Bayern; Starnberg

"Ich kann King ja fragen ob er vorbeikommt mit Miliano."
lenke ich ein.
Vielleicht stimmt King ja zu.
Wobei ich aber eher denke, dass ihm die Gefahr zu groß sein wird.
Immerhin stelle ich das Kind ja Jägern, bzw ehemaligen Jägern vor.
Und Ace ist kampfunfähig.
So würde das auch keine Gefahr bedeuten.
Ausnahmsweise esse ich noch eine Scheibe Brot.
Ehe ich mich entschuldige und mich erhebe.
Gehe hinüber zu Ace.
"Warum bist du so abweisend zu mir?"
frage ich ihn.

Ihre Großeltern nickten auf ihre Worte und aßen in Ruhe weiter.
Die Sache mit Ace musste sie selbst klären welcher mürrisch zu ihr hinauf sah.
"Warum wohl"
Schnauzte er zurück.
Zornig und fassungslos war srin Blick auf sie gerichtet.
"Du gibst dich wieder mit diesem Blutsauger ab"
Spie er abfällig Kira entgegen
Sie wusste ganz genau seine Meinung dazu

"Ich war mit ihm lange zusammen und wir haben ein gemeinsames Kind."
erwidere ich leise.
Zucke bei seinem Blick zurück.
"Außerdem bin ich auch zur Hälfte Vampir."
füge ich hinzu.
"Soll ich diesen Teil etwa einfach leugnen?"
Abwartend ist mein Blick, habe aber auch Angst davor.

"Das sage ich gar nicht. Nur er ist an allem Schuld. Schließlich hat er den Krieg herauf beschworen"
Antwortete ihr Ace überzeugt.
Es war offensichtlich was er von dem Vater ihres Kindes hielt.
Nichts.
Für Ace war er nur ein dreckiger Blutsauger.
Frustriert wandte er seinen Blick von ihr ab.
Stierte in den laufenden Fernseher.
Hinzu kam ja noch dass er ihn einfach so fertig gemacht hatte.
Er hatte keinerlei Chance gegen ihn gehabt.

"Unsere Art ist doch genauso schuld an dem Krieg."
entgegne ich ihm bitter.
Trete einen Schritt zurück.
"Warum versuchen wir auch ständig andere zu unterjochen? Warum versuchen wir nicht einfach Frieden herzustellen? Einer muss den Anfang machen, einer der von allen gehört wird. Aber anscheinend ist keine Art bereit dazu und nur das Vergießen von neuem Blut ist wichtig."
Meine Stimme überschlägt sich.
Gar bin ich laut, untypisch für mich.
Wie weit man mich hört weiß ich aber nicht.
"Deiner und Sein Stolz geben sich nciht viel. Ihr verhaltet Euch in dieser Hinsicht wie verzogene Kinder, denen man das Spielzeug wegnimmt."
Es ist mir gerade egal ob er mir deswegen wütend ist über den Vergleich.
"Aber ihr vergesst dabei das es nicht nur um Euch in dem Ganzen geht. Genauso verhalten sich auch alle anderen, die nicht verstehen wollen."
Ich warte auf keine Antwort.
Stürme verzweifelt aus dem Schloss.
Dennoch komme ich nicht weit.
Etwa zehn Meter vom Schloss entfernt lasse ich mich in den Schnee sinken.
Auch wenn meine Kleidung dabei durchweicht wird.

Betrübt sahen sich ihre Großeltern an welche sich bei der Hand fassten.
Die des anderen sanft drückten. Sie verstanden ihre Enkelin gut denn sie hatten ihre Tochter wegen des Krieges verloren.
Die Nacht war kalt und friedvoll.
Nur ihre Spuen waren im Schnee zu erkennen welcher sachte vom Himmel rieselte.
Nur einmal hörte man ein Auto welches langsam vorbei fuhr.
Ace blieb zornig zurück

Draußen schlage ich mir mit den Fäusten in den Schnee.
Immer und immer wieder.
Bis ich auf den nackten Boden treffe.
Doch ich höre nicht auf.
Mache einfach weiter.
Dabei schürfe ich meine Hände immer mehr auf.
So dass Blut hinabtropft.
Dennoch halte ich weiter nicht inne.
Weil ich die Schmerzen nicht spüre.
Lautlos rinnen die Tränen hinab.
Wenn keiner von den beide Sturköpfen einsicht zeigt, wird es niemals enden.
Mich wird keiner anhören.
Weder Menschen, noch Vampire werden mich akzeptieren und mir zuhören.

