Länder von Rifton

Die Täler und Berge um die Stadt Rifton war wie ein Wall. Boten Schutz und gaben Mineralien und Erze, sowie Nahrung.
Nicht weit ab der Stadt in welchen dessen Fluss müdete war ein riesiger See, mit einer kleinen Insel, die Honigmet braute.
Die Birkenwälder umgaben diesen ruhigen Ort, doch war dieser vermeindlich schöne Ort von Monstern durchzogen. Frostspinnen oder Trollen überrannt. Immer mehr waren die Wesen der Nacht und der tiefsten Abgründe an Macht gekommen. Die Menschen packte blinde Angst und ließ sie geängstigt in ihren Städten zittern. Selten wagte sich noch jemand aus diesen hinaus und wenn waren stets die Wachen dabei, denn Nahrung und Kleidung wurde weiterhin gebraucht. Somit mussten die Bauern wohl nun ein gefährlicheres Leben führen als die Wachen seinerzeit. Manche Menschen wurden gar durch diese Angst verrückt. Prangerten gegen die eigene Familie. Jeder gab jedem die Schuld, dass die Götter sie wohl verlassen hatten und nun diese grauenvolle Strafe über sie kam. Die Heilanstalten füllten sich immer mehr mit verrückten. Auch stieg wohl dabei ebenso die Zahl der Aufträge für die Assassinen, denn die Paranoia der Menschen wuchs. Wenngleich nun auch auf dessen Abschussliste Monster standen, welcher der Vernunft begabt waren. Hieß Göttlinge, Anderlinge wie Zwerge oder Elfen. Doppler. Alles was nicht menschlich war musste beseitigt werden.
Immer wieder drang ein murren oder knurren zwischen den Birken hindurch, aber man sah sie nicht. Sie waren Meister der Tarnung und des Tages waren sie doch eher träge und faul.
Mit leisen Schritten bewegte sich ein Mann durch diesen hellen Wald hindurch. Wenige kleine Feen flattertern unruhig hinter ihm her. Welche sich ebenso wenig zeigen wollten wie andere Monster, welche das Licht in sich wohnen hatten, denn die Menschen waren blind dafür geworden wer Feind und wer Freund war.
Die Gestal war in einen grauen Umhang gehüllt, welcher schon sehr von der Sonne ausgebleicht wurde. Die Ränder waren zerfranst und risse waren geflickt worden. Ruhig ging der Mann trotz der Monster durch den Wald.
Er fürchtete weder Monster noch Menschen. So war auch seine Haltung erhaben und stolz. Schwalbe hatte sich kein bisschen verändert in den letzten 15 Jahren seitdem er den Wolf verlassen hatte. Bitter war dies für ihn gewesen, doch was er gehört hatte schien es dem Wolf nicht sonderlich geschmerzt zu haben, denn dieser trieb es wild mit den Weibern. Glaubte er denn er würde es nicht hören? Es nicht mitbekommen? Schwalbe war kein Mensch, er war ein Greif. Immer wieder war er lautlos über das Schloss hinweggeflogen hatten gehört was er trieb was er tat. Bis er sich dazu entschieden hatte nie wieder zurück zu kommen und das war schon 13 Jahre her. Seine Verfolger entkam er immer wieder. Die Monster wagten es nicht sich ihm zu nähern, zumindest die unscheinbaren ohne Namen. Er war erwachsen geworden und somit umgab ihn nun die mächtige Präsenz des Greifs. Ein Grund warum er allerdings öfter als er wollte gefunden wurde und auch musste er sich seiner wahren Gestalt immer öfter hingeben. So geschah es, dass er ab und an Tagelang als Greif unterwegs war. Jagte und Schlief als solcher.

