Italien, Venedig

Man hörte mich am Telefon leise knurren.
"Ich habe dir doch gesagt du sollst die Amme die Arbeit machen lassen"
Meinte ich eindringlich.
Überging einfach ihre Erklärung.
So würde sie ihn ja nur verwöhnen. Ein Kind musste man auch ab und zu quengeln lassen.

Erneut seufze ich leise und schwer.
"Ja hast du."
bestätige ich seine worte.
Diskutieren und mich zu rechtfertigen hat keine Chance.
So gebe ich einfach klein bei.
Wobei ich wirklich keine Lust habe zu streiten.

"Wir besprechen das wenn ich zu Hause bin"
Erklärte ich knapp, denn ich musste wieder an die Arbeit zurück.
Somit erklang schon gleich darauf das Freizeichen.
Ihr Sohn sah sie verwirrt an.
Spielte dabei wie immer mit ihren Haaren herum

Wieder seufze ich schwer.
Auch wird mein Blick trüb dabei.
Ich kann wohl wirklich nur alles falsch machen.
"Die Sorgen hast du wenigstens noch nicht."
spreche ich leise und sanft zu meinem Sohn.
Stupse mit dem Finger wieder auf seine Nase sachte.
Will ihn nach oben in sein Bettchen bringen.

Wieder sah er sie irritiert auf das Stupsen an, ehe er zu lachen begann.
Wild strampelte.
Doch sobald er das Bettchen sah begann er zu protestieren.
Das äußerte sich in ein wehleidiges lautes Weinen.
Welches durch das gesamte Haus hallte.
Sie hatte wahrlich kein einfaches Kind

Ich seufze schwer.
Gehe mit ihm in unser Schlafzimmer.
"Dann lass uns hierrein gehen."
meine ich sanft.
Lege mich mit ihm ins Bett.
Stupse ihm erneut auf das Näschen.

Erneut erntete sie einen irrtierten Blick, doch er quengelte weiter protestierend.
Bevor er allerdings merkte, dass Kira bei ihm bleiben würde.
So sah er nun aus tränenverhangenen Augen zu ihr auf.
Begann an seinem Daumen zu nuckeln und langsam schlossen sich die stahlblauen Augen des Kindes.

"Alles ist gut."
rede ich sanft mit ihm.
Einen Arm um ihn gelegt, damit der Kleine nicht wegrutschen konnte.
Sanft ist mein Blick auf ihn gerichtet.
Die Decke um uns beide gelegt.

Diesmal schlief der Kleine recht rasch ein.
Nuckelte weiter an seinem Finger.
Nur ab und zu sah man ihn zucken.
Er schien wohl wild zu Träumen

Auch mir fallen die Augen zu.
Döse so neben meinem Kind.
Getrunken habe ich heute bisher noch nichts.
Würde auch nicht merken wenn King nach hause kommt.

Da ich nicht wusste ob unser Sohn bereits schlief knallte ich nicht die Tür zu, als ich nach Hause kam.
Sondern schloss sie leise und lauschte.
Gleich war mir klar, dass sie nicht hier unten sein würden so ging ich mit leisen Schritten hinauf.
Neben ihr war der Kleine bereits wach.
Brabbelte munter wirres Zeug vor sich hin und spielte mit ihrem Haar

Friedlich liege ich schlafend im Bett.
Den Arm schützend um unser Kind gelegt.
Auch das Spielen mit meinen Haaren bemerke ich nicht.
Ebenso wenig das King heimgekommen ist.



out: bin mal duschen

Ich ging mit leisen Schritten hinauf.
Schnaubte schließlich schwer, als ich im Schlafzimmer die beiden im Bett sah.
Wobei unser Sohn munter und wach war.
Immer wieder herumzappelte und wirres Zeug brabbelte.
Kopfschüttelnd hob ich ihn vorsichtig aus ihrem Griff und brachte ihn in sein Zimmer.

Ich murre leise und runzle die Stirn als mein Kleiner nicht mehr neben mir ist.
Sekundenschnelle bin ich aber genauso wach.
Sitze aufrecht im Bett.
Irritiert und verwirrt lausche ich auf Geräusche.
Doch ich kann keine Gefahr spüren.
Dennoch bin ich angespannt.

