Taverne Tifar

Schweigend folge ich ihm weiter.
Unbehagen macht sich in meiner Magengegend breit.
Nage mir auf der Unterlippe herum.
Was verdeckt unter der Kapuze geschieht.
Immer wieder spüre ich einen dumpfen Schmerz in meinem Unterleib.
Bin dort wohl ziemlich wund.

Sie kamen an einem kleinen Platz an.
Rabe stieß einen hellen Pfiff auf und wartete anschließend.
Doch lange mussten sie nicht hier verweilen, da war das Traben von Hufen auf Pflasterboden zu hören.
Ohne Zaum und Sattel bog der Hengst des Raben ums Eck.
Wild schlug er sogleich mit dem Kopf als er Kira sah und stieg.
Wieherte unwillig, aber wie immer ignorierte sein Herr dieses verhalten.
Zog sich nur an der Mähne auf seinen Rücken hinauf.
Rabe war dabei schweigsam. Erklärte nicht was er vor hatte.
Stattdessen reichte er ihr nun seine Hand.
Ausdruckslos war seine Miene und kühl der Blick zu ihr hinab gerichtet

Ich weiche bei dem gebähren des Hengstes nicht zurück.
Doch zögere ich als Rabe mir seine Hand reicht.
Dennoch lege ich meine in seine.
Nage weiterhin auf meiner Unterlippe herum.
Vor allem weil ich mir keinen Reim darauf machen kann.
Und er mich doch eigentlich umbringen wollte.
Sein Verhalten gerade irritiert und verwirrt mich.

Fest umfasste der Rabe ihre Hand, um sie abrupt hinter sich auf den Rücken seines Tieres zu ziehen.
Jenes scheute für einen Moment und stieg gar etwas empor.
Doch seinem Herrn war das egal, stattdessen drückte er ihm die Beine in die Seite.
Sodass der Hengst vorran setzte, aber nicht ohne unwillig seine lange Mähne zu schütteln.
Noch immer war er schweigsam.

Ich lege die Arme um ihn.
Sonst wäre ich wohl vom Pferd geflogen.
Dadurch bin ich dichter an Rabe.
Ebenso klammere ich mich mit den Beinen an das Tier.
Immer noch unwissend wohin die Reise geht schweige ich ebenso.

Der Hengst bockte bei ihrem Klammern schwach in die Höhe bevor er weiter lief.
Aus der Stadt hinaus, hinein in die Wildnis.
Die Wälder in Tifar waren dicht bewachsen. Kaum sah man 10 Meter weit, durch die dicken Stämme.
Daher wurde er auch Wald der Mythen genannt, denn so wirkte er. Beherbergte die schönsten Geschöpfe.
Von den kleinen Feen bis hin zu Drachenlibellen. Oder fuchsartigen Geschöpfen.
Das Licht welches vom Blattwerk herein brach schimmerte durch dieses Grünlich und man sah in ihm die feinen Polen schweben.
Das Bild war harmonisch. Da wirkte Rabe mit seiner schwarzen Kleidung.
Dem dunklen Haar und der hellen Haut schon fast grotesk, wenn man den Rappen hinzu nahm war er wohl der Tod persönlich

"Wohin reiten wir?"
frage ich ihn nach einer ganzen Weile.
Die Kapuze hat sich von meinem Kopf gelöst.
So dass die Haare nach hinten wehen.
Halte mich weiter an ihm fest.
Immer wieder atme ich seinen Geruch unwillkürlich ein.

"Nach Kovir"
Antwortete ihr Rabe knapp.
Den Blick hatte er dabei fest nach vorne gerichtet.
Beobachtete das Ende der Straße.
Zwar war die Umgebung malerisch und ruhig, aber dies nutzten gerne Banditen.
Einen überfall konnte er gerade nicht gebrauchen.
Er war kaum bewaffnet und das Pferd trug kein Zaumzeug.
So war die Reise nicht gerade ungefährlich

Völlig perplex sehe ich ihn dabei an.
Gleichzeitig spanne ich mich aber auch an.
Was deutlich zu merken ist.
Denn in Kovir würde ich wohl meiner Strafe vorgeführt werden.
Welcher ich das letzte Mal entkommen bin.
Aber dennoch verstehe ich es nicht das er mich dafür dann extra zurück ins Lager bringt.
"Warum?"