Grob wurden abrupt ihre Hände gepackt und über ihrem Kopf fest gehalten.
Der Griff war eisern und gnadenlos.
"Wirst du jetzt schon wahnsinnig?!"
Fuhr ich sie lautstark an bevor ich sie mit einem kräftigen Ruck auf die Beine zog.
Hielt sie aber weiter mit den Armen fest.
Drehte sie gar zu mir um.
Ernst und zornig sah ich sie an.
"was soll der Wahnsinn?"

Am Anfang winde ich mich in meiner Verzweiflung.
Doch höre ich bald damit auf.
"Warum hälst du mich auf? Es wird sich doch eh niemals etwas ändern."
Immer wieder bricht meine Stimme.
Mein Haar klebt mir an meinem nassen Gesicht.
"Da ist mein Blutverlust das kleinste Übel."
Das Blut rinnt nun meinen Arm hinab.
Meine Großeltern sind an die Tür gekommen.
Vor allem weil sie Kings Stimme gehört haben.
Ace wird wohl weiter vor dem Fernsehen sitzen.
Miliano müsste auch irgendwo in der Nähe sein.

"Du störrischer Esel!"
Fuhr ich sie entrüstet an. Schüttelte auch fassungslos den Kopf über sie.
Wie konnte man nur so unvernünftig sein?
"Eine Jahrhundertalte Fede löst sich nicht einfach in Rauch auf nur weil man mit den Fingern schnippst oder sich selbst verletzt! Du bist nicht in einem Wunschkonzert versteh das endlich! Wie soll ich Frieden schaffen wenn ich um dich bangen musst weil du nur blödsinn im Kopf hast! Alles vergessen hast was zwischen uns war. Als du noch ein Mensch warst und danach. Denkst du wirklich ich will Krieg! Im Moment geht es nicht anders. Beide Partein müssen verstehen und sehen wohin uns unser weg führt und diesmal wohl bis zum Ende"
Schnaubend lies ich sie los nachdem ich gesagt hatte was gesagt werden musste.
Kopfschüttelnd wandte ich mich von ihr ab.
Sie ließ mir nicht einmal Zeit um das ganze zu sortieren.
Wie sollte ich da ihrer Meinung nach reagieren?

"Ich weiß das es kein Wunschkonzert gibt."
schluchzer entrinnen mir.
Lasse mich wieder auf den Boden sacken.
"Aber was soll ich denken und tun? Selbst du sagst mit nicht die Wahrheit."
entgegne ich gefrustet.
Ich kralle mich in den Schnee.
"Oder warum verheimlichst du mir wie es um dich wirklich steht?"
Verzweiflung macht sich in meinem Blick breit.
Habe diesen auf ihn gerichtet.
Auch wenn das Band zwischen uns getrennt ist, spüre ich das etwas nicht stimmt.

"Frag dich das doch selbst"
Entgegnete ich ibr nur grob auf ihr Schluchzen.
Würde ich es sagen fühlte sie sich doch nur unter Druck gesetzt.
Wie in einer Zwangsehe. Dachte sie etwa ich würde das wollen?
Sie dazu nötigen bei mir zu bleiben.
Auch wenn sie wieder auf den Boden sackte kam ich nicht zu ihr.

