Internat Schattensonne

Sie schliefen noch immer friedlich.
Von den ganzen Intrigen und dem Gram gegen ihre Familie, gegen ihre Mutter spürten sie nichts.
Es blieb still in dem Zimmer.
Und erst als sich die Sonne zu senken begann hörte man Bewegung im Anwesen.
Leises Stimmengewirr.
Anscheinend machten sich alle auf den Weg zum Frühstück.

"Aufwachen ihr zwei."
wecke ich sie sanft.
Würde sie auch zum frühstücken schicken.
Doch bringe ich es nicht übers Herz ohne ein Wort zu gehen.

Ihr Sohn murrte leise auf das Wecken seiner Mutter.
Gar verzog er das Gesicht, denn er hatte so gut geschlafen.
Aber sobald er nur das Wort Frühstück vernahm und verstand saß er Aufrecht im Bett.
Abwartend und fordernd lag nun sein Blick auf ihr.
Auch Princess begann vor Hunger zu quengeln.

"Ihr werdet eine Weile ohne mich auskommen."
beginne ich nun leise und trüb.
Streiche beiden durch die Haare.
"Ich werde Euren Vater zurückholen."
Es fällt mir sichtlich schwer.
Aber ebenso nicht bei King zu sein.
"Passt beide gut aufeinander auf und vergesst nicht, ich liebe Euch. Ganz egal was geschehen mag."

"Du darfst aber nicht gehen"
Begann Miliano trotz ihrer Worte sofort zu quengeln.
Ihm reichte es schon, dass sein Vater fort war.
Anscheinend spurlos verschwunden, da wollte er natürlich nicht auch noch seine Mutter verlieren.
Daher klammerte er sich rasch und fest an sie.
Begann aufgelöst zu schluchzen.
"Du darfst nicht gehen"
Wiederholte er seine Worte erneut.

"Ich bin immer bei euch. Egal wo ich gerade sein sollte."
versuche ich ihn zu beruhigen.
tippe an die stelle von seinem Herzen.
"Ich komme zurück, das Verspreche ich und wann habe ich ein Versprechen schon mal gebrochen?"
abwartend sehe ich meinen Sohn an.
Denn meinen Kindern habe ich nie eines gebrochen.

"Nein."
Er blieb stur und klammerte sich wieder fest an sie.
Schüttelte dabei immer wieder den Kopf.
Miliano wollte nicht, dass seine MUtter ging. Egal ob sie es versprach wieder zu kommen.
Es konnte ja sonst etwas auf ihrer Reise passieren.
Er traute einfach der Welt um sie herum nicht.
Bestimmt würde sie wie sein Vater einfach verschwinden und sie alleine lassen.

"Miliano sieh mich an."
fordere ich meinen Sohn auf.
Sehe ihn dabei auch streng an.
"Ich werde zurückkommen, das Verspreche ich."
wiederhole ich erneut.
"DOch wenn ich Euren Vater nicht suchen gehe und finde, dann weiß ich nicht was mit mir passieren wird."
Meine Stimme ist eindringlich dabei.
"Jeden Tag länger, den ich Euren vater nicht bei mir habe, ist eine reine Folter. Und irgendwann werde ich daran zugrunde gehen. Dann kann ich nicht mehr bei Euch sein."
Die Worte sind hart.
Aber anders geht es gerade nicht.
Auch wenn mich Miliano dann hassen sollte.

"Und was ist mit uns?"
Maulte er sofort und verzog das Gesicht wütend.
Miliano war wie ich und wer er glaubte es war etwas nicht richtig, dann war das so.
Egal welche Einwürfe der Gegenüber hatte.
Welche berechtigten Gründe.
Daher ließ er ihr Kleid auch nicht los.

Ich seufze leise.
"Wie dein vater."
meine ich schmunzelnd.
streiche ihm durchs Haar.
"Ich will meine Familie wieder komplett haben."
antworte ich auf seine Frage.
"Dazu gehören du und Princess. Aber auch dein Vater. Oder willst du deinen Vater nicht mehr sehen?"
stelle ich nun die Gegenfrage.

