Hauptlager der Assasinen

Rabe hielt sie leicht bei sich.
Durch ihr wehren wurde der Griff um ihre Taille sogleich enger, damit sie nicht einfach fliehen konnte.
Ihr blieb keine andere Wahl als sich langsam zu entspannen.
Anders würde sie der schwarzhaarige Mann nicht entlassen, denn einen Erfolg musste sie heute erzielen.
Sonst würde sich bei beiden nur großer Unmut einschleichen.
Welcher das Training maßgeblich behindern würde. Daher riss sich auch der Rabe zusammen
Behielt seine bissigen Kommentare bei sich.
Stumm sah er nur aus den stechenden türkisen Augen zu ihr auf.
Sanft warf das lodernde Feuer im Kamin Schatten auf da markante Gesicht des Mannes.
Welches einen mythischen Ausdruck herauf beschwor.

Ich wehre mich zwar nicht.
Doch ebenso entspannt bin ich auch nicht.
Muss gar schwer schlucken.
Dennoch halte ich seinem Blick stand.
Wenn dieser auch widerspenstig sein mag.
Gar zittern meine Muskeln durch die Anspannung leicht.
Was ich ebenso versuche zu verbergen.

Schwalbe hielt die Luft an.
Wich seiner Hand andeutend aus, als diese an seinem Hals angelangt war.
Die Berührung kitzelte ihn und zudem war sie trotz allem intensiv für ihn, auch wenn der Wolf sich bemühte seine "Liebkosungen" nicht spürbar werden zu lassen. Da vergaß er jedoch die sensiblen Sinne des jungen Mannes.
Gar schüttelte es ihn kurz, da eine Gänsehaut über seine Arme hinab lief.
Der Knabe benahm sich wahrlich mehr wie ein wildes Tier, als wie ein Mensch.
Doch das war Schwalbe völlig egal.
Er konzentrierte sich weiter darauf sich still zu halten, wobei das feine Zittern nun deutlich sichtbar wurde da es heftiger wurde. Je länger er seiner Nähe ausgeliefert war.
Man sah gut an den geweiteten Pupillen, dass für Schwalbe das ganze großen Stress bedeutete.

"Du wirst morgen einen Muskelkater haben, wenn du weiterhin so angespannt bleibst"
Warnte sie der Rabe mit kühler Stimme, welche nun seine gesamte Fassung wieder zurück erlangt hatte.
Ruhig beobachtete er sie weiter, während nun seine zweite Hand über ihren Rücken hinauf glitt.
Fest damit sie auch die Berührung deutlich spüren würde.
Die alte Frau würde auch nicht zimperlich mit ihr umgehen. Da war die Witw Rarroke zu gierig.
Gar beugte er sich nun etwas vor, dass sein Gesicht in die Nähe ihrer Brüste kam.
Seinen kühlen Blick wandte er dabei nicht von Katze ab.
Hielt sie wachend im Auge.
Er traute dem Weib kein Stück

"Das sollte für heute genügen."
abrupt nahm er seine Hand weg.
Morgen würde er diese Dauer verlängern.
Ihn so nach und nach daran gewöhnen.
Und wenn dies nicht so gelang, dann eben durch EInfluss von Alkohol.
Dieser hat schon viele locker gemacht und ihre Hemmungen vergessen lassen.

Sobald Schwalbe nur die ersten Silben seiner Worte vernommen hatte war er auf deutlichen Abstand gegangen.
Unterband es allerdings noch sich murrend über den Hals und die Lippen zu streichen
Stattdessen wurde sein Blick nun wieder ernst und ruhiger, wenngleich das Zittern nicht sofort vereebte.
Sein Schüler nickte auf seine Worte ohne einen Gegenkommentar.
Abwartend war seine Haltung und auch sein Blick auf ihn.
Wartete darauf endgültig von ihm entlassen zu werden.
Vorher würde Schwalbe den Raum nicht verlassen.

