weg zurück machen.
Würde denselben Weg nehmen wie zuvor.
Großmutter würde sicher bereits warten.

Leise aber zu vernehmen erklangen gemächliche Schritte hinter ihr.
Wieder war da diese starke Aura.
Welche jeden niederzwingen wollte, beherrschen wollte.
Als wäre er der König aller.

Ich bleibe nun stehen.
Doch ich drehe mich nicht um.
Die Schritte höre ich sehr deutlich.
Lausche aber noch vermehrter die Gegend ab.
In der Ferne ist eine Eule zu hören.
Mein Atem ist gleichmäßig.

Mit ihrem inne halten verstummten auch die Schritte.
Ein durchdringender Blick lag auf ihr.
Deutlich spürbar dass es der eines Raubtiers war.
Selbst die Präsenz war die eines solchen.
Dass langsam gar die Natur um sie herum zu verstummen begann.
Selbst die Blätter wagten es nicht mehr im Wind zu rascheln

Ein Schauer jagt mir den Rücken auf.
Doch ich atme weiter gleichmäßig.
Gemächlich setze ich mich wieder in Bewegung.
Die Sinne aber gespannt.
Soweit wie es für einen Menschen möglich ist.

Sobald sie sich wieder in Bewegung setzte folgten ihr die Schritte.
Ganz egal ob das sehr auffällig war.
Doch der Mann gab augenscheinlich nichts darauf unauffällig zu sein.
Gar lag eine dunkle Sonnenbrille trotz der Nacht auf seiner Nase.

Immer wieder öffne ich meien Fäuste und schließe sie.
Nage mir auf der Unterlippe herum.
Abrupt drehe ich mich auf dem Absatz um.
Sehe in die Richtung aus dem ich meinen Verfolger meine.
Den Blick in diese fest gerichtet.

Der Mann hielt nun inne.
Die Hände waren tief in die Manteltaschen gesteckt.
Seine Haltung war erhaben und gebietend.
Auf ihre Reaktion legte sich nun leicht sein Kopf schief.
Er rührte sich allerdings nicht.
Blickte nur zu ihr, auch wenn man es durch die Sonnenbrille nicht sah

Ich habe meine Unterlippe weiter zwischen den Zähnen.
Den Blick fest auf ihn gerichtet.
Zeige keine Angst.
Auch lasse ich mich von seiner Haltung nicht einschüchtern.
Doch auch ich lege den Kopf etwas schief.

Er legte den Kopf nun auf die andere Seite.
Verlagerte dabei auch das Gewicht auf sein anderes Bein.
Er blieb auf Abstand kam ihr nicht näher.
Beobachtete sie nur weiter.
Die Nacht um sie herum schien gefroren zu sein.

Ich behalte den Kopf so schief wie ich ihn habe.
Ahme seine Bewegung nicht nach.
Unbewusst beiße ich mir gar fester auf die Lippe.
Das sich ein Blutstropfen bildet.

Jäh löste sich die Starre des Mannes und mit langsamen gemächlichen Schritten kam er auf sie zu.
Der Gehstock welcher bis jetzt ungesehen blieb, gab bei dem Aufsetzen ein leises klacken von sich.
Der Mann wirkte unreal in dieser Gegend.
Wie aus einer anderen Welt.
Dunkle Handschuhe verdeckten seine Haut.
Nur das Blonde Haar, welches bis zur Schulter reichte war von ihm zu erkennen.
Sowie die gerade aber doch kantige Nase. Die wohlgeformten blassen Lippen des Mannes.
Er wirkte wie ein Kunstwerk

Mein Blick wird irritiert.
Doch ich weiche nicht zurück.
Eine Haarsträhne verirrt sich in mein Gesicht.
sehe den Mann auch musternd an.

