Internat Schattensonne

Der Arzt untersuchte hauptsächlich den Kopf.
Teste die Reflexe in den Augen.
Auch die anderen, ehe er sich schnaubend aufrichtete.
"Äußerlich scheint er gesund zu sein, wobei die Pupillenreflex verlangsamt sind"
Begann der Arzt ruhig zu erklären.
"Ein CT wäre sinnvoll."
Fügte er dem hinzu

"In Ordnung."
stimme ich zu.
Er ist mit einem Krankenwagen gekommen.
So kann er gleich mitgenommen werden.
Wobei ich auch mitfahren werde.
Kurz rufe ich Calonetta an.
Sage ihr wo ich bin.
Und bitte sie auf die Kinder achtzugeben.
Wenn sie keine Zeit hätte kann sie diese auch mit ins Krankenhaus bringen.
Irgendwie würde das schon gehen.

Ich blieb weiterhin bewusstlos, als würde ich wieder im Wasser liegen im Anwesen meiner Eltern.
Selbst als ich in den Wagen verfrachtet wurde.
"Seltsam sind dünne Narben an der Stirn"
Informierte sie der Arzt noch.
Saß dabei neben mir.
Kontrollierte die Werte während der Fahrt.

Auch ich sitze neben ihm.
Sehe immer wieder zu ihm.
Mache mir Sorgen.
Im Krankenhaus wird KIng sofort zum CT gebracht.
Ich folge sofort.
Will gar mit ihm zu ihm.

Doch die Schwester hielt sie höflich auch.
Schob sie wieder aus dem Raum.
In diesem hatte nur das Personal zutritt.
Sie brachte Kira anschließend in den Wartebereich.
Es würde warten bis sie die Bilder ausgewertet hatten.
Ihm würde dabei schon nichts passieren.

Ich laufe im Wartebereich auf und ab.
Nage mir dabei auf dem Daumen herum.
Wieder weiß ich nicht was los ist.
Diese Warterei macht mich wahnsinnig.

Es dauerte lange bis sie schließlich wieder vom Arzt gerufen wurde.
Dieser wartete im Labor.
Betrachtete weiterhin die Bilder im Computer.
Grübelnd strich er sich dabei über seinen Bart.
Die Stirn in tiefe Furchen gelegt.
King wurde derweilen in ein Zimmer gebracht.

"Was hat er?"
frage ich den Arzt.
Die Finger ineinander verschränkt.
Ich mache mir sichtlich Sorgen.
Würde am Liebsten zu ihm gehen.

"Was wir sehen konnten ist, dass ein Fremdkörper in seinem Gehirn ist. Im Bereich in dem Erinnerungen abgespeichert werden. Der Gegenstand ist sehr sehr klein und nur durch Glück konnten wir ihn überhaupt entdecken. Es scheint dieses Ding stößt Impulse aus, die ihn lähmen. Die Fähigkeit sich zu erinnern. Versucht er es wird automatisch das System runtergefahren."
Erklärte der Arzt.
Selbst völlig überfordert davon, denn so was hatte er noch nie gesehen.
Wer tat das auch schon?

"Kann man das Ding entfernen?"
ich sehe den Arzt völlig entsetzt an.
Das ist nicht wahr.
Muss mich gar hinsetzen.

"Das wissen wir nicht"
Seufzte er niedergeschlagen.
"Es sitzt sehr tief, aber es muss auch reingekommen sein."
Erklärte er ruhig.
Betrachtete sich die Bilder erneut.
"Wir bräuchten jemanden sehr geschicktes dafür. Einen Arzt mit jahrelanger Erfahrung."

"Ich kenne nur einen Arzt. Es ist einer der hohen reinblütigen Linien."
erwidere ich.
ich bin blass nach dieser verkündung.
mein herz wird dabei schwer.
gar fällt mir deswegen das atmen schwer.

