Italien, Venedig

"Ganz ehrlich? Eher einen Geist"
Scherzte ich mit kratziger Stimme und lachte gar kurz, doch ich stöhnte zuvor schmerzend.
Hielt mir meine schmerzende Brust.
Jeder Atemzug war ein Stich.
Mit flimmernden Blick sah ich zu Odin auf, als er auf uns zu kam.
Eike hatte mich ganz schön zugerichtet. Das hatte ich von dem Zwerg wahrlich nicht erwartet.

Odins Blick wurde kritisch.
"Du solltest reingehen und dich ausruhen. Ebenso deine Gefährtin."
Weiterhin trat er näher auf die Beiden zu.
Wodurch sie anfängt zu knurren.
Wahrscheinlich um zu zeigen dass sie jederzeit wieder kämpfen würde.
"Und ihr müsst beide trinken."

Ich schielte bei Kiras Knurren zu ihr und nickte Odin zustimmend entgegen.
"Ja das sollten wir"
Seufzte ich schwer und ächzend begann ich mich zu erheben.
Nahm auch die Unterstützung Kiras an.
Dass mich sein Gefährte so zugerichtet sagte ich nicht.
Er konnte es sich ja bereits denken.
Thara hatte sich von der Amme befreit und stürmte heraus.
"Mama? Mama!?"
Rief sie schluchzend ehe sie stockte, denn sie erblickte erst jetzt Odin.
Mit großen Augen sah sie zu ihm auf.
Und blinzelte völlig irritiert.
Sie war steif vor Schock.

Ich stütze King.
Auch wenn ich selber kraftlos bin.
Nur mit Mühe nicht zusammenklappe.
Niri kommt entsetzt blickend auf uns zu.
Hilft mir King ins Haus zu bringen.
Gebe mich im Moment stärker als ich wirklich bin.
Thara lasse ich zu Odin laufen.
Damit kann ich mich jetzt nicht befassen.
"Thara, mein kleines Mädchen."
er streckte lächelnd die Hände nach seiner Tochter aus.

Ich seufzte bei der weiteren stützte von Niri erleichtert.
Meine Eltern kamen ebenso entsetzt. Meine Mutter tat wie immer natürlich höchst besorgt.
Sie brachten mich ins Wohnzimmer.
Auch wurde mir gleich das künstliche Blut vorgelegt. Deutlich verzog ich darüber das Gesicht.
Doch es ging nicht anders. So setzte ich mir das Glas an die Lippen.
Thara wich etwas zurück und sah ihn weiterhin irritiert an.
Nur langsam kam sie auf Odin zu.
"Papa?"
Hackte sie leise nach, ehe sie bereits zu weinen begann und auf Odin zu lief.
Natürlich mit ausgestreckten Armen.
"Papa!"
Rief sie erfreut und warf sich in seine Arme.

Ich weiche nicht von Kings Seite.
Erst verzögert bekomme ich auch etwas zu trinken.
Langsam trinke ich das Glas aus.
Muss mich zwingen wach zu bleiben.
Denn ich nicke immer wieder ein.
Das Adrinalin sackt bereits ab.
"Meine Kleine."
lachte er erfreut.
Nimmt Thara fest in die Arme.
Wiegt sie gar darin.
Wie sehr er seine Tochter vermisst hatte.

Thara weinte hemmungslos an der Schulter ihres Vaters.
Denn sie hatte wie Eike geglaubt er sei Tod und würde nie wieder kommen.
Fest krallte sie sich in seine Kleidung. Winselte gar vor lauter Freude.
Ich selbst musste mich zwingen wach zu bleiben.
Immer wieder fielen mir die Augen zu.
Doch ich musste meinen Eltern erst erklären was passiert war.
Vor allem musste Odin davon erfahren.
Es war schließlich sein Gefährte, welcher im Moment Amok läuft.

Meine Finger bleiben weiter in Kings verhakt.
Würde ihn auch nicht mehr loslassen.
Den Kopf lehne ich an seine Schulter.
"Wie geht es dir?"
fragte er seine Tochter.
Ging mit ihr nun nah drinnen.
Ebenso ins Wohnzimmer.

