Bayern; Starnberg

"tut mir Leid."
lache ich schmunzelnd.
Stehe nun aber auf.
"So lass uns ins Bett gehen."
meine ich lächelnd.
Sehe Miliano abwartend an.

"Na gut"
Murrte er.
Es war schließlich mal wieder viel zu früh für ihn.
Aber wie auch die letzten Tage schlief er sogleich ein, als er im bett war.
Auch diesen Abend kehrte King nicht zurück.
Oder hatte sich gemeldet.

Erneut schmunzle ich.
Lege mich aber diesmal zu meinem Sohn ins Bett.
Auch ich schlafe rasch ein.
Die Arme um den Jungen gelegt.
Zur Mittagszeit wache ich auf.
Miliano würde noch bis Sonnenuntergang schlafen.
So hole ich die Geschenke aus dem Schrank.
Lautlos tapse ich nach unten.
Lege diese unter den geschmückten Baum.

Es waren noch weitere Geschenke unter dem Baum welche Kira nicht dort hin gelegt hatte.
"Du feierst also noch Weihnachten"
Kam es aufmüpfig vom Eck in welchem Ace mit seiner Krücke stand.
Langsam hingte er so ins Wohnzimmer.
Sien Blick war dabei wie immer mürrisch

"Das erste Mal seit Jahren wieder."
entgegne ich ruhig.
Richte mich wieder auf.
Dabei drehe ich mich langsam zu Ace.
Sonst habe ich niemanden gehabt mit dem ich feiern konnte.
Vor allem weil Vampire dieses Fest nicht feiern.

"Wird dir das denn nicht fehlen? Die ganzen Feste und Bräuche der Menschen?"
Fragte er sie ruhig, ehe er sich ächzend auf die Couch nieder ließ.
Die Krücke neben sich an diese lehnte.
Mittlerweile lag sein Arm nur noch in der Schlinge.
So konnte er sich etas freier bewegen.

"Wahrscheinlich schon."
gebe ich zu.
Ich setze mich zu ihm auf die Couch.
Die Finger verhake ich ineinander.
"Aber es ist zum Aushalten. Habe ich es ja schon einmal so gehabt."
Ich war ja schon einmal Vampir.
Da musste ich auch bei den Festen zurückstecken.

"Na ja ist ja deine Entscheidung"
Meinte er nur scuhlterzuckend.
"Gibt es denn bei den BLutsaugern keine Feiern?"
Stellte er einfach mal so die Frage.
Schließlich gaben sie ja mit ihrer Kultur immer so an.
Wartend lag dabei sein Blick auf ihr

"Die Geburtstage der Kinder werden groß gefeiert, dann die Heirat und das bilden des Blutbandes."
zähle ich auf.
Nebenbei überlege ich was es noch für Feiern gibt.
Doch will mir keine weiteren einfallen.
"Andere Feiern kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen."
gestehe ich über mich kopfschüttelnd.
"Habe immer noch ein Kopf wie ein Sieb."

"Blutband? Was ist denn das?"
Hackte er weiter nach.
Ace hatte bisher keinen großen Einblick in das Leben der Vampire gehabt.
Nur ansatzweise. So viel wie dass sie monogam waren und nie den Partner wechelten.
Gar starben, wenn der andere sterben würde.
Und ähnliches.
Vor allem deren Schwächen waren für ihn interessant mehr jedoch niht+

"Die Partner tauschen das Blut untereinander aus."
fange ich an zu erklären.
"Teilen ihre Kräfte so miteinander. Je länger sie getrennt sind beziehungsweise je weiter die ENtfernung zwischen ihnen ist, desto unruhiger wird der Andere Teil und es zieht sie stets zueinander. Über das Band können sie auch ihre Gefühle austauschen. Keine direkten Gedanken, also keine Telepathie."
Ich richte den Blick auf den Boden.
Die Finger weiter ineinander.
"Sobald zwei sich gefunden haben und die Bindung eingegangen sind, dann sterben beide, wenn nur einer getötet wird."
Diese Information kann auch für mich nun todbringend sein.
In den falschen Händen, ist diese Information eine gefährliche Waffe.

