Zersplitterte Flasche

Die Zersplitterte Flasche war eine Taverne tief verborgen hinter dem Rattenweg, welcher die ganze Hauptstadt Kovirs untertunnelte. Der Rattenweg war eine Kanalisation. Vermodert und von sabbernden Skeever heimgesucht, welche etliche Krankheiten in ihrem verklebten nassen Fell trugen. Zudem fand man wohl in manchen dunklen Winkeln hin und wieder Goblins und andere Monster. Doch am schlimmsten waren wohl die Banditen dort unten. Hinterhältige und mordende Kerle. Die Taverne war eben von diesem Gesindel besiedelt. Gauner und Diebe sammelten sich in dem niedrigen Raum von welchem die Ketten der Kerker hinab hingen. An manchen Stellen musste man gar geduckt gehen, da die Decke so niedrig war. Daher hielt sich der modrige Geruch hartnäckig und nur wenig frische Luft kam von dem Kanalisationsschacht von oben. Doch das war den werten Gästen ganz gleich.
An manchen Tischen wurde leise gemuckelt und geflüstert, hektisch glitt der Blick der triefenden Augen umher, an anderen wiederum wurde laut gelacht und die Beute des letzten Beutezuges präsentiert. Natürlich mit allem Prahl und Protz. Sie schwellten ihre Brust und bliesen sich auf.
Alleine an einem der modrigen Tische saß ein junger Knabe, verhüllt in dunklem Gewand. Ein schwarzes Tuch lag über seiner Nase, so erkannte man nur die klaren und kräftigen kobaltblauen Augen im Schatten aufblitzen. Abweisend hatte er seine Arme vor der Brust verschränkt und war im Stuhl zurück gelehnt. Wachsam glitt sein Blick stets über die anwesenden Gäste. Er war schon immer misstrauisch. Welches man gut an seiner Haltung sah. Auf dem Tisch lag sein Dolch. Stets griffbereit. Der junge Kämpfer, was man unschwer an der schwarzen Lederrüstung erkannte, wartete beharrlich auf seinen Meister.

Der Wolf war noch tief in den Gassen.
Hielt Ausschau nach neuen Sklaven.
Denn seien jetztigen wurden ihm zu alt.
Doch bisher gabe s noch nichts passendes.
Weswegen er nun ur Taverne zurückging.
Sein Blick schweifte ruhig umher.
Musterte alle anwesenden.
Bevor er sich in Richtung des Jungen begab.

Verdrossen huschte der Blick zu dem sich nähernden Mann hoch.
Dieser kam weit über der bestellten Zeit hinaus an. Schon viel zu lange hatte der Knabe auf ihn warten müssen.
So war auch etwas vorwurfsvolles im Blick der schönen blauen Augen.
Das Tuch lag weiterhin eng um seine Mundpartie, damit man sein Gesicht nicht erkannte.
Doch trotz dieser Vermummung erkannte man die feinen Züge des Knaben. Das hübsche Gesicht welches darunter verbarg.
Unter der Haube hingen ihm ein paar Strähnen seiner Haare hervor, kräuselten sich durch die feuchte Luft gar etwas.
Er hasste diesen Ort, daher war seine Haltung weiterhin abweisend.
Es stank und überall waren geifernde Kerle.

"Und was gefunden?"
hakte er streng nach.
ließ sich dem Knaben gegenüber in den stuhl sinken.
die beine überschlug er dabei.
sogleich brachte man ihm auch einen Krug met.
welchen er in einem zuge leerte.

Ungläubig über diese Frage wanderte eine der feinen schwarzen Augenbraue des Knaben in die Höhe.
Er war nicht gerade zu übersehen wie sehr nicht gesellig Schwalbe war. So hatte er den Tisch gewählt welcher von allen anderen am weitesten Weg stand, sodass sie in einem dunklen Eck standen, dass gar die Kerze auf dem Tisch nicht gegen die Schatten ankam. Nur sanfte Schatten auf den Knaben warf.
Während sein Meister den Met leerte überschlug er die Beine und schnaubte unwillig.
Er hasste es in solchen Spelunken zu hausen. Am liebsten würde er trainieren, als dem alten Wolf beim Trinken zuzusehen.
Meistens verfluchte er es sein privater Schüler zu sein, doch eine andere Wahl hatte er damals nicht gehabt.
Entweder das oder....