Er nickte knapp auf ihre Worte.
"Konsultieren sie ihn. Fragen sie ob er die OP durchführen wird."
Meinte er streng zu ihr
Es zählte vielleicht jede Sekunde.
Solange King ohnmächtig war, konnten sie frei handeln.
Wer wusste an was er sich noch erinnerte wenn er wieder erwachte.
Ob er nicht wieder alles vergessen hatte

Ich nicke darauf.
Hole die Nummer von Vlad hervor.
Denn die von Odin habe ich nicht.
Ich frage den Arzt ob ich das Telefon benutzen dürfe.
Sofort wähle ich Vlads Nummer.
Bete das er schnell rangehen würde.

Es dauerte bis sich Vlad meldete.
Seine Stimme klang dabei selbst besorgt und gar etwas gehetzt.
Wartend sah der Arzt sie an.
Ehe er wider die Bilder auf seinem Monitor betrachtete

"Kira hier. King wurde ein Ding ins Gehirn eingepslanzt. Ähnlich wi ein Transponder."
erkläre ich Vlad sehr rasch.
damit er wusste wie eilig diese angelegenheit ist.
"Ich brauche Odin. Er ist der einzige den ich kenne, der das teil entfernen könnte."
ich habe es nie mit den clan namen.
und in so einer situation kann man auch mal davon absehen.

Es war lange am Telefon still.
Vlad schien zu überlegen ob das wohl ein schlechter Scherz war.
Doch so wie sie King vorgefunden hatte war das wohl nicht abwegig.
"Warte einen Moment"
Meinte er schließlich.
Er würde Odin holen gehen.

Ich tippe mit den Fingern auf dem Tisch herum.
Je länger ich warten muss, desto nervöser werde ich.
gar laufe ich bereits auf und ab.

Es blieb noch immer still am anderen Ende.
Man hörte nur weit ab kurzes Stimmengewirr.
Der Arzt sah sie nun wieder wartend an.
Er selbst war nicht so ruhig wie er sich gab.
Er wollte keinen durchdrehenden Reinblütigen in seinem krankenhaus..

Ich beisse mir hart auf die Unterlippe.
Diese Warterei setzt mir zu.
Vor allem weil ich solche ANgst habe.

Vlad ging nun wieder an das Telefon.
"Er ist gleich da."
Meinte er knapp und legte den Höhrer wieder beiseite.
Man hörte Tharas Stimme.
Diese wollte beschäftigt werden.

"Er ist auf dem Weg."
meine stimme ist erleichtert.
dennoch steigt die sorge.
"darf ich zu ihm?"
frage ich den arzt.
sehe ihn bittend an.

"Das wäre nicht sehr gut. Er braucht jetzt Ruhe, damit er nicht vorschnell erwacht."
Erklärte er ruhig..
"Legen sie sich in eines der Gästezimmer. Das ist besser"
Schlug er vor.
"Und sind in Gedanken bei ihm"
Fügte er dem noch hinzu während er sich bereits erhob.
King könnte aufwachen, wenn etwas sich veränderte in seiner Umgebung das wollte er allerdings nicht riskieren.

Ich nicke trüb darauf.
Gehe in das Gästezimmer.
In welchem ich aber wie ein Tiger auf und ab laufe.
Calonetta sage ich bescheid was bei King gefunden wurde.
Und ein Arzt kommen wird.
Frage auch wie es den dreien geht.
Odin braucht fast einen ganzen tag bis er am Krankenhaus ankommt.
Sofort wird alles vorbereitet.
Auch hier versuche ich in den Op Saal mitzukommen.
Nur werde ich wieder abgewiesen.

Damit ich nicht vorschnell erwachen konnte wurde zugleich eine Infusion gelegt und das Narkosemittel verabreicht.
Um meine Atmung zu stabilisieren wurde ich inkubiert.
Als alles vorbereitet war nickte die Schwester Odin entgegen.
Hielt ihm alles bereits was er brauchte

Vor dem Saal laufe ich auf und ab.
Zuvor habe ich getrunken.
Odin stand im Op Saal.
Ließ sich die CT Bilder nebenbei beleuchten.
Um genau zu wissen wo er suchen musste.
Die Schwestern instruierte er sehr genau.
Und schon beginnt er mit der OP.

