Internat Schattensonne

"Ich denke du warst ihm schon sehr nahe"
Meinte er nun.
Wandte sich dabei langsam wieder zu ihr um.
"Ihm ist nichts geschehen, weil sie ihn lebend brauchen. Doch sie wollten ihn von dir trennen, da du angeblich so einen schlechten Einfluss auf ihn hast. Wobei er doch früher sich schon immer gegen manche Ansichten gewehrt hatte."
Sprach er ruhig.

"Was soll das heißen?"
ich sehe ihn verwundert an.
"Er ist bei den Nosfertaus?"
Das würde das einzige bedeuten.
"Oder ist er im Internat?"
Das würde aber nicht das mit dem schlechten Einfluss erklären.
Ich bin völlig verwirrt.

"Du steigst wohl nicht dahinter"
Schnaubte er verächtlich und auch schwer.
Doch er schwieg nun.
"Du wirst es schon herausfinden"
Meinte der Hexer mit leiser Stimme und jäh knallte laut ein Blitz.
Im nächsten Moment war der weißhaarige Mann verschwunden wie er gekommen war.
Nur eine Rauchwolke blieb zurück, welche sich langsam verzog.

Ich stöhne gequält auf.
Das war jetzt nicht wahr.
Nun musste ich wieder bei Null anfangen.
Ich lasse mich auf die Knie sinken.
Eine Hand zur Faust geballt.
Mit welcher ich nun auf den Boden schlage.
Ich weiß weder ein noch aus.
Und konnte nur noch das falsche tun.

Im Grunde hatte er ihr die Antwort bereits geliefert.
Doch der Hexer war kein mann der allen alles auf einem Silbertablett lieferte.
Sie wollte ihn finden? Dann sollte sie ihren Kopf benutzen.
Sich nicht ständig auf andere verlassen.
Sowas zeigte nur große Schwäche

out: er ist auf dem anwesen der nosferatu? dann wäre das mit dem kleinen nager seltsam was des sagte.


Ich schlage mir die Handkante blutig.
Bevor ich damit aufhöre.
Dennoch bleibe ich noch eine ganze Weile auf dem Boden knien.
Versuche es gar erneut über das Band.

out: du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Nosferatu das jemals zugeben würden und ihr sagen wo er ist oder???? Sie hat auch die falschen Fragen gestellt... auf manch komische Sätze hat sie ja nicht eingehackt. selbst schuld




Doch das Band war weiterhin nutzlos.
Es erklang nichts. Noch würde sie etwas spüren.
Auch die Magie war von dem Ort mit dem Hexer verschwunden.
Sie war erneut alleine auf sich selbst gestellt.

out: aus verzweiflung geht man nicht auf jede frage ein.


Niedergeschlagen erhebe ich mich.
Wende mich mit Tränen in den Augen von dem Baum ab.
Bevor ich zurück auf das Anwesen gehe, werde ich das Internat der Menschen aufsuchen.
Trotz jeglicher Gefahr.

out: dann muss sies auf eigene Faust schaffen.


Niemand hielt sie auf, als sie sich abwandte.
Die magischen waren schon immer Eigen gewesen.
Wenn sie nicht das richtige hörten würden sie nicht helfen.
Sie hatten eben ebenso ihre Macken wie Die Vampire sie hatten.
Der Wald erschien nun knorrig und alt und nicht mehr wie aus einem Märchen.

Je länger ich auf Suche bin desto weniger achte ich auf meine Sicherheit.
Gehe gar vor Sonnenuntergang weiter.
Zwar erleide ich Verbrennungen.
Doch so bin ich innerhalb 3 Tagen zurück am Internet.
Ansonsten hätte es weit mehr als eine Woche gedauert.
Mit ernstem Blick sehe ich an dem Gebäude hoch.

Es brannte in den Klassenzimmer Licht.
Ab und an huschte daran ein Schatten vorbei.
Der Unterricht der Teenagervampire hatte vor wenigen Stunden begonnen.
Leise hörte man so den Lärm aus den Klassenzimmern.