Heute ist einer der wenigen Tage wo mich Rabe hinauslässt.
Doch hat er mir Aufpasser mitgeschickt, die mich stets begleiten.
Angst davor, dass ich weglaufen könnte.
Wobei ich dies in all den Jahren kein einziges Mal mehr versucht habe.
Mich ihm gar ganz und gar unterworfen habe.
Selbst jedes Ungeborene habe ich abtreiben lassen und das ohne Widerworte.
Wobei mich jede ABtreibung immer mehr in ein dunkles gefühlsloses Loch hat fallen lassen.
So zeige ich eigentlich nur gegenüber Rabe Gefühle.
Vor allem diese, welche er haben will.
Schweigsam sitze ich auf meinem Hengst, welcher auch bereits sehr viel handzahmer geworden ist.
Womöglich aber nur durch Rabes Erziehung.
Trotzdem lässt das Tier nur mich in seiner Nähe, ohne das er wild um sich schlägt.
Ein dunkler Umhang verdeckt meine Gestalt und die Kapuze ist ebenso tief ins Gesicht gezogen.
Niemand soll mich erkennen oder bemerken was in mir vorgeht.

Schwalbe schritt langsam voran. Er hatte keinen Grund zur hast, niemand war hinter ihm her.
Hatte kein Ziel wohin er gehen wollte. Warum sich dann also hetzen? Lieber die Kraft sparen.
Auch als Reiter zu ihm kamen blieb er ruhig.
Es waren nur Menschen, das roch er. Zumindest zwei von diesen. Sie hatten einen bekannten Geruch und diesen Geruch was nicht gut in seiner Erinnerung geankert. Aber er wusste dass es nicht Rabe war, wenngleich ein Hauch von ihm an ihnen haftete.
Mitten auf der Straße hielt er inne.
Den Körper zu den näher kommenden Reitern gewandt.
Den Raben ärgerte er noch immer zu gerne. Warum nicht damit fortfahren?
Es wäre etwas Abwechslung nach dieser langen Reise, welche ihn durch den ganzen Kontinent und darüber hinaus geführt hatte.

Ich sehe nicht auf den Weg.
So bemerke ich auch niemanden auf der Straße.
Reite nur weiter stur geradeaus.
Meine Aufpasser heben den Blick bei dem Fremden.
"Selten das sich jemand hierher verirrt."
lacht einer.
Doch ich reagiere nicht sonderlich darauf.
Tue gar nichts auf die Bemerkung.
Der zweite nickt lachend.

"Wenn das nicht das Halunken pack des Raben ist"
Rief ihnen Schwalbe entgegen.
Seine Stimme klang dabei amüsiert, doch war sie trotz allem kalt und tonlos.
Als würden in ihm keine Gefühle existieren.
Ihm war bewusst, dass diese beiden Idioten wohl sofort glauben würden er wäre ein Feind.
Solchen Männern sah es ähnlich, erst zu handeln und dann.... nein nicht einmal danach dachten sie nach.
Sie waren nur Puppen welche man einfach steuern konnte wie man wollte.
Das war ganz der Stil von Rabe

"Du kleine Ratte."
die beiden grinsen erfreut.
Jemanden, mit dem sie sich anlegen können.
Ohne nachzudenken ziehen sie ihre Klingen.
Preschen abrupt auf den Jungen zu.
Wollen diesem den Kopf abreißen.
Ich beachte sie nicht.
Halte aber an.
Rabe würde mich Ohrfeigen wenn ich ohne meine AUfpasser weiter reiten würde.

Schwalbe bewegte sich offensichtlich nicht vom Fleck, so schien es dass die Klingen der beiden Reiter einfach durch ihn hindurch glitten. Kurz wehte der Wind seinen Mantel auf, doch mehr Regung kam von dem Greif nicht.
Er wandte sich nicht einmal zu ihnen um.
"Wars das schon?"
Hackte er nur gelangweilt nach.
Sah nicht die Mühe sich zu bewgen
Der Blick lag nun auf dem dritten Reiter, welcher sich als Frau heraus stellte.

Mein Hengst schnaubt nur einmal mürrisch.
Schüttelt mit dem Kopf.
Doch er bewegt sich nicht vom Fleck.
Ebenso ich auch nicht.
Meine Aufpasser knurren zornig.
Erneut preschen sie auf den Fremden zu.
Würden ihn wenn auch unter den Hufen ihrer Tiere begraben.

