Hauptlager der Assasinen

Ich bleibe stehen.
Mit mattem Blick sehe ich zu ihm.
Bin dabei nur halb zu ihm gedreht.
"Du hättest mich von dem Bies töten lassen sollen."
erwidere ich leise.
Seinem Blick weiche ich aus.
"Also wohin?"
hake ich nach.
Gehe auf seine Provokation überhuapt nicht ein.

Zu ihrem Vorwurf schwieg Rabe.
So als hätte er dies überhaupt nicht vernommen. Auch blieb daher seine Miene ernst.
"Mir nach"
Wies er knapp an und wandte sich bereits ab.
Ob Kira ihm Folgen würde kontrollierte er dabei nicht, sondern schritt voran.
Natürlich gingen sie dabei in die Richtung seines Gemaches. Er würde sich nicht die Blöße geben in einem Strohbett zu nächtigen. Das war für ihn unterste Schublade.
Somit hatte die Katze die Ehre in einem richtigen Bett zu schlafen, ehe das Urteil vollstreckt wurde.
Rabe hatte keinerlei bedenken dass sie ihn umstimmen konnte.
Daher nahm er diese Regel der Verabschiedung hin

Ich folge ihm schweigend.
Den Blick auf den Boden gerichtet.
Es wäre so einfach aus dem nächsten Fenster zu springen.
Leider würde ich es bei meinem Pech überleben.
Ich beiße auf meiner Zunge herum.
Ohne sie zu verletzen.
Nur um das Gefühl dieser noch etwas kosten zu können.

Rabe öffnete die Tür, hielt diese Kira jedoch nicht auf, sondern schritt in sein Gemach hinein.
Legte dort den Fell besetzten Umhang ab. Warf diesen achtlos über seinen Sessel, bevor er sich in diesen niederließ.
Einem hohen Sessel bespannt mit dunklem Leder, welches leise unter dem Gewicht des Mannes knirschte.
Abwartend lag nun sein Blick auf der Katze.
Wartete auf ihr Betteln oder ihre Versuche ihn zu überzeugen das Urteil nicht zu vollziehen.
Er glaubte nicht, dass sie sich so einfach geschlagen gab.
Auch wenn es gerade eher den Anschein machte.
So wie sie dort stand. Das Häufchen Elend. Es war wahrlich am besten, dass sie verbannt wurde.
Sie taugte nichts für die Gemeinschaft.

Schwalbe saß unbewegt am Fenster.
Blickte starr aus diesem hinaus. Mittlerweile war der harmlose Regen zu einem Gewitter geworden.
Immer wieder erhellten zuckende Blitze die Wolken. Warfen lange Schatten, bevor der grollende Donner folgte.
Doch der Knabe reagierte wenig darauf. Blickte nur hinaus.
Das Haar lag offen um ihn herum. Was eigentlich selten war, denn es war meist etwas störend.
Somit wurde er fast komplett davon verborgen.
Seine Haltung und sein Gesicht.

Ich schließe die Türe hinter mir.
Auf sein abwarten schüttel ich nur langsam mit dem Kopf.
Gehe langsam hinüber zu dem Fenster.
Meine Haare flechte ich mir dabei in geübten Bewegungen zusammen.
Bevor ich den Zopf nach oben binde.
Nur einzelne Strähnen hängen mir ins Gesicht.
Anschließend öffne ich mein Gewand.
Sollte er doch tun was er wollte mit mir.
Dieses schiebe ich von meinen Schultern.
Steige dabei heraus.
Mein Blick gleitet unbestimmt zu ihm.

Wolf aß weiter im Speisesaal.
Den Blick über die Gemeinschaft schweifen lassend.
Welche weiterhin tuschelten.
Doch keiner setzte sich für Katze ein.
Andere bekamen für so ein Vergehen die Schmach im Kampf unterlegen zu sein.
Oder demjenigen zu dienen.
Egal in welcher Hinsicht.
Doch Rabe verzieh so ein Verhalten nicht.
Somit war seine Reaktion auch nachvollziehbar.

