Italien, Venedig

"Da komm ich mir ja vor wie ein Hund."
runzle dabei die stirn.
diese aussicht passt mir ja einmal gar nicht.
"Würde ja nur noch die Leine fehlen."
Mich schüttelt es kurz dabei.

"Aber vielleicht etwas sicherer für dich"
Schmunzelte ich nur in meinen Schal.
Da das Hotel nicht wahrlich weit entfernt warm waren wir bereits in einigen Minuten dort.
Ich blieb davor stehen, betrachtete es kurz ehe ich zu ihr hinab sah.
"Es gäbe noch mehr zu sehen"

"Wenn du Zeit und Lust hast."
beantworte ich ihm seine nicht gestellte Frage.
Lege den Kopf dabei leicht schief.
Nehme mir meine Unterlippe zwischen die Zähne.
Kaue leicht darauf herum.

Mein Blick zuckte wie von selbst auf ihre Lippen, als sie auf ihrer Unterlippe kaute.
Seit wann fand ich das so anziehend, wenn ein Mensch das tat?
Mir war nicht einmal bewusst, dass mein Blick auf diesen hängen blieb.
"Ich habe mehr Zeit als du denkst."
Lachte ich nur leise.

"Glaube ich dir."
lache ich dabei auf.
Lecke mir danach über die Lippe.
"Um wieviel Uhr?"
hake ich nach.
Sehe abwartend zu ihm hoch.

"Wie wäre es um 15:00?"
Hackte ich nach.
Wenn ich ihr ständig nur nachts begegnen würde, wäre das ziemlich auffällig.
Einige Stunden in der Wintersonne würde ich schon aushalten.
Vor allem, da es die nächsten Tage sowieso bedeckt sein würde und schneite.
Abwartend sah ich sie an.

"Gerne und wo?"
weiter sehe ich zu ihm hoch.
Stecke nun die Hände in die Manteltaschen.
Denn es wird langsam doch kalt.
Vor allem wenn wir nur hier herumstehen.

"Ich hol dich vor dem Hotel ab. Sonst verirrst du dich nur."
Lachte ich amüsiert über ihre überflüssige Frage.
Als wäre das nicht klar. Schließlich wollte ich sie nicht erst in der ganzen Stadt suchen.
Belustigt sah ich sie daher an, ehe ich mich bereits abwandte.
"Dann bis nacher."

"Ja bis später."
Ich hebe die Hand zum Abschied.
Wende mich anschließend ab und gehe hinein.
Drinnen seufze ich schwer.
Wie lange würde ich es geheim halten können wer ich bin?
Aber wahrschienlich hat er mich eh vergessen.
Wes wegen es völlig gleich wäre.

Ich wandte mich im gehen noch einmal um, als ich schon etwas entfernt war.
Stirnrunzelnd den Blick auf das Hotel gerichtet.
Und irgendwoher kannte ich sie doch.
Es wollte mir nur nicht einfallen woher.
Schnaubend ging ich einfach nun nach Hause.
Dabei bedacht, dass mich keiner sehen würde von meinen Verwandten.
So zog ich die Mütze wieder tiefer ins Gesicht.
Vor allem meinen Eltern wollte ich nicht begegnen.

Seine Eltern sind nicht im Haus.
Es scheint verlassen zu sein.
Erneut seufzend trete ich in mein Zimmer.
Es ist wohl wirklich ein Scherz der Götter ihn hier anzutreffen.
Aber ich werde das Beste daraus machen.
Nach dem Abschluss geht es auf die Uni.
Und dann werde ich ihn wohl nie wieder treffen.