"Doch aufgewacht?"
Hackte ich nach, als ich wieder in das Schlafzimmer kam, nachdem unser Sohn in seinem Bettchen lag.
Egal ob er zu Quengeln begann.
Ich ignorierte das einfach.
Meine Miene war ernst und streng.
Sie hatte schließlich schon wieder gegen meinen Befehl gehandelt.
Nur wegen ihm. Das schürrte nur meine Eifersucht

"Ja."
antworte ich leise.
Streiche mir die Haare aus dem Gesicht.
Muss mich zusammenreißen bei dem Quengeln nicht aufzuspringen.
Bei Kings Blick ziehe ich den Kopf ein.

Ich setzte mich neben sie gemütlich auf die Bettkante.
Meinen strengen Blick nahm ich dabei nicht von ihr.
"Warum lässt du die Amme nicht ihre arbeit machen?"
Hackte ich mit strenger Stimme nach.
Denn ich verstand es nicht, auch wenn ich wusste, dass niedere oft so agierten.
Aber sie war an mich gebunden, daher sollte sie so nicht reagieren

Ich winkle die Beine an.
Den Kopf weiter angezogen.
Den Blick zu ihm hochgerichtet.
Doch senke ich ihn, ehe ich antworte.
"Ich wollte es ja."
fange ich leise an.
"Aber unser Sohn hat immer weiter gequängelt und ich bin hoch um nachzusehen. Er hatte Hunger und so habe ich ihn gefüttert."
rede ich weiter.
Auch wenn es King nicht gerade begeistert aufnehmen wird.
"Die Amme kam rein, hat das Fläschchen fallen lassen und ist wütend aus dem Haus gegangen."

"Ganz logisch sie ist schließlich darauf trainiert worden sich um die Kinder der Reinblütigen zu kümmern. Du nimmst ihr die Arbeit"
Verteidigte ich die Amme.
Sah sie ungnädig auf ihre Erklärung an, das hatte sie mir schon am Telefon erklärt.
"Nur weil er quengelt musst du nicht gleich zu ihm rennen. Du verwöhnst das Kind viel zu sehr."
Erklärte ich ernst.
So war es nun mal.
"Er wird schon nicht sterben nur weil er auf sein Essen warten muss"

"Nein wird er nicht."
stimme ich zu, wenn auch nicht begeistert.
Den Blick habe ich weiter gesenkt.
In dieser Sache kann ich nur verlieren.
"Ich kenne es doch nur von den Menschen."
verteidige ich mich matt.

"Ja ich weiß"
Schnaubte ich über dieses Detail wenig begeistert.
Leider ließ sich wohl daran nichts ändern, aber sie musste sich fügen.
Mürrisch seufzend strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und wandte den Blick wieder von ihr ab.
"Du wirst der Amme nicht mehr in die Quere kommen und wenn du glaubst helfen zu müssen dann frag sie vorher. Ich habe keine Lust jede Woche eine neue Amme besorgen zu müssen. Außerdem wirst du bald keine Zeit mehr dafür haben"

"In Ordnung."
ich gebe wohl zu schnell nach.
Wobei ich auch keinen weiteren Streit anfangen will.
Denn ich weiß ja wie abweisend er auch sein kann.
Die letzten Monate waren eine seelische und körperliche Qual gewesen.
Die Lippen presse ich fest aufeinander.
Meine Finger krallen sich fest in das Laken.

Ich nickte schnaubend auf ihre Worte.
"Wehe du hälst dich wieder nicht daran"
Warnte ich sie allerdings trotz allem
Disziplin war ihr ziemlich fremd, so ahnte ich bereits dass es für sie schwer werden würde.
Ab und zu wahrscheinlich auch nicht auf meine Anweisung horchte.
Nachdem das geklärt war erhob ich mich wieder.
Zog mir nun den unbequemen Anzug aus.

Ich bleibe im Bett weiter sitzen.
Lockere aber meine Finger.
Mein Magen protestiert abrupt.
So dass ich beschähmt die Augen schließe.
Denn ich habe nichts getrunken.
Und erwarte bereits die nächste Zurechtweisung.

"Das darf doch nicht wahr sein"
Schnaubte ich genervt.
"Los in die Küche und trink was"
Gab ich ihr harsch den Befehl.
Ich war heute selbst nicht dazu gekommen viel zu trinken.
Außerdem wollte ich unter die Dusche.