"So ist das also"
Erwiderte er dazu verstehend.
"Und wie sind sie sich da so sicher?"
Fragte er sogleich weiter.
Es war doch herrlich was sie so alles ausplauderte.
Das ermöglichte sogleich andere sichtwinkel.

"Ace ich vertraue dir."
meine ich abrupt dazu.
Denn sonst würde ich ihm dies nicht erzählen.
"Und solltest du dies ausnutzen, dann tötest du auch mich damit."
Die Stimme ist ernst.
Sehe nun auch zu ihm.
Weiß ich auch das Ace durch und durch ein Jäger ist.
Aber auch mein Verwandter.

"Was sollte ich mit solchen Informationen schon anfangen können?"
Stellte er eine Gegenfrage zu ihren Worten.
Zuckte gar wie beiläufig mit den Schulter.
Ganz so als würde ihn das nicht Interessieren.
War nur nett gewesen und heutelte Interesse.
Das schien ja auch wider nicht in Ordnung zu sein

Ohne zu überlegen umarme ich ihn abrupt.
"Ich vertraue dir Ace. Also bitte behalt die Informationen für dich."
flüstere ich ihm ins Ohr.
Denn habe ich nichts dagegen das er Interesse heuchelt.
Aber darf er dies nicht verraten.
Denn sonst werde auch ich sterben.

"Schon gut schon gut"
Murrte er leise auf ihre plötzliche Umarmung.
Wobei er auch zischte wegen seinem noch nicht ganz verheilten Arm.
Trotzig sah er sie an.
Schwieg aber nun wieder.
Er konnte nicht ändern was er war, ebenso wenig sie.
Egal wer sie auch sein mochte

Langsam löse ich die Umarmung wieder.
Die Hände lasse ich aber an seine Schultern legen.
"Denk auch an deinen Neffen. Miliano wird dieses Band auch eingehen wenn er alt genug ist."
erinnere ich ihn.
Und Miliano ist derzeit noch ein Kind.
"Die Welt wird sich wandeln, daran glaube ich und ich hoffe ich kann auf deine Unterstützung zählen, wenn es soweit ist."

Ace sah sie lange nur stumm an, ehe er sich abrupt zu ihr hinauf streckte.
Fest legte er seine Lippen auf die ihren.
Packte sie mit der anderen Hand im Nacken.
Hielt sie fest an sich.
Wild und besitzergreifend küsste er sie.
Egal ob er wusste dass sie sich für King entschieden hatte.
Doch dieser war nicht hier.

Überrascht reiße ich die Augen auf.
Erwidere den Kuss aber.
Meine Finger krallen sich etwas in seine Schultern.
Schlimm vor allem, ich weiß, das ich dies nicht tun dürfte.
Mit den Konsequenzen muss ich aber nun damit leben.
Mein Atem beschleunigt sich dabei.

Sobald Ace spürte, dass sie seinen Kuss erwiderte wurde er vorwitziger.
Drängte gar seine Zunge in ihren Mund hinein und kralte ihren Nacken.
Zog sie näher an sich heran.
Drückte sich an sie, wobei seine Hand von ihrem Nacken ihren Rücken hinab glitt.
Sie langsam zurück auf die Couch drängte

Nun lege ich eine Hand an seine, halte diese fest.
Keuchend löse ich den Kuss.
"Wir sollten nicht weiter machen."
spreche ich.
Meine Wangen sind gerötet.
Es ist für uns beide nicht gut.

"Das sagt nur dein Kopf"
Wisperte er gegen ihre Lippen, ehe er sie erneut küsste.
Ebenso wild wie davor.
Drängte sie nun bestimmend zurück auf die Couch.
Leckte ihr einmal fest über die Lippen.
Während seine Hand ihre Seite hinab glitt

Wieder erwidere ich den Kuss.
Was wenn Miliano uns hier sieht?
Das wäre überhaupt nicht gut.
Meine Hand liegt weiter auf der Seinen.
"Ace bitte, es wäre wirklich nicht gut."
keuche ich gegen seine Lippen.
Meien Lippen sind feucht von dem Kuss.