Diesmal wurde sie nur mit einem strengen Blick über die Schulter abgespeist, bevor er nach vorne starrte.
Seinen Hengst zu einem schnelleren Tempo trieb.
Sodass sie über den Weg trabten.
Rabe erklärte sich nicht. Seine Beweggründe oder was er sich dabei dachte.
Aber es war logisch. Sie waren nur noch wenige.
Kaum Anwärter kamen nach, da konnten sie jeden Mann oder Frauch gerbauchen.
Sogar Katze

Ich frage nicht weiter nach.
Dennoch ist die Anspannung da.
Gleichzeitig fühle ich mich durch den Sex ausgelaugt.
Wodurch nun meine Augen immer wieder zufallen.
Der gleichmäßige Takt des Pferdes tut sein übriges.
So lockert sich mein Griff um ihn immer wieder.
Verstärkt sich wenn ich mich zwinge wach zu bleiben.
Bevor ich endgültig einschlafe.

Übellaunig fluchte Rabe darüber, dass sie doch wirklich hinter ihm eingeschlafen war.
Nur mit knapper Not hatte er sie an der Hand erwischt und zog ihre Arme um sich, damit sie nicht vom Pferd rutschte.
Allerdings machte er keine Rast.
Er hielt sie nur fest an sich gedrückt und ritt weiter.
Kovir lag weit ab von diesem Ort.
Sie würden lange unterwegs sein, bis sie das neue Lager erreicht hatten.
Welches wohl bald wieder gewechselt wurde. Aber das musste er noch mit dem Wolf besprechen

Ich schlafe weiter.
Ausdauer für Sex habe ich ja noch nicht.
Und dieses eine Mal war eben schon überwältigend.
Da ist es ja logisch das ich einschlafe.

Erst als ihm selber unwohl wurde hielt er sein Ross an.
Stieg mitsamt der Katze ab.
Auf dem Weg war eine kleine Taverne entgegen gekommen.
Diese Gelegenheit nutze er natürlich.
Zwar war es etwas herunter gekommen, das Bett aus Stroh und die Decken niedrig, doch es war besser als nichts.
Katze legte er auf jenes Bett.
Er selbst ging wieder in den Gastraum hinab um dort zu speisen.
Zum Glück hatten die Wirte gerade ein Schwein über dem Feuer, daher gab es auch Fleisch.

Einmal kurz murre ich als ich hochgehoben werde und woanders wieder hingelegt.
Doch ich schlafe weiter.
Die Haare hängen mir wirr ins Gesicht.
Räkel mich im Schlaf auf dem Bett und reibe mich dort.
Ehe ich wieder ruhig liege und schlafe.


out: ich geh ins bett

Da das Zimmer beengt war blieb der Rabe in der Taverne.
Schweigend nahm er immer wieder einen Schluck von dem herben Met und stierte in das Feuer hinein.
Schien zu grübeln.
Etwas etwas wichtiges nachzudenken.
Oder er hatte einfach all seine Sinne herunter gefahren.
Das war bei dem Raben nie ganz einsichtig

Ich schlafe sehr lange durch.
Mit knurrendem Magen und wie gerädert wache ich aber auf.
Auch mein Unterleib meldet sich noch.
Wodurch ich stöhnend den Kopf ins Kissen drücke.
Mir tut alles weh.
habe einen gehörigen Muskelkater.

Starr saß der Rabe in einem Stuhl nicht weit ab von ihr.
Sein Blick lag kühl auf ihr.
Kein Mitleid war in seinen kalten Augen zu sehen, noch reckte er sich.
So als ob er eine Statue wäre.
Mittlerweile war es tiefe Nacht.
Daher würden sie auch nicht mehr aufbrechen. Die Reise in der DUnkelheit war gefährlich.
Riskieren wollte er weiterhin nichts.

Bei Rabes Blick ziehe ich den Kopf ein.
Mein Blick dagegen ist verwirrt.
Doch schweige ich beharrlich.
Setze mich nun an die Bettkante.
Das Bett an sich war nicht gerade bequem.
Da sehne ich mich doch nach meinem anderen in Tifar.
Erneut knurrt mein Magen, weswegen ich meine Arme darum lege.