Skeptisch hob er eine Augenbraue, als Katze den Kopf schüttelte.
Sich gar begann zu entkleiden, daher wurde sein Blick irritiert. Er glaubte nicht was er da sah.
Sie bot sich ihm an? Einfach so? Ohne einen Kommentar.
Lautlos erhob sich der Rabe, als sie stehen geblieben war. Näherte sich ihr mit lauernden Schritten, welche kein einziges Geräusch von sich gaben. Der Blick der türkisen Augen fest auf sie gerichtet. Diese ließen keinen Blick in seine Gedanken zu. Ob er erfreut darüber war oder erbost. Sie sahen sie einfach nur an.
Sogen das Bild in sich auf.
Bis Rabe knapp hinter ihr stand.
"Was soll das werden!?"
Zischte er mit gereizter Stimme.
Seine Haltung war dabei angespannt.
Die langen schwarzen Haare kitzelten sie dabei an ihrer Schulter.

Mittlerweile lehnte Schwalbes Kopf am Glas des Fensters.
Augenscheinlich schien er zu dösen, denn die Atmung war gleichmäßig und die Augen geschlossen unter den schwarzen langen Haaren. Gar die Lippen etwas geöffnet.
Seine Beine und Rücken würden wahrscheinlich durch diese Haltung schmerzen, wenn er erwachte.
Aber das war eine Sorge, die in der Ferne lag.
Das Gewitter war nun genau über der Burg. Daher prasselte wild der Regen gegen die Scheiben. An manchen Stellen durchdrang er das Dach. Das ein paar beschäftigt waren Wannen aus Metal unter diese Stellen zu platzieren.
Sonst gäbe es wohl nur eine Überschwemmung.
Der Speisesaal leerte sich daher rasch. Zudem schritt der Abend voran.

"Nach was sieht es aus?"
stelle ich eine Gegenfrage.
Dabei bin ich völlig ruhig.
Ebenso mein Blick.
Meine sonst so klaren Bernsteinaugen, sind matt und getrübt.
Selbst als Rabes Haar mich streift zucke ich nicht weg.
Auch seine Nähe akzeptiere ich ohne Abwehr.
Ich habe eh schon verloren.
Da bringt auch aufbegehren nichts.

Wolf verließ nun auch den Saal.
Schritt unruhig umher.
Den Blick stets nach draußen gerichtet.
Bei dem Regen würde sich keiner wagen nach draußen zur Hinrichtung zu gehen.
Doch hinter dem Trainingsplatz lag der "Altar", an welchem die Strafe vollzogen wurde.
Und keinen anderen billigte er.
Ein Blitz zerriss gleißend hell den Himmel.

"Das ist nicht nur billig.... sondern auch würdelos"
Knurrte er ihr grimmig ins Ohr.
Dabei streifte sein Atem fest dieses. Er schien ihr Nahe zu sein und doch war er ihr auch fern.
Berührte sie nicht, noch machte er eine Andeutung dazu.
Er stand lediglich dicht hinter ihr.
"So schwach bist du also"
Zischte er zynisch und herablassend.

Bei dem grellen Licht schreckte Schwalbe hoch. Wirr sah er sich im ersten Moment um, bevor er schwer seufzte.
Sich über die Augen strich und schließlich erhob.
Vom Fenster löste. Sobald er sein Gemach verließ lag wieder die eiserne Maske auf seinem Gesicht.
Ließ weder zu dass jemand in seine Gefühle einblick hatte, noch das diese gezeigt wurden.
Der Blick war trotz allem erhoben, doch das Kinn nicht sonst stolz hoch gereckt.
Selbst als der Wolf ihm auf dem Gang entgegen kam änderte sich seine Haltung nicht.
Sein Blick war starr nach vorne gerichtet.
Als wäre er weiterhin alleine auf dem Flur.
Ungesehen von allen anderen. Wie ein Schatten.
Das Haar hing ihm dabei tief ins Gesicht.

Ich drehe den Kopf zu ihm.
Lege diesen dabei etwas nach hinten.
Auch wenn ich entkleidet vor ihm stehe.
Nur die Bandage um mich und das Höschen.
Strahlt meine Haltung immer noch etwas Würde aus.
Selbst wenn mir elendig zumute ist.
"Außerdem wie hoch stehen schon meine Chancen dich umzustimmen?"
mein Blick liegt nun  fest auf ihm.
Wissend das keine Chance besteht.