Erleichtert kam ich in mein Zimmer hinauf.
Ungesehen von meinen Verwandten und meinen Eltern.
Selbst etwas ermüdet zog ich mir den Schal vom Hals und strich die Kapuze zurück.
Strich mir schnaubend durch die Haare und zog mir die Schuhe aus.
Noch eine heiße Dusche und dann würde ich mich niederlegen.
Schließlich musste ich schon um 15 wieder feit sein

Ich bin noch lange wach.
Denn mir geht so vieles durch den Kopf.
Ich vergesse mir einen Wecker zu stellen.
Des wegen stelle ich mit entsetzen fest, dass es bereits kurz nach drei ist als ich erwache.
Fluchend und hektisch springe ich unter die Dusche.
Mein Haar lose zu einem Knoten gebunden ziehe ich mich an.
Hetzte gar nach unten.
So komme ich eine halbe Stunde zu spät unten an.

Da es ungewöhnlich von mir war so früh wach zu sein, hatte ich es geschafft mich von meinem Heim davon zu schleichen.
Viele von uns schliefen ja auch nocht. Zum Glück war die Wolkendecke dicht und kaum ein Sonnenstrahl drang durch diese hindurch.
Sicher war ich übel gelaunt, als diese Mädchen nicht auftauchte. Ich wollte schon hinein gehen und sie wecken lassen, doch ich wusste nicht einmal wie sie hieß. So wäre das wirklich ein peinliches und schweres Unterfangen gewesen.
"Du bist spät"
Maulte ich sie daher sogleich an und lud meinen Frust ab.
Das durfte doch nicht wahr sein.

"Ich weiß. Ich hab verschlafen."
keuche ich schwer atmend.
Stütze meine Hände an meinen Knien ab.
Selbst im Urlaub schaffe ich es nicht pünktlich zu sein.
Seinen Frust spüre ich nur zu deutlich.

"Das ist wohl nur euch Menschen eigen"
Schnaubte ich noch immer gefrustet, ehe ich meine Arme vor der Brust löste und ersteinmal tief durchatmete.
"Na ja egal...."
Murrte ich nur nochmal verärgert.
Wartete darauf jedoch nun höflich bis sie mal wieder zu atem kam.

"Jaja."
meine ich dazu.
Immer noch keuchend.
Richte mich aber nun auf.
"Und wohin nun?"
ich sehe zu ihm hoch.
immer noch nicht ganz bei atem.

"Als erstes zum Ca’ d’Oro Ein Palast am Kanal Grande"
Meinte ich nun wieder etwas sanfter zu ihr und machte mich nun auf den Weg.
Allerdings waren meine Schritte langsam denn, sie war ja kaum bei atem.
"Gegen Kirchen mag ich vielleicht eine Abneigung haben, aber Paläste finde ich faszinierend."
Lachte ich amüsiert.

"Dabei sind in den meisten Palästen extra Zimmer wo auch Zeremonien durchgeführt werden."
meine ich dazu.
Gehe neben ihm.
Auf Grund meiner feuchten Haare, habe ich mir die Kapuze übergezogen.
Mein vater würde mich Köpfen wenn ich krank werden würde.

"Ija vielleicht, aber die Kirche ist dort nich so allgegenwärtig wie in ihrem Dom."
Erklärte ich dazu nur schulterzuckend und ging weiter.
Über den Kanal auf die andere Seite ein Stück weiter hinab.
Von weiten sah man schon das weise Gebäude, welches eine direkte Anbindung an den Kanal hatte.
Mit ihren gewölbten Toren und verschlungenen Säulen.

Ich gehe weiter neben ihm.
Stelle ihm immer wieder Fragen.
So wie damals als er mir Nachhilfe gegeben hat.
Das er mich noch nicht nach meinem Namen gefragt hab, kommt mir ganz gelegen.
Würde ihm diesen auch nicht einfach nennen.

"Ach bevor ich es wieder vergesse... Wie heißt du eigentlich?"
Hackte ich nach, als wir direkt vor dem Palast standen.
Fragend sah ich dabei zu ihr hinab.
Schließlich wusste sie den meinen ja auch.
Na gut zwar nicht den richtigen sondern nur meinen Beinamen, doch das wusste ja sie nicht

Ich sehe fragend zu ihm hoch.
Das Gebäude hat gerade meine Aufmerksamkeit erhalten.
Kurz nage ich auf meiner Unterlippe.
"Kari."
antworte ich ihm lächelnd.
Verschweige ihm meinen richtigen.

