Internat Schattensonne

"Ich habe es aber satt ständig vor ihnen fliehen zu müssen"
Murrte ich widerspenstig.
Ich sah es nicht ein, warum wir immer das weite suchen sollten.
Sie sollten lernen, dass es unklug war und stets zu provuzieren.
Hatten sie das nicht im Krieg gesehen?
Wir wussten uns noch zu wehren und würden es wenn sie uns lange genug reizten.

"Und wenn die das ausnutzen wenn du nicht da bist?"
hake ich weiter nach.
Kralle mich fester an ihn.
Das die fair dabei waren glaube ich nicht.

Darauf erwiderte ich nichts.
Murrte nur leise.
In dieser Sache hatte sie natürlich Recht.
Sie wären ohne mich denen ausgeliefert.
Keine Wache wäre wohl gut genug um mich zu ersetzen.

"Ich will nicht das du gehst."
winsle ich nun leise.
Bei soetwas kann auch ich stur sein.
Vor allem weil das eine Jahr schon schrecklich lang war.

"Aber es kann auch nicht so weiter gehen"
Seufzte ich schwer.
Mein Blick weiterhin aus dem Fenster gerichtet.
Mich würde es nervlich nur weiter aufarbeiten.
Wohl würde ich deswegen bald wirklich graue Haare bekommen.

Ich sehe das ja auch ein.
Dennoch widerstrebt es mir.
"Gibt es keine andere Möglichkeit?"
hake ich wehmütig nach.
Löse mich immer noch nicht von ihm.

"Welche denn?"
Wir hatten bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Waren umgezogen. Mehrmals.
Waren in den Krieg gezogen und hatten sie vermeindlich besiegt.
Jetzt suchten sie uns erneut heim, obwohl hier so viele Wachen waren.
Und Vampire.
"Ich muss den Wachen sagen sie müssen die Patroullien um das Wohnheim verstärken:"

"Und wenn das nichts bringt?"
Ich muss schwer schlucken.
Denn ich habe nicht nur um king Angst.
Auch um unsere beiden Kinder.

Ich schnaubte nun entrüstet und auch genervt.
Schob Kira nun gar von mir, denn ihr ständiges hin und her machte mich kirre.
"Was soll ich dann tun? Dann sag es mir gefälligst!"
Fuhr ich sie wütend an.
Ich schlug vor und sie meinte was wenn es nichts brachte?
In anderer Hinsicht wollte sie nicht, dass ich ihren Vater zur Strecke brachte.
Das machte mich verrückt

"Ich weiß es doch auch nicht."
seufze ich schwer.
halte mich weiter an seinem hemd fest.
"Ich habe einfach Angst. Angst dich und die Kinder zu verlieren."
und das ist die ganze wahrheit.

"Ich weiß es doch auch nicht"
Äffte ich sie entnervt nach und löste darauf ihre Hände von meinem Hemd.
Mir wurde das zu viel.
Schob sie schließlich von mir und entfernte mich.
Man hörte nur wie die Tür knallte.
Meine Präsenz war aus dem Haus verschwunden.

Bestürzt kralle ich mich in meine Haare.
Das ganze macht mich doch auch fertig.
Matt lasse ich mich auf die Couch sinken.
Dieser Krieg würde uns noch mehr auseinander bringen.
hoffe das treffen mit meinem dad war einmalig.

"Wo ist Papa hin?"
Hackte jäh Miliano nach.
Princess dabei natürlich auf seinem Arm, welche kicherte und blabberte.
Er hatte zwar den Streit gehört, doch er hatte Angst nachzufragen was passiert war.
Schließlich wollte er von hier nicht schon wieder wegziehen.
So lange waren sie ja auch noch nicht hier.

"Er muss noch etwas erledigen."
antworte ich ihm.
Sehe sanft lächelnd zu ihm.
"Komm her."
fordere ich meinen Sohn sanft auf.

Er sah sie nicht gerade überzeugt an, doch er tat das was seine Mutter von ihm verlangte.
Langsam ging er zu ihr hinüber.
Setzte sich auf der Couch neben sie.
Den Blick weiterhin fragend zu ihr auf gerichtet.
Miliano glich mir von Tag zu Tag immer mehr.

Ich lege die Arme um meine Beiden Kinder.
"Ich hab euch lieb."
flüstere ich ihnen in Milianos Haare.
Drücke sie beide an mich.
Ich würde alles tun um meine Lieben zu beschützen.

"Was hast du Mama?"
Hackte Miliano alarmiert nach.
So war sie ja sonst nicht.
Er murrte auch darüber leise, dass sie ihn so drückte.
Princess blabberte darüber fröhlich.
Streckte gar die Hände nach ihrer Mutter aus

"Es ist nichts."
meine ich sanft.
Lockere meinen Griff wieder.
Halte meiner Tochter meine Hände hin.
Auch wenn Miliano was dagegen hätte.