Doch ehe das passieren konnte blieben die Tiere abrupt stehen, als wären sie gegen eine Wand gelaufen.
Zugleich senkten sie ihren Hals, sodass die Männer von diesen geschleudert wurden und Schotter dahin schleiften.
Nur knapp schielte Schwalbe zu diesen hinab, ehe er belustigt und auch verächtlich gluckste.
"Sogar einfaches Vieh besiegt euch"
Lachte er tonlos auf den Fall der beiden Männer.
Es war ganz offensichtlich, dass er sie nicht für voll nahm.
warum auch. Es waren gewöhnliche Handlanger.

"Na warte."
schmerzhaft stöhnend rappeln sie sich auf.
Gehen sofort auf den Mann los.
Nun ist ihr Hass entfacht.
Ich halte sie nicht auf.
Denn es sind erwachsene Männer, die wissen sollten was sie tuen.
Würde es nur abbekommen wenn ihnen was geschieht.
Aber erhalte ich sowieso.
Vor allem weil ich nichts wert bin.
Ein Besitztum von Rabe.

Schwalbe schnaubte gelangweilt.
Wiegend wich er ihn aus, den wutbeherrschten Schlägen.
Sie waren so leicht voraus zu ahnen. Aber Schwalbe wollte nun nicht weiter tatenlos bleiben.
Dem ersten warf er seinen Mantel über den Kopf und zog diesen stramm nach hinten, sodass der Mann blind war und das Gleichgewicht verlor.
So schleuderte er diesen dem zweiten Mann entgegen, dass sie hart zusammen krachten.
Ein belustigtes Glucksen erklang dabei erneut von ihm.

Die Beiden Männer winden sich auf dem Boden.
Versuchen den Umhang loszuwerden.
Doch dabei verheddern sie sich um so mehr.
"WOllt ihr sie nicht töten? Verdient hätten sie es für ihre Schwäche."
hake ich völlig unbeeindruckt und tonlos nach.
Meine Stimme klingt völlig anders, wie bei einer Toten, ohne jegliche Emotion.

Schwalbes Blick glitt nun langsam zu dem dritten Reiter.
"Anscheinend hat dich der Krächzer bereits ausgesaugt"
Meinte er ebenso tonlos wie sie auf ihre Worte.
Nun kam er langsam auf sie zu.
Schwalbe war bewusst wer da auf dem Tier saß.
Hatte er sich doch denken können, als Katze damals geflohen war, dass sie wohl zum Raben zurück gelaufen war.
Ihr war wahrlich nicht zu helfen.
Die beiden Männer ließ er einfach da liegen.
Auch wenn sie sich befreien würde. Sie waren keine Gefahr für ihn.
Offen wehte Schwalbes langes Haar um ihn herum.
Wild wie eh und je.

Ich bleibe ruhig sitzen.
Zucke auf seine Worte nur mit den Schultern.
Was sollte ich auch darauf erwidern?
Nur ein wenig hebe ich meinen Blick.
Welcher dennoch unter der Kapuze verborgen ist.
Die Männer ignoriere ich.
Wachsam sind die Ohren meines Hengstes in Richtung des Mannes gerichtet.

"Für so gleichgültig habe ich dich nicht gehalten Katze"
Seufzte Schwalbe trüb über diese Entwicklung.
Er hatte potential in ihr gesehen. Eine Macht, die in ihr Ruhte, aber Rabe hatte sie manipuliert.
Sie geschwächt und ihre Kraft geraubt welche sie einst gehabt hatte.
Gar wäre sie ihm wohl eines Tages gefährlich geworden.
"Bist du nur noch seine Hure?"
Hackte Schwalbe direkt nach.
Er war noch nie ein Wesen gewesen welches um den heißen Brei redete.
Denn es brachte nichts.

"Er ist der Einzige der für mich sorgen kann. Dafür gehöre ich ihm."
Die Worte klingen völlig normal.
So als hätte es keine Zeit gegeben in der ich mich immer wieder gegen Rabe aufgelehnt habe.
Er ist der Einzige, der mich auch versteht.
Alle anderen bemitleiden mich nur.
Was ich nicht ausstehen kann.