"Geht schon"
Winselte zwischen ihren Schluchzern.
Wischte sich an ihrem Ärmel immer wieder die Nase ab.
Ihre Arme dabei fest um den Hals ihres Vaters gelegt.
Mein Blick huschte sofort zu Odin, als er hereinkam.
Schickte nun auch meine Eltern fort.
"Wir müssen reden"
Hauchte ich leise und erschöpft.
Wer wusste wie lange uns blieb, bis sein wahnsinniger Gefährte erneut kam.
Denn ich hatte an dessen Blick gesehen, dass er nicht glaubte es war Odin.

"Du und deine Gefährtin werdet euch erst einmal ausruhen."
meinte Odin ernst.
ließ sich mit seiner Tochter in den Sessel sinken.
Ich stoße ein leißes knurren aus.
Spanne mich auch gar sofort an.
Ich bin gerade sehr leicht reizbar.
Aber auch nur weil ich keine Kraft mehr habe.

Ich schüttelte auf seine Worte den Kopf, auch wenn mir dabei schwindelte.
"Vielleicht hast du recht"
Hauchte ich leise, daher leise
Griff darauf neben mich zum Telefon.
"Du musst Vlad kontaktieren. Er kann dir erklären was du gesehen hast. Es ist wichtig."
Wisperte ich kraftlos.
Immer wieder fielen mir dabei die Augen zu.
"Eike ist nicht mehr....der...."
Ich kam nicht zu Ende, denn ich war einfach eingeschlafen, auch wenn ich dagegen gekämpft habe

Er nahm das Telefon und nickte darauf.
Ich stoße noch einmal ein knurren aus.
Ehe ich mich auch in die Schwärze begebe.
Immer noch an ihn gelehnt.
Odin wählte die Nummer von Vlad.

"Ja?"
Erklang es nach einigen Freizeichen.
Die Stimme Vlads wirkte geschäftig, besorgt und angespannt zugleich.
Man hörte ihm an, dass es nicht ruhig in der Welt war.

"Odin hier."
antwortete er ernst.
den hörer fest ans ohr gepresst.
thara hatte er ins bett geschickt.
"es geht um Eike."

Es war eine lange Zeit still und man hörte Vlad ungläubiges Glucksen.
Denn natürlich war jeder davon ausgegangen, dass Odin tot war.
"Du lebst?"
Hackte er daher zuerst völlig verwirrt nach.
Ging auf seine Worte gar nicht ein, denn er konnte es einfach nicht glauben.
Doch hatte er auch gedacht seine Frau wäre Tod und dann stand sie jäh vor ihm.
Zähnefletschend und gefährlich

"Ja ich lebe. Ist aber eine lange Geschichte."
meinte Odin ernst.
Er wollte gerade nicht darüber reden.
Vor allem da es das Problem nicht lösen würde.
So erzählte er ihm was gerade bei King gewesen war.
Ebenso wie eike reagiert hatte.

Vlad blieb lange still, bevor er schwer seufzte und erneut schwieg er lange.
"Das gleich ist mit seiner Mutter passiert."
Murmelte er leise und bestürzt.
"Ich beginne am Besten beim Anfang"
Begann Vlad müde.
"So wie es mir beschrieben wurde, ging Eike davon aus du seist Tod. Wahrscheinlich auch berechtigt. Es kann passieren dass sich eine Bindung löst, wenn der Partner sehr schwere Verletzungen erlebt und dem Tode wirklich nahe ist. Das ist zum Schutz des anderen. Natürlich fühlt es sich daher an, dass der Partner wirklich gestorben ist. Es passiert wirklich nur selten, da jede Gefährten sehr schnell das Blutsband eingehen und das habt ihr nicht, nicht wahr? Wäre Eike einfach ein Reinblütiger wäre das wahrscheinlich nicht weiter tragisch, leider ist er das jedoch nicht. Seine Mutter stammt aus einer sehr alten, bis heute noch sehr unbekannten Linie oder Art. Man weiß es nicht genau. Leider ist diese Linie in jeglicher Hinsicht.... wie sage ich es am Besten...... sehr schwierig. Sie sind emotional labil, haben allerdings sehr starke Kräfte und wenn es um die Gefährten geht, kennen sie weder Freund noch Feind. Eike ist im Moment auf Rache aus. Er wird jeden töten bei dem er glaubt er hätte etwas mit deinem Tod zu tun, auch dich, wenn er davon ausgeht es ist eine Täuschung und Odin lass dich warnen. Er KANN dir gefährlich werden. Er ist jetzt nicht mehr der Subdominante von euch beiden, sondern steht allein, das heißt automatisch er ist Dominant und hat daher seine Kräfte. Zudem ist er längst im Blutrausch. Er kann sich nicht mehr kontrollieren. Er hat schon viele Menschen getötet und auch Vampire. Der Rat disskutiert bereits darüber ihn zu töten, da er wirklich gefährlich wird. Er ist seiner Mutter hörig und du weißt was ihr Ziel ist"