Da Princess es so wollte widersprach Miliano dem nicht.
Sah seine Mutter nur skeptisch an, denn so recht glaubte er ihr das nicht.
Kritisch musternd lag so sein Blick auf ihr.
Sah mir dabei noch ähnlicher wie eh schon.
Sofort wurde an Kiras Haaren gezogen.
Welche sich Princess sogleich in den Mund stekcte

Ich schmunzel darüber.
"Nicht so wild."
meine ich zu meiner Tochter.
Ich merke Milianos Blick.
Doch will ich ihm keine Angst machen.
"Es ist wirklich nichts."

Er schwieg zu ihren weiteren Beteuern.
Doch man sah dass er ihr nicht glaubte.
Sagte aber nichts weiter dazu.
Sein Blick glitt nun viel mehr auf seine Schwester.
Lächelte ihr amüsiert entgegen, als sie so an Kiras Haaren zog

Leise beginne ich zu summen.
Den Blick sanft auf meine Kinder gerichtet.
Ich hoffe innerlich King würde jetzt nichts überstürzen.
Trotz allem mache ich mir Sorgen.

Ich war in die Stadt gerannt.
Mürrisch schob ich mich durch das Nachtgeschwärl der Menschen hindurch.
Manch Alkoholisierte stießen gegen mich.
Aber ich ignorierte sie.
Hing mürrisch nur meinen Gedanken nach.
Meine Umgebung blendete ich auf das nötigste dabei aus.
Miliano lauschte angenehm ihrem Summen.
Princess blabberte im Takt dazu

Ich summe den Kindern lange etwas vor.
gar bricht bereits der tag an.
"So aber nun ab ins Bett."
meine ich zu den Beiden.
Will mich auch erheben.

Miliano beschwerte sich sogleich, obwohl er selbst schon müde war.
Daher gähnte er laut und rieb sich die Augen.
Streckte sich schließlich und hob Princess auf seine Arme.
Wollte sie selbst zu Bett bringen.
Ich war nicht zurück gekommen.
Auch als die Sonne bereits hoch stand.

Ich lasse Miliano.
Achte aber darauf das er selber dann zu Bett geht.
Mein Blick fällt besorgt nach draußen.
King ist immer noch nicht hier.
Wo ist er?

Ich hatte mir in einer verlassenen Wohnung unterschlupf gesucht.
Seufzend lehnte ich den Kopf an die Wand und schloss die Augen.
Ich brauchte gerade einfach nur Zeit für mich um einen klaren Kopf zu bekommen.
Am liebsten würde ich diese Kirche einfach den Erdboden gleich machen.
Hätte Eike damals nur nicht sein Ziel gegen uns gerichtet, dann hätte ich ihn nicht aufgehalten.
Um keinen dieser Menschen war es zu schade.
Um wirklich keinen.

Nachdem die Kinder im Bett sind gehe ich hinüber ins Schlafzimmer.
Unruhig laufe ich aber auf und ab.
Mache mir wirklich Sorgen.
Vor allem nach den letzten Vorfällen.
Dabei nage ich mir auf meinem Finger herum.

Ich würde nicht zurück kommen, denn ich hatte nichts gegen die Sonnenstrahlen bei mir.
Schnaubend schloss ich die Augen.
Versuchte zumindest etwas zu dösen bis die Sonne untergehen würde.
Auch wenn es hier in der Öffentlichkeit war.

Irgendwann gehe ich selber ins Bett.
Doch weiterhin mache ich mir Sorgen.
Weswegen ich in einen unruhigen Schlaf falle.
Wenigstens die Kinder schlafen fest.

Miliano war schon früh wach, denn es war ja Schulzeit.
Rasch verabschiedete er sich von seiner Schwester und verließ anschließend mit Begleitung einer Wache das Haus.
Sonst blieb es in diesem Still.
Ich kam auch nicht zurück.
Man konnte jedoch annehmen, dass ich gleich in die Schule gegangen bin.

Ich verabschiede mich von Miliano.
Wie gesagt versuche ich mich der Schule fern zuhalten.
Halte mich so im Garten auf.
Doch diesmal nur wenig vom Haus entfernt.
Mein Blick schweift umher.

Immer wieder hörte man die Tiere der Nacht.
Eine Eule welche lautlos am Himmel hinwegflog und ausschau nach Mäusen hielt.
Ab und zu war das Fiepen von Fledermäusen zu hören und wie sie an den Laternen herum schwirrten.
Die Motten fingen welche davon angezogen wurden.
Man hörte auch das Schnaufen und Scharren von Igeln im Unterholz.
Gar ihr lautes Schmatzen wenn sie eine leckere Nacktschnecke fanden.

Da es recht ruhig schien außer den Tieren der Nacht schließe ich seufzend die Augen.
Dabei habe ich mich auf den Boden gesetzt.
Niri kümmert sich im Haus um alles.
Meine Hände lege ich ineinander.
Die handflächen nach oben.
Versuche mich mit meiner Fhigkeit zu verständigen.
Diese hervorzuholen ohne dass ich stark emotionall gesteuert bin.

Die Geräusche der Nacht hielten an.
Weit ab hörte man einmal die Alarmanlage eines Wagens oder ein genervtes Hupen.
Doch mehr war von der Menschenwelt hier nicht zu vernehmen.
Ein Fuchs späht einmal aus dem Gebüsch heraus, doch sobald er Kira sah schlüpfte er rasch wieder zurück.
Huschte zwischen den Büschen davon.
Nebenan hörte man die erste Glocke der Schule.
Die Hälfte war geschafft des Unterrichts.