"Das redest du dir neuerdings ein?"
Lachte Schwalbe verächtlich.
Er blieb weiterhin auf Abstand zu ihr. Er sah keinen Grund ihr näher zu kommen.
"Rabe ist ein Schwein Katze, warum siehst du das nicht? Er benutzt dich nur, aber es bringt wohl nichts dir das zu sagen"
Seufzte er nur kopfschüttelnd.
Man kann jenen nicht helfen, die keine Hilfe wollten.
"Findest du es denn nicht seltsam dass er dir Trost gab obwohl er das Kind nicht wollte? Dich dafür geopfert hätte, damit es nicht geboren wird? Er hat sich darüber gefreut, dass es Tod war."

"Er ist nicht so böse wie jeder glaubt."
entgegne ich.
Selbst wenn er mich schon teilweise grob behandelt.
Aber es ist seine Art Gefühle zu zeigen.
Zumindest rede ich mir das ein.
Der Tod meines ersten Kindes hängt mir noch nach.
So bin ich über jeden Trost dankbar gewesen.
Auch wenn dieser von Rabe gekommen ist.

"Siehst du denn nicht wo du gelandet bist? Du warst einmal begabt, hattest Talent zu einer Assassine. Doch jetzt bist du nur eine Hure. Die Hure eines Monsters und dir gefällt das auch nocht."
Schnaubte er nur weiterhin tonlos, doch schließlich wandte er sich von Katze ab.
Schwalbe war noch nie der Mann gewesen, welcher sich in die Gefühle andere einmischte.
"Ich dachte du hättest etwas mehr stolz Mensch"
Meinte er nur, wie er sich auf den Weg zu den Männern machte.
"Du bist für Rabe nichts. Er würde keine Träne um dich weinen. Doch was rede ich. Du wirst es wohl erst glauben wenn du tot bist"

"Womöglich bin ich das auch schon."
antworte ich ihm.
Warte darauf einfach sterben zu können.
Und doch lebe ich weiterhin.
Jede Anschuldigung gegen Rabe, jedes geheuchelte Mitleid mir gegenüber treibt mich immer weiter zu Rabe.
Denn dieser verstellt sich nicht.
Zeigt wie er gerade ist.
Völlig unbewusst kraule ich den Mähnenansatz am Widerrist meines Hengstes.

"Sicher. Du bist nur ein Schatten deiner selbst"
Meinte Schwalbe schulter zuckend, denn es war ihm eigentlich gleich.
Allerdings hatten seine Leute für sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt.
"Geh zu ihm. Lass dich als das Benutzen was du bist eine Hure die sich in ihrem Selbstmitleid suhlt"
Schwalbes Worte mochten hart sein, doch er verschönigte das was war.
Mehr was sie nämlich nicht.
Eine gewöhnliche Hure, die die Beine breit machte auf ein Schnipsen des Raben.

Ich schweige kurz auf seine Worte.
Die Männer winden sich weiter unter dem Umhang.
"Ich suhle mich nicht in Selbstmitleid."
Weiß ich ja nicht einmal mehr was das ist.
Für mich ist jeder Tag gleich, ebenso jede Nacht.
Wieviel Jahre vergangen sind weiß ich nicht, ebenso wenig weiviel Zeit.
Ich bin nur noch für den Raben da.
Wie eine Marionette an seidenen Fäden.
Noch bin ich etwas gestellt als eine Hure, was Speis und Trank und GEwänder anbelangt.
Wenn ich welche erhalte und Rabe nicht Angst hat das ich fliehe.
Meistens darf ich mich nur ankleiden wenn ich raus darf.

"Ach das redest du dir ein?"
Meinte Schwalbe darüber nur abfällig.
Er verachtete alle Menschen die es aufgaben zu kämpfen und sich nur noch in ihrem Mitleid suhlten.
Wie Schweine im Dreck.
"Geh zurück zu Rabe. Mehr wie die Beine breit machen kannst du nicht"
Fügte er seinen Worten lapidar hinzu und machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand.
Leer was sein Ausdruck in den Augen, als er das windende Pack dort auf dem Boden saß.
Den Mantel schließlich abrupt von ihnen zog und wieder um seine Schultern legte.
Die Männer ignorierte er dabei.