"Doch! Aber du darfst nciht gehen"
Er war einfach ein sturer Esel.
Noch hinzu kam, dass dieser Ort fremd für sie war.
Diese Vampire waren anders.
Das konnte er spüren, doch er würde niemals zugeben, dass er Angst hatte.
Er war schließlich kein kleines Baby mehr.
Außerdem musste er auf Princess ja acht geben

"Ich weiß das dieser Ort anders ist und auch die Vampire."
ich verziehe angeekelt das Gesicht.
"Aber sie sind Die Familie deines Vaters. Und hier seid ihr sicher."
füge ich hinzu.
Beuge mich zu meinem Sohn herunter.
"Und sollten sie es wagen meinen beiden Schätzen etwas zu leide zu tun, dann solle ihnen irgendjemand Gnade walten lassen. Ich werde es nicht sein."
Sie würden es bereuen wenn sie meinen Kindern auch nur ein Haar krümmen würden.
Da ist es mir egal das diese im Rat sind.

Kira versuchte wirklich ihr bestes.
Doch er war stur.
Schüttelte nur weiterhin den Kopf.
"Dann bleib hier"
Forderte er erneut.
Er würde sich nicht einsichtig zeigen. Niemals.
Miliano wollte das sie blieb und er würde nicht ruhen bis er das bekam was er wollte.
So war der junge nunmal.

"Ihr geht jetzt frühstücken."
meine ich ernst.
Ich habe mein Bestes versucht.
Verwuschel ihm die Haare.

"Wir kommen mit"
Meinte Miliano sofort und nickte.
Seufzte gar erleichtert, denn er schien genau das bekommen zu haben was er wollte.
Hastig nahm er Princess auf seine Arme und folgte seiner Mutter.
Er war er dabei stets dicht auf den Fersen.
Doch er stockte immer, denn lautes Stöhnen und gar ein kurzer Schrei drang aus dem Raum wo das Blut serviert wurde.
Der Schrei endete schon bald in einem feuchten Gurgel, bevor nur noch das Schlürfen zu hören war.
Wie jemand Säfte aus einem Körper sog

Ich bleibe stehen.
Blecke die Zähne.
"Ihr beide werdet es denen nicht gleichtun. Verstanden?"
meine Worte sind bestimmend.
Mir sträuben sich gar die Nackenhaare.

"Was gleich tun?"
Fragte ihr Sohn völlig verwirrt.
Er wusste nicht wovon Kira denn jetzt auf einmal sprach.
Sie sahen ja nichts.
Auch wenn die Geräusche ziemlich seltsam waren.
Je näher sie kamen umso stärker wurde der Blutgeruch und Miliano roch sofort, dass es kein künstliches war, denn seine Augen färbten sich rot.
Gar blähten sich seine Nasenflügel und er begann zu zittern.
Er mochte zwar noch kein menschliches Blut zu sich genommen haben, aber ein Vampir war sehr Instinktgesteuert und die natürliche Nahrung waren eben Menschen. Daher war diese Reaktion völlig normal.

Ich knurre entschieden zu Miliano.
"Untersteh dich."
Warnend blecke ich die Zähne.
Trete mit meinen Kindern ein.
Mir passt es hier gar nicht.
Doch es gibt keinen anderen Weg.

Verwirrt zuckte ihr Sohn zurück.
Sah verklärt zu seiner Mutter hinauf.
Der Vampir in ihm verstand das natürlich überhaupt nicht.
Die andere taten es auch warum nicht auf er?
Die Vampire vergingen sich nicht an konserven. Es lagen lebende Menschen auf den Tischen.
In jeglichen Altersklassen. Sogar sah man hin und wieder ein Kind mit verweintem Gesicht.
Menschen würden das wohl grausam finden, doch Miliano reagierte nicht mit entsetzen darüber.
Vielmehr leckte er sich gierig die Lippen.

Ich packe meinen Sohn am Genick.
"Untersteh dich."
meine Stimme ist ein einziges Knurren.
Doch würde er unweigerlich davon trinken.
Selbst wenn ich es nicht will.
Dieses Risiko muss ich eingehen.
Auch wenn es mir schwer fällt.

Miliano quietschte erschrocken über den Griff und sah seine Mutter weiterhin nur verklärt an.
Doch er versuchte sich nun am Riemen zu reißen.
Ging mir ihr an den trinkenden Vampiren vorbei, auch wenn es ihm sichtlich schwer fiel.
Dazu knurrte schon gleich sein Magen laut.
Sein Durst stieg von Minute zu Minute wie er dieses Schauspiel sah.
Das ganze Blut, welches gar vom Tisch tropfte.
Dabei hatte er beigebracht bekommen, dass menschliches Blut tabu war.
"Mama warum trinken die von Menschen?"
Hackte er daher sofort nach und erntete völlig fassungslose Blicke von manch Vampiren die ihn gehört hatten.