"Mama, Papa."
Milianos leise Stimme dringt hervor.
Erschrocken sehe ich zum Schloss zurück.
Der Kleine eilt so gut es durch den Schnee geht zu mir.
Die Arme fest um mich gelegt.
"Mein Kleiner, wie kommst du her?"
frage ich ihn überrumpelt, aber auch froh ihn noch mal zu sehen.
Lege einen Arm um meinen Sohn.
Atme seinen Geruch tief ein.
"Ich bin Papa gefolgt."
schluchzt er leise.
Mein Blick gleitet von Miliano und zu King.
Wusste er davon?
"Und wirrr diesem Kind."
Erklingt aus dem Wald kommend eine triefende, gefährlich Stimme.
"Miliano, geh die Treppe hoch zu deinen Urgroßeltern."
Angst liegt in der Stimme, abr ich reiße mich zusammen.
Stehe langsam auf.
Miliano schiebe ich in diese Richtung.
Sein Blick ist ängstlich, aber er geht brav die Stufen hoch.
Meine Großeltern halten dem Kind die Türen auf und verschwinden ebenso ins Haus.
Ich hoffe ich tue das Richtige.
"Oh dasss Küken isst weeg."
Fünf Gestalten treten aus den Schatten, sehen in meine Richtung.
Bin ich von uns beiden das leichtere Opfer.
Fest entschlossen bin ich zu kämpfen.
Denn diese Lvl Z Vampire sind eine Gefahr.
Für jeden hier draußen und im Schloss.
Ich blecke knurrend die Zähne.
Bevor drei auf mich losgehen.

"Immer die selbe Leier"
Knurrte ich grimmig auf das erscheinen dieser niederen Kreaturen.
Miliano sah ich tadelnd an das er mir einfach gefolgt war. Dabei wusste er genau er sollte nicht alleine durch fremde Straßen laufen. Herrgott dieses Kind war genau so lebensmüde wie seine Mutter. Zum Verrückt werden.
Die LvL Z kamen jedoch nicht dazu Kira anzugreifen denn abrupt erblindeten sie dass sie unkontrolliert herum taumelten. Geifernd schrien bevor ich dem ersten das Herz aus der Brust riss. Die anderen beiden folgten diesem Beispiel.
Dampfend stieg der Dunst vom Schnee auf als das stinkende Blut darauf spritzte.
Welches langsam im Schnee versank.

Ich trete einen Schritt zurück.
Halte mir die Hand vor die Nase bei dem Gestank.
Aus dem Hinterhalt jedoch ertönt ein Schuss.
Welchen King an der Schulter trifft.
Seine Kraft wird sogleich gebannt, wie bei dem Krieg.
Die Vampire grinsen erfreut über diese Tatsache.
Abrupt greifen sie an.
Hieben nach uns.
einer attackiert King von vorne und gleichzeitig von hinten.
Während ich auch mit zweien zu tun habe.
Immer wieder weiche ich ihnen aus.
Wehre sie ab und achte darauf das sie mich nicht treffen.
Aber trotzdem greife ich ruckartig an.
Das Ziel die Kehle dieser Biester.

Ich trat nur galant einen Schritt zur Seite sodass die Beiden gegeneinander liefen.
So konnte ich sie ganz gemütlich mit einem Streich meines Stabes welchen ich unter meinem Mantel hervor zog vernichten.
Knurrend betrachtete ich darauf meine blutende Schulter.
Wer steckte wirklich hinter dem Angriff?
Nachdem diese erledigt waren widmete ich mich den anderen.
Hieb diese in zwei.
Lvl z waren für mich schon lange keine Bedrohung mehr

Unter meinem Mantel läuft Blut hinab.
Da ich die offenen Hände noch habe, mischt sich dieses.
DOch kann ich nicht sagen, wessen Blut hinabtropft.
Nur das es höllisch brennt.
Weswegen ich mir den Arm halte.
Es hat mich doch keiner erwischt, oder etwa doch?
Bezüglich dem Kampf habe ich gerade einen Blackout.
Nur weil meine vampirische Seite aktiver war.
Das kann doch nicht sein.

Schnaubend sah ich über die Leichen hinweg bevor mein Blick zu Kira glitt.
Sogleich begann ich zu fluchen.
Hastig lief ich zu ihr.
Ohne ein Wort nahm ich den Schnee und wischte damit das Blut ab.
"Die Wunde muss gesäubert werden"
Erklärte ich ihr ernst bevor ich sie einfach auf meine Arme hob und hinein in das Haus brachte.
Auch für Menschen hat dieses Blut folgen.
Es zerfraß das Fleisch dieser.

