Washington; Forks

Ein anderer Geruch von Blut schwebt im Haus.
Es ist nur sehr fein.
Aber dennoch bemerkbar.
Auch das Band zu King ist gerade schwach, so als wenn ich es unterdrücken würde.
Was ich aber nicht tue.
Weder bewusst, noch unbewusst.

Ich bleckte die Zähne bei dem Blutgeruch.
Das machte es mir nur schwerer mich zu bändigen, daher konnte ich es nicht verhindern das ich mich vom Sessel erhob.
Langsam dem Geruch folgte.
Wie in Trance dabei.

Der Geruch kommt vom Schlafzimmer.
Je näher er diesem kommt, desto stärker wird er.
Das ich weiterhin dort drinnen bin ist auch deutlich zu riechen.
Denn ich habe mich weiterhin nicht aus diesem bewegt.

Knurrend riss ich nun die Tür auf.
Mein Blick lag wütend auf ihr.
"Was ist hier los?!"
Zischte ich mit angehaltenem Atem, damit ich nicht gleich durchdrehte.
Der Türgriff knirschte dabei verdächtig in meiner Hand.
Begann diesen zu verbiegen, als wäre er aus Butter.

Bei seinem hereinstürmen sehe ich kurz zu ihm.
Doch wende ich den Blick wieder beschähmt ab.
Immer noch liege ich eingerollt und in den weiten Sachen im Bett.
Mein Handgelenk ist aufgebissen.
Und ich lecke gerade darüber.
habe angefangen mich selber zu trinken.
Das dies schädlich für mich ist weiß ich nicht.
Aber ich hatte einen unsäglichen Durst.

Ein tosendes Knurren entrann meiner Brust, als ich das sah.
Ich wollte bereits auf sie zu stürmen. Sie packen, an den Haaren aus dem Bett zerren sie dafür verprügeln.
Doch ruckend hielt ich zuvor inne.
"HÖR AUF!"
Schrie ich sie wütend an, dass es durch das ganze Haus hallte.
Ich wagte es nicht ihr näher zu kommen, das wäre fatal für sie.
Im Moment war ich einfach nicht berechenbar.

Bei seinem Schrei lasse ich von mir ab.
Ducke mich nur umso mehr.
Den blick nicht zu ihm gerichtet.
Die Schultern hochgezogen.
Ich kann doch nur alles falsch machen.
Meine Lippen presse ich fest aufeinander.
Gerade bin ich wie ein sehr scheues Reh.

Knurrend bleckte ich die Zähne.
Sie gab mir nur so mehr Grund sie zu "zerfleischen" wie ein Beutetier.
Mit lauten Schritten kam ich jäh auf sie zu und packte sie bei den Haaren.
Jeglichen anderen Kontakt vermied ich damit es nicht ganz aus den Fugen geriet.
Ich zerrte sie daran aus dem Bett und hinter mir her.
Schließlich in die Küche hinab.
Dort stieß ich sie in Richtung Kühlschrank

Ich jaule auf als er mich so an den haaren packt.
Hebe zwar die Hände, aber berühre ihn nicht oder meine Haare um den Schmerz zu lindern.
Wahrscheinlich wieder etwas was ich verdiene weil ich Uneghorsam war und es immer bin.
Stolpere regelrecht gegen den Kühlschrank als er mich dort hin stößt.
Fange mich aber nur knapp ab und rempel mir den Ellenbogen an.
Ein stich jagt mir durch den Arm.
Doch ich gebe keinen Mucks von mir.

"Trink gefälligst!"
Herrschte ich wütend und wandte mich abrupt wieder ab.
Erneut knallte die Haustür und ich war wieder verschwunden.
Mit ihrem Verhalten verschlimmerte sie das meine nur.
Denn es machte mich wütend, dass sie nicht auf sich achtete wenn ich nicht da war.
Sie war wie ein Baby. Unwissend und schwach.
Nicht selbst auf sich achten könnend.

Ich zucke zusammen als er das Haus wieder verlässt.
Vor allem das es Tag ist.
Sorge keimt auf, will ihm gar hinterher.
Doch ich halte nach einem Schritt inne.
Auch die hand lasse ich sinken.
Schwer schluckend wende ich mich wieder zum kühlschrank.
Hole mir eine Konserve heraus.
Trinke diese langsam.

Wieder wurde meine Haut verbrannt.
Wurde von den Sonnenstrahlen verätzt, doch das war jetzt egal.
Ich lief tief in den Wald hinein.
Schwer keuchend.
Der heftige Schmerz betäubte meine Sinne. Meine Wut.
Ließ mich wieder klarer sehen.
Und doch lief ich einfach weiter.