Ich sehe ihm schweigend nach.
Ausdruckslos mein Blick.
All die Zeit habe ich stumm nach Hilfe gerufen, wenn Rabe mich zu grob behandelt hat.
Aber niemand ist gekommen.
So hat sich der Gedanke immer mehr verfestigt ich sei nichts wert.
Und verdiene diese Behandlung.
Gab es ja auch Situationen, da er mich wie eine Frau behandelt hat, nicht wie ein Gegenstand.
Stets aber zu seinen Gunsten.
Letzten endes habe ich aber meinen Weg gewählt, mich festgefahren und gar aufgegeben.



out: ich geh off

"Irgendwann wird er die überdrüssig"
Wisperte Schwalbe nur leise, bevor er seinen Weg fortsetzte.
Die beiden ließ er einfach stehen, auch wenn sie ihn angreifen mochten.
"Du hattest einmal Mumm gegen ihn anzutreten wo ist der hin?"
Fragte er sie, doch Schwalbe wartete auf keine Antwort.
Ging nur in den Wald hinein, weg von der Straße.

Ich sehe Schwalbe nach.
Die beiden Männer sind bereits wieder aufgesprungen.
Wollen dem Jungen nachhetzen.
Denn sie glaubten, nicht gegen diesen zu verlieren.
Ich dagegen wende mein Pferd.
Reite an einer anderen Stelle in den Wald.

Schwalbe wich diesen Männern nur aus.
Er musste sich nicht einmal zu diesen umwenden so ging er ruhig weiter voran.
Tiefer in den Wald hinein. Dort wo die Monster auf diese beiden Männer warten würden.
Sie in der Luft zerfleischten, wenn er es vorher nicht tat.
Katze war natürlich dumm genug ohne ihre Begleiter weiter zu reiten.
Zwar mochten die Monster des Tages schlafen und träge sein, doch gab es auch manche die wach waren oder durch den Lärm erwachten.

Ich bin mir die Gefahr nicht bewusst in welche ich reite.
Aber sicher besser als mit den beiden Aufpassern weiterhin zusammen zu sein.
Immer hin bin ich so auf mich gestellt.
Womöglich rüttelt mich dies zusätzlich wach.
Habe ich mich ja die letzten Jahre nur auf Rabe verlassen.
Der Hengst spitzt immer wieder die Ohren.
Sieht sich schnaubend um.
Die Männer jagen weiter nach Schwalbe.
Wäre ich dort stehen geblieben, würde ich auch alleine sien.

Schwalbe ignorierte die Männer weiterhin.
Er nahm sie nicht für voll warum sich dann die Mühe machen?
Irgendwann mussten sie umkehren.
Leises knacken ging durch den Wald was man aber gut auf den Wind schieben konnte.
Doch grollte und knurrte der Wind?

Ich halte meinen Hengst an.
Welcher unruhig herumtänzelt.
Mein Blick schweift umher.
Denn das Knacken habe auch ich vernommen.
Wodurch ich die Zügel fester nehme.

Der helle Birkenwald schien vollkommen ruhig zu sein. Das Rauschen der Blätter war zu hören, welche grün strahlen in dem sommerlichen Licht. Zwischen welchen Vögel umherflogen und zwitscherten, so glaubte man, denn es war still.
Kein Tier war zu hören oder zu sehen.
Nur das Grollen, welches tief unter der Erde erklang, nicht weit sah man ein dunkles Loch. Wohl ein Eingang zu einer Höhle.
Man musste kein Genie sein um zu wissen was dort wohl lauerte.

Ich blicke zu der Höhle.
Doch reite ich nicht hin.
Stattdessen steige ich von meinem Hengst ab.
Halte mich an dessen Mähne fest.
Bin dabei schweigsam wie immer.

Sie begab sich unmittelbar in Gefahr sobald sie vom Pferd stieg.
Welches nervös mit dem Kopf schlug und zurück wich.
Sobald der dumpfe Laut ihrer Füße auf dem Boden erklang drang ein lautes Grollen aus der Höhle.
Rote Auge glühten in der Dunkelheit auf. Ein Schatten hob sich aus der Finsterniss.
Sogleich preschte ein Troll hervor. Mit den Händen auf den Boden schlagend kam er auf sie zu.
Fletschte die mächtigen Zähne und brüllte wütend.
Sein Ziel war unmissverständlich

Ich lasse den Hengst los.
Kurz vor knapp springe, eher stolpere ich zur Seite.
Den Blick weiter auf den Troll gerichtet.
Gar zeige ich keine Angst.
Wovor auch?
Schlimmer als Rabe kann der Troll auch nicht sein.