Lautlos entferne ich mich von diesem Teil des Inernats.
Gehe nun hinüber zu dem der Menschen.
Welches schon seit Ewigkeiten leer steht.
Immer wieder sehe ich mich um.
Lausche auf näherkommende Geräusche.

Weit ab hörte man die Schritte der patroullierenden Wache.
Er genervtes Schnauben.
Immer wieder kamen dabei auch Lichtpegel von Taschenlampen zwischen den Büschen hindurch.
Erleuchteten immer wieder kurz den Weg.
Das Gebäude war verlassen.
Da sich niemand mehr darum kümmerte hingen die Fensterläden herab und Risse waren im Putz.
Es war ziemlich herunter gekommen

Mit einem Satz springe ich durch eines der Fenster.
Halte mich vor den Lichtstrahlen fern.
Akribisch genau durchforste ich das Internat nun.
Sehe mich in jedem noch so kleinen Eck um.
Denn ich kenn dieses Gebäude wie meine Westentasche.

Dicker Staub lag auf den Möbeln.
Keine Fußabdrücke waren auf dem Boden zu sehen.
Zumindest die erste Zeit.
Jäh erschienen jedoch große Abdrücke und Schleifspuren.
Blut klebte ebenso auf dem Boden, jedoch nur wenig.
Kratzspuren waren an den Wänden zu sehen. Auch dort waren Blutspritzer.
Es war ganz offensichtlich, dass hier gekämpft wurde

ich schlucke schwer.
Doch folge ich der Spur weiter.
Lausche immer wieder auf.
Irgendjemand, oder irgendwas, muss hier gewesen sein.
Oder immer noch sein.
Gar werden meine Schritte schneller.

Die Schleifspur führte die Treppen weiter hinauf.
Immer mehr Blut klebte dabei auf dem Boden, bis sie abrupt an einer Tür endeten.
Diese war eingetreten und auch an dieser waren Kratzspuren zu sehen.
Von menschlichen Fingernägeln. Gar war einer abgebrochen und steckte noch im Holz.
Das Zimmer war Kiras altes Zimmer in welchem die Möbel unverändert standen.
Wilde Fußspuren waren auf dem Boden.
Nicht weit ein Stuhl an welchen noch starke Seile hingen.
Seile die gar einen Vampir hätten bändigen können.
Um den Stuhl herum und auf diesem selbst klebte Blut. Vampirblut.

Ich schlage mir die Hände vors Gesicht.
Entsetzen packt mich.
Zogernd und zitternd trete ich ein.
Gehe in die Richtung des Stuhles.
Zaghaft fahre ich mit den Fingern über die Seile.
Ist es vielleicht Kings Blut?

Die Seile brannten leicht auf ihrer Haut, denn sie waren mit Lvl Z und Wolsspeichel getränkt.
Das Blut war zu alt um eindeutig sagen zu können wessen Blut es wohl gewesen war.
Ob es von einem hochrangigen Vampir gewesen war oder nicht.
Sicher war auf jedenfall, dass die Person wieder von hier weggebracht wurde.
Denn das Gebäude selbst war leer.

Ich ziehe die Hand wieder weg.
Sehe mich nun wieder um.
Es muss noch mehr Anhaltspunkte geben.
Jedes Zimmer untersuche ich.
Selbst das von meinem Dad und dem Gästezimmer.
Das Foto meiner Eltern stecke ich ein.

Die restlichen Zimmer waren unberührt.
Keine Schleifspuren oder die Spuren von Blut.
Man erkannte nur schwach auf den bereits gefunden Spuren, dass der Körper diesselbe Richtung hinaus genommen hatte.
So war es offensichtlich das die Person nicht mehr hier war.
Die Frage stellte sich allerdings wer hatte so viel Kraft King zu bändigen?

Auch den Keller inspiziere ich.
Doch da ebenso nichts mehr da war.
Verlasse ich das Gebäude.
Sehe mich aber um dieses noch einmal um.

Die Spuren führten zu Reifenspuren, welche sich auf der Straße verloren.
Eindeutig von dem Gebäude weg führten.
Allmählich kamen Wachen näher.
Man hörte bereits ihr schweres Schnauben.