"In die Küche."
meint meine Großmutter rasch, als King ins Haus tritt.
Zeigt ihm dabei sofort den Weg.
Denn bin ich blass und atme schwer.
"Dabei habe ich gedacht aufgepasst zu haben."
entgegne ich ihm leise.
Kann jedem nur Leid zufügen.
Egal ob bewusst oder unbewusst.
Miliano sieht sich derweil im Schloss um.
Kommt auch so ins Wohnzimmer zu Ace.

"Das Blut hat sich gemischt"
Meinte ich nur knapp auf ihre Worte während ich sie auf dem Tisch ablegte.
Rasch riss ich die Ärmel auf.
"Ich brauch etwas zum Desinfizieren am besten klaren starken Alkohol!"
Wieß ich ihre Großmutter sofort streng an.
"Und saubere Tücher"
Forderte ich weiter.
"Das wird jetzt weh tun"
Warnte ich Kira vor ehe ich mit meinen Krallen die Wunde weiter aufriss damit das Gift hi aus blutete. Die Wunden würden schon heilen.
Ace sah verwirrt auf als ein Kind ins Zimmer kam.
Gleich schnallte er dabei das es sich hierbei nicht um einen Menschen handelte.
Knurrend betrachtete er Miliano b
"Was machst du hier?"

Ihr Großmutter holt die gefoderten Sachen sofort.
Legt diese auf einen Stuhl neben King.
Ihr Blick ist besorgt auf mich gerichtet.
"Ich kann nicht einmal jemanden beschützen."
murmle ich bestürzt.
Der Kampf hat es ja gezeigt.
Die Augen sind halb geschlossen.
Trotz seiner Warnung schreie ich laut und schmerzend auf.
Erst dann beiße ich die Zähne aufeinander.
Tränen rinnen meine Wangen hinab.
Mein Körper ist eben nicht so stabil wie bei einem richtigen Vampir.
Sebst Z Vampire sind stabiler.
"Mama hat mich hier reingeschickt."
Milianos Blick ist verstört auf das Knurren.
Doch wird es je schreckgeweitet bei meinem Schrei.
"MAMA!"
stößt der Kleine entsetzt auf.
Will sogleich in die Küche eilen.
Wobei es dort wohl gerade am Gefährlichsten ist.
Was sicher auch Ace weiß, denn ihm war der Kampf nicht entgangen.


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Ace der gerade noch gegenwertig war packte den Jungen mit seinem heilen Arm und hielt ihn fest.
Es wäre wohl gerade nicht sonderlich klug, wenn er in die Küche ging.
Bevor ich das Blut mit den Tüchern abwischen würde kippte ich hastig den Alkohol darüber.
So brannte es wohl gerade schrecklich, doch anders konnte man dem Gift der Lvl Z nicht her werden.
Mit dem Handtüchern drückte ich die Wunden ab, bevor erneut ich den Alkohol darüber schüttete.
Auch mit dem anderen Arm tat ich das.
Immer und immer wieder bis die Wunde schließlich aufhörte zu bluten.
Doch sie hatte dabei viel Blut verloren.
Ob sie es schaffte war dabei wohl fraglich.
Diese Vampire waren für die Menschen absolut tödlich und meist starben sie auch daran.

Immer wieder schreie ich vor Schmerz auf.
Bevor diese nur noch ein heiseres krächzen ist.
Tränen rinnen meine Wangen hinab.
Auch wenn ich viel Blut verloren habe, weigere ich mich der Schwärze hinzugeben.
Stockend ist mein Atem.
Der Geruch von Blut erfüllt die Küche.
Miliano wehrt sich gegen Ace.
Wenn auch nur mäßig und ohne Erfolg.
"Du musst deine Wunde auch versorgen lassen."
spreche ich leise zu King.
Sorge mich wohl mehr um ihn, als was mit mir passiert.