"Wenn ihr euch da mal nicht irrt."
erwidere ich knapp.
Lasse ihn nicht aus den Augen.
Abrupt will ich seiner Hand ausweichen.
Aber ebenso ihm.
Mein Blick dabei wird wirr.
Ziehe noch mehr den Bauch ein.
Irgendwann würde mir meine Kraft einfach ausgehen.

"Komm morgen früh wieder her."
befahl er nun.
Entließ ihn mit einer Handbewegung.
"Und zieh dir etwas an, was nicht erkennen lässt du seist ein Assasin."
fügte er hinzu.
Was er damit meinte, sagte er nicht.

Rabe hob bei ihrer Reaktion eine der schwarzen Augenbrauen, doch er kommentierte es nicht.
Ebenso nicht ihre Worte. Ließ nur seine Hand weiter ihren Rücken hinauf gleiten, bis diese zwischen ihren Schultern angelangt war. Sie nahm den gleichen Weg wieder zurück. Glitt diesmal jedoch weiter hinab, sodass diese bald eine ihrer Pobacken in sich hielt. Gar drückte er diese schelmisch grinsend.
Langsam stellte sich seine Schadenfreude ein, dass sich Katze überhaupt nicht dagegen wehren konnte und durfte.
Sie lag in seiner Hand wie ein Fisch im Netz.
Auch seine zweite Hand legte sich auf ihren Hintern, um sie an diesem abrupt näher an sich zu ziehen, dass ihre Vorderseite an seine Brust gedrückt wurde.
Sein Kinn an ihren Brüsten lag.

Schwalbe nickte auf seine Worte gehorsam, aber runzelte er auch die Stirn über seinen Kommentar.
Was ihn nicht als Assassinen erkennen ließ?
Hieß normale Kleidung? Aber der Knabe hackte nicht weiter nach was er damit meinte.
Gerade war seine höchste Priorität aus dem Zimmer und aus seiner Nähe zu kommen.
Daher vermummte er sich rasch, bevor er bereits auf dem Balkon stand und auf einen Vorsprung sprang.
Sich an der Mauer hinauf hangelte. Mit lautlosen Schritten über das Dach hinweg eilte.
In seinem Zimmer fuhr er sich mürrisch über seine Wangen und Lippen.
Rieb mit der Tunika über seinen Hals bevor er sich durchschüttelte.
Wie ein eingesperrtes Tier lief er noch für einige Minuten immer wieder murrend in seinem Gemach auf und ab, auf und ab. Bis es ihm zu überdrüssig wurde und sich Schwalbe somit zu Bett legte
Kurz wälzte er sich darin umher, bevor er die Augen schloss. Mit einem tiefen Schnauben schließlich einschlief.

Ich zucke bei seinem drücken hoch.
Die AUgen aufgerissen.
Beginne mich nun gar zu winden.
Ebenso stemme ich mich mit den Händen an seiner Schulter gegen ihn.
Selbst wenn ich gerade nichts ausrichten kann.
Der Kuss vorhin ist wohl nur eine kurzschlussreaktion gewesen.

Dunkel lachte Rabe über diese Reaktion, hielt sie noch für einige weitere Minuten fest an sich.
Egal ob sie sich winden mochte, das unterband durch das fester werden seines Griffes, bevor er abrupt seine Hand von ihr nahm. Sich von ihr entfernte und schließlich zurück schob.
Schalk lag in seinem Blick über sie.
"Das reicht für heute"
Grinste er nur belustigt.
Das Kinn nun auf einer Hand abgestützt.
"Komm morgen Mittag wieder her"
Befahl er ihr allerdings als nächstes ernst und auch der Schalk verlor sich aus seinem Blick.

Odin überlegte was er machen konnte.
Womöglich Schwlbe Alkohol geben, damit dieser die Hemmungen verlor.
Aber das würde ihm sein schüler übel nehmen.
so grübelte er weiter.
wohlwissend das rabe genauso Schwierigkeiten haben würde.