"Du hast bei der Ausführung der Strafe eines Anwärters dabeizu sein."
befahl er Schwalbe.
sagte dabei nicht um wessen es sich handelte.
die strafe kannte auch sein schüler.
deswegen waren lange Erklärungen unnötig.
sein blick dabei war ernst und finster.

Rabe betrachtete sie stumm, was man gut erkannte, denn sein Blick glitt über ihre Schulter ihren Körper hinab.
Musterte sie schweigend, bevor er ihr direkt in die Augen sah.
Dunkel glimmte es in diesen. Gefährlich dunkel, ob für Katze oder ihn selbst.
Die Blitze warfen dabei immer wieder Schatten in sein markantes Gesicht.
Abrupt löste er den Knoten ihrer Bandage, dass sich diese langsam um ihre Brust abrollte.
"Du probierst es ja nicht einmal"
Fauchte er ihr entgegen.
Etwas enttäuscht von ihrer handzahmen Art.
Da hatte er etwas ganz anderes erwartet.
"Aber es scheint wohl, dass deine Worte, deine Art nur eine Maske war. Um deine Schwäche zu verbergen, dass du zu nichts zu gebrauchen bist."
Bevor die Bandage jedoch herab fallen konnte packte er beide Händen, zog abrupt daran, dass ihr die Luft aus den Lungen gedrückt wurde. Die Brüste gequetscht wurden.
"Und wer erlaubt dir so vertraut mit mir zu sprechen?"
Zischte er drohend in ihr Ohr.
Bleckte gar seine weißen ebenmäßigen Zähne

Schwalbe reagierte nicht auf die Anweisung seines Meisters.
Stattdessen ging er an ihm vorbei. Weiter den Gang hinab.
Kein Blick war dabei zu ihm geschnellt wie es sonst der Fall gewesen war.
Wolf war für seinen Schüler im Moment Luft. Egal mit welcher Strafe er ihm kommen würde.
Das war ihm egal.
Auch der Wolf konnte sich zu viel heraus nehmen.
Und Schwalbe war nicht so, als würde er so etwas tolerieren. Es abtun, weil der anderen ihm überstellt war.
Denn so sah es der Knabe nicht. Er verzieh ebenso wenig oder schlecht wie der Rabe.

Ich keuche schmerzend auf.
Schnappe gar nach Luft.
Versuche mit einer Hand die Bandage zu lockern.
Selbst wenn ich dann entblößt vor ihm stehen würde.
Beginne mich gar zu winden.
Ein Auge zugekniffen.
Ehe ich abrupt nach ihm trete.
Mich befreien will.
Es reicht schon das er mir zu Sonnenaufgang das Leben zunichte macht.

Wolf hatte bereits eine Strafe, sollte Schwalbe nicht dabei sein.
Vor allem sichtbar.
Zu oft hatte er ihm nachgegeben.
Nun zog er andere Seiten auf.
Sein Blick folgte Schwlbe.
Doch sagte er nichts weiter.

Doch bevor Kira den Tritt überhaupt ausführen konnte, ihn traf, wurde sie vom Körper des Assassinen gegen die Scheibe gedrückt. Wodurch ihre nun bloßen Brüste dagegen drückten.
Deutlich spürte man durch die Tunika seine Muskeln an ihrem Rücken. Wie angespannt sie waren, aber auch zitterten.
Der Rabe war lange Abstinenz gewesen, denn Aufträge über Aufträge hatte er erledigen müssen. Noch hinzu kam seine Genesung. Da kamen ein paar Wochen zusammen.
Daher war sogar seine Atmung schwer.
"Oh das Kätzchen will sich doch wehren?"
Lachte er verächtlich in ihr Ohr.
Packte sogleich ihre Hände und drückte diese wie ihren Körper gegen das Fenster.
Ein Bein zwischen die ihren Gestemmt, dass sie auf diesem saß und somit wehrlos war.
Rabe war ihr haushoch überlegen.

Ich erzittere unter der kalten Scheibe.
Versuche mich zu winden.
Beiße mir aber auch hart auf die Unterlippe.
Das erste Mal habe ich mir nicht so vorgestellt.
Auch wenn ich wohl damit gepokert habe.
Es war vielleicht auch ein Fünckchen Hoffnung dabei ihn damit umzustimmen.
Nur wird daraus wohl nichts mehr.