"Bist du wieder auf der faulen Haut gesessen?"
er sah ihn mit hochgezogeneer Augenbraue an.
sowas konnte er gar nicht leiden.
er hatte den Knaben mitgenommen damit dieser ihn unterstützte.
sich keinen faulen lenz machte.

Schweigend zuckten nur die Schultern des Knaben gleichgültig und sein Blick glitt vom Wolf ab.
Schwenkte wieder in die Menge hinein. Hier gab es sowieso nichts brauchbares.
Die meisten Banditen waren schon alt oder zu gierig auf das Geld und Ruhm, sodass sie wohl eher die Gemeinschaft störten als unterstützten. Zudem widerte es ihn an, sich an solche Typen zu wenden. Aber auch wenn es Frauen wären, wäre seine Meinung wohl nicht anders.
Schwalbe war sich darüber bewusst, dass es der Wolf nicht gerne sah, doch der Knabe wusste ganz genau, dass sich der alte Mann schon ein wenig einen Narren an ihn gefressen hatte. Wenngleich das auch große Nachteile mit sich brachte.
Zum Beispiel das ständige Necken, die zweideutigen Anspielungen in seine Richtung konnte er bis auf den Tod nicht ausstehen. Und das wusste sein Meister nur zu gut.

"Schweigsam wie eh und je."
seufzte er missgestimmt.
Stellte den Krug auf den Tisch ab.
"WIr reisen sobald wie möglich weiter."
meinte dieser ernst.
Erhob sich auch schon wieder.
Da er früh los reisen wollte, würde er auch bald möglichst ruhen.

Im selben Augenblick, fast wie ein Spiegel schon, als sich der Wolf erhob stand auch Schwalbe auf.
Auf die Worte seines Meisters nickte er verstehend. Er war froh darüber diese Taverne endlich verlassen zu können.
Da sie wie immer, wenn sie in der Hauptstadt waren, im tollkühnen Fläschchen nächtigen würde wartete er nicht auf ihn.
Wobei es sich normalerweise für ihn gehörte, denn der Wolf war sein Meister.
Allerdings hatte ihn dieser warten lassen und das hasste der Knabe.
Mit einer galanten Umdrehung wandte er sich ab und schritt mit ausgreifenden Schritten durch die Menge hindurch.
Zog die Blicke durch seine dunkle Gestalt und den stechenden blauen Augen wie immer auf sich.
Doch das ignorierte Schwalbe wie immer.
Mit einem Satz sprang er über die morsche Brücke die in den Abgrund der Kanalisation führte und entschwand durch die Schwenktür. Hinein in den Rattenweg.
Den Dolch dabei gezückt. Kannibalen oder Skeevern wollte er nicht begegnen und wenn ganz schnell ausschalten.
Daher waren seine Sinne gespannt.

Er schüttelte den Kopf über ihn.
Sie hatten getrennte Zimmer.
Somit ging er einen Umweg.
Hinüber zum Sklavenmarkt.
Vielleicht hatten sie diesmal etwas passendes parat.
Auch wenn er es eher weniger glaubte.
So ein paar neue Weiber würden ihn und seinen Männern gut tuen.