Rabe hörte ihren knurrenden Magen, doch er sagte dazu nichts.
Beobatete sie nur weiter.
Sie war selbst schuld wenn sie schlief.
Sich einfach so von ihrem Körper hatte übermannen lassen.
Diese Frau hatte wirklich keine Selbstbeherrschung

"Was ist?"
Die Verwirrung steht mit buchstäblich ins Gesicht geschrieben.
Denn es macht mich nervös so lange beobachtet zu werden.
Nage nun auf meiner Unterlippe herum.
Eine Gänsehaut erscheint auf meinen Unterarmen.
Welche unter dem Umhang liegen.
Und ein erwartungfreues Kribbeln entsteht gleichzeitig.
Etwas das mich zusätzlich irritiert an mir.

"Ich halte nur wache"
Erklang die kühle Stimme des Raben ganz ruhig und ohne Hast.
Auch kein Gram lag im Moment darin, sondern sah sie nur an.
Natürlich spürte er, dass er Katze durch sein Verhalten verwirrte.
Also warum daran etwas ändern?
Es amüsierte ihn zu tiefst sie so unbeholfen da zu sehen.

Ich nage weiter auf meiner Unterlippe.
Ehe ich abrupt aufstehe.
Kurz schwanke ich dabei.
"Ich hol mir was zu essen."
meine ich nun, fast schon etwas hektisch.
Gar will ich zur Türe gehen.
Auch wenn ich an Rabe dabei vorbei muss.

"Es ist Nacht. Der Wirt schläft und das Essen ist verbraucht"
Meinte Rabe knapp.
Auf ihre hektische Gestik ging er nicht ein.
Vollkommen gelassen blieb er an seinem Fleck sitzen.
Beobachtete sie in Ruhe was sie nun vor hatte.
Die Arme dabei locker vor der Brust verschränkt.

Ich murre darauf.
Na super, demonstrativ knurrt mein Magen wieder.
"Dann geh ich jagen."
entscheide ich.
Selbst wenn es nachts gefährlicher ist.
Aber ich hab nen Mordshunger.
Und Rabe macht mich nervös.
Warum dies auf einmal so war weiß ich selber nicht.
Nur an dem Sex konnte es ja nicht liegen.
Will nun wieder zur Tür gehen.
Das der Wirt nachts abschließt, hätte ich selbst draufkommen können.
Doch gerade bin ich einfach verwirrt und neben der Spur.

"Die Türen sind zu"
Meinte er nur so ganz beiläufig.
Skeptisch hob er nun eine Augenbraue.
Verfolgte sie mit dem Blick auf ihrem Weg.
Schweigsam wie immer dabei.

Ich murre erneut dazu.
Widerstrebend gehe ich wieder zurück.
Da ich nun ausgeruht bin, aber hunger habe, brauche ich etwas zu tun.
Weswegen ich zu der Waschschüssel gehe.
Rabe habe ich dabei den Rücken gekehrt.
Unwirsch beginne ich mich nun auszuziehen.
Meine Haare verdecken einiges meiner Kehrseite.
Ganz in Ruhe beginne ich mich nun zu waschen.

Auch dabei wurde sie vom Raben beobachtet.
Zwar mochte sie nun nackt dort stehen, doch das hieß noch lange nicht, dass der Rabe sie besprang.
Ruhig beobachtete er Katze wie sie sich wusch.
Dabei hatte er beobachtend gar den Kopf zur Seite glegt.
Amüsierte sich weiter über dieses Weib

Ich bemerke seine Blicke.
Und im Moment gehen sie mir auf den Keks.
"Zufrieden mit dem was du siehst?"
hake ich leise fauchend nach.
Benehme mich wie eine missgestimmte Katze.
Nebenbei wasche ich mich weiter.
Bevor ich wieder in meine Sachen schlüpfen will.

"Hab schon besseres gesehen"
Kam es prombt vom Raben gelangweilt zurück.
Katze war schließlich nicht die erste Frau welche er nackt gesehen hatte.
Etwas besonderes war sie daher alle mal nicht.
Somit auch kein Grund sie zu bespringen.
Ein gemeines Grinsen lag dabei auf seinen Lippen.
Welches die türkisen Augen hinterhältig blitzen ließ

Ich drehe den Kopf zu ihm.
Mürrisch blecke ich die Zähne dabei.
Dieses arrogante Arsch.
Demonstrativ schließe ich meine Tunika.
So verdecke ich meinen Körper wieder.
Anschließend schlüpfe ich wieder in meine Hose.
Meine Haare flechte ich zu einem Zopf zusammen und knote diesen hoch.