"Niemand sieht uns"
Hauchte er gegen ihre Lippen, bevor er sie erneut küsste.
Es war mitten am Tag da schlief ihr Sohn und die Großeltern waren bereits außer Haus.
Somit waren sie ganz alleine in dem großen Schloss.
Mit seiner Hand drückte er sie näher an sich heran.
War stur und ließ nicht ab

Dennoch habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Trotz das ich den Kuss erwidere.
Doch die Reaktion, welche King bei mir auslöst, bleibt aus.
Es kommt keine Erregung auf.
Meine Gefühle für Ace sind nicht tief genug dafür.
Kralle mich nun in seine Hand.

Interessant, wirklich sehr Interessant"
Erklang jäh die Stimme Kings aus dem Türrahmen, welcher sie mit roten Augen beobachtete.
Kira wusste genau was es bedeutete sobald die Iriden ihre stahlblaue Farbe verloren.
Zum Vorschein ein dunkles blutrot kam.
Welches grimmig und gefährlich leuchtete.
Äußerlich schien ich jedoch ruhig, doch meine geballte Wut erfüllt den Raum.
Ace schreckte bei meiner Stimme auf.
Sah perplex zu mir doch löste er sich deswegen nicht von ihr.
Nein hielt sie weiterhin fest dieses Arschloch

Ich zucke heftig zusammen.
Ziehe gar den Kopf ein.
Denn weiß ich ja was ich falsch gemacht habe.
Beiße mir deswegen auch auf die Unterlippe.
"Tut mir Leid."
murmle ich leise.
Wobei nicht ersichtlich ist wen ich damit meine.
Ich löse meine Hände von Ace.
Will auch unter ihm durchschlüpfen.
So dass ich mich zwischen beiden stellen kann.

"So es tut dir leid"
Erklang meine lauernde Stimme während ich langsam in das Zimmer hinein trat.
In meinen Augen war mein Zorn deutlich zu sehen.
"Kaum habe ich keine Zeit, kann nicht weg wegen meiner Arbeit und du schmeißt dich an diesen Menschen heran!"
Erklang nun laut und heftig meine Stimme, wobei sie immer lauter wurde je weiter ich meinen Satz sprach.
KNurrend waren dabei meine spitzen Zähne gebleckt.
Natürlich dachte ich mir schon dass dieser Ace damit angefangen hatte, aber sie hatte den Kuss erwidert.
Ihn nicht von sich gestoßen.
Das sagte mir schon einiges.
"Vielleicht sollte ich die mitsamt deinem Menschen an die Wand nageln!"

Ich muss bei seinen Worten blinzeln.
So habe ich mir den Tag nun nicht vorgestellt.
Erwidere aber auch nichts dazu.
Denn hat er ja recht und das was er gesehen hat, war ja auch eindeutig.
Da bringt das ganze rechtfertigen schon mal nichts.
"Ich kann es nicht mehr ändern."
erwidere ich leise.
Atme immer wieder tief durch.
Ehe ich zu ihm hochsehe.
Mein Blick ist geknickt.

Hey lass sie in Ruhe!"
Mischte sich doch nun wirklich dieser Mensch ein, welchen ich abrupt an der Hand packte, als er nach mir greifen.
Mich gar stoßen wollte.
Kehlig knurrte ich auf seinen Versuch und stieß ihn zurück, dass er gegen die Wand knallte.
Keuchend diese hinab glitt und sich seinen Hinterkopf hielt.
Der lernte es wohl nicht.
"Wie kannst du es nur wagen mir deine Liebe zu schwören und dann machst du mit diesem Menschen rum!?"
Fauchte ich sie grimmig an.
Hätte sie sich gewehrt, wäre es etwas ganz anderes gewesen.
Doch das hatte sie nicht.