Bei seinem zurückschieben taumel ich etwas zurück.
Meine Beine fühlen sich durch die Anspannung wie Gummi an.
Versuche wieder gleichmäßiger zu atmen.
Trotzdem bin ich immer noch angespannt.
Ohne ein weiteres Wort wende ich mich ab.
Will regelrecht aus dem Raum flüchten.

Früh zum nächsten Morgen erwachte Schwalbe leise gähnend. Rieb sich über die Augen, bevor sich der Knabe schmatzend aufsetzte. Sich seufzend durch die dichte Mähne fuhr, bevor sein Blick aus dem Fenster hinaus glitt. Die Sonne stand am Horizont. War gerade dabei sich über die hohen Berge zu kämpfen. Der strahlend blaue Himmel zeigte schon jetzt dass der Tag heute heiß werden würde.
Da Schwalbe keine Zeit verschwenden wollte erhob er sich aus seiner Schlafstätte. Schlüpfte in seine dunkle Tunika und enge Hose, denn man schlief nackt. Schuhe benötigte er jetzt nicht. Anschließend stahl er sich auf leisen Sohlen aus seinem Zimmer hinaus. Huschte die noch dunklen Gänge entlang bevor er über den Innenhof lief zu den Pferchen der Pferde.
Mit leisem flüstern begrüßte er seine Stute, welche freudig brummte und seinen Kopf an den Knaben schmiegte. Nach der kurzen Begrüßung schwang er sich bereits auf ihren Rücken und ritt hinaus, auch wenn man dabei das Klacken der Hufe hören würde.
Er machte sich auf den Weg zu dem nahen Bach welcher versteckt zwischen den Bäumen lag. Er würde sich darin waschen, bevor er nach dem Frühstück zu seinem Meister gehen würde. Ein paar Tücher lagen hinter ihm auf dem Rücken des Pferdes damit er sich trocknen konnte.
Sobald er an dem Flusslauf angekommen war zog er sich bereits die Kleidung aus und schritt in das kühle Nass hinein.
Wusch sich den Schweiß von der Nacht ab. Seufzte auch zufrieden darüber wie das Wasser seine Sinne weckte.

Rabe kommentierte ihre Haltung nicht.
Stumm sah er ihr nur nach, bevor er sich noch an die Arbeit machen würde, daher blieb der Assassine noch lange wach.
Zu später Stunde löschte er das Licht der Kerze. Der Kamin war schon lange verloschen.
Schnaubend zog er sich aus um sich zur Ruhe zu legen.
Seufzend schloss er die Augen und war schon kurz darauf eingeschlafen.
Er würde weit in den Vormittag hinein schlafen, daher sollte Katze erst zum Mittag hin bei ihm erscheinen.

Ich eile sofort in mein Zimmer.
Mich schüttelt es immer wieder durch.
gar läuft es mir kalt herab.
Wie ich seine Nähe verabschue.
Aber es geht auch um einen Auftrag.
Weshalb ich zur Mittagszeit an seiner Tür erneut klopfe.

Was sie nicht wusste sie hatte den Raben geweckt, welcher murrend hoch schreckte.
Verwirrt sah er sich aus zusammen gekniffenen Augen um, ehe er sich schnaubend aufsetzte.
Zumindest seine Beine aus dem Bett hievte. Die Decke verbarg dabei seine Blöße.
Mürrisch strich er sich durch die Haare.
"Herein!"
Rief er laut zur Tür.
Er selbst bequemte sich nicht hoch um diese zu öffnen.
Der Störenfried hatte eigene Hände um diese zu öffnen.
Seine schwarzen Haare lagen wild um ihn herum. Hingen ihm gar wirr ins Gesicht

Odin wartete bereits auf ihn.
Er selber hatte das Frühstück ausfallen lassen.
Mit früh meinte er auch früh.
Seine Geduld war gerade nicht die Beste.
Außerdem wollte er seinen Schüler trainieren.
Was für ihn eine Herausforderung war.
Diesmal trug er eine smaragdgrüne Tunika.

