Rumänien; Siebenbürgen, Schloss Bran

Odins Blick lag auf ihn.
schwieg aber nun wieder.
auch half er ihm nicht sich abzutrocknen.
er hieß es nicht gut das er spass daran hatte.

Eng zog ich das Handtuch um mich, als ich trocken war.
Etwas anderes war ja gerade nicht hier.
Den Blick hatte ich weiterhin vor ihm gesenkt.
Biss mir ungesehen selbst strafend auf die Unterlippe.
Ich konnte es nicht ungeschehen machen was ich getan hatte.
Bestimmt nicht würde ich es bereuen.

er zog nun sein jacket aus.
warf es in den müll.
denn es klebte blut daran.
da Eike weiter schwieg.
wand er sich nun ab.
"wir gehen ins bett."
seine stimme war tonlos.

Auf seine Worte nickte ich nur knapp.
Den Blick weiterhin gesenkt folgte ich ihm.
Sobald wir auf dem Gang waren zog ich das Handtuch enger um mich.
Versuchte die verwirrten Blicke zu ignorieren.
Mir war es mehr als unangenehm so herum zu laufen.

er konnte ihm nichts zum anziehen gerade beiten.
denn im bad war nichts außer Handtüchern.
er ging in eines der Gästezimmer.
hielt Eike die türe auf.

Wortlos ging ich hinein.
Entspannte mich wieder etwas sobald wir alleine waren und ich ungesehen.
Stumm ging ich zum Bett und setzte mich auf dieses.
Ohne dabei einmal zu ihm zu sehen.
Den Blick weiter gesenkt dabei.

er zog sich nun aus.
die Shorts behielt er an.
anschließend ging er zum schrank.
öffnete diesen.
er nahm ein weites Shirt.
"zieh das an."
welches er Eike zuwarf.

Ich nickte nur stumm auf seine Worte.
Ließ das Handtuch neben dem Bett fallen und schlüpfte in das T.Shirt.
Anschließend legte ich mich in das Bett zurück.
Zwar war ich in seine Richtung gewandt, doch mein Blick lag auf der Matratze
Sah ihn nicht direkt an

"Leg dich ins Bett."
befahl er nun.
trat langsam zu ihm zum bett.
wartete bis er sich hinlegte.
ehe er die decke um ihn schlang.

Ich sah ihn dabei nicht an.
Auch schwieg ich weiterhin.
Ließ mich auch widerstandslos in die Decke einwickeln.

er legte sich hinter Eike.
die arme um ihn gelegt.
"schlf nun"
mente er streng.
wusste auch nicht wie er damit umzugehen hatte.
denn Eike wollte ihn ja auch angreifen.

"Ich wollte nur trinken"
Murmelte ich irgendwann leise
Bei meinem Angriff war kein Wille dazu da gewesen ihn zu verletzen.
Oder gar zu töten.
Durch meine Blutgier hatte es nur so gewirkt als ob

"Dann sag es und stürze dich nicht auf mich."
meinte er entschieden.
denn sowas mochte er erst recht nicht.
hielt ihm nun seinen arm hin.

Ich zog etwas den Kopf ein bei seinen Worten.
Recht hatte er ja damit, doch ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt einfach nicht beherrschen können.
Daher nahm ich das Angebot seines Arms auch nur zögerlich an.
Biss sachte hinein, bevor ich zu trinken begann.
Langsam und angespannt.
Lauschte dabei stets hinter mich was er sagte.

Er brummte zufrieden als Eike trank.
atmete tief den Geruch seiner haare ein.
der andere arm lag unter Eikes kopf.
stützte ihn dabei.

Nachdem ich meine Lippen abgesetzt hatte leckte ich wie üblich einmal über die Wunde, ehe ich mich an ihn heran kuschelte.
Meinen Rücken fest an seine Brust drückte.
Den Kopf legte ich dabei zurück, sodass dieser unter seinem Kinn ruhte.
Zwar war ich durch diese Haltung etwas gestreckt, doch es war nicht unbequem für mich.
Schnurrte nur leise.