Ich horche auf.
Folge aber mit raschen Schritten den Autospuren.
Ganz egal wohin mich diese führen würden.
So entferne ich mich immer mehr von den Wachen.
Sie brauchen mich hier gar nicht finden.

Sobald sie auf der Straße waren, waren die Spuren fort.
Auf dieser waren sie nicht nachzuvollziehen.
Somit hatte sie ihre Spur wieder verloren.
Die Wachen kamen immer näher. Man hörte ein misstrauisches Murren.
Doch sie kamen nicht zu ihr

Ich sehe zurück.
Überlege kurz.
Als nächstes ist das Anwesen dran.
Würde auch dieses absuchen.
Da meine Kinder dort sind, können sie mich nicht aussperren.
Aber wohl gut wenn sie nicht wissen das ich zurückkomme.
Immer hin habe ich dann mehr Ruhe bei der Suche.

Doch ohne die Eltern von King zu informieren war es wahrlich schwer auf das Anwesen zu kommen.
Denn es war von einer hohen Mauer umzogen.
Zusätzlich war diese bewacht.
Die letzte Zeit hatte jeden Vampir vorsichtiger werden lassen.
Die Feinde waren eben zu übermächtig geworden, als dass sie sie ignorieren konnte.

Ich rufe Niri an.
Bin auf Abstand zu dem Anwesen.
Der Blick auf dieses ernst gerichtet.

Doch an das Handy von Niri ging niemand.
Nach einigen Freizeichen meldete sich die Mobilbox.
Es schien wohl, dass sich alle gegen sie verschworen hatten.
Man hörte hinter den Mauern die festen Schritte einer Wache.
Die Zahl hatte sich gar erhöht. War schon lächerlich hoch.
Als könnten sie auch von drinnen Gefahr erwarten

Ich spreche auf die Mailbox.
Das ich in wenigen tagen zurück sein würde.
Lege danach auf.
Lautlos umrunde ich das Anwesen.
Bleibe dabei aber im Schatten dieser.
Auch ein Ort der gut bewacht ist, hat Schwachpunkte.

Doch da ging sie wohl von ihrem menschlichen Wissen aus.
Die Wachen waren stets zu zweit.
Die Sonne hoch gefahren, dass gar immer öfter Stimmen in ihre Nähe kamen.
Die Nosferatu waren eine sehr mächtige Familie.
Das stand ohne Zweifel fest.
Alleine würde sie sich in den Tod stürzen.

Ich murre darauf.
Gehe nun zum Eingangstor.
Läute bei diesem.
Dann musste ich es eben so machen.
Mit gesenktem Blick stehe ich da.

Es vergingen viele Minuten ehe jemand an das Tor kam.
"Wer stört?"
Wird sofort nachgehackt.
Natürlich erkannten die Wachen wer da vor dem Tor stand.
Doch sie ließen sie extra nicht sofort rein.
Etwas Schikane würde ja noch erlaubt sein.
Natürlich war es beschlossene Sache, ihr das Leben schwer zu machen



out das waren keine 10 min

"Kira hier, die Frau von King."
antworte ich mit ernster Stimme.
warte ab das sie mich hereinlassen.
Und wappne mich auf ihre Schikane.

"Kira?"
Meinte er völlig verwirrt.
Doch man hörte an der Stimme wie er bereits über sie lachte.
"So jemand kennen wir nicht"
Fügte er rasch hin.
Hinter ihm hörte man leise eine andere Wache lachen.

Ich verdrehe die Augen und gähne laut und deutlich.
"Die Witze waren auch schon einmal besser."
erwidere ich trocken.
"Dann muss ich mit meinen Informationen wohl zu Vlad gehen."
ich zucke mit den Schultern.
Will mich bereits abwenden.
Sage aber nicht was für Informationen.

Man hörte die Vampire murren und sie schielten grimmig zueinander.
Schon kurz darauf klickte das Schloss.
Dass sie zu Vlad ging wollte sie nun wirklich nicht.
Das würde nur sehr großen Ärger geben.
Ihr Blick lag verdrossen auf Kira.
Die Miene verzogen.