Ich trinke zwei, drei Konserven.
Doch wirklich besser fühle ich mich deswegen dennoch nicht.
Mein Blick schweift nach draußen.
In die Richtung wohin King verschwunden ist.

An einem schattigen Ort ging ich keuchend in die Knie.
Mein Körper zitterte und zuckte unter dem brennenden Schmerz.
Gar war dieser so heftig, dass ich nach vorne sackte und dem einfach erlag.
Mich von der Schwärze in den Schlaf reißen ließ.
Egal ob es gerade Tag war.

Ich spüre den Schmerz.
Leide gar mit.
Selbst wenn ich mit der ganzen Situation völlig überfordert bin.
Durch meine Sorge lege ich mich nicht hin.
Könnte es auch nicht.
So bleibe ich im Wohnzimmer stehen.
Sehe abwartend und verstört zur Tür.
Außerdem hat er stets darauf geachtet nicht des Tages rauszugehen.

Ich blieb den gesamten Tag über fort, denn ich kam nicht mehr zu mir.
An manchen Stellen verbrannte meine Haut weiter, jedoch nicht lebensbedrohlich.
Trotz der Verbrennungen kam ich nicht auf.

Ich sitze auf der Couch.
Sehe immer wieder zur Tür.
sorge macht sich weiter breit.
Denn ich will ihn nicht erneut verlieren.
So wie damals als ihn seine Eltern von mir fern gehalten haben.

Wie gestern Abend kam ich völlig verbrannt zurück.
Die Kleidung auf meinem Körper waren nur noch Fetzen und verkohlt.
Doch weiterhin waren meine Augen rot, was wohl an den Verletzungen lag.
Kira im Wohnzimmer ignorierte ich, ich bemerkte sie ja nicht einmal.
Mein Weg führte mich sofort in die Küche.

Ich reiße die Augen entsetzt auf als ich ihn mit den Verletzungen sehe.
Stehe gar auf und folge ihn in die Küche.
Auch wenn ich weiterhin schweigsam bin.

Eine nach der anderen Konserve leerte ich.
Meine Muskeln zuckten unter dem brennenden Schmerz immer wieder.
Doch durch das viele Blut begannen die Wunden rasch zu heilen.
Sie die Haut wieder über das verbrannte Fleisch zu ziehen.
Kira hatte ich dabei im Rücken und noch immer nicht bemerkt.

Mein Blick ist weiter voller Sorge und dabei auf ihn gerichtet.
Wende diesen nicht ab, auch wenn mir die Tränen in die Augen treten durch seinen Anblick.
Doch wage ich es nicht mich ihm weiter zu nähern.
Ob er es überhaupt wollte?
Ob ich selber bereits dafür bereit wäre?

Ich leerte den ganzen Kühlschrank bis auf zwei Konserven für die Kinder.
Erst danach seufzte ich erleichtert und wandte mich um.
Vor Schreck erstarrte ich in meine Bewegung, ehe ich diese vollendete.
Mir das Blut von den Lippen wischte.
"Schon wach?"
Hackte ich ruhig nach.
Auf ihre Reaktion auf mich ging ich nicht ein

Ich nicke darauf.
Das ich überhuapt nicht geschlafen habe, sage ich nicht.
Unsicher trete ich einen Schritt auf ihn zu.
Den Kopf dabei eingezogen.
Den ich bin mir nicht sicher wie ich mich verhalten soll.

"Bleib weg"
Erklang es sofort mahnend aus meiner Richtung.
Ich klang dabei nicht böswillig oder verärgert. Nur ruhig.
Es war ersteinmal besser wenn sie mir nicht zu nahe kam.
Bis ich herausgefunden habe was mit mir los war.
Das war nur zu ihrem Schutz

Ich halte stockend inne.
Den Kopf lege ich fragend schief.
Aber auch die Sorge liegt in meinem Blick.
Die Lippen sind etwas geöffnet.

"Es ist die nächste Zeit wohl besser, wenn wir uns nicht allzu nahe kommen"
Sprach ich weiter, als sie inne gehalten hatte.
Grübelnd betrachtete ich dabei die leeren Konserven.
"Ich fahre einkaufen"
Meinte ich daher wenige Minuten später.
Je weniger ich in ihrer Nähe war desto besser.