"Weil sie sich nicht an Gesetze halten wollen."
antworte ich ihm.
Werfe den anderen einen unbestimmten Blick zu.
Ich bin gerade dabei mich mit ihnen anzulegen.
Vielleicht ganz gut oder auch nicht.
Mit Abstand zu den anderen gehe ich vor meinen Kindern in die Hocke.
"Versucht solange wie möglich Euch nicht von diesem Blut in Versuchung bringen zu lassen. ich weiß es ist schwer."
Wir haben einen kleinen Kühlschrank in unserem Zimmer.
"Lasst niemanden in Euer Zimmer. Das ist euer Reich."

Miliano nickte auf Kiras Worte nur abgehackt, bevor er sich gleich wieder von dem Blutgeruch ablenken ließ.
Er war neu für ihn und er noch ein Kind.
Die Neugierde wie es wohl schmecken würde war schon jetzt in ihm.
Aber er würde versuchen seiner Mutter zu gehorchen.
Er wollte ein guter Junge sein.
Princess begann nun zu quengeln, denn sie bekam wie ihr Bruder durch das Blut immer mehr Durst.
Sie hatten ja das letzte Mal gestern getrunken und auch nicht viel, durch die überstürzte abreise.

"Hier trinkt."
Grob reiße ich mir den Arm auf.
halte diesen meinen beiden Kindern hin.
Bisher hat nur King von mir getrunken.
Doch diesmal ist es eine Ausnahme.
Mein Blick ist bestimmt.
"Und wenn etwas ist, dann ruft Niri an. Spätestens morgen kommt sie zu euch und wird bei euch im Zimmer wohnen. Euer Vater will das auch."

Die beiden Kinder zögerten nicht, auch wenn sie bisher noch nie von ihrer Mutter getrunken hatten.
Gierig rammte sie ihre Zähne in ihren Arm und begann zugleich zu trinken.
Sie waren dabei stürmisch. Auch etwas ungeschickt.
Nicht wie ein erfahrener Vampir der Genoss und wusste wie er trinken musste.
Die Kinder nutzten nicht einmal den Herzschlag welcher das Trinken erleichtern würde.
Man merkte eben, dass sie jung waren und sonst nie von lebendigen Dingen tranken.
Ganz im Gegenteil wohl zu anderen Kindern.

Ich lasse sie trinken bis sie satt sind.
Mein Blut würde sie eine Weile sättigen.
Niri würde ebenso auf die beiden achtgeben.
Sobald sie fertig sind lasse ich den Arm sinken.
"Miliano egal was ist pass auf deine Schwester auf."
auch dabei ist mein Blick ernst.
Bevor ich mich erhebe.
Den Saal verlassen will.

Miliano war durch das Blut so ziemlich ruhig gestellt und sah sie verdattert an.
Seine Schwester, welche nun schlief, dabei fest an sich gedrückt.
"Wo gehst du hin?"
Hackte er leise nach.
Doch wirklich aufregen, konnte er sich durch das viele Blut nicht.
Blieb nur verdattert zurück.

"Ich werde wieder kommen."
antworte ich ihm.
Mein Blick ruht sanft auf meinen Kindern.
Bevor ich den Saal verlasse.
Angewidert den Mund verziehe.
Ich gehe in das Zimmer meine Kinder.
Durch das Blut habe ich auch mit ihnen ein Band geknüpft.
So wusste ich wie es ihnen geht.
Doch ist es nicht so fest wie bei King.
Würde ich sterben, sterben sie nicht mit mir.

Völlig hilflos blieben die beiden inmitten der Vampirscharr zurück.
Eingeschüchtert sahen sie zu den älteren hinauf und wichen immer wieder vor ihnen zurück.
Bis schließlich die Mutter Kings aus der Menge hervor trat.
Sie mit ruhig Stimme mit sich nahm.
Sie war freundlich zu den beiden, aber auch streng.
Ganz im Gegenteil zu Kira. Diese verachtete sie. Sie hatte ihr den Sohn geraubt.
Mit ihrem Blut die Linie beschmutzt. Doch die Kinder gaben ihr Hoffnung dies wieder ausbügeln zu können.