"Mich hat nur eine Kugel getroffen"
Warf ich auf ihre Worte ein.
Sobald ich diese aus der Wunde zog würde diese sofort heilen.
Im Gegensatz zu ihr hielt ich vieles mehr aus.
Gar konnte mein halber Körper verbrennen oder zerfetzen und ich regenerierte mich wieder in sekundenschnelle.
Sofern ich genügend Blut in mir hatte.
Je älter wir wurden umso mächtiger wurden wir. Umso stärker wurden unsere Fähigkeiten.
Welche sich mit der Zeit wandelten und neue Möglichkeiten gaben.
Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl sinken.
Der Blutgeruch machte mir nichts, auch wenn Miliano immer lauter zeterte im Wohnzimmer.
Nebenbei begann ihre Großmutter die Wunden zu verbinden.

"Trotzdem."
murmle ich leise.
Immer wieder fallen mir die Augen zu.
Doch stur wie ich bin halte ich mich wach.
Strecke meine Hand nach ihm aus.
Auch wenn ich diese nicht wirklich anheben kann.
Der Schmerz jagt mir immer wieder durch den Körper.
Auch beide Auren sind miteinander verbunden.
Dennoch sind sie ebenso einzeln aussortierbar.
Aus dem Wohnzimmer dringt kein Laut mehr.
Großvater hat wohl die Tür geschlossen.

Skeptisch hob ich den Kopf, als es auf einmal leise war, worauf bereits ein grimmiges Knurren aus meiner Brust drang.
Zwar sah ich dass Kira die Hand nach mir ausstreckte, doch die Sorge um meinen Sohn war größer.
Sofort erhob ich mich und ging dort hin wo wohl das Wohnzimmer lag.
Egal ob ich mich hier einfach frei bewegte in dem fremden Haus.
Öffnete die Tür zu diesem und sah forschend in dieses hinein.
Meinem letzten Kind durfte nicht noch auch etwas passieren.
Sonst wäre meine Linie wohl ausgestorben, egal ob es meine Schwester noch gab.
Doch so würden wir nur noch wenige sein.

Miliano sitzt unbeschadet auf einem Sessel.
Die Augen neugierig umherschweifend.
Wenn auch Sorge und Angst in ihnen zu sehen ist.
Als King die Küche verlässt lasse ich meine Hand wieder sinken.
Schließe stockend atmend die Augen.
Da King bei mir gewesen ist, ist Großmutter zu ihrem Urenkel.
Unser Sohn ist so bei drei Jägern.
Doch keiner tut ihm etwas.
Großmutter und Großvater stehen nebeneinander.
halten sich die Hände.
Man sieht ihnen ihre Freude über das Kind an.
Finden sie doch manche Züge von ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn darin.

Langsam und lautlos schloss ich die Tür wieder.
Kam darauf schon zu Kira zurück.
Es waren Jäger. Da musste ich kontrollieren was vor sich ging.
Ich hatte zu den Menschen kein vertrauen.
"Wir werden dann aufbrechen"
Informierte ich Kira rasch und ernst.
Auch wenn ihre Augen geschlossen sein mochten.
Wir waren hier in dem Haus einer Jägerfamilie, wenn andere das sehen würde, dass ich hier unbeschadet ein und aus ging.
So würden sie die Jäger bestimmt für Verräter halten

Ich öffne die Augen mit zitternden Lidern.
"Bitte bleib."
meine Stimme ist matt, aber auch leichte paik schwingt mit.
Habe ich auch das Gefühl, wenn er jetzt geht, ihn nie wieder zu sehen.
Gar will ich deswegen aufstehen.
Selbst wenn es für meine Wunden ungünstig ist.

"Bleib liegen"
Kam sofort mein strenges Mahnen, da sie so töricht war und sich aufrichten wollte.
Daher drückte ich sie auch rasch nieder.
Schüttelte schnaubend den Kopf über dieses dumme Mädchen.
"Ich kann nicht hier bleiben."
Erklärte ich ihr recht knapp und ohne weitere Gründe.
Denn für mich waren diese logisch. Sie waren meine Feinde egal was sie sagte.
Jäger blieb nun mal Jäger.
Streng war dabei mein Blick auf sie hinab gerichtet.
Ebenso ernst.
Und tief in ihnen sah man die Leere welche in meiner Brust wohnte.
Mich langsam verbluten ließ

"Bitte."
flehe ich ihn an.
Halte ihn am Arm fest.
Auch wenn es mich arg anstrengt.
Gar zittert meine Hand dabei.
Doch ich will ihn nicht gehen lassen.
Großmutter unterhält sich mit Miliano.
Fragt ihn über seine Lieblingssachen.
Wie es ihm geht, wie sein Zuhause ist.
Großvater schweigt dazu.
Hört aber zu.
Schmunzelt aber auch über das Plappern des Urenkels.
Welcher anfangs recht zögerlich war.