Der Hengst stolperte wiehernd davon ehe er i. Gestreckten Galopp davon preschte.
Katze war ihm dabei sichtlich egal.
Der Troll schwang seine dicht behaarten Arme und streifte so in einem Bogen Katze an der Schulter
Wucht und Kraft lag in diesem Treffer.
Der Troll hielt inne und schlug wütend mit den Fäusten auf den Boden bevor er die Katze erneut angriff.
Grunzend und brüllend

Ich stöhne schmerzend auf.
Halte mir gar die Schulter.
Ebenso sacke ich auf ein Knie.
Erneut weiche ich dem Troll knapp aus.
Indem ich zur Seite rolle.
Der Schmerz jagt mir durch AMrk und Bein.

Der Troll hielt nicht inne auch wenn sie am Boden liegen mochte.
Er ging erneut auf sie los.
Mit einem Schwinger seines Arms schlug er sie über den Boden dahin dass sie krachend an einem Stamm zu stehen kam
Doch auch das war ihm nicht genug.
Er griff sie erneut an

Erneut stöhne ich schmerzend auf.
Gar ist ein knacksen zu hören als ich an den baum gekracht bin.
Sacke an diesem hinab.
Der Atem geht rassend und schwer.
Kneife ein Auge zusammen.
Ist das das Ende?
Werde ich so endlich von meinem Schicksal befreit?
Der Blick ist auf meinen nahenden Tod gerichtet.
Welcher immer näher kommt.
Sein nächster Schlag wird mir das Genick brechen.
Und keiner würde es je bemerken, noch nach mir suchen.
Tief durchatmend schließe ich die Augen.
Höre ein intensives rauschen, wie bei einem Feuer.
Das sich unentwegt ausbreitet und alles zerstören mag, sowie beschützen.
Noch ehe der Troll mich berührt ist sein kurzer erschreckender Laut zu hören.
Bevor Asche auf mich fällt.

Doch der Kampf war nicht ungehört geblieben, denn schon bald erklang neue Grollen.
Aus der Höhle kamen erneut zwei Trolle, welche Katze schnell erblickt hatten.
Wie der erste gingen sie rasant auf sie los.
Ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden sie zu verschonen.
Brüllend und grollend kamen sie näher.
Gar schubsten sie sich gegenseitig immer wieder.
Jeder wollte erster sein

Ich atme schwer.
Die Augen weiter geschlossen.
Die Trolle sind laut genug, das auch ich sie höre.
Doch der Schmerz ist zu stark um auszuweichen und davonzulaufen.
So erwarte ich sie einfach.
Atme weiter tief durch.
Was mit dem ersten passiert weiß ich nicht.
Dennoch wundert es mich auch das ich noch lebe.

Man hörte wie die Trolle langsamer wurde, das Grollen zu einem widerspenstigen Schnauben wurde.
Schließlich winselten sie kläglich, wenn auch protestierend. Langsam rückten sie zurück.
Wenn nur langsam, doch sie griffen nicht an.
Leise knirschte das Gras vor ihr.
"Steh auf"
Erklang die Stimme eines Mannes und schwarze Haare umwehte diesen.
Doch es war nicht Rabe welcher vor ihr stand.
Sondern Schwalbe, welche die Trolle nur mit einem Blick zurück geschlagen hatte.
Es war offensichtlich dass er wohl nicht das war, was er vorgab zu sein.

Verwirrt öffne ich die Augen.
Sehe genauso zu Schwalbe hoch.
Langsam stehe ich auf.
Zucke aber immer wieder deutlich vor Schmerz zusammen.
Halte mir weiterhin die Schulter.
"Was bist du?"
frage ich nach.