"Und was kann ich tun?"
er hatte schweigsam seinem Schwiegervater zugehört.
doch es musste etwas geben um wieder an eike ranzukommen.
Und wenn er dafür Eikes Mutter umbringen musste.
Er umfasste den Hörer fester.
So dass dieser leise knackte.
Noch konnte er aber sich noch beherrschen.

Ich schnaubte betrübt und doch belustigt über Odins Frage.
Er selbst hatte einmal versucht Eikes Mutter wieder zur Besinnung zu bringen, doch nichts hatte geholfen. Sie blieb in ihrem Rausch.
"Ihn erlösen"
Sprach er es so gleich aus.
"Jede Mühe ihn wieder zur Besinnung zu bringen wäre vergeudet. Du kannst ihm nur noch helfen indem du ihn tötest, bevor es der Rat oder die Jäger tun."
Bitterkeit war in Vlads Stimme zu hören. Tiefe Bitterkeit, denn so verlor er seinen Sohn nun entgültig.
"Das Blut seiner Mutter ist in Eike zu stark."

"Wenn es keinen anderen Ausweg gibt."
sprach er ernst.
Sen Hörer weiter fest in der Hand.
Doch er wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Noch hatte er nicht alles ausprobiert.
Er musste an Eike herankommen.

Vlad seufzte tief und schwer, denn er hatte sich schon gedacht, dass von Odin diese Worte kommen würden.
"Odin."
Begann er nun mit sanfter Stimme, die ihn aber auch überzeugen wollte.
"Das ist nicht mehr der Eike von früher. Er ist grausam und herzlos und nicht mehr wie ein unschuldiges Kind. So wie er vor vielen Jahren war. Er wird es auch nicht mehr werden. Wir müssen uns beide eingestehen, dass er wohl schon immer wie seine Mutter war und nun wie sie ist."
Erklärte Vlad ruhig.
Er hatte bereits jegliche Hoffnung aufgegeben.

"Wir werden sehen."
meinte er knapp.
"Ich gebe nicht kampflos auf."
seine Stimme war eindringlich.
Gar bleckte er unweigerlich die Zähne.

"Verlauf dich nicht"
Meinte Vlad leise zu seinem Schwiegersohn.
Er hatte auch bei seiner ehemaligen Gefährtin alles versucht, doch er war nicht zu ihr vorgedrungen.
Sie hatte eine Wand aus Eis um ihr Herz aufgebaut. Wenn es auch bei Eike so war, was er glaubte, war jegliche Hoffnung dahin.
"Sei vorsichtig. Er wird dich versuchen zu töten, wenn du zu ihm vordringen willst."
Warnte er ihn nun ernst.
Denn Odin würde durch diesen Versuch unweigerlich Wunden in Eikes Herz reißen, welche er zu verdrängen versucht hatte.

"Dieser Gefahr bin ich mir bewusst."
erwiderte er nun ruhiger.
"Ich melde mich wieder."
fügte er noch hinzu.
Ehe er auflegte.
Sich erschöpft in den Sessel sinken ließ.

Im Wohnzimmer war nur noch Odin, doch knarrte schon bald der Boden.
Im Türrahmen mit ihrem Nachtkleidchen stand Thara.
Ihr Blick lag fragend und doch wissend auf ihrem Vater.
Die unausgesprochene Frage in ihren Augen.
Natürlich hatte sie Eikes verhalten gesehen, wie er versucht hatte Kira und King zu töten.
Wie er auch sich gegen Odin gewehrt hat.

"Komm her meine Kleine."
er hielt ihr die Hände hin.
Sie würden nur noch sich beide haben.
Wohl aber besser als wenn Eike weiter Jagd auf andere machen würde.
Nur daran wollte er noch nicht denken.
Es musste einen Weg geben.