Der Pulsschlag war regelmäßig und durch die Narkose bekam ich überhaupt nichts mit.
Die Schwester tat was er sagte.
Reichten ihm das Werkzeug welches er brauchte und saugten das Blut ab welches hervor trat.
Sie waren dabei sehr sorgsam.

Die OP dauert weit über einen halben Tag und tief in die Nacht hinein.
Mit einem Klacken fällt der Transponder in eine Schüssel.
Nun wird alles wieder zugenäht.
KIng musste vor der Op die Haare rasiert werden.
Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
"WIr haben es geschafft."
meinte er erschöpft, aber froh darüber.
King wird eine Infusion gelegt und auf die Intensivstation gelegt.
Damit er aufwachen konnte und unter Beobachtung ist.
Er selber verabschiedete sich.
Wollte das Gebäude auf der anderen Seite verlassen.
Ich laufe müde weiter auf und ab.
Habe lange nicht mehr geschlafen.

Während der OP gab es ab und an Komplikationen, da ich mich regte, doch ich wurde schnell wieder still gelegt.
Der Arzt kam schließlich zu Kira.
Ein lächelnd lag auf seinen Lippen.
"Wir haben es geschafft den Transponder zu entfernen"
Begann er mit der freudigen Nachricht, wobei diese hatte auch einen Nachgeschmack.
"Jetzt bleibt nur abzuwarten ob die Erinnerungen wiederkehren"
Meinte er jedoch noch immer ernst.
"Sie können kurz zu ihm"

"Danke."
ich eile mit schnellen Schritten zu ihm.
Im Zimmer gehe ich langsam zu ihm.
Ziehe den Stuhl ans Bett heran.
Er sieht so ungewohnt mit raserten Haaren aus.
Aber er lebt.
Zaghaft nehme ich seine Hand in meine.
Halte sie fest.
"King, hörst du mich?"
frage ich ihn leise.
Lehne meine Wange an seine Hand.

Kurz zuckten meine Augenbrauen bei ihrer Stimme und auch meine Hand reagierte.
Doch ich war noch in einem tiefen Schlaf gefangen.
Würde erst die Narkose ausschlafen, bevor ich richtig zu Bewusstsein kommen würde.
Nebenbei war der Raum vom Piepen des EKG´s erfüllt.

Immer wieder nicke ich ein.
Versuche aber wach zu bleiben.
Calonetta muss ich auch noch Bescheid sagen.
Doch noch bevor ich den Gedanken zu ende denken kann schlafe ich ein.



out: ich bin ab morgen bis Donnerstag abend nicht on.

out: okay


Die Schwester schnaubte zwar nicht begeistert darüber, doch sie sagte darauf nichts.
Schüttelte nur den Kopf und ging hinaus.
Ließ Kira bei mir.
Ich verschlief den ganzen Tag und die Nacht.
Mein Körper hatte die Narkose nicht sonderlich gut vertragen, daher war mein Schlaf lange.
Der Wirkstoff baute sich nur gering ab und das Gegenmittel wirkte schlecht

Auch ich schlafe lange.
Halte die Hand weiter fest.
Immer wieder suche ich Kontakt über das Band.
Auhc wenn es mehr unterbewusst ist.

out: bin auch Do und Fr ganzen Tag daheim




Erst zum nächsten Abend begann ich zu murren.
Mir war Speiübel und ich hatte einen seltsamen Geschmack im Mund.
Irgendwie nach Erdnuss.
Ich sah alles nur hinter einem Schleier und verschwommen.
Daher begann ich mich zu bewegen und der Puls begann sich zu beschleunigen.
Wo war ich hier?
Warum konnte ich nichts sehen?

out: ok


Bei seinem Murren wache ich auf.
Halte die Hand weiter fest.
"King?"
frage ich ihn leise.
Streiche mit dem Daumen über seinen Handrücken.

Ich zuckte bei der Stimme zusammen und wirr war kurz mein Blick, bevor ich zu der Scheme neben mir sah.
Auch als ich die Augen zusammen kneifte sah ich nicht besser.
Wobei es sich aber langsam zu lichten begann
"Kira?"
Krächzte ich verwundert.
Sie war hier?
Wo war ich dann?
"Wo bin ich?"