Doch Schwalbe schwieg auf ihre Frage.
Warum sollte er ihr sein Geheimnis anvertrauen, welches er schon so lange barg.
Stumm betrachtete er sie nur eingehend.
Sanft umspielte ihn der Wund. Wild glühten die kobaltblauen Augen.
Welche deutlich nicht die eines Menschen waren.
"Geh"
Befahl er ihr ruhig.
"Achte auf dich.... Feuergenius"
Hauchte er leise und schon fast andächtig.
Man sah leid in seinen Augen, als er sich umwandte, doch welcher dies galt war nicht zu erkennen.

"Aber..."
beginne ich.
Sehe ihm dabei nach.
Ich verstehe das ganze nicht.
Was auch deutlich mein zögern zeigt.
Doch Schmerz jagt durch meinen Körper.
Wahrscheinlich habe ich mir ein paar Rippen geprellt oder gar gebrochen.
Ebenso meine Schulter.
Ich sollte wirklich aus dem Wald verschwinden.

Wie auf Befehl kam der Hengst zu ihr angetrabt, welcher kurz über mit den Nüstern den Arm des Greifs streifte, bevor er schnell bei Katze war.
Sofort verstand das kluge Tier, dass seine Reiterin wohl nicht einfach so aufsteigen konnte.
Daher kniete er sich nieder und wartete bis sie aufstieg.
Im selben Moment kamen die Reiter zurück.
Völlig verwirrt sahen sie Katze an.
Hackten nach was geschehen war, denn auf einmal war sie weg.
Sie schienen wohl vergessen zu haben, dass Schwalbe dort gewesen war. Welcher bereits verschwunden war.
Er floh aus diesem Wald, denn er spürte jemand war hinter ihm her.
Keiner wie sonst. Jemand anderes, doch er konnte es nicht einordnen und das gefiel ihm nicht.
Wer hatte es auf seinen Kopf abgesehen?

Mühsam setze ich mich auf den Rücken des Tieres.
Erzähle den Männern das wir von Trollen angegriffen worden sind.
Wenn auch ich nur.
Aber das brauchen sie nicht wissen.
Dabei ist mein Blick ausdruckslos wie zuvor.
Die Kapuze tief in mein Gesicht gezogen.
So reiten wir zurück.
Doch die Worte von Schwalbe gehen mir nicht aus dem Kopf.

Schwalbe entfernte sich aus dem Birkenwald von Rifton um zu den nahen Bergen zu wandern.
Dort erhoffte er sich mehr Schutz wie im Tal.
Hier waren Schluchten und hohe Hänge mit Höhlen.
Nadelwälder verdunkelten zusätzlich die Berge.
So würde er nicht auffallen, wenn er als Greif darüber glitt.
Hoffend die Verfolger abgeschüttelt zu haben.
Somit schlug er sich einen Hirschen, welch er begann langsam zu zerteilen und hinunter zu schlingen.
Auch ein Greif brauchte Nahrung.
Durch seine lange Reise waren seine Feder durch den Staub der Wüste, welche er zuvor durchquert hat bräunlich und die Fahnen zerfranst. Bald würde er aber schon das Gefieder wechseln.
Danach wäre er wieder ein Greif wie zuvor.

Schweigsam reite ich mit meinen Begleitern zurück.
Mein Hengst ist dabei vorsichtig in seinen Bewegungen.
Wodurch wir ewig brauchen würden.
Aber das ist mir gerade egal.
Wichtiger mir meine Gesundheit.
Doch lausche ich immer wieder auf.
Horche auf vertraute, wie auch auf unbekannte Geräusche.
Ebenso Schwalbes Worte gehen mir nicht mehr aus dem Kopf.

Niemand folgte ihnen mehr.
Sie würden friedlich zurück kommen.
Schwalbe hatte die Monster aus diesem Umkreis verscheucht.
Welcher ruhend auf einem großen Felsen inmitten der Sonne lag.
Den Bauch gefüllt mit Fleisch. Trotz allem war er aufmerksam lauschte auf die Umgebung.

out: ist rabe gerade unterwegs oder im versteck?



Durch meine Verletzungen müssen wir in jedem Dorf nächtigen.
Was mir gerade recht ist.
Denn so kann ich mich wirklich ausruhen.
Und meinen Gedanken nachhängen.