Frustriert schnaubte ich, als mich Kira am Ärmel fest hielt.
Entschieden blickte ich zu ihr hinab, während ich Lauschte was im Wohnzimmer gerade vor sich ging.
Milianos Stimme hörte wie er erzählte. Wohl heute mehr sprach wie die letzten Wochen.
"Das geht nicht Kira"
Erwiderte ich erneut bestimmend auf ihr flehen.
Es war nicht möglich dass ich hier blieb.
Der Rat brauchte mich ebenso. Ich war nicht in einer Position in der ich einfach fern bleiben konnte.
Zähneknirschend wandte ich meinen Blick ab.
"Miliano kann hier bleiben"

Ich halte seinen Ärmel nur umso energischer fest.
Muss immer häufiger blinzeln.
Womöglich noch durch die restlichen Tränen von seiner Versorgung.
Doch ich bettel nicht weiter.
Halte ihn einfach nur fest.
Für ihn ist dieser Griff nicht stark genug, könnte er ihn einfach so lösen.
Auch ich höre Milianos Stimme.
Wird mir doch mittlerweile immer mehr bewusst zu wem ich gehöre.

Seufzend löste ich vorsichtig ihre Hand von meinem Ärmel.
Es ging nicht anders warum sah sie das nur nicht ein? Ihr war wohl noch nicht ganz bewusst was es hieß wenn man mich hier sah. Ebenso konnte mir der Rat in den Rücken fallen.
"Falls die Wunden sich entzünden geh zu einem Arzt."
Erklärte ich noch leise auf die Vorgehensweise falls die Wunden sich verschlimmerten.
Damit sollte sie wirklich auch nicht spielen.
"Ich hole Miliano demnächst wieder ab."
Seufzte ich noch einmal schwer, ehe ich voran ging.
Aus der Küche hinaus.

"Das werde ich."
erwidere ich nun resigniert.
Versuche nicht noch einmal ihn festzuhalten.
Sehe ihm nur noch nach.
Die AUgen schließe ich wieder.
Lege einen Arm darüber, auch wenn es schmerzt.
Warte nur noch darauf das Eingangstor schließen zu hören.
Die andere Hand ist zu einer Faust geballt.
Miliano plappert weiter.
Denn meien Großmutter nimmt ihn herzlich auf.
Behandelt ihn ganz normal, auch wenn er kein Mensch ist.
Fängt nun auch an mit ihm zu spielen.
Was wohl die Trauer der letzten Monate etwas kitten mochte.
Großvater hat sich auf die Couch gesetzt.
Ace würde das Kind wohl weiter missgestimmt und zornig ansehen.
So glaube ich zumindest.

Doch Ace hatte sich auf den Weg zu Kira gemacht, als er gehört hatte, dass ich zur Tür hinaus verschwunden war.
Quietschend fiel leise das Eingangstor ins Schloss.
"Ist er weg?"
Hackte er ruhig nach.
Zwar schockierte ihn das Blutbad welches hier veranstaltet wurde, doch er wusste auch woher es kam.
Normalerweise war es meist tödlich wenn das Blut eines Lvl Z in die des Menschen vordrang.
Sie waren pure Gift, denn Fäulnisbakterien waren in diesen.
Verweste sie ja langsam von innen

Ich nicke auf seine Frage.
Bringe gerade kein Wort heraus.
Doch atme ich tief durch, nehme den Arm von den Augen.
"Er holt Miliano die nächsten Tage wieder ab."
Sage ich stockend.
Mein Gefühl sagt mir, das dies wohl dann nicht öfters geschehen wird, das ich ihn sehe.
Ich drehe den Kopf etwas in Ace Richtung.
Der Blick wirkt verloren, aber auch voller Schmerz.
Nicht nur durch die Verletzungen.

