Cheydinhal

Schwalbe rutschte vom Rücken des Pferdes hinab.
Der Wind wehte dabei sachte seine Haare auf und die Kapuze.
Deutlich war dabei zu erkennen, dass seine rechte Gesichtshälfte blau und gelb verfärbt war.
Auf den Wangenknochen lag sogar eine kleine Platzwunde.
Rasch war diese durch den Knaben jedoch wieder verdeckt.
Alle nickten nur auf die Worte des Wolfes und gingen hinein.
Auch Schwalbe wollte sich auf den Weg hinein machen.
Ohne einmal zum Wolf aufzublicken oder ein Wort an ihn zu richten

"Rein mit dir"
Befahl der Rabe ihr streng, da sie neben ihm stehen blieb.
Dabei wandte er den Hengst bereits ab um hinter das Schloss zu reiten und die Tiere in den Stall zu bringen.
Erst danach würden sie zustoßen.
Die Boxen waren für die Pferde bereits vorbereitet, sodass sie nur das Zaumzeug abziehen mussten.

Kurz sehe ich ihm nach.
Ehe ich ins Haus gehe.
Ein Schauder jagt mir hinauf.
Auf Grund der Kälte von draußen.
Bin aber froh über diese Wärme im haus.
Dennoch trage ich den Umhang weiter.
Einige anderen hatten ihre ausgezogen.
Weil sie dickere Umhänge trugen.
Auch Wolf ritt zu dem Stall.
Brachte seinen Hengst in die vorgesehene Box.
Bevor er mit Rabe zurück ins Haus kam.
"So ihr könnt Rabe Eure Vorschläge unterbreiten. Dieser wird sich um die Einteilung und Verteilung der Zimmer kümmern."
sprach er laut.

Der Rabe schielte nur kurz zu dem Wolf.
Zum Antworten ließ er die Frauen und Männer jedoch nicht kommen.
"Die Anwärter belegen die Zimmer im Ostflügel, die höheren Assassinen im Westflügel. Wer mit wem im Zimmer ist, ist mir scheiß egal. Wenn ich jedoch hören sollte dass jemand damit unglücklich ist und mir damit in den Ohren liegt wird derjenige bestraft auch der Zimmerkamerad. Das gilt natürlich auch für jegliche andere Vergehen"
Grinste er breit in die Menge hinein.
Somit lernten sie Verantwortung für die anderen zu übernehmen.
Achteten besser was sie taten.
Mit diesen Worten wandte er sich bereits ab. Wer welches Zimmer nahm war ihm dabei egal.
"Wer zuerst kommt, malt zuerst"
Rief er ihnen noch zu. Worauf alle schon davon stürmten.
Natürlich waren Wolfs und Rabes Zimmer abgeschlossen.

Im Gegensatz zu den anderen blieb Schwalbe ruhig stehen.
Sah nur aus einem Auge der davon stürmenden Menge hinterher.
Sie benahmen sich alle wie kleine Kinder.
Schwalbe würde sich damit zufrieden geben wer übrig blieb.
Daher eilte es ihn auch nicht. Wärmend stellte er sich daher ans Feuer.
Die Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen.

Wenn es sein sollte würde ich auch in einer Box nächtigen.
Deswegen eilt es mir auch nicht ein Zimmer zu bekommen.
Dennoch gehe ich nach einer Weile doch in den angegebebenen Flügel.
Alle Zimmer sind bereits belegt.
So nehme ich irgendeines auf gut Glück.
Leider habe ich das Pech bei einem der bulligsten zu landen.
Vor allem weil dieser bekannt ist für seinen Eifer bei Frauen.

Wolf ging ebenso in sein Zimmer.
Dort zog er sich seufzend aus.
Strich sich über das Gesicht.
So langsam bekam er zusätzlich Hunger.
Doch das würde noch zwei Stunden dauern.
Erst einmal sollten alle einziehen.

Erst als alle verschwunden waren löste sich Schwalbe aus seiner Starre.
Hob den Blick, welchen er nun über die Eingangshalle gleiten ließ.
Ein leises wehmütiges Seufzen kam über seine Lippen, ehe auch er den Berich des Hauses verließ.
Alle Zimmer waren stets von zwei Personen belegt.
Außer eines. In diesem lebte ein junges Mädchen. Sie war frisch zur Gilde gekommen.
Daher war sie noch recht schüchtern und unvoreingenommen.
Schwalbe behielt jedoch seinen Umhang an und geschlossen.
Wortlos ließ er sich auf das Bett sinken.
Den Blick zu Boden gerichtet.
Ob es hier in diesem Schloss besser laufen würde glaubte er nicht

Breit grinste der bullige Kerl zu Katze hinüber, wie diese das Zimmer betrat.
Doch noch hielt er sich zurück.
War er schließlich damit beschäftigt seinen Teil des Zimmers einzurichten.
Seine Waffen in den Schränken zu verstauen sowie die Gewandung und Rüstung.
Immer wieder warf er dabei einen Blick zu der Katze.
leckte sich gar vor freudig über die Lippen.
Schnaubend ließ sich der Rabe in seinen Sessel fallen und überschlug die Beine.
Er hoffte auf einen Neustart in dieser Behausung.
Das letzte Jahr war ihnen nicht wohlgesonnen gewesen

"Hi."
sprach sie ihn scheu an.
Ihre blonden Locken umrahmten ihr Puppengesicht.
Immer wieder nestelte sie an ihrem Umhang.
Die Nase war von der Kälte immer noch rot.