Ich nicke darauf.
Steige langsam und geknickt aus dem Bett.
bevor ich aus dem Schlafzimmer hinunter in die Küche gehe.
Man könnte meinen ich hätte weniger zu sagen als die Amme.
Teilweise konnte ich mir auch so vorkommen.
Mit zitternden Fingern öffne ich den Kühlschrank und hole mir eine Konserve heraus.
Trinke diese gleich aus dem Beutel.
Auch wenn es mies schmeckt, verziehe ich heute das Gesicht nicht.

Ich stieg unter die Dusche und wusch mich gemütlich.
Nachdem ich mit dieser fertig war zog ich mir bequeme Kleidung an und legte mich auf das Bett.
Stierte wartend an die Decke.
Wobei ich meinen Gedanken hinterher hing.
Es war nicht so dass sie weniger wie die Amme zu melden hatte, doch sie musste gleich lernen, dass sie sowieso wenig Zeit für unseren Sohn haben würde.
So war das nunmal bei uns

Einige Augenblicke später komme ich zurück ins Schlafzimmer.
Im Mundwinkel hat sich noch ein Tropfen Blut verfangen.
Welchen ich nicht bemerke.
Schweigsam und mit eingezogenem Kopf steige ich ins Bett.
Ich habe mich zurückgehalten in diesem Moment noch einmal nach unserem Sohn zu sehen.
Auch wenn es mich dazu drängt.
Zu sehen ob es ihm gut geht und er schläft.

Ich sah auf als sie herein kam und sofort murrte ich leise.
Warum hatte sie den Kopf denn so eingezogen?
"Was ist los?"
Hackte ich wegen ihrem Verhalten prombt nach.
Schließlich hatte ich ihr doch nichts getan.
Noch sie angeschrien

Ich seufze leise und betrübt.
"Ich kann anscheinend nur alles falsch machen."
antworte ich leise.
Die Beine habe ich angezogen und angewinkelt.
Der Blick ist gesenkt.
In solchen Momenten brauche ich seine Aufmerksamkeit um so mehr.
Selbst wenn es mir nicht bewusst ist.
Außerdem steckt wohl auch innerlich die Angst, dass er mich wieder abweisen könnte.
Denn dies ist ja auch noch nicht solange her.

Ich runzelte die Stirn über ihre Worte.
"Ich habe nicht gesagt, dass du etwas falsch machst"
Erklärte ich schließlich.
Drehte mich dabei auf die Seite sodass ich zu ihr gewandt war.
"Mir ist bewusst, dass es für dich normal ist, vor allem da du im Grunde eine Niedere bist. Diese hängen immer sehr an den Kindern, weil sie keinen großen Kreis um sich haben um die Kinder zu schützen. Daher verstehe ich es irgendwie, aber das ist nunmal nicht die Ausgangssituation. Daher musst du lernen damit umzugehen, deswegen ist es besser gleich damit anzufangen als erst in einer Woche nachdem du dich daran gewöhnt hast und die Instinkte mit dir durchgegangen sind."

"Ich versuch es doch."
erwidere ich leise.
Sehe nun zu ihm hinab.
Die Geburt ist ja auch erst vor kurzem gewesen.
In solchen Momenten werde ich wohl selber übermannt von dem was ich war und nun bin.

"Das weiß ich und eben weil es nicht funktioniert mit deinem versuchen bin ich eben streng"
Erklärte ich schulterzuckend.
Das hatte mit ihr selbst eigentlich wenig zu tun. Mir ihrem Charakter.
Ich wollte nur dieses Verhalten unterbinden was für sie wohl ziemlich natürlich war.
Aber in unserer Welt ging es eben nicht anders.

Ich seufze schwer.
Letztenendes liegt es doch an mir.
Vor allem da ich schwach bin und zu mir nicht konsequent genug.
Unser Kleiner fängt abrupt an zu schreien.
Sogleich kralle ich mich ins Laken.
Bin überfordert mit dem, dass ich nicht zu ihm soll, weswegen ich den tadel erhalten habe.
Und dem mütterlichen instinkt nach meinem Kind zu sehen.
Die Überforderung ist mir deutlich anzusehen.