Der Rabe lachte darüber amüsiert auf.
Sie war noch immer wie ein kleines Kind in seinen Augen. Dachte sie wäre der Mittelpunkt der Welt.
Nur weil er einmal mit ihr geschlafen hatte. Und? Er schlief oft mit Frauen. Da war sie eine unter vielen.
Daher regte er sich auch nicht auf, als sie ihre Tunika wieder schloss.
Was soll´s? Bald würden sie wieder in eine größere Stadt kommen.
Da gab es genügend willige Weiber.
Und sie war eine von diesen.
Nur schien sie das ja selbst gar nicht mehr zu merken.

Ich erwidere nichts mehr dazu.
Gehe zurück zu dem Bett.
Mein Mund verzieht sich dabei.
In Tifar hatte ich wenigstens ein bequemeres Bett.
Dennoch lege ich mich in dieses.
Ihm den Rücken gekehrt.
Die Decke ziehe ich mir ganz über.
Meine Arme sind vor der Brust verschränkt.
Ich würde mir dann zum Frühstück was zum essen besorgen.

Man hörte leise wie das alte Holz des Stuhles knarrte auf welchem der Rabe gerade noch gesessen hatte.
Anschließend gab etwas das Bett hinter ihr nach.
Ein Schnauben war zu hören, wie sich der ältere ebenso zu Bett legte.
Nur weil Katze in dem Bett lag hieß es noch lange nicht, dass er sich vom Stuhl einen steifen Rücken holte.
Er brauchte seinen Körper noch lange.
Da war so ein nächtigen ungenügend, wenn eine andere Möglichkeit zur Verfügung stand.
Seelenruhig lag er auf dem Rücken die Arme hinter dem Kopf verschränkt.
Daher nahm er auch etwas mehr Platz ein Wie Katze.
Und das Bett war nicht sonderlich ausladend

Ich drücke den Rücken durch sobald ich ihn neben mir spüre.
Doch ich drehe mich nicht zu ihm um.
Wenn würde ich eh wieder aus dem Bett wandern.
Und mich auf dem Boden einrollen.
Was ich in meinem Zimmer ebenso gemacht habe.
Wo ich aber dann jedesmal im Bett wieder aufgewacht war.
Bei dem Gedanken spanne ich meinen Hintern und Unterleib automatisch an.

"Wirklich?"
Erklang es jäh neben ihr.
Man erkannte an Rabes Stimme, dass er bereits im Halbschlaf war.
Doch trotzdem bekam er ihre Regung mit.
Roch es wie sich ihr Hormonhaushalt veränderte.
Zuerst wies sie ihn ab und war ekelhaft und nun da er neben ihr im Bett lag wurde sie heiß?
Wie grotesk war das nun?

Ich zucke wie ertappt zusammen.
"Nein."
meine ich entschieden.
Auch wenn ich nicht weiß was er meint.
Würde er mich anfangen zu bedrängen, wäre ich ihm heillos verfallen.
Verdammt und dabei hasse ich ihn doch.
"Gut Nacht."
erwidere ich noch demonstrativ dazu.
Schließe nun die Augen.
Versuche mich zum Schlaf zu zwingen.
Mich ebenso neben ihn nicht anzuspannen.

Man hörte nur ein amüsiertes Schnauben bei dieser Antwort.
Er ließ auch die Finger von ihr.
So verzweifelt war er nicht sich an ihr vergehen zu müssen.
Der Rabe wusste auch so, ohne sie anzusehen oder zu berühren, wie verfallen sie war.
Katze selbst wusste es auch, doch sie wollte sich noch streuben.
Irgendwann würde sie diesem Kampf müde werden.
Da war er sich ganz sicher

Wenig später zeugt mein gleichmäßiger Atem davon das ich eingeschlafen bin.
Ab und an reibe ich mein Gesicht an dem Kissen etwas.
Aber ansonsten liege ich friedlich dort.
Die Arme liegen weiterhin um mich.