Warnend blecke ich die Zähne.
Dieses angestarrt werden passt mir gar nicht.
Ich lasse den Umhang an.
Denn so warm ist mir noch nicht.
Außerdem traue ich diesem Kerl nicht.
Der soll es wagen mich zu berühren.

Schweigend hob Schwalbe nur den Blick, als das junge Ding ihn doch wirklich ansprach.
Aus seinem freien Auge blickte er nur kalt zu ihr hinüber.
Wobei diese Kälte wohl nicht ihr galt, viel mehr sich selbst.
Ohne ihr zu antworten senkte er seinen Blick wieder.
Richtete diesen auf den Boden.
Wobei ihm das schwarze Haar unter der Kapuze heraus hing.
Gerade war er wohl wahrlich ein Schatten seiner selbst.

Der Kerl lachte nur belustigt über ihre Drohgebärde.
Nachdem er sich einigermaßen eingereichtet hatte ließ er sich breitbeinig auf das Sofa nieder.
Auf einem Bein seinen Arm abgestützt musterte er die Katze aus gierigen Blick.
"Schön das du in meinem Zimmer bist"
Grinste er ihr entgegen.
"Wir werden bestimmt viel Spaß zusammen haben"

Enttäuscht sah sie Schwalbe nun an.
Verzog sich immer mehr in sich selbst.
Wolf richtete sich derweil in seinem Zimmer ein.
Breitete auf dem Bett die Felle aus.
In welche er sich legte.
Den Blick nach oben gerichtet.
Die Arme hinter dem Kopf verschränkt.

"Das glaube ich nicht."
meine ich mürrisch.
Überheblich sehe ich ihn dabei an.
Ihm würde ich die Augen auskratzen wenn er mich auch nur anfasst.
gar sträubt es mir die Nackenhaare.

Schwalbe erhob sich abrupt, auch wenn das Mädchen zusammen schrecken mochte.
Wortlos wie er kam ging er aus dem Zimmer hinaus und die langen Flure hinab, welche Geschmückt von Teppichen und Gemälden waren. Gar stand in manchem Eck eine blitzende Rüstung.
Schnaubend durchquerte er das Schloss.
Er wollte sich hier auskennen, aber ob das noch nötig war?
Das würde sich gleich zeigen.
Auch wenn sie erst vor wenigen Minuten hier angekommen waren fand Schwalbe das Zimmer des Wolfes.
Wie, das würde er außen vor lassen.
Doch er klopfte nun an dessen Tür. Ging nicht einfach hinein.
Den Blick dabei gesenkt und die Kapuze ins Gesicht gezogen

Schallend lachte der stämmige Kerl darüber.
Schlug sich amüsiert dabei auf das Knie, ehe er den Kopf schüttelte.
"Das werden wir schon sehen Mäuschen"
Grinste er ihr siegessicher entgegen.
Bis jetzt hatte der Bulle noch jede Frau bekommen die er haben wollte.
Da war dieses Mädchen doch keine ausnahme

Ich knurre leise und abweisend.
Blecke erneut die Zähne.
Setze mich aber auf mein Bett.
Wie soll ich da nur ruhig schlafen?
Die Arme verschränke ich vor der Brust.

"Herein."
rief er zur Tür.
Erhob sich aber nun.
Abwartend sah er zu dieser.
Und runzelte die Stirn.
Denn er hatte niemanden gesagt welches Zimmer er hatte.
Nur rabe wusste davon.

Der Kerl behielt seinen Blick weiter fest auf ihr.
Grinste breit.
Man sah ihm regelrecht an wie er sich überlegte unter ihren Rock zu kommen.
Überlegend lag dabei sein Kopf schief, dass ihm die braunen Haare ins Gesicht fielen.
Kratzte sich gar den Drei-Tage-Bart dabei

Sobald Schwalbe die Aufforderung vernahm öffnete er die Tür und schritt langsam hinein.
Lautlos schloss er die Tür danach wieder hinter sich, den Blick hatte er noch immer halb gesenkt.
Verborgen war sein Gesicht dabei.
"Ich wollte euch nur mitteilen, dass ich am Training des Raben nicht mehr teilnehmen werde"
Eröffnete er sofort den Grund warum er kam.
Auch wenn er wusste er würde damit dem Wolf wieder vor den Kopf stoßen.
Doch wenn er Unmut im Training verspürte, war dies nicht hilfreich.
Es würde ihn nur launisch machen. So lernte er nichts und verbitterte.