Die Frauen waren wie Vieh zusammen gekettet, knieten am Boden.
Den Blick zu Boden gerichtet. Die Kleidung war nur ein grober Leinenstoff, welcher auf der Haut kratzte.
So hatten diese Sklavinen an den meisten Stellen rote Flecken vom Kratzen.
Es war schon Dämmerung, daher waren die besten Frauen bereits vergeben.
Schwalbe hatte mittlerweile ungesehen den Rattenweg hinter sich gelassen, den Dolch verbarg er unter seinem dunklen Umhang, welcher ihn sanft umwehte und wie einen Schatten wirken ließ.
Mit nahezu lautlosen Schritten überquerte er die Straßen. Blieb in den Seitengassen, gar nahm er ab und an den Weg über die Dächer, nachdem er einen Weg auf diese gefunden hatte.
Somit trainierte er sogleich seine Agilität. Das war immer wichtig.
"Notgeiler Bock"
Schnaubte Schwalbe leise zu sich selbst über seinen Meister, denn er wusste ganz genau wofür dieser Sklaven suchte.
Nein. Nicht für die Hausarbeit. Für die anderen Männer und sich um sich vergnügen zu können.
Angewidert darüber rümpfte er unter seiner Vermummung die Nase. Das war widerlich.
Die Sonne war untergegangen, als er zur Taverne zurückkam. Ein leichtes Keuchen drang unter dem Tuch hervor, denn er hatte selbst trainiert, wenn sein eigentlicher Lehrer mal wieder keine Zeit dafür hatte.
Wartend lehnte er außerhalb der Taverne an der Wand, gegen sie ein Bein gestellt und die Augen geschlossen.
Abweisend die Arme vor der Brust verschränkt.
Er würde erst hinein gehen, wenn auch sein Meister da wäre

Der Wolf wählte die 5 jüngsten aus.
Feilschte gar noch dabei.
Vor allem, weil die Frauen es nicht lange aushalten werden.
Aber so wurden die Frauen aus seiner Gruppe nicht allzu belästigt.
Außer diese wollten es freiwillig.
Andere Mädchen aus seinem Trupp lebten da eher Abstinenz.
Nur auf ihre Aufgabe zugewendet.
Die Männer brauchten das größtenteils, denn sie mussten durch langes warten Energie loswerden.
Trainieren half nicht immer was.
Die Sklavinnen würden morgen vor dem Tor warten.
So dass Odin diese einfach mitnehmen konnte.
Er selber ging zur Taverne.
Den Blick niht auf den Jungen gerichtet, welcher vor dieser wartete.
Es stand ihm frei reinzugehen ohne ihn.
Denn die Zimmer waren getrennt.

Schwalbe musste nicht aufsehen um zu wissen, dass es sein Meister war, welcher auf die Taverne zukam.
Denn er erkannte ihn an den lautlosen Schritten, welche er zwar nicht hörte aber spürte.
Daher schlugen abrupt die kobaltblauen Augen auf.
Der Blick in ihnen war vorwurfsvoll und auch gereizt, denn er hasste es, wenn er nicht zu einem richtigen Training kam.
Er für ihn Botengänge machen sollte, welche er jedoch stets verweigerte.
Nachdem der Wolf hinein ging löste sich auch Schwalbe und folgte ihm auf den Fersen.
Zwar wusste er dass sie getrennte Zimmer hatten, doch er betrat die Tavernen nie ohne seinen Meister.
Außer dieser verlangte es explizit.

Wolf ging in sein Zimmer.
Schloss es hinter sich.
Dieser sah es nicht ein, dass er Schwalbe trainierte, wenn sich dieser nicht an seine Befehle hielt.
Denn dazu gehörten auch Botengänge.
Aus Nächstenliebe tat er nichts.
es musste sich für ihn schon immer lohnen.

Schwalbe tat es ihm gleich. Gar schlossen sich die Türen der beiden im selben Augenblick.
Dass es ein Klicken war.
Leise fluchte der junge Mann vor sich hin, als er die Vermummung von seinem Gesicht zog.
Sowie den Umhang und Kapuze von seinen Schultern.
Am liebsten würde er wohl einfach ins Hauptlager zurück reiten.
Dort hatte er wenigstens die Möglichkeit richtig zu trainieren.
In der Stadt was das eher unpraktisch

Wolf ließ ihn aber nicht.
Und wenn sich jemand seinem Befehl widersetzte köpfte er diese.
Rebellion hasste er.
Und machte ihnen gleich von anfang an den gar aus.
Selbst bei seinem Libelingsschüler machte er keinen Halt.