Abrupt hielt Schwalbe inne, gar ging dabei ein Ruck durch seinen Körper, bevor er sich langsam zu ihm umwandte.
Seine Seite zu ihm gewandt war, der Blick über die Schulter zu ihm.
Schatten warfen dabei die Blitze in das Gesicht. Ließen es verdunkel und gefährlich erscheinen.
Als würde dort im Gang kein Mensch stehen. Es nicht Schwalbe sein.
"Ich bin nicht Euer Eigentum"
Sprach er kalt und ohne jegliche Gefühle gegen den Wolf.
Nicht einmal Wut lag darin, noch Hass.
Die Worte waren als hätte er seine Gedanken gehört.
Wolf trieb es mit Schwalbe eindeutig zu weit. Er verglich ihn stets mit den anderen Anwärtern.
Handhabte ihn wie einen dieser. Wie einen gewöhnlichen Menschen.
Das missfiel dem Knaben und das bekam er nun zu spüren.
So würde auch Schwalbe ihm gegenüber sein wie zu allen anderen. Ihn nicht als würdig erachten, seine Nähe zu spüren. Keinen Einblick in seine Gefühlswelt erhalten. So als wäre er fremd.
Nicht seit über 10 Jahren Mitglied dieser Gemeinschaft.

"Du hast einen Schwur abgelegt."
meinte Wolf eisig.
Welchen er sehr ernst nahm.
Nicht umsonst hatte er dies getan.
"Du willst anders behandelt werden wie die Anderen? Gerne doch."
dabei bleckte er die Zähne.
Seine Augen glühten vor Zorn.
"Das kannst du gerne haben."

Rabe fasste sie nicht weiter an, nur sein Blick lag auf ihrem Gesicht.
Beobachtete ihre Gefühle bei seinem Tun. Ihr winden war für ihn nicht relevant.
Sie war wie ein Fisch im Netz. Dem Mann hilflos ausgeliefert.
"Erst willst du mich damit umstimmen? Und nun wehrst du dich?"
Lachte der Rabe belustigt über diese Dummheit von Katze.
Er entließ sie jedoch nicht aus seinem Griff.
"Wie ein billiges Flittchen".
Zischte er leise, als sich seine Lippen zu ihrem Hals senkten.
Aber sie streiften dort nur einmal kurz die empfindliche Haut.

Schwalbe war sichtlich nicht beeindruckt von seiner Reaktion.
Sein Blick war ernst und kühl. Unnahbar für andere. Seine Haltung blieb entspannt.
Schon fast gleichgültig.
Damals der Schwur war nicht wahrlich freiwillig gewesen. Hätte er ihn nicht abgelegt wäre er wohl nun stumm und hatte gebrochene Finger. So musste er diesen eingehen und trotzdem sah er sich nicht als Wolfs Eigentum.
Er hatte eigene Gedanken, Ideen und Wünsche denen er nachging. Egal ob es ihm passen würde oder nicht.
Durch den leichten Wind der durch die Flure wehte, hoben sich schwarzen Haare. Wehten ihm ins Gesicht.
Wartend ohne Erwartung sah er den Wolf noch einige Sekunden an, bevor er sich abwandte.
Seine Worte würden nur in Strafen und Schmerz enden.
Wie auch bei den anderen. Er sah schon. Für Wolf waren sie alle nur Fleisch welches er herum schieben konnte.
Da hätte er damals nicht fliehen müssen.

Ich erschaudere unter der Berührung.
Auch wenn sie nur kurz ist.
Lasse nun das Winden gar.
"Weil es auch nicht richtig wäre, wenn ich mich einfach so hingebe."
meine ich leise.
Sehe aus den Augenwinkeln zu ihm.
Bis auf meinen Körper kann ich ihm nichts bieten.
Betteln und flehen sind optionen, welche nicht meinem Temperament und Verhalten entsprechen.

Wolf schnaubte verächtlich.
Ging selbst seiner eigenen Wege.
Er musste Schwalbe gefügig machen.
Und wenn es mit Gewalt war.
Denn er begann die Gemeinschaft immer mehr zu gefährden.