Hastig tapste Thara mit ihren kleinen Füßchen über den kalten Boden zu ihrem Vater.
Setzte sich sogleich auf seinen Schoß und schmiegte sich schutzsuchend an ihn.
"Kommt Mama wieder?"
Hackte sie leise nach.
Betrachtete dabei die großen Hände ihres Vaters, welche um ihr lagen.
Es war ganz klar, dass sie ihre Mutter vermisste.

"Ich hoffe es."
hauchte er leise.
Hielt die Kleine fest an sich.
"Lass uns schlafen gehen."
meinte er sogleich.
erhob sich mit ihr.
er ging in eines der gästezimmer.
in welchem thara die ganze zeit wohnte.

"Wirst du dich und Mama trennen?"
Hackte sie jäh nach.
Sah zu ihrem Vater auf.
Sie hatte mitbekommen, dass Eike und Odin stets gestritten hatten.
Auch wenn ihre Mutter versucht hatte es zu verhindern.
Aber das Kind war nicht dumm.

"Ich weiß es nicht."
es brachte nichts dem kind eine lüge aufzutischen.
doch die wahrheit würde die kleine noch nicht verkraften.
"wir werden sehn was die zukunft bringt."
er legte sich mit dem kind ins bett.
"schlaf jetzt."

Sie schwieg nun.
Nickte nur gehorsam und schloss ihre Augen.
Eng drückte sie sich an ihren Vater.
Klammerte sich regelrecht in seine Kleidung hinein, damit er nicht einfach wieder gehen konnte.
Ich war noch ziemlich zusammen gefaltet als ich zur nächsten Nacht erwachte.
Die Wachen waren natürlich verstärkt worden, damit uns Eike nicht erneut so überraschen konnte.
Denn ich glaubte nicht, dass er Ruhen würde bis wir alle Tod waren.
Ich hinkte noch und wankte etwas, als ich die Treppe hinab ging.
Angespannt lauschte ich dabei auf meine Umgebung.

Ich schrecke auf als King nicht mehr neben mir ist.
Sogleich dröhnt mein Kopf dadurch.
Doch versuche ich es abzuschütteln.
Rasch werfe ich mir etwas über.
Lausche auf meine Umgebung.
Und suche nach King.
Denn ich will ihn nicht alleine lassen.

Im Wohnzimmer angekommen sah ich mich langsam um.
Ließ über alles meinen wachenden Blick schweifen. Kontrollierte ob alles wie gewohnt stand und nciht dazwischen irgendwo ein Eike kniete.
Schnaubend setzte ich meinen Weg fort.
Hielt mir dabei meine noch immer schmerzende Brust.
Thara blieb neben ihrem Vater liegen, auch wenn sie schon lange Wach war.
Sie hatte so lange auf ihn verzichten müssen

"King."
erleichtert atme ich aus.
Nähere mich mit schnellen Schritten.
Das Blut klebt weiter getrocknet in den Haaren.
Was mich aber im Moment nicht stört.

Ich hob bei meinem Namen eine Augenbraue und wandte mich langsam um.
Betrachtete Kira für wenige Minuten schweigend ehe ich leise schnaubte.
Dieses Schnauben war weder erleichtert noch erschöpft, es war verärgert
"Du solltest dich wieder hinlegen"
Meinte ich sofort streng.
Bleckte gar abweisend die Zähne, damit sie nicht näher an mich heran ging

"Du aber auch."
kontere ich getroffen.
Bleibe gar abrupt stehen.
Ich lege die Arme um mich.
"Du brauchst Blut."
füge ich leise hinzu.
Wage einen weiteren Schritt auf ihn zu.

"Deswegen bin ich auf den Weg in die Küche"
Maulte ich leise auf ihre Worte.
Immer... wirklich immer musste sie mir dagegen reden.
Da ich wirklich BLut brauchte setzte ich meinen Weg fort.
Öffnte in der Küche den Kühlschrank und nahm mir eine Konserve heraus.
Dabei war ich stets angespannt, doch ehe ich trinken konnte zersprang der Plastikbeutel.
Zusammen mit diesem zerschellte das Fenster
"In Denkung!"
Rief ich zu Kira und entfernte mich von den Fenster, denn der nächste Schuß verfehlte mich nur knapp.

Ich gehe in Deckung.
Sogleich bin auch ich angespannt.
Wir haben nicht einmal Zeit gehabt überhaupt uns zu erholen.
Mein Blick huscht umher.
Wo ist er?