Ich telefoniere mit Niri noch und gebe ihr meine ANweisungen.
King hätte dasselbe getan.
Mache mich so Abreise fertig.
Doch bevor ich das Anwesen verlasse statte ich Kings Mutter und Vater noch einen Besuch ab.
Selbst wenn sie mich verabscheuen.
Es sind immer noch meine Kinder.

Kira ging sogar recht der Annahme.
Sie wurde mit einem verabscheuenden Blick von Kings Mutter begrüßt.
Rümpfte gar die Nase über den Gestank welchen sie verbreitete. Den Geruch einer gemachten.
Miliano und Princess waren nicht weit ab und spielten miteinander auf dem Boden.
Dabei war auch Kings Schwester, welche wohl eine weibliche Form ihres Bruders war.
Sein Vater stand neben der Mutter.
Der Blick war zwar ruhig, aber auch herablassend
"Was willst du?"
Zischte sie giftig. War jedoch so freundlich das Buch beiseite zu legen in welchem sie gerade gelesen hatte

"Reden."
meine ich knapp.
Nähere mich ihnen.
Der Blick dabei ernst.
Doch ich lasse ihnen die Chance nicht darauf zu antworten.
"Wagt es meinen Kindern ein Leid zuzufügen, dann werdet ihr es bereuen."
es ist augenscheinlich eine Drohung.
Welche nicht leer gemeint ist.
Ich kämpfe für meine Kinder.
"Und sie werden kein menschliches Blut zu trinken bekommen."
Eine weitere Forderung meinerseits.
"King will das auch so."
füge ich hinzu.

"Sie sind die Erben unserer Linie, warum sollten wir auf die hirnrissige Idee kommen ihnen schaden zu wollen?"
Warf Kings Mutter nun biestig ein und bleckte gar die Zähne.
Sie ließe sich doch nicht von so einer daher gelaufenen Gemachten bedrohen.
Vor allem völlig sinnlos in ihren Augen.
"Sie werden das bekommen was sie wollen."
Entgegnete sie weiter.
Und wollte bereits wieder nach ihrem Buch greifen.
Ganz offensichtlich nahm sie Kira sowieso nicht für voll

So leicht lasse ich mich nicht abwimmeln.
Rein hin oder her.
Mit Wucht klatsche ich meine Hände auf den Tisch.
Meine Kinder haben mich bisher selbst noch nicht wütend gesehen.
"Ihr werdet Euch nicht gegen meine Anweisungen stellen, welche genauso Kings seine sind."
gar blecke ich die Zähne.
Meine Augen glühen rot.

"Das ist der Dank dass wir dich aufgenommen haben?"
Zischte sie nun zwischen zusammen gebissenen Zähnen.
Sie konnte Kira und auch die Kinder einfach auf die Straße setzen, doch sie hatte es nicht getan.
War in ihren Augen mehr als Gnädig gewesen, obwohl sie ein Schandfleck war.
Doch sie blieb ruhig sitzen, auch wenn Kira glaubte sie vor ihnen aufbauen zu müssen.
Sie waren auch nicht sonderlich beeindruckt darüber.
Schließlich war sie in ihren Augen einfach nur eine Gemachte.

"Ich bin Euch dankbar darüber das ich meine Kinder und mich aufgenommen habt."
bestätige ich ihre Worte ruhiger.
Entspanne mich wieder.
"Doch weder King noch ich wollen das sich in unsre Erziehung eingemischt wird."
Ich streiche mir die Haare über die Schulter.
"Die Amme der Beiden wird morgen ankommen. Sie wird bei den Kindern im Zimmer wohnen."
eröffne ich ihnen.
"Wenn ihr sie rausschmeißt, dann bedeutet es, ihr verschmäht die Entscheidung Eures Sohnes."


out: bin off

Seine Mutter rümpfte nur die Nase über Kiras Entscheidung.
Zuckte darauf widerwillig mit den Schultern.
"Wenn es Mammon so will."
Entgegnete sie nur noch giftig und schnappte sich wieder ihr Buch.
Schlug es ruhig auf und begann zu lesen.
Die Kinder hatten von dem kleinen Twist nichts mitbekommen .
Spielten noch immer miteinander.