"Was für Wiedersprüche."
Lachte er leise über diese Antwort.
Seine Lippen blieben nahe ihrem Hals, doch berührte er sie dort nicht noch einmal.
Hingegen wanderte er nun diesen hinauf, sodass sein Atem ihren Kieferbogen und schließlich ihre Wange streifte.
Sie dort erneut kurz berührte.
"Wie kommst du denn darauf, dass ich einwilligen würde?"
Fragte er sie belustigt über die Annahme es würde etwas helfen.
Ihn so umzustimmen.

Diesmal schlucke ich auf die Berührung schwer.
Zucke aber mit den Schultern.
"Weil ich es mit Worten nur schlimmer machen würde."
entgegne ich.
Denn ich kann selten meine Zunge im Zaum halten.
Es würde nur wieder in zynischen Worten enden.
Und ob es was hilft erfahre ich eh erst am Tag der Hinrichtung.
Dann auch mit allen Forderungen, welche meist, wenn möglich, damit zu tun hatten seinem Vollstrecker als "Sklave" dienen zu dürfen.
Aber besser als stumm und mit gebrochenen Fingern zu sein.

Schwalbe lachte innerlich über dieses verächtliche Schnauben.
Tja da waren die Worte des Wolfes wiedereinmal leer gewesen. Es wäre wohl das klügste für ihn neue Orte zu entdecken.
Einen neuen Weg zu finden irgendwo unter zu kommen. Sich verborgen zu halten.
Noch eine Weile schritt er in den Fluren entlang bis er in sein eigenes Gemach wieder kam.
Die Burg war bereits still, alle schliefen bis auf die Wachen. Stürme brachten meist Monster mit sich, welche sich Schutzsuchende herum trieben, aber auch manche die Beute suchten.
Doch zur Ruhe legte er sich nicht. Stattdessen zog er einen Beutel aus dem Schrank.
Begann seine wenigen Dinge die er besaß in diesem zu verstauen.
Er war lange genug hier gewesen. Und wenn der Wolf glaubte er würde sich wie Vieh behandeln lassen, dann hatte er sich getäuscht. Gewaltig getäuscht. Noch dazu sobald er von hier fort war, würde er ihn nie wieder finden.
Daher machte er sich keine Sorgen verfolgt zu werden

Das glaubte auch nur Wolf.
Er wusste genau was Schwalbe vor hatte.
Würde ihn nicht so einfach gehen lassen.
Dazu hatte er genug Informanten um zu erfahren.
was sein schüler gerade tat.
wenn nicht heute, wann dann?

"Da gibst du lieber deine Jungfräulichkeit her?"
Wisperte er amüsiert, gegen ihre Wange, bevor er seinen Kopf wieder von ihr entfernte.
Langsam schob er dabei ihre Hände an der Scheibe nach oben, sodass er diese mit einer Hand ganz leicht umfassen konnte.
Mit einem groben Ruck drehte er sie um. Laut knallte dabei ihr Rücken gegen das Glas, dass es sogar leise knirschte.
Aber dem Raben war das egal.
Sein Blick unergründlich und dunkel wie die See auf sie hinab gerichtet.
Das schwarze Haar hing ihm dabei wild ins Gesicht.

"Welche danach eh nichts mehr wert ist."
erwidere ich bissig.
Erschrocken und schmerzend reiße ich die Augen auf.
Doch ich stoße keinen Laut aus.
Ziehe bei seinem Blick den Bauch ein.
Einige Strähnen hängen mir ins Gesicht.
Mein Atem geht stoßweise.

Schwalbe schlüpfte in seine Lederrüstung hinein und warf sich den schweren Umhang um, damit dieser wenigstens etwas den Regen abhielt, denn Leder war in diesen eingearbeitet. Da Schwalbe nur wenig besaß waren nach ein paar Minuten schon diese Dinge im Beutel verstaut.
Welchen er sich schnaubend über die Schulter warf.
Nicht einmal ein wehmütiger Blick glitt durch dieses Zimmer.
Stattdessen führte sein Weg gerade zur Tür seines Gemaches.
Er würde den Sturm nutzen um ungesehen aus der Burg zu fliehen.
Schwerzenherzens würde er dabei seine Stute zurück lassen.

Er lachte über diese bissigen Worte amüsiert, betrachtete sie weiter aus dunklen Augen.
Angespanntes Schweigen stellte sich nun ein.
Das einzige was der Rabe gerade tat war sie zu betrachten.
Auch wenn ihr dabei unwohl war, was er gut an dem einziehen ihres Bauches bemerkte.
Aber das war ihm egal. Wie auch alles andere was sie betraf.
Kurz wurde ohne jeglichen offensichtlichen Grund sein Griff fester um ihre Handgelenke.
Presste diese schmerzhaft aneinander.