"Pass auf dich auf."
kaum hörbar sind meine Worte weiterhin.
Denn obwohl er mich so zugerichtet hat will ich ihn nicht missen.
Die eine Zeit hat mir gereicht.
Trete gar zur Seite.

Auf ihre Worte nickte ich nur knapp und ging schließlich hinaus.
Doch blieb ich wieder stehen, denn es war kein Wagen da.
Es dauerte kurz bis mir einfiel das dieser wohl mitten im Nirgendwo stand oder mittlerweile geklaut worden war.
Daher rief ich mir einfach ein Taxi welches mich in die Stadt bringen sollte.
Dort würde ich behelfsmäßig irgendeinen Wagen kaufen.
Daher war ich relativ lange weg

Ich verlasse das Haus nicht.
Kümmere mich aber um die Kinder.
Selbst wenn diese mich ab und an fragend und irritiert anblicken.
Doch beschwichtige ich sie mit leiser Stimme.

Ein paar Stunden vor Sonnenaufgang kam ich zurück.
Bepackt mit neuen Blutkonserven, welche für die nächsten Wochen genügen sollten.
Stumm ging ich in das Haus hinein. Meldete mich nicht wie sonst an.
Sondern begab mich sofort in die Küche verstaute die Konserven und verkroch mich sogleich in mein Büro.
Begann mein Verhalten zu recherchieren .

Ich sehe auf als er reinkommt.
Doch ich gehe nicht zu ihm.
Schicke die Kinder nun sich Bett fertig zu machen.
Würde ihnen nachher noch eine Geschichte erzählen.

Wie immer waren es brave Kinder und folgten ihren Anweisungen.
Man hörte sie aus dem Bad lachen, wie sie sich ihre Zähne putzten.
Ich hingegen lag über meinen Unterlagen.
Blätterte hektisch Bücher durch.
War gar zu diesen grob welche schon alt und wertvoll waren.
Irgendwo musste doch stehen was mit mir los war.
Ich spürte dass es mit meinem Vampir zu tun hat, aber vielleicht auch mit ihr.
Es war ja im Grunde noch nie vorgekommen dass Reinblütige eine Gemachte an sich banden.
Gab das vielleicht doch Probleme? Sie waren in vielem schwächer wie wir und deren Instinkte nicht so ausgeprägt wie unsere

Sobald sie in ihre Betten gehuscht sind gehe ich zu ihnen.
Lese den Beiden ihre gute nacht geschichte vor.
Den Blick sanft auf diese gerichtet.
Miliano streiche ich dabei durch die Haare.
Ich lese bis die Beiden eingeschlafen sind.

In meinem Büro herrschte mittlerweile Chaos.
Was auch untypisch für mich war, doch ich hatte nicht die zeit mir darüber jetzt Gedanken zu machen.
Maulig biss ich mir auf den Fingern herum:
Bemerkte dabei überhaupt nicht, dass diese bereits blutig waren.
Auch ich entwickelte solche Neigungen wenn ich unter Stress stand.
Und das war gerade der Fall.

ein paar Minuten bleibe ich noch bei den Kindern als sie eingeschlafen sind.
Bevor ich mich erhebe.
Das Buch seufzend zuklappe.
Danahc verlasse ich das Zimmer.
Schließe lautlos die Tür.
Wie soll ich mich nun nur verhalten?

Ein lautes Scheppern drang vom oberen Stock herab.
Welchem ein lautes Knurren folgte.
Frustriert darüber keine Antwort in den Büchern zu finden, begann ich das Büro in meiner wilden Wut auseinander zu nehmen.
Schmiss die schweren Regale mit den Büchern darin um.
Donnerte meinen Laptop gegen die Wand, dass diese bröckelte und das Gerät zerschellte.
Ebenso schmiss ich etwas fauchend aus dem Fenster was es war wusste ich nicht einmal.
Vll ein Briefbeschwerer war ja eh egal.

Mein Kopf schnellt nach oben.
Noch ehe ich mich zurückhalte eile ich nach oben.
Öffne gar die Türe.
Doch stolpere ich fast wieder zurück al ich die Verwüstung sehe.
Dennoch trotz aller Vernunft.
Lege die Arme von hinten um ihn.
Kralle mich so an seiner Brust in sein Hemd.
"Hör auf."

"lass mich los!"
Herrschte ich laut und wand mich in ihrem Klammern.
Knurrte auch wild auf, dass es durch das ganze Haus hallte.
Fauchend packte ich ihre Hände um diese von mir zu lösen.
Ihre Nähe trug nicht dazu bei, dass ich mich beruhigte.
Ich blieb weiterhin wild.
Meine Augen waren längst wieder blutrot.