"Danke sehr."
meine ich gespielt höflich, als ich eintrete.
Doch mein Blick ist ernst.
Mit großen Schritten gehe ich auf das Anwesen.
Zuerst will ich meine Kinder suchen gehen.

Die Wachen sahen ihr angewidert nach.
Sie hätten sie am liebsten gar nicht herein gelassen.
Somit wurde sie bei ihrem Blick auch mürrisch angeknurrt.
Da es bereits kurz vor Sonnenaufgang war, war das Anwesen relativ leer.
Die meisten waren bereits auf ihre Zimmer gegangen

Ich gehe hinauf zum Zimmer meiner Kinder.
Klopfe bei diesen an.
Ehe ich eintrete.
"Ich bin zurück."
spreche ich ins Zimmer als ich eintrete.

Doch das Zimmer war verwaist.
Keine Niri war hier und auch ihre Kinder nicht.
Es sah auch so aus, als wäre schon länger niemand in diesem Zimmer gewesen.

Ich stutze sehr.
Wo sind die Kinder?
Gar entweicht mir ein Knurren.
Ich suche sie über das Band, welches ich mit ihnen geknüpft habe.
Sie können nicht einfach weg sein.
Gleichzeitig gehe ich nun durch die Gänge.

out: so bei eike neu postet


Die Kinder waren auf dem Anwesen und auch wohlauf.
Da das Band so ruhig war, wusste man sofort dass sie wohl gerade friedlich schliefen.
Doch eben nicht in diesem Flügel des Anwesens, welcher eigentlich nur für Gäste war.
Automatisch begannen sich die schweren Vorhänge vor die Hohen Fenster zu schieben, als die Sonne begann aufzugehen.

Ich seufze erleichtert auf.
Da sie alle schlafen konnte ich mich ungesehen umsehen.
Immer wieder lausche ich aber auf.
So komme ich auch sehr rasch ins Kellergewölbe.
Mein Blick schweift immer wieder umher.
Hier ist der einzige Ort wo er sein könnte.

Man hörte leises Weinen und Wimmern von Kindern.
Das akribische Betten eines Mannes. Hinter den schweren Holztüren waren unverkennbar Menschen.
Die Nosferatu zogen es eben vor immer nur frisch zu Speisen.
Weit hinten im Gang erklang das Weinen eines Babys.
Der Gang selbst war feucht und die Luft stand im Raum.
Roch nach Moder und Ausscheidungen.
Für diese Familie waren Menschen wahrlich nur Futter, wie für die Menschen die Tiere.

Ich muss schwer schlucken.
Doch versuche ich das zu ignorieren.
Suche weiter nach einer Tür oder so was das Band abhalten könnte.
Immer wieder versuche ich über das Band kontakt aufzunehmen.

Doch sie blieb auch hier unten erfolglos.
Abrupt kam jedoch jäh eine Hand auf sie zugeschossen, welche sich zwischen den Gittern hindurch gepresst hatte.
"Wir haben nichts getan"
Winselte ein kleines Mädchen mit verweinten Augen.
Das Gesicht war von Unrat verschmutzt.
Schluchzte bitterlich.

Ich weiche zurück.
Schüttel nur den Kopf.
Mir zerreißt es das Herz.
Doch ich kann sie nicht einfach laufen lassen.
Das würde ich dann nicht überleben.
Mit raschen Schritten eile ich den Gang zurück.
Auch wenn ich weiß welches Schicksal diese Menschen ereilen wird.
Kann ich gerade nichts daran ändern.

Das Mädchen begann laut zu heulen, als Kira verschwand.
Im Schatten stand nur eine Wache welche ihr mit dem Blick schnaubend folgte.
Diese waren hier überall.
So würde Kira nie unbehelligt bleiben.
Sie wurde insgeheim überwacht, denn die Nosferatus sahen eine Gefahr in ihr.
Würde sie King finden, war ihr Plan zunichte.

Die Wache habe ich nicht bemerkt.
Gehe nun wieder nach oben.
Atme erst einmal tief durch.
Doch das Suchen beende ich hiermit nicht.
Mache nun weiter.
Durchsuche jeden mögliche Gang.
Halte AUsschau nach möglichen Abschottungen.