Doch ehe Schwalbe die Türe öffnen konnte wurde diese aufgerissen.
Abrupt glitten Hände um Schwalbes Kehle.
Drückten diese langsam zu.
Gleichzeitig wurde er aber auch in Richtung bett bugsiert.
In dieses gestoßen.
Draußen grollte ein Donner.

Ich zucke schmerzend zusammen.
Gehe etwas in die Knie.
Ein Auge zugekniffen.
Immer noch gebe ich keinen Laut von mir.
Schlucke nur einmal erneut merklich.
"Was ist? Gefällt dir nicht das was du siehst?"
hake ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

Da der Knabe so in Gedanken gewesen war, schreckte er gar zusammen und seine Reflexe versagten ihm.
Dieser Schock hielt allerdings nicht lange. Vor allem nicht, als ihm die Luft langsam abgedrückt wurde.
Sofort begann er sich zu winden.
Nach der Person zu treten, welche glaubte sich seiner bemächtigen zu können.
Das würde er nicht zulassen.
Daher glitten sein Bein hoch, nahm den Hals des Angreifers in der Kniekehle in die Zange und riss diesen herum, dass sich beide drehten und anstatt in dem Bett auf dem Boden landeten.
Schwalbe saß dabei auf dessen Brust.
Versuchte sich nun von den Händen zu befreien.

Doch Schwalbe erhielt einen Tritt in den Magen.
So dass er wieder gedreht wurde.
Ein Knie dabei fest auf dessen Brust gelegt.
Unergründlich lagen der Blick von Wolf auf ihm.
hielt ihm immer noch die kehle zu.
aber noch so das er luft bekam.

"Ich überlege nur gerade ob ich die Vollstreckung nicht auf jetzt vorverlege"
Eröffnete er nun seine Gedanken.
Welches jedoch wohl nur dazu diente sie etwas zu schocken.
Rabe würde mit Sicherheit damit durchkommen, schließlich war er der Vollstrecker.
Morgen würde er sie dann nur noch präsentieren.
Weiterhin beobachtete er sie, wie sie ihm da so hilflos ausgeliefert war.
"Es wäre bestimmt eine Schmach für dich, wenn ich dir deine Jungfräulichkeit nehme und trotzdem morgen hinrichte"

Diesmal unterschätzte der Wolf jedoch seinen Schüler.
Schwalbe stieß seine Luft aus den Lungen, welche so an Volumen verlor, damit auch der Brustkorb.
Das nachsacken des Beines nutzte er dabei und so rutschte er unter dem Griff des älteren heraus.
Packte ihn nun ebenso an der Kehle. Riss ihn daran zurück. Dass der Wolf mit dem Rücken und Kopf auf den Boden knallte.
Schwalbe pinnte ihn mit seinem Gewicht auf den Boden fest. Seine Beine lagen auf denen des Wolfes, damit diese unbeweglich waren.
Grob packte er nun die Daumen der Hände des Wolfes. Bog sie zurück und öffnete somit den Griff um die Hände über dessen Kopf auf den Boden zu drücken. Die Daumen ließ er dabei nicht los.
"So ist das also. Mit Gewalt wollt ihr mich gefügig machen"
Sprach Schwalbe weiterhin mit der kühlen Maske auf seinem Gesicht zu ihm.
Sein Schüler war gerade mehr als klar im Kopf. Wolf hingegen wütend über ihn. Dies verblendete schnell den Geist.
Ließ Fehler miteinschleichen. Auch bei Wolf.

Ein kalter Schauer jagt mir den Rücken hinauf bei seinen Worten.
Beiße mir gar fest auf die Unterlippe.
Doch erwidere ich nichts dazu.
"Ich würde es nicht verhindern können."
rutscht es mir bissig heraus.
Presse aber die Lippen aufeinander.
Ebenso die Zähne.

"Du hast keine Ahnung."
spie er heraus.
Sah ihn aber triumphierend an.
Etwas warmes rann Schwalbes Kehle hinab.
"Du bist immer noch zu sehr über dich eingenommen. Dass du das offenschtliche nicht siehst."
er lachte auf.