Ich reagierte nur wenig auf das Schreien.
Nur ein kurzer Blick über die Schulter zur Tür genügte mir um zu erkennen, dass es nur Trotzschreien war.
Es fehlte ihm nichts.
Durch meine Eltern wusste ich, dass ich als Kind nicht anders gewesen war.
"Ihm geht es gut"
Meinte ich auf Kiras Reaktion.
"Er wird sich schon beruhigen"

"Aber wenn nicht?"
Ich sehe ihn fragend an.
Was noch zusätzlich mit einfließt ist, dass ich selber nur kurze Zeit bei meinen Eltern sein konnte.
Die restliche Zeit von meinem Dad aufgezoge wurde.
Zwei Elternteile habe ich die meiste Zeit nicht gehabt.
Und dies wollte ich unserem Sohn ersparen.

Zweifelnd sah ich Kira nun an.
"Was sollte ihm schon fehlen?"
Hackte ich skeptisch nach.
Das Haus war sicher und er war auch gesund.
Also was sollte sein?

"Ich weiß es nicht."
gestehe ich leise.
Den Blick richte ich wieder auf das laken.
Mit dem Thema habe ich mich ja auch noch nicht befasst.
Die Geburt kam ja umso überraschender.
Und womöglich möchte ich nur alles richtig machen.

"Also"
Meinte ich das Thema beendend.
Unser Sohn merkte auch schon bald dass das Geschrei nichts brachte und verstummte wieder.
Entschieden sah ich dabei zu Kira.
"Du hast keine Erfahrung mit Kindern, also überlass der Amme die Arbeit"
meinte ich noch einmal.

Ich nicke seufzend darauf.
Lege mich nun ganz neben ihm.
Schmiege mich fest an ihn.
Suche bewusst seine Nähe.
Schnurre leise und versöhnlich.

Ich legte meinen Arm um sie und hielt sie bei mir.
Schnaubte nur noch einmal leise und rieb ihr über die Schulter.
Doch war mein Blick weiter grübelnd an die Decke gerichtet.
Ich war noch nicht müde genug um jetzt zu schlafen.

Ich schnurre weiter neben ihm.
"Wann wird die Amme wieder kommen?"
frage ich ihn leise.
Es würde für mich eine Qual werden.
Nicht zu meinem Sohn zu dürfen wann ich es wollte.

"Morgen Abend"
Antwortete ich auf ihre Frage.
Sah dabei jedoch nicht zu ihr.
Ich konnte mir schon denken dass es schwer für sie war.
Doch es war für den Anfang besser so.

Ich nicke darauf.
Sage aber nichts weiter dazu.
Denn es ist eh entschieden.
Ich reibe meinen Kopf sachte an seiner Brust.

"Nur für die erste Zeit"
Besänftigte ich sie.
Denn ich hatte ja nie gesagt sie durfte gar nicht mehr zu ihrem Kind.
Und dieses nicht sehen, solange die Amme ihre Arbeit machen konnte war es okay.

"Doch diese kann auch lange sein."
murmle ich darauf.
Reibe mich weiter an ihm.
Die Augen halb geschlossen.

"Mecker nicht"
Tadelte ich sie auf ihr Murmeln.
Rieb sanft über ihre Schultern und gähnte schließlich.
Schloss nun auch die Augen.

Ich reibe mich noch etwas an ihm.
Ehe ich selber einschlafe.
Fest gegen ihn gedrägt bin.

Ich schlief erst eine Stunde später ein.
Zum Glück war bereits das Wochenende.
So konnte ich ausschlafen, denn einer der Hausdiener würde die Amme schon herein lassen wenn sie kam.
Während meinem Schlaf hatte ich mich auf den Bauch gedreht.
Meine Hose war etwas hinab gerutsch, sodass man den Ansatz meines Hinterns sah, wobei das Oberteil hochgerutscht war.
Den Muskulösen Rücken entblößte

Ich wache früh auf.
Räkel mich etwas im Bett.
Ehe ich die Augen öffne.
Schmunzelnd King musternd ansehe.
Lasse ihn aber schlafen.
Lege nur die Decke über ihn.
Lautlos stehe ich auf.
Tapse ebenso lautlos ins Zimmer meines Sohnes.