Ace schnaubte mürrisch auf ihren Blick, denn er sagte für ihn alles.
"Warum sagst du es ihm nicht einfach?"
Meinte er jäh verbissen.
Er sah dass er wohl gegen diesen Vampir verlor.
Sie verlieren würde an ihn.
War es doch logisch. Sie hatten ein Kind zusammen.
Sie war zur Hälfte ein Vampir und er konnte sie gänzlich zu einem machen.
Das hat er schon einmal getan, warum nicht noch einmal?

"Es würde alles nur noch schlimmer machen."
entgegne ich.
Langsam und vorsichtig setze ich mich auf.
"Ich habe Angst. Angst davor das du mich deswegen hassen wirst. Angst davor das er mich trotz allem seine Kälte spüren lässt."
Die Arme lege ich um mich.
Schließe die Augen wieder.
"Ich will keinen von euch beiden verlieren."
Noch immer halte ich die Tränen zurück.
Beginne nun das erste Mal so offen über meine Gefühle zu reden.
"Auch versuche ich mich selbst zu leugnen. Weißt du schwer es ist, ständig aufpassen zu müssen was ich sage, damit ich von niemanden den Zorn hervorhole?"

Ace schnaubte schwer über ihre Worte.
Uneinsichtig sah er sie an, nicht weil er zornig war, sondern über ihre Worte.
"Du kannst nicht uns beide haben"
Entgegnete Ace ehrlich auf ihre Worte, denn er würde nicht teilen.
Auch King würde keinen Schritt zurück treten, wobei er doch Kira schon frei gegeben hatte.
"Da hast du dich ziemlich verrannt"
Meinte der Jäger nur noch darauf, denn in dieser Situation konnte er ihr nicht helfen.
Enttäuscht sah er sie an, doch nicht weil er über sie enttäuscht war.
"Du solltest wohl mal damit anfangen das zu tun was du willst."

"Das habe ich kapiert."
erwidere ich leise.
Bin selbst erschlagen deswegen.
"Wirst du meine Entscheidung akzeptieren, egal wie sie ausfällt?"
frage ich ihn nun leise.
Sehe ihn auch fragend an.
Mit der Hand umfasse ich seine freie.
Drücke diese zaghaft.
Das Verhältnis wird nicht mehr dasselbe sein, wenn ich mich entschieden habe.

"Etwas anderes bleibt mir wohl nicht übrig, doch ich kann dir nicht sagen wie es danach sein wird"
Schnaubte Ace schwer auf ihre Frage.
Irgendwie wusste er, dass er Kira noch nie hatte ganz haben können.
Immer war ein Teil bei diesem Blutsauger was ihn unweigerlich knurren ließ.
Er verstand eben nicht was man nur von seinem wollen konnte?
Doch er war ein Mensch. War als Jäger aufgezogen worden.
Es nachzuvollziehen fiel ihm schwer, daher war auch sein Blick verdrossen.
Seine Haltung angespannt.

Ein mattes lächeln huscht auf meine Lippen.
"Ich hoffe du kannst mir deswegen irgendwann verzeihen."
Seine Hand lege ich an meine Wange.
Reibe mich etwas daran.
"Sei nett zu meinem Sohn."
bitte ich ihn, sehe ihn auch so an.
Denn Miliano kann nichts für die ganze Situation.