"Gut dann weiß ich nach wem ich verlangen kann, wenn du verschläfst"
Schmunzelte ich amüsiert und sah ebenfalls wieder zu dem Palast.
Erzählt einiges dazu, ehe ich wieder gemächlich weiter ging.
Ihr weitere Sehenswürdigkeiten zeigte und dazu erzählte.
Fast wie ein Stadtführer, doch wusste ich doch etwas mehr über die Stadt.

"oh ja."
lache ich bei seinen worten.
lausche seinen erzählungen.
interessiert sehe ch mir alles an.



out: bin gleich wieder da

Ich sah sie etwas skeptisch an bei ihrem lachen an doch ich sagte nichts.
Führte sie nur weiter durch die Stadt
"Warum von Venedig?"
Hackte ich allerdings jäh nach.

"Wie von Venedig?"
ich sehe ihn fragend an.
Wo durch ich nicht mehr auf den Weg achte.

"Du scheinst ja sehr fasziniert von der Stadt zu sein. Ein Mädchen in deinem alter zieht doch mehr sowas wie Mallorca vor. Also warum Venedig?"
Hackte ich lächelnd nach.
Blieb nun auch wieder stehen.
Nicht dass sie noch wo dagegen lief, weil sie nicht auf den Weg achtete.

"Da betrinken sich die Leute doch nur."
meine ich lapidar dazu.
bleibe ebenso stehen.
wenn auch erst drei schritte später.
"Venedig ist die Stadt der Liebenden."

"Hm eher die Stadt der Kunst"
Meinte ich dazu nur schulterzuckend.
Als Stadt der Liebenden hatte ich sie noch nie gesehen.
Würde ich wahrscheinlich auch nie, nicht wenn man seinen Partner vor die Nase gesetzt bekommt.
Wobei das nicht immer gut endete. Doch das schienen meine Eltern zu verdrängen.
Bei meinen Gedanken wurde mein Blick ungewollt düster

"An was denkst du?"
frage ich ihn abrupt.
Merke genau wie seine Stimmung ist.
Streiche mir die Kapuze herunter.
Mein Haar steht teilweise wirr ab.

Ich sah sie nur kurz fragend an, ehe ich den Kopf schüttelte.
"Also warum Venedig?"
Versuchte ich es noch einmal.
Ich kaufte es irgendwie nicht ab, weil es die Stadt der Liebenden sein sollte.
So sah sie mir nicht aus

"Mein Vater hat mir nur wenig Auswahl gelassen."
ich zucke mit den Schultern.
seufze dabei schwer.
"Entweder ich bleibe bei ihm, dann England oder eben Venedig."

"Ja nach England würde ich auch nur gehen wenn es sein muss"
Lachte ich über ihre Wahl, welche ja eindeutig auf Venedig gefallen ist.
Ging darauf auch schon wieder gemächlich weiter.
Erzählte ihr wieder etwas über die Straßen.
Manchmal musste ich durch die Menschenmengen gar lauter reden.
Schließlich war es noch Tag.

Ich lausche ihm weiter.
Stelle ab und an Fragen.
Frage aber nichts ihn betreffendes.
So als wüsste ich dass er mir darauf keine Antworten geben würde.

"Dich scheinen deine Mitmenschen wohl nicht zu interessieren"
Hackte ich irgendwann nach, als wir wieder am Markusplatz angekommen waren.
Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen und die Nacht hereingebrochen.
So zog ich meine Kapuze nur tiefer ins Gesicht.
Ich wollte nicht eine solche Begegnung wie letzte Nacht mit Cecile.

