Italien, Venedig

Ich kichere leise bei seinem irritierten Blick.
Versuche dieses aber zu unterdrücken.
Frech sehe ich dabei zu ihm.
"Also gehen wir dorthin?"
meien ich entschieden.

"Kannst du dir das denn leisten?"
Ich blieb nun deutlich skeptisch stehen.
Sah ungläubig auf sie herab.
Na so sah sie nicht aus, dass sie sich das leisten konnte.

"Lass es doch darauf ankommen."
fordere ich ihn nun heraus.
Hebe eine Augenbraue dabei.
Ich löse nun den Knoten von meinen Haaren.
Schüttel sie mit den Händen durch.
Wie eine Mähne stehen sie mir ab.

"Na gut."
Grinste ich nun breit und schlug abrupt einen anderen Weg ein.
Wir gingen weiter in die Stadt hinein.
Die Häuser wurden nobler, so wie das Viertel selbst.
Auch die Menschen waren besser gekleidet wie die Touristen.
Und schon bald erreichten wir ein teures Restaurant, ganz im venezianischen Ambiente.
Beim eintreten zog ich die Kapuze vom Kopf und nickte der Dame am Empfang zu.
Mit Kari ging ich etwas in den abgelegeren Teil des Restaraunts, worauf ich mich grinsend setzte.

Neugierig sehe ich mich um.
Folge ihm.
"Sehr nobel."
stimme ich zu.
Öffne im Restaurant meinen Mantel.

"Natürlich."
Lachte ich auf ihre Bemerkung nur amüsiert.
Mit einem kecken und freundlichen Lächeln brachte uns die Kellnerin sogleich die Karten.
Fragte auch sogleich nach den Getränken.
Kira sah sie allerdings etwas skeptisch an. Mich kannten sie ja hier.
Ich bestellte für mich nur ein stilles Wasser.

Ich bestelle eine Cola.
Beginne danach die Karte zu studieren.
"Irgendetwas was du empfehlen kannst?"
Den skeptischen Blick ignoriere ich.
Strecke der Kellnerin die Zunge kurz entgegen, nachdem sie sich umgedreht hat.

"Manieren."
Entgegnete ich kühl bei ihrer Reaktion auf die Kellnerin.
"Wie alt bist du eigentlich?"
Hackte ich daher selbstverständlich nach.
Nicht dass ich hier mit einem Teenie herum laufe.
"Ähm... Die Pasta ist hier ausgezeichnet und die Pizzen"

"Ich bin 18."
antworte ich ihm.
Schüttel mir die Haare aus dem Gesicht.
"Auch wenn ich nicht so aussehe."
Den Blick richte ich wieder auf ihn.
"Was isst du?"

"Pizza Prosciutto"
Antwortete ich ihr auf die Frage.
Ich aß diese meistens.
"Aber mit extra Käse."
Fügte ich schmunzelnd hinzu, daher öffnete ich die Karte nicht einmal.
"18... also drei Jahre jünger wie ich"

"ganz genau."
bestätige ich.
Als Tochter des Direktors kommt man auch ab und an an Daten, die andere nicht so kennen.
Suche weiter in der Karte.
Automatisch wickel ich dabei eine Strähne um meinen Finger.

Bei ihrer Geste sah ich sie argwöhnisch an.
Sie kam mir wirklich bekannt vor... ich musste sie kennen, das bildete ich mir doch nicht ein.
"Und was nimmst du?"
hackte ich beiläufig nach.
Sah sie dabei auch abwartend an.
nebenbei kamen auch die Getränke bereits und die Kellnerin sah fragend auf uns herab

"Ich nehm die Lasagne."
erwidere ich.
Hebe eine Augenbraue bei seinem argwöhnischen Blick.
"Was ist los?"
lege den Kopf gar schief.
Bedanke mich als die Getränke kommen.

"Nichts."
Meinte ich nur kopfschütteln und nannte der Kellnerin auch meinen Wunsch.
Musternd glitt mein Blick über sie.
Sie war mir bekannt... ich kannte sie, da war ich mir mittlerweile sicher.
Doch woher?
"Woher kommst du denn ursprünglich?"

"Europa."
antworte ich.
So wie er auf geheimnisvoll tut, mache ich es ihm eben gleich.
Ich lehne mich an die Lehne.