Ich kralle mich nur fester in sein Gewand.
Will ihn nicht loslassen.
Selbst wenn er mir etwas antun würde.
Drücke mich auch gegen seinen Rücken.

Zornig kratzte ich über ihre Hände und schließlich riss das Hemd.
Somit bekam ich ihre Arme von mir, auch wenn mein Oberkörper frei war.
Man sah an meinen Armen und meinem Hals wie angeschwollen die Adern waren.
Schnell pulsierten.
Fauchend zeigte ich ihr drohend meine Zähne.
"Raus hier!"
Herrschte ich sie erneut an.

Ich stolpere zurück als er sich von mir losreißt.
Halte mir meine zerkratzten Hände.
Doch ich wiederspreche nicht.
Weiche gar vor ihm zurück.
Die Lippen fest aufeinander gepresst.
Hinter mir schließe ich die Tür als ich draußen bin.

Der Krach ging weiter als sie die Tür hinter ihr geschlossen hatte.
Von unten hörte man Miliano und seine Schwester weinen.
Sie waren durch den Krach aufgekommen und hatte durch meine herrische Stimme Angst.
Erst als das Zimmer wahrlich zerstört war sowie die ganzen Bücher wurde ich ruhiger.
Daher stand ich schwer atmend im Zimmer.
Nach vorne gebeugt und meine Hände zu klauen geformt.
Wie ein Monster

Ich wickel mir einen Verband um die Hände.
Werfe einen kurzen Blick zu Kings Zimmer.
bevor ich zu den Kindern gehe.
Sie beruhigend in die Arme nehme.
Ihnen ein Wiegenlied vor summe.

Sie weinten heftig und daher ließen sie sich nur schwer beruhigend.
Währenddessen gab es einen neuen Knall.
Doch diesmal war es die Haustür welche zuschlug.
ich war in die Nacht entschwunden.
Wie auch die letzten Tage lief ich einfach durch die Gegend.
Mordete was mir unter die Krallen kam.

Ich streiche den Kindern immer wieder über die Arme.
Durch das Band spüre ich genau wie sein Gemüt ist.
Ebenso wenn er jemanden tötet.
Was mir immer mehr Angst bereitet.
Doch ich hindere die Trnen daran zu kommen.
In gegenwart meiner Kinder muss ich stark sein.

Nur langsam ließen sie sich beruhigen bis ihr schluchzen nur noch ein hicksen war und sie schließlich wieder einschliefen.
Ich irrte weiterhin in der Nacht herum.
Zerlegte was ich nur zerlegen konnte.
In meiner blinden Wut waren da auch ein paar Menschen dabei.
Normalerweise hinderte der Sub den Dom an diesem, doch Kira war wohl nicht stark genug mich zu halten.
Was man in meinem Büro gesehen hatte.
Ich bekam sie mit Leichtigkeit los.

Ich halte die Kinder an mich gedrückt.
Innerlich zucke ich immer wieder zusammen.
Denn ich spüre genau wenn er jemanden tötet.
Ich könnte das Band einfach unterbinden.
Aber dieses Gefühl ist für uns beide schmerzhaft.
Zwei Stunden vor Sonnenaufgang lege ich die Kinder in das Bett.
Viel Zeit habe ich nicht.
Doch ich würde es schaffen.
So verlasse ich das Zimmer und auch das Haus.
Gehe auf die Suche nach King.

Ich stand weit ab vom Haus auf einer Lichtung.
Blut tropfte meinem Körper hinab und erneut hatte ich die Haltung eines Monsters.
Starr die leeren roten Augen in den Wald gerichtet und immer wieder knurrend.
Das Blut welches von mir floss tränkte den Boden langsam rot.
Doch kein Raubtier wagte sich in meine Nähe.
Das wäre fatal für diese.

Schon bald habe ich ihn gefunden.
Bleibe am Rand der Lichtung stehen.
Den Blick auf ihn gerichtet.
Mir zerreißt es das Herz als ich ihn so sehe.
Doch er ist immer noch er.
Auch wenn er sich anders verhält.
Tief atme ich durch.
Gehe langsam auf ihn zu.

Schon bei dem Knacken des kleinsten Astes schnellte mein wirrer Blick zu ihr.
Sofort stieß ich ein dunkles Knurren aus.
Warnte sie noch bevor sie zu nahe an mich heran war.
Meine Finger ließ ich dabei lautstark knacken und zeigte ihr auch meine langen Zähne.