Auch Rabe war rasch eingeschlafen.
Im Gegensatz zu ihr war er lange wach gewesen und trotzdem war er zum ersten Hahnenschrei wach.
Schlug abrupt die Augen auf, bevor er sich zu Katze drehte.
Hinterhältig grinsend musterte er diese.
Gemächlich beugte er sich zu ihr hinüber.
Hauchte ihr sachte ins Ohr, so dass auch seine Lippen dieses streiften.
Unter der Decke fuhren seine Hände ihr Bein hinauf zu ihrem Gesäß

Ich murre leise darüber.
Versuche mit der Schulter die Belästigung wegzuschieben.
Dabei reibe ich meine Wange daran.
Ich wollte noch nicht aufwachen.
Ebenso entziehe ich ihm mein Bein.
Reibe es an meinem anderen entlang.
Gut das ich eine Hose anhabe.

Leise prustete er über diese Reaktion.
"Wahrlich ein Kind"
Murmelte er amüsiert in ihr Ohr, bevor er sich von ihr löste.
Sich selbst erhob.
Auch er hatte mit seinem Gewand geschlafen.
Doch Katze ließ er trotzdem nicht ausschlafen.
Abrupt zog er ihr die Decke weg.
Er wollte weiter kommen. Kovir lag noch in weiter ferne die es zu überbrücken bedurfte.

"Es ist kalt."
murre ich darauf.
Träge öffne ich die Augen.
Räkel mich erst einmal.
Und gähne matt.
Bevor ich mich aufsetze.
Die Arme noch einmal nach oben strecke.
Erneut meldet sich mein Magen knurrend.
Doch sage ich nichts dazu.
Sondern erhebe mich.

Mit der Decke verpasste er ihr einen Schlag auf den Hintern.
So wie sie aus dem Bett krauchte.
"Das habe ich schon schneller gesehen!"
Erklang nun seine harte Stimme.
Keine Wiederworte duldend, denn er wollte weiter.
Sie waren hier schließlich auf keinem Urlaub.

Ich quietsche erschrocken auf bei dem Schlag.
Reibe mir mit meinen Händen den Hintern.
Innerlich maule ich mürrisch.
Doch kommt kein Ton über meine Lippen.
Ziehe mir nun meinen Umhang um.
Je schneller die Reise zu ende, desto weniger musste ich dann in seiner Nähe sein.

Rabe legte selbst seinen Umhang um, als er zur Tür hinaus ging.
Beim Wirt verabschiedete er sich nicht. Ein stummes Nicken reichte dafür.
Ob Katze Hunger hatte interessierte ihn dabei nicht.
Schließlich war er nicht für ihr wohlbefinden verantwortlich.
Sie war eine erwachsene Frau, auch wenn er das oft eher bezweifelte.

Sehnsüchtig sehe ich die Speisen an.
Und doch widersetze ich mich ihm.
Kaufe mir beim Wirt zwei große Kanten Brot.
An einem von beiden fange ich an zu nagen.
Das Brot ist zwar schon etwas hart.
Aber besser als nichts.
Und auch wenn Rabe dies nicht passen sollte.

Doch da dachte sie wohl ziemlich falsch.
Der Rabe ignorierte das. Dann sollte sie wie eine Kuh an dem Brot herumkauen.
Das war ihm sehr egal.
Hauptsache er konnte weiterreisen.
Wartend stand er bereits draußen bei seinem Ross.
Ruhig sprach er mit diesem. Seine Hand fuhr dabei immer wieder über den starken Hals des Tieres.
Und ausnahmsweise war der Hengst einmal ruhig.
Schnaubte nur immer wieder laut.

Das eine Brot habe ich recht schnell gegessen.
So groß war mein Hunger.
Den zweiten packe ich ein.
Gemächlich nähere ich mich ihm und dem Hengst.
Versuche nicht daran zu denken das ich die nächsten Stunden wieder dichtgedrängt an ihm bin.
Wieso müssen meine Gedanken nur so Achterbahn fahren?

DOch die Ruhe des Hengstes war dahin, als er Katze erblickte.
Wiehernd stieg dieser abrupt hoch und schlug unwirsch mit dem Kopf.
Begann dunkel brummend mit dem Vorderhufen zu schlafen.
Rabe musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer zu ihm kam.
Die Reaktion seines Tieres hatte genügt.
Dieses versuchte gar auf sie zuzustürmen und nur weil der Rabe ihn an der Mähne hielt, hielt er inne.
Wieherte jedoch trotzdem protestierend und stieg erneut.
Das Tier mochte sie wirklich nicht.