Ich schließe die Augen kurz, ehe ich diese wieder öffne.
Erneut tief durchatme.
Diesmal stelle ich mich nicht zwischen Ace und King.
Solange Ace nun ruhig ist und sich raushält, würde ihm nichts weiter passieren.
"Ace hat versucht mich aufzumuntern, und ja ich war zu perplex um mich zu wehren."
Meine Stimme zittert dabei.
Wenn nicht nur aus Enttäuschung.
"Die letzten Wochen war ich mit den Gedanken ständig bei dir. Hab mir Sorgen um dich gemacht, überlegt was du gerade machst, wo du gerade bist."
Ich versuche ruhig zu bleiben.
Balle dabei immer wieder die Hände zu Fäusten und lockere diese.
"Wir haben versucht bei dir anzurufen, um irgendetwas zu erfahren, aber es war nur die Mailbox dran."
Mein Blick ist auf King gerichtet.
Diesmal senke ich den Blick nicht.
Auch wenn meine Augen brennen.
Gar nähere ich mich King langsam.
"Frag Ace, wenn du mir nicht glaubst oder Miliano, ihn aber erst wenn er wach ist."

Tosend knurrte ich nun auf ihre Worte.
Was war das für eine Frechheit?
"Und das gibt dir das Recht dich an den erstbesten heran zu schmeißen!?"
Fuhr ich sie lautstark an.
Vor allem machte es mich wild, dass sie sich vor mir nicht beugte.
Knurrend zeigte ich ihr erneut meine Zähne und diesmal klang es wie das Knurren eines Raubiteres.
Sie sollte wirklich aufpassen was sie da sagte. Noch war sie kein Vampir.
Und eher würde ich sterben, als mich auf so eine untreues Miststück einzulassen.
"Aber ja ich verstehe, das ist alles nur eine List von euch Jägern um mich aufs Glatteis zu führen. So ist es doch!?"
Kira wusste sehr gut was es hieß wenn der Partner fremd ging.
Normalerweise gab es sowas auch überhaupt nicht.

"Nein ist es nicht."
entgegne ich.
Meine Stimme ist wieder ruhig.
Eine Falle ist es eindeutig nicht.
Selbst wenn es Ace wohl freuen würde wenn.
"Ich weiß, ich habe einen Fehler begangen."
beginne ich nun.
Der Streit zehrt jetzt schon an meinen Kräften.
"Aber ich kann diesen Fehler nicht mehr rückgängig machen oder wenn, sag mir wie."
Immer noch sehe ich zu ihm hoch.
Doch mein Blick ist entschuldigend.

Fauchend bleckte ich weiterhin die Zähne, ehe ich mich abrupt umwandte und stürmisch das Zimmer verließ.
Wie konnte sie glauben ich würde ihr das einfach verzeihen oder konnte ihr verzeihen?
Das war das schlimmste überhaupt was sie tun konnte.
Sich jemandem anderen hingeben wir mir, obwohl sie doch sagte sie würde mich Lieben.
Bei mir sein wollen, abder das schien sie nur gesagt zu haben, damit Miliano wieder eine Mutter hatte.
So lief der Hase wohl.
Lieber würde ich sterben, als ihr das zu verzeihen.

"King!"
rufe ich ihm nach.
Versuche ihm nachzueilen.
Doch er ist schneller als ich.
So dass ich ihn nicht einhole.
Kraftlos und entsetzt gehe ich auf die Knie.
Will nur noch schreien.
Nur kommt kein Ton heraus.
Kralle mich in meine Oberschenkel.
Würde es wohl soweit treiben das ich mich selber verletze.
Ich kann nur alles ruinieren.

Ace rappelte sich langsam wieder auf.
Grinste jedoch erfreut über diese Wendung, auch wenn er mitleidig zu Kira hinab sah, als diese am Boden kniete.
"Es tut mir leid"
Hauchte er betroffen.
Ehe er sich abrupt abwandte.
Allerdings war das wohl genau sein Plan gewesen.
Hatte er doch gespürt das sich ein mächtiger Vampir ihnen näherte

out: der mächtige Vampir is King oder noch jemand ganz anderes?