Er vergrub sein gesicht im haar.
strich ihm mit dem Daumen sachte über die brust.
brummte leise dabei.
die augen waren geschlossen.
seine brust hob und senkte sich gleichmäßig.

Unsere Zweisamkeit war gerade nur perfekt, auch wenn sie zu anfangs einen fahlen Beigeschmack hatte.
Aber sie sollte nicht halten.
Manchmal glaubte ich wir waren verflucht und durften nie unseren Frieden finden, weil unsere Verbindung verboten war.
Nicht gewollt von der Gesellschaft der Reinblütigen.
Lärm kam abrupt vom Eingangsbereich des Schlosses auf.
Man hörte laute Schreie.
Ruckartig saß ich gerade im Bett und lauschte hektisch.
Was war los?

"Du bleibst hier."
meinte Odin streng.
stand mit einem ruck auf.
langsam ging er zur türe.
öffnete diese vorsichtig.

Leise murrte ich auf seinen strengen Ton.
Auch wenn es mir nicht gefiel dass er zur Tür ging blieb ich im Bett sitzen.
Lauschte angespannt, als er die Tür öffnete und war zum Sprung bereit.
Der Lärm hielt sich in der Eingangshalle.
Es wurde wild diskutiert. ich glaubte gar die Stimme meines Vaters zu hören.
Wie er den Trupp abweisen wollte.
Ab und an verstand man wenige Fetzen. So viel zumindest dass man wusste es waren die Jäger und dass sie jemanden suchten.
Eine unangenehme Ahnung kam in mir auf.

Odin blieb in der Tür stehen.
Lauschte auf das was gesprochen wurde.
Seine Miene wurde immer ausdrucksloser.
Den Griff fasste er immer fester.

Die Diskussion wurde immer hitziger und lauter, dass man nun jedes Wort verstand.
Zumindest wenn man ein Vampir war, und so dessen gutes Gehör hatte.
Bei den Worten der Jäger wich mir die Farbe aus dem Gesicht.
Sie waren gekommen um mich zu holen, denn ich hatte Menschen auf dem Gewissen.
Abrupt stand ich neben dem Bett. Sah Odin allerdings völlig hilflos an.
Was sollte ich jetzt tun?
Würde wir die Jäger angreifen heißt das Krieg.
Würde ich mich ausliefern hieß das Odins und meinen Tod, denn Odin würde unweigerlich sterben wenn ich es tat.

"Pack einige Sachen für uns zusammen."
befahl er nun leise aber auch eindringlich.
blieb weiter in der türe stehen.
der blick war unbestimmt nach draußen gerichtet.
der griff knirschte bereits.

Auch wenn ich erstarrt gewesen sein mochte machte ich das was er wollte schon in der nächsten Sekunde.
Hastig zog ich eine Tasche aus dem Schrank.
Stopfte einfach irgendwas rein was mir gerade an Kleidung zwischen die Finger kam.
Der Tumult begann währenddessen zu wandern.
Kam stetig näher, wenn auch nur langsam.
Doch wenn Odin mit mir floh, stand er denn dann nicht auch auf ihrer Abschussliste?
Was würde mit den Kindern sein?

Odin schloss die Türe wieder.
Verriegelte diese nun.
"Fertig?"
hakte er nach.
Wand sich nun zu Eike um.
Sein Blick rief zur Eile auf.

Knapp nickte ich auf Odins Worte.
Mein ganzer Körper zitterte unter der Anspannung.
"Sie werden auch dich jagen"
Murmelte ich leise, denn Odin war eigentlich unschuldig.
Damals galt er als Tod, daher traf ihn keine Schuld.
Auch wenn er mein Gefährte war.

"Und wenn."
meinte er dazu.
Ging nun auf Eike zu.
"Los zum Fenster."
befahl er .
Solange sie die beiden nicht sahen, konnte es wie auf reisen sein aussehen.