"Wie kommst du darauf?"
hake ich nach.
Sehe zu ihm hoch.
Bleibe gar stehen.
Ich habe nicht viel mit anderen zu tun.
Was aber eher an meiner Krnakheit liegt.

Ich lachte bei ihrer Frage leise und schüttelte den Kopf.
"Na ja... du scheinst es hinzunehmen mit einem Fremden wohl einfach durch die Stadt zu wandern ohne irgendwas zu wissen"
Es war nicht so, dass ich es wollte, doch skeptisch war ich trotzdem.
Vielleicht kannte sie mich so wie ich glaubte sie zu kennen?
Nein das konnte nicht sein.... mit so vielen Menschen gab ich mich nicht ab.
Ihr Name sagte mir zudem auch nicht.´s

"Zur Not kann ich mich verteidigen."
ich zucke mit den Schultern.
"Außerdem scheinst du mir nicht der Typ zu sein, der anderen einfach etwas über sich erzählt."
füge ich hinzu.
sehe dabei zu ihm hoch.
vielleicht auch mit einem wissenden Blick.

Ich lachte amüsiert über ihre Feststellung und steckte die Hände in die Taschen des Pullis.
Verzog grinsend das Gesicht und schüttelte den Kopf.
"Nein der Typ bin ich wirklich nicht."
Stimmte ich ihr zu.
"Aber das weißt du ja schon"

"Ja das weiß ich."
lache ich erheitert auf.
Mein Lachen ist glockenhell.
"Also erzählst du mir etwas über dich?"
versuche ich es doch frech.

Ich schmunzelte über ihr Lachen amüsiert und zuckte darauf mit den Schulter bei ihrer Frage.
"Ich komme aus einer reichen Familie, bin deren einziger Sohn und fertig."
Grinste ich ihr fälsch entgegen.
Das war eigentlich alles was ich auch anderen so sagen würde.
Es entsprach ja der Tatsache, doch mehr musste nicht sein.

"Also Adlig?"
hake ich nach.
Lasse den Blick umherschweifen.
Die Strähnen hängen mir ins Gesicht.
Der Knoten hat sich bereits halb gelöst.

"Vielleicht."
Meinte ich nur schulterzuckend und gab ihr so keine Klare antwort darauf.
"Hast du Hunger?"
Hackte ich nach, ehe sie noch etwas sagen konnte oder Fragen.
Schließlich hatte sie ja bis jetzt noch nichts gegessen.

"Solangsam ja."
gebe ich zu.
Sehe mich weiter um.
"Was kannst du empfehlen?"
frage ich ihn.
außer Blut, denke ich bei mir.

"Vor ums Eck soll ein gutes Restaurant sein habe ich gehört."
Informierte ich sie und ging bereits in dessen Richtung
Schlicßlich war es auch da einzige Restaurant das ich kannte.
Da es nahe unserem Viertel war und wviel Menschen stets dort

"Selber noch nie dort gewesen?"
ich sehe ihn überrascht an.
wobei ich es mir auch denken kann.
aber zugeben kann ich es auch nicht.

"Normalerweise essen wir nicht in solchen Restaurants."
Lächelte ich etwas verschmitzt.
Was doch logisch war.
Ich war ja reich und dieses Restaurant war vor allem von Touristen abhängig.
So gab ich nichts weiter auf diese Frage und ihre Überraschung.

"Sondern?"
hake ich weiter nach.
Ich konnte sehr neugierig sein.
mache mir aber keien Hoffnung je mehr von ihm zu erfahren.
vor allem warum er sich nicht beherrschen konnte.

"Sondern in Luxusrestaurants natürlich"
Irritiert sah ich sie an.
Das lag doch auf der Hand.
Natürlich gab es auch für uns Vampire Restaurants, wir konnten durchaus menschliche Nahrung zu uns nehmen.
Sie schmeckte gar, wenn genügend Blut enthalten war, doch wir konnten davon nicht überleben.