Schwalbes Haare waren noch feucht, daher hatte er sie geflochten, bevor er an die Glastür des Balkons klopfte.
Natürlich hatte sich der junge Mann wieder Zugang über die Dächer zu den Gemächern seines Meister verschafft.
Sozusagen ein morgendliches Training.
Da er nicht wirklich wusste was Wolf mit nicht Assassinenkleidung gemeint hatte trug er nur eine grüne Tunika und dazu eine dunkle Hose. Gar normale Schuhe anstatt der Lederstiefel. Auch die Vermummung lag nicht über seiner Mundpartie.
So sah er wie ein ganz gewöhnlicher junger Mann aus, der eben über den Balkon ins Zimmer kam.
Noch war er entspannt, auch wenn er bereits wusste was sie trainieren würden.
Doch vorher wollte er mit seinem Meister etwas besprechen. Natürlich hatte er sich Gedanken zu dem Auftrag gemacht.
Wäre schlecht wenn er das nicht tun würde und blind handelte.

Ich trete ein.
Auch wenn er noch im Bett liegt.
Aber ich bin zur angegebenen Zeit gekommen.
Weshalb ich mir keine Schuld zuweise.
Die Haare sind heute hochgesteckt.
Nur einzelne Strähnen hängen herab.
Auch trage ich eine dunkelviolette Tunika.

Odin öffnete die Tür.
"Komm herein."
meinte er ernst.
Sein Blick lag musternd auf den Jungen.
"Sehr schön."
komplimentierte er dessen Aufzug mit einem grinsen.

"Sieh an wenigstens pünktlich bist du"
Giftete Rabe leise, bevor er sich allerdings breit grinsend abrupt erhob.
Er war sich über seine Blöße sehr gut bewusst. Hemmungen waren für ihn zusätzlich ein Fremdwort.
Daher streckte er erst einmal seine Muskeln, welche dabei deutlich unter der glatten hervor traten.
Sich dehnten und bogen.
Sein grinsender Blick war dabei fest auf Kira gerichtet.
Es würde ja nichts neues für sie sein einen nackten Mann zu sehen, auch wenn dieser hier vor ihr gut bestückt war und Rabe war.
Schnaubend fasste er seine Haare zusammen und drehte sie ein, bevor er zu dem Nebentisch schritt. Sich dort Wasser in einen Kelch schenkte.
"Setz dich"
Meinte er nur nebenbei

Sobald Wolf die Tür geöffnet hatte befand sich Schwalbe schon in seinem Gemach.
Kurz ließ er seinen Blick herum schweifen, bevor dieser zu seinem Lehrmeister glitt.
"Ich habe nachgedacht Meister"
Begann er jäh aus heiterem Himmel.
Wobei er ja normalerweise kaum das Wort von selbst ergriff.
"Die Zielperson ist eine ältere Frau, welche vorlieben für hübsche Knaben hat, welche noch dazu feminin als maskulin sind. Ich habe mir gedacht das eine solche Frau womöglich nicht verführt werden will, sondern lieber diese Knabe erobert, denn dieser Typ Mann wirkt auf Frauen schließlich eher hilflos und süß, als stark"
Erklärte Schwalbe leise seine Gedanken, welche der Rabe wohl nicht berücksichtigt hatte.
Denn so konnte es ganz gut sein, dass sie auf eine Verführung nicht ansprang, auch wenn es vom Aussehen der Typ war welcher ihr zusagte.

Verwirrung und fassungslosigkeit spiegeln sich in meinem Blick.
Muss gar schlucken.
Bisher habe ich es vermieden einen Kerl nackt zu sehen.
Und bin auch gut damit durchgekommen.
gleichzeitig stehe ich stocksteif da.
Bevor ich es schaffe mich zusammenzureißen.
Mich auf den Stuhl setze.
Eine leichte Röte schleicht sich auf meine Wangen.