"Wo aus Europa?"
Hackte ich weiter nach.
Doch an meinem Blick erkannte man gut, dass ich das nicht sonderlich witzig fand.
So lehnte auch ich mich zurück.
Die Arme vor der Brust verschränkt

"Deutschland."
antworte ich ihm weiter.
Spiele weiter mit meinem Haar.
Er braucht gar nicht so mürrisch tun.
Denn selber erzählt er ja auch nichts.

Ich schnaubte nun genervt und fragte nicht weiter.
So einen unaustehlichen Menschen kannte ich sicher nicht
"Eine Deutsche also"
Meinte ich nun etwas abfälliger.
Gab mich nun nicht mehr als den Freundlichen Kavalier, der ich im Grunde ja auch nicht war.

"Ja, was dagegen?"
antworte ich ihm schnippisch.
Ich passe mich seinem Gemüt einfach an.
Vershcränke ebenso die Arme vor der Brust.

"Deutsche gelten ja eigentlich als sehr organisiert."
Grinste ich belustigt.
Schließlich war ja gerade sie das nicht.
Erneut runzelte ich die Stirn als sie mein Verhalten imitierte.
Was war das denn für eine?

"Es gibt auch Ausnahmen."
meine ich schnaubend.
Sehe ernst zu ihm.
Ich hasse dieses Klischee.

"Das sehe ich"
Lachte ich amüsiert auf ihre Worte und schüttelte darauf nur den Kopf.
Auf solche Gespräche hatte ich nun wirklich keine Lust.
Somit löste ich nun auch die Arme vor meiner Brust.
"Wie gefällt dir die Stadt bis jetzt?"

"Sie ist atemberaubend."
meine ich sanfter.
atme tief durch.
ich lasse ebenso die arme sinken.

"Ja im Winter."
Lachte ich leise.
"Im Sommer kann der Geruch der Kanäle ziemlich quälend sein"
Schmunzelte ich etwas angewidert.
Zwar mochte im Sommer nch alles schöner sein, wenn alles blühte und wuchs, doch der Geruch.
Zu ideser Zeit war unser Viertel meist leer, denn wir verreisten

"Ich kenne es ja gerade nur so."
meine ich.
nippe an meiner Cola.
sehe ihn musternd an.
wobei meine gedanken abschweifen.
"Hast du eine Freundin?"
die Frage ist schneller draußen als ich es bemerken kann.

Irritiert sah ich sie an bei dieser Frage, ehe ich laut zu lachen begann.
Man was für ein Mädchen.Die nahm wohl kein Blatt vor den Mund.
"Nein habe ich nicht."
Meinte ich kopfschüttelnd und noch immer lachend zu ihrer Frage.

"Also kam noch nicht die Richtige vorbei."
mutmaße ich.
sehe zu ihm hoch.
stelle das glas wieder ab.
wieder spiele ich mit meinem haar.

Nun stockte ich bei ihrer Frage und zuckte mit den Schultern.
Antwortete auch nicht weiter darauf.
Vielleicht hatte ich ja schon die richtigte gefunden gehabt nur....
Ich schüttelte den Kopf und verzog grimmig das Gesicht.
Nein sie war ein Mensch gewesen.
Das war doch hirnrissig

"Irgendetwas beschäftigt dich."
meine ich spontan.
gehe aber nicht näher darauf ein.
denn das essen wurde uns gebracht.

"Ja mein Hunger."
Lachte ich leise als das Essen kam.
Wie immer duftete es herrlich sodass ich mir gar über die Lippen leckte.
Ich wünschte ganz höflich einen guten Apettit und nahm mir Gabel und Messer.
Begann in Ruhe die Pizza zu essen.

Ich wünsche ihm auch einen guten Appetit.
esse ebenso schweigend.
jeden bissen kaue ich lange.
überlege was alles in dieser ist.
immerhin kann ich meine dabei selber verbessern.

Ich schielte zu der Lasagne und schnaubte leise.
Vielleicht hätte ich sie damals doch probieren sollen.
Bei dem Gedanken seufzte ich schwer und schüttelte leicht den Kopf.
Aß in Ruhe weiter.

Mein Blick ist beim Essen auf ihn gerichtet.
Schweige aber.
Bissen für bissen esse ich sie langsam.
Nicht wie damals schlinge ich.
Sondern gesittet und gemäßigt.

Seufzend lehnte ich mich zurück, als ich die Pizza vertilgt hatte.
Das war wirklich wie immer köstlich gewesen. So konnte ich meinen Durst etwas besänftigen.
"Ich hoffe es schmeckt."
Lächelte ich zu ihr hinüber.