"W...was ist mit den Kindern?"
Hackte ich weiter gehetzt nach.
Doch ich tat das was er von mir wollte.
Hastig eilte ich zum Fenster, doch ich schreckte zurück.
Der ganze Hof war mit Jägern voll und hell erleuchtet.
Wie sollten wir es so ungesehen hinaus schaffen?

"Denen wird nichts geschehen."
meinte er ernst.
Sein Blick lag abwartend auf Eike.
"was ist?"
mit wenigen schritten war er bei ihm.
fluchte laut auf.

"Was sollen wir tun?"
Winselte ich hilflos und angsterfüllt zu ihm auf.
Hektisch glitt mein Blick einmal zur Tür, denn der Tumult kam stetig näher.
Sehr viel Zeit hatten wir nicht mehr um aus dem Schlafzimmer zu entkommen.
Tränen standen mir bereits in den Augenwinkeln, denn ich hatte Angst um ihn und um meine Kinder.

"Ruhe bewahren."
meinte er.
eigentlich müsste Eike dieses schloss am besten kennen.
denn es ist ja sein Geburtsort.
Odin hatte noch nicht alle wege kennengelernt.

Odin mochte zwar glauben, dass ich dieses Schloss gut kannte, doch da täuschte er sich.
Ich zwar hier geboren doch nicht aufgewachsen.
Meine Kindheit hatte ich doch in den USA verbracht. War nur selten im Schloss gewesen.
Daher war ich ebenso hilflos wie er.
Der Tumult kam immer näher.
Ruhe zu bewahren war für mich kaum mehr möglich.
Hektisch sah ich mich um, zugleich fiel die Temperatur im Raum

"Eike!"
knurrte Odin.
Denn er spürte es genau was dieser unbewusst tuen wollte.
deswegen wies er ihn sofort in die schranken.
setzte sich nun auf die kante vom bett.
was anderes konnte er nicht tun.

Bei seinem harschen Tonfall zuckte ich schrecklich zusammen.
Aus aufgerissenen Augen sah ich zu ihm, ehe ich mir auf die Unterlippe biss.
Wimmernd begann ich auf und ab zu laufen.
Kaute auf meinen Lippen umher.
"Was sollen wir jetzt tun?"
Der Tumult war schon sehr nahe.

"Jetzt können wir nur abwarten."
meinte er schnaubend.
ohne weiteres konnten sie Eike nicht mitnehmen.
das war gegen das gesetz.
egal ob es jäger waren.

"Abwarten?"
Hickste ich ungläubig.
Fassungslos sah ich ihn auch an.
Ich sollte hier warten auf mein Todesurteil?
Was war das denn für eine Logik?
Sie würden mich mitnehmen, denn es war ich der gegen das Gesetz verstoßen hatte.
Vater hätte sie gar nicht vordringen lassen, wenn sie keine Beweise hätten.
So waren auch ihm die Hände gebunden.
"Du willst also meinen Sohn sterben lassen?"
Erklang es jäh hinter uns.
Abrupt fuhr ich herum und hielt die Luft an.
Meine Mutter?

"Das habe ich nie gesagt."
knurrte er Eikes mutter an.
bleckte abrupt die zähne.
"du hast deinen sohn doch in diese Sache gepackt."
sein knurren war dunkel und aggressiv.

"Ich habe ihm nur geholfen dich zu rächen. Hättest du dich nicht besiegen lassen wäre es dazu gar nicht gekommen"
Warf sie den Vorwurf kühl und ohne gewissen zurück.
Von seinem Drohen ließ sie sich nicht beeindrucken, denn sie wusste Odin konnte ihr nicht gefährlich werden.
Daher schritt sie langsam auf mich zu.
Auch wenn ich nach hinten auswich zu Odin.

Odin lachte höhnisch auf.
"Da hat er sich wohl an den falschen gerächt."
seine stimme war tonlos.
denn wusste er doch genau was ihn hätte töten sollen.
doch er sagte nichts weiter.