Ace Worte vernehme ich nicht.
Bin zu sehr in mich gekehrt.
Erst sehr viele Minuten später rappel ich mich auf.
Gehe hinüber in die Küche.
Mein Blick ist leer dabei.
Aus der Schublade nehme ich eines der scharfen Messer.
Stecke es unter meinen Umhang.
Auch Schuhe trage ich bereits.
Lautlos verlasse ich das Schloss.
Niemand braucht meine Sauerei wegmachen, weswegen ich mich vom Schloss entferne.
Ohne King will ich nicht mehr leben.
Da ist es mir in meinem Schmerz auch egal, dass ich Miliano damit erneut Kummer bereite.

out: nein das war King

Niemand folgte ihr auf dem Weg aus dem Schloss hinaus.
Weder Ace noch Miliano.
Weit war ich bereits gelaufen.
Weg von dieser menschlichen Zivilisation.
Wie hatte ich nur so dumm sein können und ihr vertrauen wo ich doch gespürt hatte dass sie diesen Ace liebte.
Sich für ihn geopfert hatte.
Ich war so naiv gewesen.
Knurrend hielt ich allerdings wieder inne. Miliano konnte ich schlecht dort zurück lassen.
Ich narr mussste wieder zurück

Da ich mich normalerweise nicht weit von Miliano entferne.
Und auch meine Aura im Schloss zu spüren ist, ist das naheliegendste das ich dieses verlasse habe.
Das ich im Krieg sehr lebensmüde war, konnte man auch davon ausgehen, dass ich wohl auch jetzt dazu neigen könnte.
Tief in dem Wald bleibe ich stehen.
Auch beginnt es wieder zu schneien.
Ich ziehe den Umhang aus und lege diesen auf den Schnee.
Knie mich anschließend auf diesen.
Sogleich hole ich die Klinge heraus.
Ich könnte mich auch ertränken, aber dann wäre der Tod zu rasch da.
So wäre dieser qualvoller und mir mich als Strafe um so besser.
DIe Klinge halte ich nun an meinen Arm.
Übe festen Druck aus und ritze diesen vom Ellbogen bis zur Handfläche nahc unten auf.
Dabei bin ich nicht gerade sanft mit mir.
Was für ein Weihnachtsfest.
Wollte ich meinem Sohn doch eine Freude bereiten.
Heiß rinnen meine Wangen hinab.
Da mir King der Fehltritt mit Ace nicht verzeihen kann, weiß ich auch das ich Miliano nie wieder sehen werde.

Angespannt ging ich die Treppen zu dem Schloss hinauf.
Die Sonne schien hell auf mein Haupt, dass ich gar etwas murrte darüber, doch es ließ sich nicht ändern.
Abrupt hielt ich jedoch inne.
Etwas fühlte sich seltsam an, auch dieser Geruch welcher mir fein in die Nase stieg.
War das wirklich ihr Blut?
Sie konnte doch nicht etwa?
Knurrend bleckte ich die Zähne.
Allerdings folgte ich dem Geruch nur langsam und ruhig.
Der Schnee gab dabei lautlos meinem Gewicht nach.

Das Blut benetzt meinen ganzen Arm.
Zitternd setze ich die Klinge nun an meinen anderen Arm.
Rutsche aber immer wieder ab.
SO dass ich am rechten Arm weit aus mehr Schnitte vorzuweisen habe.
Welche auch nur kurz sind.
Immer wieder murmle ich, es tut mir Leid.
Weiß ich aber auch, dass er es nicht hören kann.

Es dauerte nicht lange und ich hatte die Stelle erreicht an der Kira sich wohl das Leben nehmen wollte.
Dieses dumme Kind, war doch so naiv. Glaubte sie etwa der Vampir in ihr würde sie so einfach sterben lassen?
Zuvor würde er an meiner Kraft zerren.
Schweigend stand ich so hinter ihr.
Betrachtete wie sich der Schnee langsam rot färbte auch wenn sie auf einem Umhang kniete.
"Findest du das in Ordnung?"
Hackte ich mit deutlich ruhigerer Stimme wie zuvor nach.
Auch wenn man glauben mochte mich würde diese Szene aufwühlen, doch das tat sie nicht.
So etwas ließ ich schon lange nicht mehr an mich heran und ich wusste sie würde nicht einfach sterben