Schwalbe machte sich nicht die Mühe sich aus seiner engen Lederrüstung zu schälen.
Er legte sich einfach mit dieser auf das unbequeme Bett hinein und zog die Decke über sich.
Schon kurz darauf war der junge Mann eingeschlafen, selbst mit Rüstung.
Doch so war er am nächsten Tag sogleich abreise bereit.

Odin war früh am Morgen wach und draußen.
Sein Pferd hatte er ebenso bereits fertig.
Auch die Weiber standen Abreisefertig.
Ihre Hände in Handschellen gelegt und aneinander gebunden.
So konnten diese nicht fliehen.

Notdürftig wusch sich Schwalbe in der Schale, welche dafür bereit stand, ehe er seinen Umhang wieder über die Schultern legte. Die Kapuze dabei tief ins Gesicht gezogen. Die Mundpartie stets vermummt.
Nachdem er sich fertig angekleidet hatte ging er hinab zu den Ställen.
Er würdigte seines Meisters keinen Blick. Sondern begann schweigend sein Pferd für die Reise vorzubereiten.
Bürstete rasch den Staub aus dem Fell ehe er den Sattel auf den Rücken warf und fest zurrte.
Nach der Trense stieg er nun in den Sattel.
Riss das Tier herum. Ritt aus dem Stall hinaus.
Angewidert sah er zu den Frauen. Er wusste schon wofür diese waren.
Das war einfach nur widerlich. Diese Barbaren mussten wahrlich sowas ficken um bei verstand zu bleiben?
Sein Meister war wohl ebenso

Sobald er seinen Schüler sah ritt er los.
Die Frauen an seinem sattel befestigt.
Wodurch sie mitgezogen wurden.
Doch er ritt nur Schritt.
Die Weiber sollten eine Weile halten.
Und da er wusste wie junge Burschen sein konnten, konnten sich diese die Hörner an den Weibern abstoßen.
Der Blick war ernst nach vorne gerichtet.

Wortlos folgte ihm Schwalbe.
Warf einen herablassenden Seitenblick auf die Frauen welche dem Pferd des Wolfes folgten.
Rasch schloss er im trab zu seinem Lehrer auf und ritt somit neben ihm her.
Auch sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Er hatte seinem Meister nichts zu sagen.
"Sehr liebreizend"
Kommentierte er nur die Sklavinnen bissig. Diesen Kommentar konnte er sich nicht verkneifen.
Denn wirklich viel hielt er ja nicht davon. Das wusste auch sein Lehrer.

"Für die jungen Burschen reicht das."
meinte er achselzuckend.
Den Blick weiter gerade aus.
Für ihn war nichts dabei gewesen.
Deswegen beachtete er die Weiber nicht weiter.

Nur ein verächtliches Schnauben kam ihm darüber über die Lippen.
Schwalbe war ebenfalls jung. Gar gleichalt wie diese Burschen welche solche Frauen nötig hatten.
Aber er verzehrte sich nicht danach.
Er fand es einfach nur ekelhaft. Mit irgendwelchen Weibern ins Bett zu springen.
Das war für ihn unterstes Niveau

Odin ging darauf nicht ein.
Ritt weiter seinen Weg.
Schweigsam und in Gedanken.
Dennoch waren seine Sinne gespannt.
Vor allem die seines Pferdes.

Schwalbe biss sich missmutig auf die Zunge, ehe er innerlich resigniert schnaubte über seinen Meister.
Aus den Augenwinkeln schielte er zu diesem hinüber.
Lange schwieg er noch immer, bis er schließlich nach einer steinernen Brücke sein schweigen brach.
"Können wir heute wieder normal trainieren?"
Fragte er seinen Lehrer mit angebunden.
Er bettelte nicht gerne nach seinem Training oder nach etwas anderem.
Doch seit sie aufgebrochen waren, war Wolf ja nur auf der Suche nach neuen Assassinen gewesen oder nach Sklavinnen für die Männer. Das war für ihn kein Training, welches schon 5 Tage ausgeblieben war.
Das stimmte ihn zusätzlich ziemlich bockig.

"Hast du deine Aufträge erledigt?"
hakte Wolf nach.
Sah dabei Schwalbe mit hochgezogener Augenbraue an.
Denn das war eines seiner Voraussetzungen.