Wolf sah ihn dabei musternd an.
"Das könnte schon sein."
stimmte er langsam zu.
Hing dabei seinen Gedanken nach.
"Aber dennoch sollten wir auf Eventualitäten vorbereitet sein. Heißt auch das Verführen üben."
gab er zu bedenken zurück.
Nicht das ihnen der Auftrag misslang, weil sie nicht alles vorbereitet hatten.

Rabe grinste über ihre Reaktion unverhohlen.
"Du hast wohl noch keinen nackten Mann gesehen"
Stellte er schließlich fest, bevor er einen Schluck aus dem silbernen Kelch in seiner Hand nahm:
Aus welchem er sonst Wein trank, doch noch war es zu früh und er brauchte einen klaren Kopf.
Langsam kam er dabei zu ihr.
Zwar war es ihr wohl peinlich ihn so zu sehen, doch Rabe war das egal.
Er zeigte sich gerne anderen. Seinen perfekten Körper mit den starken Muskeln.
Die makellose ebene Haut, welche einen kühlen Schimmer inne hatte.

Instinktiv will ich aufspringen.
Vor allem weil ich ahne das wir das vom Vortag wiederholen.
Nicht aber wenn er entkleidet ist.
Es war ja schon mit Kleidung schlimm genug.
Mein Blick schweift ganz unbewusst über diesen Körper.
Auf seine Behauptung reagiere ich nicht mit Worten.

Schwalbe nickte verstehend auf seine Worte, er hatte auch nicht gewollt, dass sie dies auslassen würden.
Auch wenn er es natürlich gehofft hatte.
"Aber sollten wir dann nicht auch für wirklich alle Eventualitäten trainieren? Heißt eine unschuldige Reaktion auf verführende Annäherung. Es wäre doch wenig hilfreich, wenn ich nicht weiß wie ich darauf zu reagieren habe"
Erklärte sich der Assassine schließlich zu Ende.
Zwar würde das heißen er müsste Wolfs Nähe noch mehr ertragen. Vor allem inniger ertragen, doch sie waren vorbereitet. Er war vorbereitet. Auf alles was auch kommen würde.
Abwartend lag nun sein Blick auf seinem Meister.

Rabe schwieg lange auf ihren Blick.
Bis ein dunkles Lachen aus seiner Brust kam, die Muskel vibrieren ließ.
"Gefällt dir was du siehst?"
Schnurrte er breit grinsend, denn ihr mustern war ihm nicht entgangen.
Und sie konnte nicht bestreiten, dass sein Körper nicht ansprechend war, auch wenn es er war.
Schließlich hatten sie alle Männer dieses aussehen.
Viele der Assassinen waren eher unattraktiv und Männer mit dürren Muskeln oder genau das Gegenteil.

Ich antworte nicht.
Beiße mir da eher auf die Zunge.
Angespannt stehe ich da.
Jederzeit bereit zur Flucht.
Bin vom Verhalten her wie die Stute im Pferch.
Ungezähmt und unwillig.
Außer man händelt sie richtig.

"Werden wir."
sprach er nach kurzem überlegen.
"Schließ die Tür hinter dir."
befahl er streng.
Trat dabei weiter in das Zimmer.
Den Blick fest auf Schwalbe gerichtet.

Schwalbe schloss die Tür wie er sagte.
Ging anschließend wieder zurück in das Zimmer hinein.
Wartend sah er ihn an.
Er würde nicht einfach irgendwas tun ohne eine Anweisung seines Meisters.
Noch war seine Haltung ruhig und entspannt, wenn auch schon etwas alarmiert.
Der Knabe wusste ja was ihn erwarten würde.
Doch war er heute auch ruhiger wie gestern, egal ob er wusste was ihn erwartete.