Langsam beugte sich Rabe nun zu ihr hinab. Seine Bewegungen geschmeidig wie die eines Raubtiers.
Lautlos dabei, nicht einmal der Stoff seiner Tunika raschelte.
"Mit deiner Jungfräulichkeit hast du geglaubt mich verführen zu können?"
Säuselte er grinsend nahe ihrer Lippen, welche sein Atem streifte.
Doch er küsste sie nicht, wenngleich sein Blick auf ihrem Mund lag.
Seine Haltung war gebeugt, da Katze kleiner war wie er selbst.
"Da muss ich dich enttäuschen"
Hauchte er amüsiert
"Ich ziehe Frauen vor, die es verstehen einen Mann zu verwöhnen"

"Du hast mir nicht einmal eine Chance gegeben."
beschwere ich mich maulend.
Doch ich gebe ihm ebenso keine mir darauf zu antworten.
Abrupt und gar auch grob nehme ich seine Lippen in Beschlag.
Küsse ihn völlig unverfroren.
Nehme dabei gar seine Unterlippe zwischen die Zähne.
Knurre leise dabei.
Und dabei stelle ich mich nicht unbeholfen an, wie man es für eine Jungfrau erwarten würde.

Die Maske auf Schwalbes Gesicht blieb erhalten.
Keinerlei Regung war unter dieser zu erkennen, ob er wütend darüber war oder gekränkt über seine Worte.
Hielt ihn nur weiterhin auf dem Boden fest gepinnt, egal ob er an der Kehle blutete.
Das würde ihn nicht umbringen. Somit tropfte das Blut schon bald auf den Wolf hinab.
"Nicht nur ich"
Erwiderte er kühl.
Abrupt drückte er seine Knie zusammen, dass sich der Brustkorb quetschte des Wolfes.
Würde er mit voller Kraft diesen zusammen pressen, gingen einige Rippen zu Bruch.
Diese könnten sich sogar in seine Lunge bohren.
"Alles ist eine Waffe. Eure Worte"

Doch auch diesmal ging der Rabe nicht auf ihren Kuss ein.
Löste diesen wieder indem er sich von ihr entfernte. Sich wieder aufrichtete.
Skeptisch sah er sie an.
"Wahrlich du bist nicht lernfähig"
Schnaubte er nun verächtlich, über diesen groben Kuss.
"Man muss dir wohl wieder in Erinnerung rufen, dass du eine Frau bist und kein Mann"
Zischte er ihr nun grinsend entgegen.
Seine zweite Hand, welche bisher untätig gewesen war näherte sich ihr nun.
Strich mit wenigen Fingerspitzen zart ihre Seite hinauf.
Dabei ließ er sich Zeit. Fühlte die Haut unter seinen Fingern.
Sein Blick lag dabei fest auf Kira.

Blecke einmal kurz die Zähne.
Erwidere auf seine Worte nichts.
Er wusste genau das ich in solchen Dingen keine Erfahrung habe.
Außerdem pinnt er mich gerade an die Fensterscheibe.
Wie soll ich ihn da umgarnen verdammt noch mal?
Doch jäh zucke ich weg.
Mein Blick dabei erschrocken.
Seine Finger an meiner Seite habe ich erst jetzt bemerkt.
Gar entweicht mir ein erschrockenes kurzes quietschen.

"Und unbekanntes Gift nicht auslöschen."
er lachte darauf.
auch wenn ihm der Brustkorb gequetscht wurde.
er hielt einiges aus.
so drehte er sich auch wieder um.
war über Schwalbe gebeugt.
sein bein dabei zwischen Schwalbes.
welches fest aber konsequent an seinem schritt rieb.

"So unschuldig"
Grinste der Rabe breit auf diese naive Reaktion seiner Berührung.
Weiterhin glitten seine Finger nur langsam ihre Seite hinauf, bis zum Ansatz ihrer Brüste.
In welche er diese leicht gleiten ließ.
Sachte knetete. Dabei brummte er gar dunkel über das Gefühl des weichen Busens.
Der Rabe war eben lange keusch gewesen.
Da wurde gar ein gestandener Mann wie er schwach.
Man musste nun nur noch die Chance ergreifen.