"Ich werde keine Sexgespielinen für die Männer suchen, weil sie ihre Triebe nicht im Zaum halten können"
Maulte Schwalbe abrupt zurück, denn das war für ihn nicht einsichtig.
Er war doch nicht deren Zuhälter.
Stur glitt dabei sein Blick wieder nach vorne, welcher gereizt war.
Er war Assassine. Solche Botengänge waren erniedrigend.

"Es war nicht nur der einzige Auftrag."
meinte Odin frostig.
Gar veränderte sich dabei die Luft.
Man konnte meinen sie wurde deutlich kälter.
Er hatte ihm andere Aufträge auch gegeben.
Sich nach neuen Assasinen umzusehen und diese vorbeizubringen zum Beispiel.

"War nichts dabei"
Antwortete ihm Schwalbe auf diese Reaktion knapp.
Steif wurde nun seine Haltung, wenn nicht gar angespannt, wobei man leise die Zügel in seinen Händen knirschen hörte.
Er reagierte stets auf diese Art, sobald sich die Aura um den Wolf zu verändern begann.
Als wäre er allergisch darauf wollte sie so so gut wie möglich abwehren.
Damit es keine Reaktion darauf gab.

"Aha und dann hörst du auf zu suchen?"
hakte er missgestimmt nach.
er hasste aufgabe.
sowas konnte er in seiner truppe nun wirklich nicht gebrauchen.

Nun war Schwalbe erneut verstummt, somit antwortete er ihm auch nicht auf seine Frage.
Sein Blick starr nach vorne gerichtet, denn er wollte mit seinem Meister darüber nicht diskutieren.
Warum sollte er ein Schüler nach anderen Schülern suchen? Er war doch kein Lehrer.
Zudem hasste er es sich Fremden zu näher. Sie dazu zu bewegen bei ihnen einzusteigen.
Ein Assassine zu werden. Das war nicht seine Art.
Wortlos zog er die Kapuze tiefer in sein Gesicht. Oft tat er das wenn er ein Thema mit seinem Meister nicht ausdiskutieren wollte. Ihn nun vollkommen blockte.

Somit würde Odin ihn auch nicht trainieren.
Zumindest nicht bevor sie zurück im lager waren.
Sein Pferd trieb er mehr vorwärts.
Auch wenn sie die weiber dann beschwerten und jammerten.
doch so konnten sie Kondition aufbauen.
welche sie wirklich brauchten.

Schwalbe passte sich sofort seinem Tempo an.
Das Jammern der Weiber blendete er einfach den Weg über aus, sowie seinen Meister neben ihm.
So als wäre er alleine unterwegs. Die Kapuze weiterhin tief ins Gesicht gezogen.
Ließ so keinen Blick auf seine Miene zu.
Was durch die Vermummung ohnehin schwierig war.

Odin kümmerte sich während dem ritt nicht um seinen schüler.
steuerte aber bereits das nächste größere Dorf an.
denn die sonne begann sich zu senken.
und sie brauchten einen unterschlupf.
auch in diesem Dorf gab es eine Taverne.
ebenso kannten sie ihn auch dort.

Weiterhin blieb der junge Lehrling ruhig und schweigsam.
Ohne eine Aufforderung oder ein Wort an seinen Meister stieg er an der Taverne ab und brachte sein Pferd Richtung der Stallung. Um es dort zu versorgen und den schweren Sattel vom Rücken zu nehmen, sowie von der Trense zu befreien.
Was der Wolf mit den Weibern tat war ihm egal.
Er würde keinen Finger rühren um sich um diese zu kümmern.
Schließlich fand er es nicht gut. Somit würde er diese niederen Triebe der anderen auch nicht unterstützen.
Daher stand Schwalbe neben seinem Pferd im Stall, die Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen.
Putzte dem Tier in Ruhe den Dreck aus dem Fell, welches gemütlich auf seinem Heu herum kaute.