Sobald wir nur in die Nähe eines Fensters kamen fiel ein neuer Schuss. Stets verfehlte uns dieser nur knapp.
Mir war so, als würde er absichtlich daneben Zielen.
Er wollte uns wohl blind vor Panik machen. Wahrlich klug, doch das wirkte bei mir nicht.
Ich beherrschte mich und zog Kira stets hinter mir.
Die Schüsse kamen stets aus einem anderen Winkel, er wechselte nach jedem Schuss also die Position, doch er konnte nicht von weit oben schießen, denn er musste uns sehen und wir waren im Erdgeschoss.
"Geh hoch"
Sprach ich leise zu Kira und schob sie in diese Richtung.

Ich nicke darauf.
Doch mein Blick stellt die unausgesprochene Frage.
Was ist mit dir?
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, eile ich die Treppe hoch.
Will sofort zu meinen Kindern.
Odin war währenddessen aufgewacht.
Die Schüsse hatte er noch nicht vernommen.

Ich sah sie nur entschieden an.
Beantwortete ihre Frage nicht stattdessen blieb ich im Erdgeschoss.
Ging von Raum zu Raum, wo jedes Fenster Opfer von den Schüssen wurde.
Also folgte er meinen Bewegungen. Abrupt hielt ich allerdings inne.
Machte einen Satz zurück, diesmal streifte mich die Kugel an der Brust.
Anscheinend kam er nicht weiter, wenn ich weitergehen würde. So wollte er mich wohl zurückhalten.
Doch ich tat ihm den Gefallen nicht ich machte einen Satz nach vorne und lief in den hinteren Flügel der Villa.
Ich hörte nicht lange darauf das knirschen von Scherben.
Anscheinend hatte er seine sichere Position aufgegeben.
Kälte erfasste schon bald das Haus

Ich zucke bei den Streifschuss auf King zusammen.
Hetze weiter nach oben.
Im Kinderzimmer lege ich die Arme um Miliano und Princess.
Halte die beiden fest bei mir.
"Ich beschütze euch."
murmle ich den Beiden zu.
Hoffe das King alleine klar kommt.

Thara schreckte bei den Schüssen auf.
Starr vor Angst blieb sie allerdings im Bett sitzen.
Sah sich hektisch um und wimmerte angsterfüllt.
Ich beschränkte mich auf den ersten Stock.
Lockte Eike durch diesen. Immer wieder zerschellte neben mir eine Vase oder ein Schrank.
Er war also dicht hinter mir. Was ich auch an dem Knirschen der Scherben unter seinen Schuhen hörte.
Abrupt wich ich in eine Nische und lauschte den Schritten.
Sie kamen langsam näher und stockten schließlich. Er schien abzuwägen wie gefährlich es für ihn wohl sein könnte.
Da hörte ich bereits wie er weiter ging. Das war klar. Er fürchtete mich keineswegs.
Verständlich so er mich gestern zusammen gestaucht hat.

Princess fängt an zu wimmern.
Die Kleine hat Angst, verständlich.
"Scht scht, es ist alles gut."
rede ich besänftigend auf sie ein.
Miliano streiche ich immer wieder sachte durch die Haare.
"Hm? Was ist los Kleine?"
hakte er nach.
Sah seine Tochter fragend an.
Drückte diese fest an sich.

"Da waren Schüsse."
Meinte Thara leise auf die Frage ihres Vaters.
War aber ziemlich verwundert, dass er so taub war, dass er das nicht gehört hatte.
Ich wartete ab bis Eike auf meiner Höhe war.
Worauf ich abrupt nach vorne sprang und ihm einen Schlag ins Gesicht verpassen wollte.
Doch dieser Dreckskerl grinste nur belustigt und tat einen Schritt zurück.
Ein erneuter Schuss erklang, dass ich nun schmerzend aufschrie.
Eine Kugel hatte meinen Magen durchbohrt und Blut trat sogleich hervor.
"Du hast doch nicht geglaubt das es so einfach ist"
Lachte er mit einer leblosen Stimme, welche man wohl nur bei Toten vermutete.
Ehe ich reagieren konnte packte er mich am Nacken und schleuderte mich durch die Wand hindurch ins Nebenzimmer wo ich schlitternd zum liegen kam.
Ich hustete gequält und richtete mich langsam auf. Ich war einfach noch zu schwach.
Doch ich würde es ihm nicht leicht machen.