Ich erwidere nichts mehr dazu.
Wende mich von ihr ab.
Und verlasse den Raum.
Viel werde ich nicht mitnehmen.
Denn ich habe nicht vor lange weg zu bleiben.
Wenige Minuten später habe ich das Anwesen verlassen.
Will in der Stadt nach den Magiern suchen.

Argwöhnische Blicke lagen in ihrem Rücken, doch sie wurde nicht verfolgt.
Da es nachts war, war die Stadt größtenteils verlassen.
Manche zwielichtige Gestalten lungerten in den Gassen herum.
Ab und zu meinte man sogar das keifende Schnauben eines Lvl Z zu hören.
Doch weit ab. Nicht in dieser Gegend.
Kira wurde nicht behelligt. Noch beachtete sie jemand großartig.

Immer wieder sehe ich mich um.
Wo können diese Magier stecken?
Die Kapuze meines Umhangs habe ich tief ins Gesicht gezogen.
Sehe mir die wenigen Leute musternd an.
Doch anscheinend ist keiner ansatzweise soetwas was ich suche.

Auch wenn sie zwielichtig wirkte kam niemand zu ihr.
Den Leuten war sie im wahrsten Sinne des Wortes gleich.
Sie kümmerten sich nur um ihre eigenen Probleme.
Sahen nur das was sie sehen wollten.
Unter den Menschen selbst war nicht auffälliges.
Es waren typische Touristen und wenige Einheimische unter den umher wandernden.

"Wo soll ich anfangen zu suchen?"
murmle ich vor mich hin.
Wage mich gar in die entfernteren Gassen.
Würde mich in den Kneipen und Bars zuerst umsehen.
Vielleicht hatte ich Glück.
Wenn nicht, muss ich die Stadt wechseln.

In den Kneipen war wildes Treiben.
Es war gerade Wochenende, daher sah man viele Jugendliche oder junge Erwachsene welche feierten.
Tranken und lachten. Miteinander tanzten oder Frauen die Männer anflirteten.
Die Musik war dabei laut und dröhnend.
Die Luft stand vom Qualm der Zigaretten

Ich verziehe das Gesicht.
Die Kapuze tiefer ins Gesicht gezogen.
An einem weit entfernten Tisch nehme ich Platz.
Lasse den Blick über die Menge schweifen.
Dabei spiele ich mit meinen Fingern, welche ich nicht ruhig halten kann.

In den ersten Moment wurde sie vollkommen ignoriert.
Die Feiernden waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Erst als die Singel Männer sie entdeckten kamen sie zu ihr hinüber.
Generell waren diese jedoch betrunken.
"Na schüsche?"
Grinste ihr der erste breit entgegen.
Seine Worte wurden dabei von einer Alkoholfahne begleitet.

Ich rümpfe die Nase.
"Verzieh dich."
knure ich den Kerl an.
Das konnte eindeutig kein Magier sein.
Und wenn doch dann würde ich mir einen anderen suchen.
Jemand mit einer Fahne brauchte ich nicht.

"Sei dosch nischt so zickisch."
Lachte der betrunkene Mann mit den wirren braunen Haaren nur amüsiert.
Ließ sich nun gar dreist auf den Stuhl sinken.
Zuckte immer wieder anzüglich mit den Augenbrauen.
"Na wie heischt du denn?"
Fragte er schon kurz darauf und wollte seine Hand nach ihr ausstrecken.
Griff nach der ihren.

Mit einem Ruck schlage ich die Hand weg.
Unglücklicherweise kratze ich ihn dabei.
Die Bewegung konnte er gar nicht sehen.
"Verschwinde."
knurre ich erneut.
Gar blecke ich die Zähne.

"So ne zickig"
Maulte er nun und schüttelte seine Hand auf welcher der Kratzer war.
Im nächsten Moment wandte er sich bereits von ihr ab.
Verzog sich.
Doch nicht ohne ihr noch Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
Er nahm es wahrlich übel bei ihr abgeblitzt zu sein.
Durch ihre schroffe Art blieb sie lange alleine bis einige Männer sich um sie herum sammelten.
Immer wieder huschten Scheue Blicke in ihre Richtung.

Misstrauisch beäuge ich die Männer.
Bin dabei auf der Hut.
Ich muss es tunlichst vermeiden das mit etwas passiert.
Leider spüre ich an diesen Männern nichts außergewöhnliches.
Wodurch ich davon ausgehe das es wohl keine Magier sind.