"Im Krankenhaus."
antworte ich ihm.
Halte seine Hand weiter fest.
"Ich bin hier."
lege seine hand an meiner wange.
tränen hafte an meinen augenwinkeln.

"Krankenhaus?"
Ich runzelte nun die Stirn.
Meinte Augen hatte ich längst geschlossen.
"Warum in einem Krankenhaus?"
Hackte ich sichtlich verwirrt nach.
Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich ihren Vater gejagt hatte.
Er hatte mich in das alte Wohngebäude der Menschen gelockt.
Ab da war alles dunkel für mich.

"Dir wurde ein Transponder aus dem Gehirn entfernt."
antworte ich ruhig.
Ich halte seine Hand fest.
Angst davor ihn wieder zu verlieren.
Was deutlich durch das Band zu spüren ist.

"Ein Transponder?"
NUn klang ich wahrlich skeptisch.
"Was erzählst du mir denn für Horrorgeschichten"
Schnaubte ich wenig darüber, wenn das ein Witz sein sollte.
Nebenbei versuchte ich wieder etwas zu erkennen.
Zwar war es schon besser, doch noch immer waren es nur Schemen.
Keine klaren Umrisse.

"An was kannst du dich als letztes erinnern?"
frage ich ihn nun.
Ich glaube das würde es einfacher machen.
Bleibe dicht bei ihm.

"Ich habe deinen Vater verfolgt. Der Kerl war so dreist dass er sich im Mädchenwohnheim versteckt hatte. Ich lief hinein und hätte ihn fast erwischt, doch dann war alles schwarz"
Schnaubte ich mürrisch.
Denn mein Kopf begann zu schmerzen, als ich mich versuchte zu erinnern.
Man was hatten die mir mir getrieben?
Seufzend hielt ich mir meine Stirn, ehe ich stutzt und über meinen Kopf fuhr.
"Das ist nicht wahr oder?"
Brach es völlig entsetzt aus mir, denn ich hatte keine Haare mehr

"Odin musste deine Haare rasieren. Sonst hätten sie den Transponder nicht entfernen können."
meine ich dazu.
seufze schwer.
"Ruh dich aus. Dann erzähle ich dir alles was seitdem geschehen ist. Es sind seit dem 4 Monate vergangen."
Ich schließe die Augen.
Wenn er es gleich wissen wollte, würde ich es ihm auch sagen.

"4 Monate"
Wiederholte ich zu mir selbst und schnaubte schwer.
Es kam mir vor wie gestern und nicht wie vier Monate.
Doch bevor ich mich weiter ausruhen würde zog ich sie zu mir.
Drückte ihr einen fest und innigen Kuss auf.
Ich spürte wie es ihr ging.
Wie sehr sie mich wohl vermisst hatte

Ich erwidere den Kuss ebenso innig.
Drücke mich gar an ihn.
Seit langen rinnen mir nun die Tränen hinab.
Kralle mich in sein Hemd.
Und überfordere ihn wohl mit meinen Emotionen.
Denn ich kann es nicht mehr zurückhalten.
So spürt er all das was ich die letzten Monate meiner Suche und seines Erwachens erlitten habe.

Beruhigend strich ich ihr über den Rücken.
"Schsch. Ich bin ja da"
Hauchte ich leise.
Sie überforderte mich ihren Emotionen nicht im geringsten.
Ließ mich nur wissen, dass sie meinen Trost brauchte.
Daher drückte ich sie nur fester an mich.
Egal was die Schwester oder Ärzte sagen würden.

Mein ganzer Körper schüttelte sich.
Kralle mich weiter an ihn.
Wie sehr ich ihn vermisst habe.

Ich strich ihr weiterhin beruhigend über den Rücken.
Schlief dabei sogar wieder ein, denn die Narkose wirkte noch etwas nach.
Doch mein Strechen unterließ ich dabei trotz allem nicht.
Gab ihr den Trost, den sie die letzten Monate missen musste.

Auch ich schlafe ein.
Liege dabei halb auf ihm drauf.
Das Gesicht Tränennass.
ebenso ist auch sein gewand nass.
doch ich brauche ihn einfach.