"Er ist ja nur ein Kind"
Brummte Ace wenig froh darüber zu dem Balg nett zu sein obwohl es ein Vampir war.
Rollte nun mit dem Rollstuhl ein Stück zurück.
"Los lauf ihm nach"
Schnaubte er zornig, aber auch lächelte er schwach.
Ace war sowieso ein Weiberheld, daher würde es wohl nicht lange dauern und bald wäre eine Frau aktuell.
Menschen waren eben keine Vampire die nur einmal liebten

"Ich und laufen in dem Zustand. Du machst Witze."
Auf seine Worte muss ich lächeln.
Durch die Verletzungen würde das Laufen auch wenig rasch gehen.
Auch weiß ich nicht wo er gerade ist.
Ich rutsche vom Tisch.
Lege die Arme um Ace.
"Danke dir."
wispere ich ihm ins Ohr.
Was ihn wohl völlig überrumpeln wird.
Anschließend löse ich mich wieder von ihm.
Im Flur schnappe ich mir einen Umhang und gehe aus dem Schloss.
Ein kalter Wind kommt auf und ich ziehe den Kopf ein.
Suchend sehe ich mich um.
Wo ist er?

Ace seufzte nur über ihre Worte belustigt und über ihre Umarmung, bevor er ihr trüb nachsah.
Schnee fiel erneut vom Himmel verwischte die Spuren nach und nach.
Doch noch waren sie in diesem zu sehen.
Der Schnee lag schwer auf meinen Schulter, doch ich wischte ihn nicht fort.
Ging nur langsam die Straße hinab.
Hoffentlich geschah Miliano nichts während ich weg bin.
Ansonsten würde ich diese Familie den Erdboden gleich machen.
Gar entkam mir bei diesem Gedanken ein herrisches Knurren.
Das würden sie nicht wagen

Ich sehe weiter umher.
In welche Richtung ist er?
Langsam stampfe ich los.
Folge den noch kaum zu sehenden Spuren.
Hoffe es ist der richtige Weg und auch seine Spuren.
Immer schwieriger sind diese auszumachen, wobei sie mich zum See führen.
Ständig bleibe ich aber auch stehen.
Sehe mich um, dabei drehe ich mich auch.
Doch nach ihm zu rufen wage ich nicht.
Vor allem weil ich nicht weiß ob noch andere Z Vampire hier sind.
Keuchend bleibe ich in der Nähe des Sees stehen.
Habe ich ihn verpasst?
Mein Blick wandert hektisch herum.
Die Wunden an meinen Schultern fangen an zu schmerzen und zu brennen.
Ich habe mir ja keine Zeit gelassen sie heilen zu lassen.

Am Ende des Stegs stand ich, um über den schwarzen See hinfort zu blicken.
Wo mich der kalte Wind stürmisch umgab, doch ich spürte seine Kälte schon lange nicht mehr.
War sie doch ein Teil von mir geworden.
Seufzend schloss ich meine Augen und gab mich der Naturgewalt hin.
Wild zersauste es dabei mein blondes Haar, dass dieses um meinen Kopf wehte.
Sie hatte nun eine menschliche Familie, einen menschlichen Liebhaber.
So hätte es wohl schon immer sein sollen.
Ich hatte sie in eine Welt gezogen welche ihr Fremd war.
Ganz andere Ansichten hatte, welche sie teilte.

Ich versuche zu Atem zu kommen.
Bevor ich langsam auf den Steg trete.
Meine Unterlippe nehme ich zwischen die Zähne.
Nage nervös darauf herum.
Meine Hände liegen ineinander.
Und ich drücke sie an die Brust.
Durch den Wind peitschen meine Haare wild umher.
Behindern mir immer wieder die Sicht.
Doch ich streiche sie nicht weg.
So rasch wie ich aufgebrochen bin, ist es ein Wunder das ich überhaupt einen Umhang trage.
Hinter King bleibe ich stehen.
Lege meine Hände an seinen Rücken.
"Bleib bei mir."
Leise, aber für ihn hörbar ist meine Stimme.

https://www.youtube.com/watch?v=k2C5TjS2sh4



Seufzend ließ ich die Schultern hängen, als ich Kiras Stimme hinter mir vernahm.
Welche mich auftauen lassen wollte und doch war das Eis so dick, dass es einfach an mir abprallte.
"Was machst du hier?"
Stellte ich ihr eine Gegenfrage anstatt auf ihre Worte etwas zu erwidern.
Mein Blick war weiterhin kalt auf den See gerichtet.
Sah wie er immer mehr gefrorer.
Sich alles unter einer Schicht aus Eis verbarg.
Schutz suchte vor der Grausamkeit des Winters.