"Mit was möchtest du anfangen?"
fragte er ihn nun.
Ließ ihm die Entscheidung diesmal.
Entweder das Verführen oder das erobert werden.
Beides benötigte seine Kniffe.

"Ich sagte du sollst dich setzen"
Erklang abrupt Rabes Stimme scharf und ungnädig, da sie noch immer dort stand.
Sein Blick wurde dabei kühl und abweisend.
Die Belustigung war aus seinem Verhalten gewichen.
Auch wandte er sich nun von ihr ab. Griff nach einer Hose in welche er rasch schlüpfte.
Doch das würde für das jetzige Training genügen.
Er machte sich nicht die Mühe eine Tunika zu suchen, nur weil sie es nicht schaffte sich zu sammeln, wenn er nackt war.
Seine Haare band er flüchtig zusammen.

Lange schwieg Schwalbe auf seine Frage, wägte ab was wohl schlimmer sein würde.
Aber auch was wichtiger war. Da er seine Gedanken nicht abwegig fand würde er wohl eher diesen nachgehen.
"Erobert werden"
Antwortete er so auf Odins Worten.
Zudem würde das für ihn das schlimmere Training werden, denn dieses bedeutete sehr viel Nähe die er nicht kontrollieren konnte. Da war das Verführen leichter, denn er entschied was er tat.
Wartend sah er somit weiterhin zu Wolf.

Ich setze mich zurück auf den Stuhl.
Weiterhin dabei angespannt.
Auch wenn ich versuche mich zu entspannen.
Was mir nach ein paar Minuten gelingt.
Innerlich aber weiter angespannt.
Mein Blick liegt dabei weiterhin auf ihm.

"In Ordnung."
stimmte er zu.
Deutete eine Verneigung an.
"Darf ich um diesen tanz bitten?"
hakte er sofort nach.
reichte ihm eine Hand.

"Hast du dir Gedanken gemacht, wie man eine Frau verführt?"
Hackte er schließlich nach.
Bevor er sich wieder zu Kira umwandte.
Langsam dabei auf sie zu kam.
Die Arme hatte er streng vor der Brust verschränkt.
Der Blick lag ernst auf ihr.
Heute wollte er wenigstens ein paar Erfolge erzielen, sonst würde das Training nur eine ewige Folter werden.
Nicht nur für sie, sondern auch für ihn.

Schwalbe blinzelte irritiert auf seine Aufforderung, gar runzelte er die Stirn.
Verstand sichtlich nicht was das mit Eroberung zu tun hatte, doch äußerte er sich dazu nicht.
Stattdessen ergriff er mit deutlichen zögern die Hand vom Wolf.
Kam ihm dabei auch etwas unwillig näher.
Dass er keinerlei Ahnung hatte wie man tanzte verschwieg er allerdings.
Das würde schon nicht so schwer sein, dachte er sich dabei nur.
Hastig strich er sich eine Strähne hinters Ohr, bevor er Wolf wieder wartend ansah.
Nun wieder vollkommen verstummt war.

Diesmal bleibe ich sitzen.
Selbst wenn ich mich innerlich weiter anspanne.
"Ich habe es versucht. Bin aber zu keiner Idee gekommen."
antworte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
was Rabe ganz sicher nicht begeistern wird.
Aber was soll ich machen?
Da ich null Beziehungen aufweisen kann und mich noch keiner versucht hat zu verführen, habe ich auch keine Ahnung wie das funktionieren könnte.

Genervt stöhnend verdrehte Rabe nun die Augen. Schüttelte den Kopf sichtlich überhaupt nicht begeistert über diese Frau den Kopf. Sein Entschluss, dass sie vollkommen unbrauchbar war, verfestigte sich dabei immer mehr.
Zumindest nicht ohne fremde Hilfe.
Nun musste sie diesen Auftrag gefälligst bewerkstelligen. Sonst würde sie seinen gesamten Hass spüren.
Bisher war er ja noch gnädig gewesen.
"Willst du mich verarschen?"
Kam es sofort spitz aus Rabes Mund.
Welcher sich unwillig verzog. Auch zogen sich die Augenbrauen tief in sein Gesicht

"Nein will ich nicht."
bluffe ich zurück.
Mein Blick verfinstert sich dabei.
Neige dazu erneut aufzustehen.
Doch halte ich mich rechtzeitig zurück.
"Ich habe einfach keine Erfahrung damit irgendjemanden zu verführen."