Ich unterdrücke einen Schrei.
Halte die Kinder um so fester an mich.
Princess wimmert nun lauter.
"scht scht, es ist gleich vorbei."
versuche ich beide zu beruhigen.
Miliano versucht sich stark zu geben.
Ruckartig sprang Odin aus dem Bett.
"Du bleibst hier."
meinte er streng zu Thara.
Er hetzte aus dem Zimmer.
Woher kamen diese Schüsse?
Er lief in diese Richtung.

Hustend hievte ich mich auf die Beine. Ein weiterer Schlag hatte mich in den Magen getroffen, dass die nächste Wand drang glaubte.
Mit einem selbstgefälligen Grinsen folgte mir Eike durch das Loch in der Wand.
Erneut zielte er auf mich und wieder erklang ein Schuss. Ich keuchte schmerzend auf, als die Kugel in meinem Oberschenkel stecken bleibt.
Den Gefallen und zu Schreien tat ich ihm nicht.
Mit zusammengebissenen Zähnen stolperte ich zurück.
Versuchte meine Kräfte einzusetzen, doch dazu war ich geschwächt.
Ich würde ihn mit grober Gewalt von mir halten müssen.
Auch wenn ich verletzt war sprang ich abrupt nach vorne. Riss ihn mit mir um.
Das Gewehr war mein Ziel, welches ich in zwei Brach, bevor er mich von sich schleuderte.
Krachte so gegen die Decke und als nächstes auf den Boden.
Eike knurrte missbilligend über das was ich getan hatte.
Zog nun einen Dolch aus seinem Stiefel.
"Ich hätte es gerne weiter hinaus gezogen"
Schnurrte er doch tatsächlich bockig und packte mich arbupt an den Haaren.
Kniete dabei schmerzlichst auf meinem Rückrat.
Grob riss er meinen Kopf zurück und so lag die Klinge an meiner Kehle.
"Willst du es gleich zugeben, dass du Odin in den Fluss gestoßen hast?"
Knurrte er mir grimmig und hasserfüllt ins Ohr.
Völlig irritiert begann ich mich zu wehren.
War er denn bescheuert?
"Odin lebt du Vollidiot!"
Herrschte ich ihn an. Er glaubte wirklich es war eine Täuschung gewesen.

Ich beiße mir bei dem aufkommenden Schmerz hart auf die Unterlippe.
Blut tritt hervor.
"Miliano pass auf deine Schwester auf."
stoße ich mühsam hervor.
Lege ihm Princess in die Arme.
"Du bleibst hier, egal was passiert."
befehle ich ihm streng.
"Ich bin gleich wieder da."
Und schon habe ich das Zimmer verlassen.
"Dein Vater hat anscheinend recht."
donnerte Odins Stimme durch den Raum.
Er stand mit strengen Blick im Türrahmen.
Odins haar war länger als noch vor einem Jahr.
Auch war sein Körper schmaler als damals.
Das Jahr war sehr anstrengend gewesen.

Ich hob abrupt den Blick bei dieser Stimme und abweisend bleckte ich die Zähne fauchte grimmig.
"Geht dir die Kraft etwa aus?"
Zischte ich in Kings Richtung. Drückte diesem mein Knie fester in den Rücken, als er sich wehren wollte.
Das war nicht Odin.
Die Haare waren zu lang und sein Körper nicht so wie er sein sollte. Er war nie schmal gewesen.
Auf diese Täuschung gab ich nichts, das sah man gut daran das mein Blick sich von dieser abwandte.
Meine Klinge presste ich fest gegen seine Kehle und wollte sie mit einem streich durchtrennen.
Er würde wie ein Schwein verbluten und auch noch ersticken. Ein schöner qualvoller Tod, auch wenn es für mich etwas schnell gehen würde.
Der Spaß daran würde nicht lange halten.

"Willst du uns ins Unglück stürzen?"
hakte Odin nach.
War einen Schritt auf Eike zugegangen.
"Anscheinend ist es dir gar egal. Denn es geht ja nur um dich. An Thara oder an mich denkst du dabei nicht."
seine Stimme wurde zu einem knurren.
Gar ballte er die Hände zu Fäusten.
Ich stehe am Absatz der Treppe.
Den Atem dabei angehalten.
Sehe von hier genau was Eike mit King vorhat.