Ich sah zwischen beiden fragend hin und her.
Doch ich schwieg.
Stand mittlerweile neben Odin, und doch kam sie weiter näher.
Brachte die Kälte mit sich, welche tief in ihrem Herzen wohnte.
"Ich kann ihn hier wegbringen"
Meinte sie nun zu Odin.
Denn er würde sicherlich wollen dass sein Gefährte nicht im Gefängnis endete oder schlimmer auf dem Scheiterhaufen

"Und ihn erneut für deine Missetaten missbrauchen."
knurrte er.
ballte nun die fäuste.
er traute der frau nicht.

"Willst du ihn denn den Jägern überlassen?"
Hackte sie unbeeindruckt nach.
Ich hatte mich hinter Odin auf die Bettkante gesetzt.
Lehnte mich eng an ihn.
Dazu mischte ich mich überhaupt nicht ein. Gab mich ganz als Sub.
Jäh wurde ihr Blick hasserfüllt.
"Ah ich sehe ihr habt das Blutband vollzogen"
Zischte sie nun leise.

"Ja das haben wir."
meinte er erneut knapp.
stand nun zwischen den beiden.
"du führst doch nichts gutes im schilde."
fauchte er.
er würde Eikes mutter ihren sohn nicht überlassen.
dann brachte er lieber die jäger um.

"Es ist nichts gutes, wenn ich meinen Sohn retten will?"
Hackte sie ungläubig nach.
Entschieden sah sie dabei Odin an.
Ihr Entschluss stand fest.
"Eike wird mit mir kommen oder euer Leben ist dahin"
Meinte sie nun hart.
Es rüttelte jäh an der Tür.
Geschreckt sah ich zu dieser und sprang nun auf.
Drückte mich eng an ihn.
"Du wirst nur einen Krieg anzetteln"
Sprang sie zu seinen unausgesprochenen Worten

"Krieg wird so oder so stattfinden."
er war gerade uneinsichtig.
Vor allem da diese Frau ihn töten wollte.
Odin bewegte sich nicht vom Fleck.
Ließ diese Frau auch nicht aus den Augen.

"Willst du das Leben Eikes gefährden?"
Hackte sie nun grimmig nach über Odins Starrsinn.
"Ich kann ihn ungesehen von hier fortbringen."
Hauchte sie leise.
Das rütteln an der Tür wurde stärker.
Frustriert biss ich mir auf die Lippen.
"Odin lass mich mit ihr gehen"
Meldete ich mich jäh und trat hinter ihm vor.
Verzweifelt sah ich zu ihm auf. Tränen in den Augenwinkeln.
"Sie werden uns nur töten. Die Kinder ebenso"
Murmelte ich leise zu ihm auf.
"Lass mich mit ihr gehen, damit euch nichts geschieht"

Er schnaubte verächtlich darauf.
Es war zum wahnsinnig werden.
"Wenn du ihm nur ein Haar krümmst oder missbrauchst, dann werde ich dir jeden knochen einzeln brechen."
drohte er Eikes mutter.
die augen dabei rotglühend.
Eike sah er dabei nicht an.

"Als würde ich so etwas tun"
Schnaubte sie auf seine Worte verächtlich.
Doch man sah den Triumph in ihren Augen aufblitzen.
Ehe sie bereits mich am Arm packte und mich von Odin zerren wollte.
Widerwillig winselte ich auf.
Mein Blick zu Odin war verloren und hilflos.
Ich wollte selbst nicht mit ihr gehen, doch es blieb uns wohl keine Wahl.

"Wage es und du wirst vernichtet."
da war es ihm egal ob er dann sterben würde.
diese frau würde er bis gar ans ende der welt verfolgen.
ein animalisches knurren entrann erneut seiner kehle.

Sie bleckte nun ebenso die Zähne und wollte mich weiter weg ziehen.
Doch diesmal riss ich mich von ihr.
Lief noch einmal zu Odin zurück, um ihm einen verzweifelten und festen Kuss aufzudrücken.
In welchen die ganze Liebe und Leidenschaft lag welche ich für ihn emfpand.
Meine Arme legte ich dabei eng um seinen Hals.
Streckte mich auf den Zehenspitzen zu ihm auf