"Was für einen Grund hat es weiterzuleben, wenn ich nicht bei dir sein kann?"
stelle ich eine Gegenfrage.
Halte das Messer in meiner zitternden Hand.
Welche blutverschmiert ist.
Ich sehe aber nicht zu ihm hoch.
Unaufhaltsam rinnt das Blut weiter hinab.
Diesmal ist selbst mein Vampir in mir am Boden zerstört.
Würde ebenso lieber sterben, als mit dieser Scham weiter zu leben.

"Und warum hast du ihn dann geküsst?"
Fragte ich sie ganz ruhig.
Ohne Mitleid in meiner Stimme, denn das hatte sie gerade nicht verdient.
Sie war selbst an dieser Situation schuld.
Schlie0lich hatte ich sie ja nicht dazu gedrängt diesen Ace zu küssen.
Oder jemand anderes.
Sie hätte ihn einfach wegschieben und gehen können, doch das hat sie nicht getan.

"Ich war zu überrumpelt."
antworte ich nun.
Ich beginne immer mehr zu zittern.
"Habe versucht ihn umzustimmen, aufzuhalten. Aber ich war einfach zu schwach."
Schließe nun die Augen.
"Wir haben zuvor nur geredet und ich habe ihm umarmt."
Was für mich ja kein Bruch darstellt.
"Letztenendes habe ich ihn einfach machen lassen."
Wusste ich auch nicht wie es um Ace Wunden steht.
Ob ich ihn dann nicht noch schlimmer verletzt hätte.
Mitleid verlange ich gar nicht zu bekommen.

"Und du hast dabei gedacht ich würde es schon nicht erfahren weil Tag ist?"
Meine Stimme nahm an schärfe zu, denn mir kam das Bild erneut vor die Augen wie die beiden sich geküsst hatten.
Dabei war es Kira nicht einmal unangenehm gewesen.
Sie hatte den Kuss ja erwidert.
"Wie soll ich dir das glauben?"
Stellte ich die nächste Frage.
Denn dies schien mir nicht möglich, auch wenn sie wohl damit mit dem Leben bezahlen wollte.
Damit unweigerlich Miliano die Mutter und den Vater nahm

"Wohl gar nicht."
antworte ich ihm nun völlig resigniert.
Mein Atem geht flach.
Habe wohl schon zu viel Blut verloren.
Schüttel aber nun langsam den Kopf.
"Ich wusste das es nicht richtig ist."
erwidere ich leise.
"Meine Gefühle, mein Körper haben nicht auf ihn reagiert. Ich kann es aber nicht bestreiten das ich den Kuss erwidert habe."
füge ich leise hinzu.
Wenn auch, die Situation nicht besser wird.

"Scheint wohl so"
Schnaubte ich nur leise auf ihre Worte.
Langsam schritt ich um sie herum, bis ich vor ihr stand.
Den Blick ungnädig zu ihr hinab gerichtet.
Auch war er dominant und hoheitsgebietend.
Die Arme streng vor der Brust verschränkt.
Ich sah wie sie immer schwächer wurde doch griff ich nicht ein.
Beobachtete sie dabei nur ruhig

"Ich kann es nicht mehr rückgängig machen."
meine Stimme ist matt.
Langsam öffne ich die Augen wieder.
Sehe zu ihm hoch.
Tränen rinnen weiter meine Wangen hinab.
Gefrieren durch die Kälte auf meinen Wangen.
Das Messer lege ich mit zitternder Hand neben mich.
Lasse es los.

"Das ist wahr"
Stimmte ich ihr zu und unbewegt sah ich sie an.
Beobachtete weiter wie das Blut aus ihr rann.
Die Kraft sie langsam verließ.
Langsam ging ich daher vor ihr auf die Knie.
Unbestimmt war mein Blick und ungnädig ebenso.
"Denkst du wirklich ich lasse dich so einfach davon kommen?"