Eine Hand legte er an dessen Rücken.
Beugte sich zu ihm hinab.
"Was macht ein Schönling wie du so ganz allein ohne Begleitung hier?"
säuselte er ihm ins Ohr.
Seine Stimme war dabei ganz sanft.
Allmählich begann er sich in der Takt einer unbekannten Musik zu bewegen.

Schwalbe wich sicher Hand aus, wobei er unweigerlich näher an Wolf heran kam, sodass er sich kurz wand, bevor er seine Ruhe wieder erlangte. Sein Blick wandte sich dabei von ihm ab.
Glitt zur Seite an die Wand.
Holprig folgte er dabei seinen Schritten, denn er kannte die abfolge nicht.
Vor allem war er über die Frage für die ersten Sekunden irritiert, ehe man sah wie er zu überlegen begann.
Daher schwieg er auf diese.
Sah ihn nur grübelnd an, wobei leicht sein Mund offen stand.
Für eine Frau welche auf junge Dinger stand war er gerade wohl zum Anbeißen.
Denn dieser grübelnde Blick verlieh ihm einen Hauch von süße

"Anscheinend hast du auch keine Fantasie"
Warf er ihr sofort bissig gegen den Kopf.
Ihre Anspannung begann sich nun auf den Raben zu übertragen.
Welcher unwillig mit den Zähnen knirschte.
Dieses Weib war wahrlich die Höhe. Denn für ihn machte es eher den Eindruck, dass sie sich keine Mühe gab.
Sich einfach alles in den Arsch schieben ließ.
Gar knurrte er wild bei dem Gedanken.

Ich schnaube darauf.
"Fantasie und Ausführung sind zwei verschiedene Dinge."
erwidere ich knapp dazu.
Presse die Lippen fest aufeinander.
Eine Strähne streiche ich mir hinter das Ohr.
Bei seinem knurren blecke ich die Zähne.

"Etwa so schüchtern?"
schnurrte er dabei.
Bewegte sich weiter beim Tanzen.
Die Hand immer noch an dessen Rücken.
Rutschte gar etwas hinab.
So dass sie an dessen Poansatz zum liegen kam.

Am liebsten würde Rabe ihr einfach für dieses Zähne blecken eine Ohrfeige verpassen.
Gar ballte er eine Hand zur Faust, doch diesmal hielt er sich zurück.
Drohend wurde nur sein Blick, dass sich gar das türkis seiner Iriden zu verdunkeln begann.
Es war nicht ratsam den Raben zu reizen. Nicht wenn er gerade aufgestanden war.
"Schwachsinn"
Zischte er mit gebleckten Zähnen.
"Du bist einfach nur zu faul"
Meinte er darauf unverblümt.
Denn dieser Eindruck verfestigte sich für ihn immer mehr

Kurz huschte Schwalbes Blick zu seinen Füßen hinab, damit er sah welche Schritte Wolf machte, ehe sein Blick wieder hinauf zuckte. Wieder überlegte er angestrengt auf eine Antwort.
"Ehm ja... ich meine Nein"
Haspelte er hastig und runzelte selbst über sich die Stirn.
Welche Antwort wäre wohl passend auf diese Frage?
Überlegend kaute er sich auf seiner Unterlippe herum, grübelnd Wolf dabei im Blick.
"Ja?"
Stellte er nun mehr als Frage als das er antwortete.
Wartete ob es eine richtige Antwort auf Odins Frage war.