"Ja sehr."
erwidere ich lächelnd.
"Besser als wie ich sie selber hinbekomme."
Ich esse den letzten Bissen.
Soße klebt an meinen Lippen.
"Vielleicht sollte ich mir das Rezept geben lassen."

"Du hast da was."
Schmunzelte ich amüsiert und wollte mich schon hinüber lehnen.
Doch sobald mir ihr Geruch in die Nase stieg hielt ich inne.
Kurz grinste ich verschmitzt und reichte ihr stattdessen eine Serviette und wandte den Blick ab.
Auch der Geruch... er war mir so vertraut.

"Äh.. danke."
meine ich überrascht.
wische mir mit der Serviette über die Lippen.
Peinliche Stille breitet sich aus.
Weswegen ich mir auf der Unterlippe herumbeiße.

"Gut.... wir sollten das Zahlen"
Meinte ich nach einigen Minuten um dieses Schweigen zu brechen.
Winkte auch sogleich die Kellnerin zu mir.
Aus meiner Hosentasche zog ich meinen Geldbeutel.
Ich würde mal Bar zahlen, damit meine Eltern nicht wussten das ich hier war.

Ich nicke darauf.
Hole ebenso meine Geldbörse heraus.
Einzieg was ich nicht weiß, ist, wieviel Trinkgeld man geben soll.
So ist mein Blick ein wenig hilflos.

"20%"
Wisperte ich ihr leise zu und schmunzelte darüber amüsiert.
Lächelnd legte sie uns die Rechnung auf den Tisch.
Ohne groß zu überlegen gab ich ihr den Betrag und großzügiges Trinkgeld.
Die Lasagne und die Cola kosteten etwas über 30 Euro.

Ich gebe den Betrag plus das Trinkgeld.
Muss aber auch darüber schlucken.
Oft kann ich es mir nicht leisten.
Stecke danach die Börse wieder weg.
"Und was nun?"

"Willst du ins Hotel zurück. Reden oder noch die Stadt erkunden?"
Schlug ich ihr nun vor.
Trank etwas von dem Wasser was ich bisher nie angerührt hatte.
Fragend sah ich über dessen Rand zu ihr.

"Fällt dir ein worüber wir noch reden könnten?"
frage ich ihn frei heraus.
Die Finger ineinander gefaltet.
Der Blick ist auf ihn gerichtet.

"Man kommt doch normalerweise alleine in fremde Städte um neue Bekanntschaften zu finden oder nicht?"
Stellte ich nun eine Gegenfrage anstatt zu antworten.
Über mich würde ich nichts erzählen.
Sie würde das nicht einmal glauben.
Schließlich war solch Dinge für Menschen sehr abwegig

"Oder einfach um sich zu erholen."
ich zucke dabei mit achseln.
ich bin kein typ der gerne viel mit anderen zu tun hat.
meistens will ich eher meine ruhe.
nicht so wie claire.

"Wohl ein Einzelgänger."
Stellte ich einfach aus ihrer Antwort fest und lehnte mich nun wieder zurück.
Nippte wieder an dem Glas Wasser.
Sah sie forschend an.

Ich lege den Kopf schief bei seinem Blick.
Diesmal liegt mein Hals nicht frei.
"Wer war das Mädchen gestern, die uns gefolgt ist?"
die Frage kommt so beiläufig.

"Jemand."
Antwortete ich abrupt und stoeisch.
Man konnte gut daraus schließen, dass diese Person wohl nicht gerade zu den Dingen gehörte über welche ich sprechen konnte.
Nebenbei glitt mein Blick nun durch das Restaurant.
Ich verschluckte mich allerdings fast an meinem Glas als ich meine Eltern sah, welche durch die Tür kamen.
"Wir müssen weg."

"Öhm, in Ordnung."
ich trinke aus.
erhebe mich auch schon.
Langsam ziehe ich mir meinen Mantel an.
Den Blick dabei nicht auf ihn gerichtet.

"Man schneller."
Beschwerte ich mich aufgeregt.
Doch ehe sie schneller machen konnte packte ich sie bereits am Arm.
Die Mütze über den Kopf gezogen und in der anderen Hand meinen Schal hastete ich auf den Hinterausgang zu.
Dieser führte durch die Küche.
Sogleich beschwerte sich das Personal lautstark, sodass ich knapp einem Messer auswich.
Ich ließ mich allerdings nicht aufhalten und stieß die Tür auf.
Hastete noch einige Meter die Gasse hinab.
Ein Topf wurde uns gar nachgeworfen, welcher laut scheppernde, als er auf den Boden aufkam.