Wolf gab sein Pferd einem Stallburschen.
Die Weiber rbachte er auf extra Zimmer.
Weiterhin angekettet.
Ehe er hinunter in die Taverne ging und sich Speis und Trank genehmigte.
Die Füße unter dem Tisch überschlug und ausstreckte.

Nachdem das Pferd sauber war und weiter versorgt wechselte Schwalbe zu dem Pferd seines Meisters.
Mit ruhigen Worten ging er auf den Hengst zu, denn er kannte ihn und seine Launen.
Den Stallburschen traute er nicht, daher würde er auch den Hengst seines Lehrers versorgen.
Ruhig sprach er dabei stets mit diesem, denn es war nicht sein Tier.
So kam er etwas später in die Taverne hinein.
Setzte sich wortlos an den Tisch seines Lehrers.
Weiterhin stumm und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Odin sah seinen Schüler musternd und ungeniert an.
Doch sprach er kein Wort.
Trank sein Met dabei.
Dachte über etwas nach.
Nur teilte er seine Gedanken nicht mit seinem Schüler.
Denn in gewisserweise traute er niemanden.

Dreist nahm sich Schwalbe einfach etwas von dem Teller, welcher mit Obst und Käse auf dem Tisch stand.
Anstatt seine Vermummung herunter zu ziehen, schob er diese etwas hinauf.
So blieb sein Gesicht weiterhin verborgen. Seinen Meister würdigte er dabei keines Blickes.
Ihm war auch egal wie ungeniert er ihn musterte, wobei ihm das doch irgendwie unangenehm war.
Daher blieb die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Auch wenn andere ihn skeptisch und misstrauisch musterten.
Es waren raue Zeiten.

Erst einige Zeit später ließ er den Blick über die Anwesenden schweifen.
Auch gegenüber diesen war sein Blick musternd.
Wägte ab was sie konnten und verwarf sie wieder.
Er hatte gute Kenntnis darüber wer was taugte und wer nicht.
So hatte er auch Rabes Potenzial, sowei Schwalbes sehen können.
Und Rabe hatte sich sehr gut gemacht.

Sobald sich die Blicke des Wolfes und der anderen Gäste trafen, wichen diesen dem seinen aus.
Richteten ihren Blick in ihre Getränke oder unterhielten sich weiter.
Schwalbe aß währenddessen weiter, bevor er sich wortlos erhob.
Ihm war nicht danach stundenlang gegenüber seinem Meister zu sitzen und ihn dabei zu beobachten wie er einen Krug Met nach dem anderen in sich hinein schüttete.
Da die Taverne klein war musste Schwalbe dicht an Wolf vorbei, um zur Treppe zu kommen, welche in die obere Etage führte und somit zu den Zimmern.

Odins Blick schweifte wieder zu Schwalbe.
Am Liebsten hätte er den Knaben genommen und zu sich in sein Zimmer geschliffen.
Die Klamotten und Verhüllungen zerrissen.
Damit er seinen nackten Körper vor sich sehen konnte.
Anschließend aufs Bett gestoßen und von hinten gefickt.
Nur hielt er sich zurück.
Denn seine Leute waren tabu.
Das würde nur böses Blut geben.

Im selben Moment wie in Wolf diese Gedanken hoch kamen, glitt auch der Blick der kobaltblauen Augen zu Wolf hinab.
Für eine Sekunde waren sie ausdruckslos, bevor es in ihnen drohend Aufblitzte, als hätte er doch wahrlich seine Gedanken erahnt. Doch er ging weiter. Äußerte sich nicht zu seinem Blick, welcher wohl auch nur bockig gewesen sein konnte oder eine Drohung für den nächsten Tag, wenn sein Training erneut ausbleiben sollte.
Mit raschen Schritten ging er die Treppe hinauf in sein Zimmer.
Seufzend zog er sich die Kapuze vom Kopf und holte erst einmal tief Luft, denn unter dem Umhang war es warm geworden.
Daher trennte er sich von diesem sofort warf ihn über den Stuhl welcher im Raum stand.
Auch machte ich sich daran die Schnallen seiner Rüstung zu öffnen. Der Tag war heiß gewesen, daher wollte er sich abkühlen.