Er hetzte sich nicht, so stand er erst einige Minuten später vor ihr.
Weiterhin war der Fremde schweigsam, bis sich die Hand zu ihrem Kinn hob.
Der Daumen langsam die Unterlippe zwischen den Zähnen hervor zog.
Mit der anderen Hand erhob er mahnend den Zeigefinger, darin hielt er den Gehstock fest.
Deutete ein Kopfschütteln an.
Doch er sagte nichts.

Mein Blick ist weiterhin irritiert.
So dass ich durch seinen Daumen meine Unterlippe loslasse.
Auch stoße ich ihn nicht von mir.
Doch der Blick ist weiter auf ihn gerichtet.
Jederzeit bereit nach ihm zu greifen.

Er trat nun einen Schritt zurück.
Drehte den Gehstock in der Hand ehe er diesen wieder auf den Boden absetzte.
Nun neigte er leicht das Haupt
Weiterhin sprach er kein Wort, bevor er sich abwandte.
Langsam die Straße wieder hinab ging.
begleitet vom Klacken des Gehstocks.

Ich setze ihm abrupt nach.
Packe ihn am arm.
irgendetwas stimmt mit dem mann nicht.

Doch sie erwischte den Mann nicht.
In einer galanten Bewegung drehte er sich, so entschwand sein Arm ihrem Griff.
Ein belustigtes Lächeln lag auf seinen Lippen zeigte die Ebenmäßigen Zähne.
Sowie die Vampirzähne.
Wieder hob er mahnend den Finger.
Entfernte sich weiter von ihr.

Ich laufe ihm nun nach.
Es ist mir egal in welch Gefahr ich mich begeben würde.
Schneide ihm nun gar den Weg ab.
"Bleib stehen."

Stumm lachte der Vampir über sie.
Immer wieder entwich er ihr.
Begann mit ihr auf der Straße zu tanzen.
Hielt sie gar mit dem Gehstock auf Abstand.
Im Takt ihrer Schritte wiegte er sich, als würde er tanzen.
So wich er ihr stets aus.
Ein belustigtes Lächeln lag dabei auf seinen blassen Lippen.

Doch mit diesem Verhalten reizt er mich.
Wie zuvor bei Ace blitzt es auch jetzt rot in meinen Augen.
Versuche mich ihm immer weiter zu nähern.
Seinem Stock gar auszuweichen.
Auch entweicht meiner Kehle ein gefrustetes Fauchen.

Doch er war nur amüsiert darüber.
Lachte erneut stumm auf und "tanzte" weiter mit ihr.
Gar erklang jäh ein leises Lied, obwohl sie hier inmitten auf der Straße waren.
Dazu bewegte er sich gar. Das mehr als gekonnt.
So ganz nebenbei hielt er sie auf Abstand.




https://www.youtube.com/watch?v=71swxdSzY1w&list=RD71swxdSzY1w#t=271 das lied

Nun knurre ich mürrisch.
Höre aber nicht auf damit.
Immer wieder greife ich nun an.
Gar färben sich meine Augen rot.
Blecke dabei die Zähne.

Dreist drehte er ihr gar den Rücken zu, doch ihrem Angriff wich er mit einem galanten Schritt zur Seite aus.
Ganz zufällig, als würde das zu seinem Tanz gehören.
Ihre Art beeindruckte ihn überhaupt nicht.
Er machte genüsslich mit seinem Spiel weiter.
Sie konnte ihm kein bisschen gefährlich werden.
Ihr aufbäumen gegen ihn amüsierte ihn hingegen nur.

Ich lasse ein aggressive knurren erklingen.
Nun greife ich ihn ohne Rücksicht an.
Dabei wandelt sich auch meine Aura.
Wird die eines Tieres.
Welches den mensch in mir verdrängt.

Der Mann hielt nun inne.
Jäh war er auf einmal verschwunden, als wäre er nie hier gewesen.
Auch die Musik verklang.
Die Geräusche der Nacht kamen wieder auf.

Ich halte abrupt inne.
Mein Atem geht schwer.
Verwirrt sehe ich mich um.
Doch auch mein Kopf dröhnt.
Halte mir diesen.
was war gerade mit mir passiert?