Ich lausche auf die Geräusche.
Aber ebenso auch in mich.
Versuche den Ursprung meiner Fähigkeit zu finden.
Denn icht immer habe ich Zeit suf starke Emotionen zu warten.
Doch ich werde nicht fündig.

Es war auch für uns Reinblütige selbst nicht einfach an unsere Fähigkeiten heran zu kommen.
Sie kamen erst wenn wir schon älter waren.
Ab der 30 Marke begannen sie sich zu zeigen und langsam zu wachsen.
Davor kamen sie erst hervor, wenn wir starke Emotionen zeigten oder in Not waren.
Daher war es wohl nur ein laues Lüftchen was Kira zustande brachte.
Vor allem wohl auch weil sie keine Geborene war. Sondern gemacht.

Stur wie ich bin probiere ich es die ganze Zeit.
Meine Sinne sind aber auch auf die Umgebung angesetzt.
Vor allem wann mein Mann und mein Sohn zurückkommen.
Und auch auf Fremde.
Ich will die Fähigkeit zumindest in mir spüren.
Ein Schritt wäre das schon einmal.

Vielleicht war eine kurze Hitze in ihr zu spüren, doch das konnte ebenso Einbildung sein.
Es war zudem nicht lange anwesend.
"Ich bin wieder da!"
Rief Miliano aus dem Haus und machte sich bereits auf den Weg zu seiner Schwester.
Welche man schon bald laut lachen hörte.
Sowie Miliano.

Ich sehe auf.
Schmunzle seufzend darüber.
Immerhin scheint Miliano nichts geschehen zu sein.
Da ich sie lachen höre bleibe ich weiter draußen.
Versuche weiter zu üben.
Doch je später es wird, desto mehr Sorgen mache ich mir um King.
Auch wenn ich wohl übertreiben sollte.

Nachdem Miliano und Princess sich begrüßt hatten ging er ganz ruhig an seine Hausaufgaben.
Neben ihm auf dem Boden spielte sich dabei seine Schwester mit sich selbst.
Plabberte mit sich selbst.
Kira wurde bei ihren Übungen weiterhin nicht gestört.
Niri hielt ihr dabei die Kinder vom Leib.
Auch wenn die Schule schon lange vorbei war, kam ich nicht zurück.

Zum ende der nacht mache ich mir nun wirklich Sorgen.
ich beende meine übung.
mit schnellen schritten gehe ich in das haus.
schließe die türe sicherheitshalber hinter mir.
ich nehme das handy zu hand und rufe king an.

Doch das Läuten erklang im Haus direkt neben ihr.
Mein Handy lag auf dem Wohnzimmertisch.
In meiner Hast hatte ich es dort völlig vergessen.
Daher war ich nicht zu erreichen.

Ich fluche leise.
Beende den Anruf.
Nun sind mir meine Sorgen berechtigt.
Wie ein aufgescheuchtes Huhn laufe ich im Haus auf und ab.
Lausche immer wieder nach draußen.

"Ist etwas nicht in Ordnung Madame?"
Hackte Niri irgendwann nach, als sie eine ganze weile beobachtet hatte was Kira da trieb.
Wie sie wie ein Huhn immer wieder auf und ab lief.
Diskret hielt sie dabei zu ihr Abstand.
Wartete gebührlich auf eine Antwort

"Ich mache mir Sorgen um meinen Mann."
antworte ich ihr hektisch.
Bleibe aber nun stehen.
Nage mir auf meinem Daumennagel herum.
er war öfters schon tage weggewesen.
Aber da wusste ich stets wo er war.

"Er ist sicher nur schwer beschäftigt"
Versuchte Niri sie zu beruhigen.
Gab nicht zu, dass auch sie sich sorgte, denn das wäre gerade nicht hilfreich.
"Soll ich ihnen etwas bringen?"
Fragte sie weiter.
Sie wollte Kira in dieser Situation so gut wie möglich helfen.
ihre Miene war dabei gar besorgt.

"Ja bitte eine Konserve."
Auch wenn es mich nicht viel ablenkt.
Doch es bringt nichts wenn ich nicht trinke.
Immer wieder sehe ich zur Tür.
Wo ist er nur?

Sie nickte auf ihren Wund knapp und wandte sich bereits ab.
Nur wenige Minuten später kam sie wieder herbei.
Die Konserve bereits in ein Glas gefüllt.
"Bitte sehr Madame"
Bot sie ihr unterwürfig das Glas dar.
Blieb dabei auf Abstand.
Niri wusste eben was sich gehört.
Sie blieb aber abwartend stehen ob Kira vielleicht noch etwas brauchte.

"Danke."
ich nehme das Glas.
Trinke es in einem Zug aus.
Je später es wird, desto größer wird die Sorge.
Hoffentlich ist ihm nichts passiert.
Immer wieder versuche ich nun durch das Band eine reaktion von ihm zu bekommen.