Der Wolf blieb lange in der Taverne.
Musterte unverhohlen weiter die anderen.
Dringend brauchten sie weitere Leute.
Vor allem fähige, welche dem Druck standhielten.
Er hatte den Eindruck das die Neuen immer schwächer wurden oder nichts taugten.
Nicht einmal einfachste Aufgaben konnten sie erledigen.

Im Gegensatz zu seinem Meister legte sich Schwalbe früh zu Bett, nachdem er sich an der Wasserschale den Schweiß vom Körper gewaschen hatte. Gar war sein Haar noch etwas feucht davon, daher kräuselte sich dieses leicht.
Da es eine milde Nacht war, lag nur die leichte Decke halb über ihm.
Diesmal schlief er ohne die Rüstung, denn es war einfach zu warm. Die Tür hatte er wie immer verbarrikadiert.
Wobei das Fenster offen stand, damit Luft herein kam.
Sonst würde er wohl in der stickigen Hitze umkommen.
In der Taverne saßen nur noch betrunkene Bauern, welche sich den Frust von der Seele saufen wollte, auch wenn sie eigentlich gar nicht so viel Geld für den Met hatten. Dazu mischten sich einige Huren die ihr Glück versuchten.
Immer wieder jedem grinsend zuwinkerten.
Auch dem Wolf natürlich.

Doch Wolf ignorierte sie.
Spt in der Nacht erhob er sich.
Ging mit festen Schritten in sein Zimmer.
Ein paar Stunden Schlaf konnte er gebrauchen.
Aber es bedarf nicht viel.
Schon früh am nächsten Morgen war er dabei für die Reise fertig zu machen.

Durch das offene Fenster wurde Schwalbe früh von der Morgensonne geweckt.
Daher war dieser bereits angekleidet und vermummt in den Ställen, als Wolf gerade in diesen kam.
Ruhig sprach er mit dem Pferd seines Meisters.
Strich diesem über den breiten Hals. Bevor seine Hand über den Rücken glitt.
Fest damit er jegliche Verspannungen fühlen konnte, egal ob das Tier dadurch unwillig die Ohren verdrehte.
Doch die ruhige Stimme des Knaben ließ den Hengst ruhig stehen.
Bei seinem tun bemerkte er seinen Meister nicht.
Durch die Kapuze war eben sein Blickwinkel doch etwas eingeschränkt.

Wolf stand mit verschränkten Armen da.
Beobachtete Schwalbe bei seinem Tun.
Er hätte ihn doch als Stallburschen einstellen sollen.
Doch dafür hatte sich Schwalbe vehement gewehrt.
Seiner Ansicht nach hätte es ihm besser gestanden.
Denn mit Tieren sprach er ja.
Nur war es jetzt nicht mehr zu ändern.

Nachdem er fertig war, klopfte Schwalbe dem Hengst auf den Hals, bevor sich abwandte.
Ein kurzer erschrockener Laut kam über seine Lippen als er seinen Meister im Tor des Stalles erblickte.
Rasch zog er darauf die Vermummung über seine Nase, sodass nur noch seine Augenpartie erkennbar war.
Noch immer konnte er ihn nicht vernehmen. Der Wolf war dazu zu leise.
Obwohl Schwalbe eigentlich darin bereits gut war, doch sobald er anderweitig abgelenkt war, war der Wolf wie Luft für ihn.
"Die Pferde sind fertig"
Murmelte er nur unter dem Tuch hervor. Ging zu seinem eigenen um den Sattel auf den Rücken zu hieven.
Den Rücken dabei zum Wolf gewandt.
Er mochte es nicht, wenn man ihn beobachtete.

Er nickte darauf.
"Gut."
fügte er hinzu.
Nun sattelte er selber sein Ross.
Die Weiber warteten bereits draußen.
So führte er sein Pferd nach draußen.
band diese wieder an den Sattel fest.
Wehklagen kam über die Lippen.
Welche Odin schweigend ignorierte.
Die Frauen einfach ausklinkte.
Er würde sie lehren nicht zu jammern.