"Vergiss es."
fauche ich ihn an.
So als wenn ich seine Gedanken lesen könnte.
Abrupt stehe ich auf.
Will aus dem Zimmer gehen.
Die Nacht verbringe ich da dann lieber im Stall.

Der Kerl lachte schallend über ihre Reaktion auf.
Doch gehen ließ er sie nicht.
Abrupt hatte er sie am Arm gepackt und zog sie gar näher zu sich
"Aber was wirst du so prüde sein?"
Grinste er ihr dreckig ins Gesicht.
Mit der anderen Hand drückte er dabei wieder die Tür zu.
Dmait sie nicht einfach davon laufen konnte, auch wenn er sie hielt.

"Aha gut zu wissen."
kam es kalt von Wolf.
Denn er wusste das Schwalbe sich nicht die Mühe gegeben hat es zu versuchen.
"Und wie gedenkst du dann zu trainieren und das auch so wie ich das will?"
halte er weiter nach.
Er selber hatte nicht die Zeit ihn zu trainieren.
Sie brauchten Gold und das musste er irgendwie beschaffen.

"Lass mich los!"
fahre ich ihn an.
Will mich aus seinem Griff winden.
Gar will ich ihm nun wirklich die Augen kratzen.
Die Hand dafür erhebe ich bereits.
So kratzbürstig bin ich gegenüber Rabe nie gewesen.

Unter dem Umhang ballte Schwalbe die Fäuste bei seiner Antwort.
Denn seine Gedanken konnte er nur zu gut erraten. Aber schwieg er dazu.
"Ich werde einen Weg finden"
Meinte er nur recht ausweichend auf die Worte des Wolfes.
Abrupt wandte er sich bereits ab um das Zimmer wieder zu verlassen.

"Du bist und bleibst ein Einzelgänger."
sprach er nun abrupt.
Den Blick fest auf ihn gerichtet.
"Mit deinem Verhalten ist es kein Wunder das du mit keinem zusammen arbeiten kannst."
Er hielt ihn aber nicht auf.
Warf ihm nur die Worte an den Kopf.

Doch bevor sie ihre Tat umsetzen konnte hatte er auch ihre zweite Hand gepackt.
Hielt diese von seinen Augen fern.
Er grinste nur amüsiert über diesen Wehrversuch und zog sie wieder in das Zimmer zurück.
"Was wirst du denn so fauchen"
Lachte er belustigt.
Bevor er sie ins Bett stieß um sich anschließend über sie zu beugen.
Die Schultern mit den Händen in dieses Gedrückt.

Abrupt ziehe ich die Beine an.
Will ihn von mir herunterstoßen.
Immer wieder fauche ich auf.
Winde mich heftig unter ihm.
Ich will ihn von mir runter haben.
Relativ handzahm habe ich mich gegenüber Rabe gezeigt.
Was gerade jetzt eindeutig nicht ist.

"Das wusstet ihr von beginn meines Trainings"
Knurrte Schwalbe nun leise.
"Also tut nicht so verwundert, dass es sich nicht geändert hat"
Warf er gegen seine Worte zurück.
Gar war er dabei stehen geblieben, den Blick halb zu ihm gewandt.
Doch sah man diesen nicht, denn die Haare verbargen ihn.
Sowie auch die Kapuze.
"Dann ist es wohl besser für eure Gilde ich gehe"
Zischte er grimmig und zugleich hasserfüllt.

Der Bulle lachte nur über ihr wehren.
Stieß ihre Wehrversuche einfach beiseite und begann gar an ihrer Kleidung zu reißen:
Um an die Haut zu kommen welche darunter lag.
Gier war gut in seinen Augen zu lesen. Die Beule in seiner Hose deutlich.
Ihm war es sichtlich egal, dass Katze nicht dazu gewillt war das Bett mit ihm zu teilen.
Sie würde es schon genießen wenn es so weit war.
Das sagte er sich

"Anscheinend ja."
er hielt ihn nicht auf.
"Denn du bist lernresisten. Für dich gilt nur der Einzelne. Das man mit mehreren größere Ziele erreicht ist ja unter deiner Würde."
schnaubte er darauf.
"Dann geh und pack deine Sachen."
Somit schickte er ihn eiskalt hinaus.

"Runter von mir."
fahre ich ihn lauthals an.
Bin dabei alles andere als leise.
Weiter wehre ich mich.
Strampel ruckartig mit den Beinen.
Versuche ihn zu treffen.
Gerade ist mir alles egal.
Will ich nur freikommen.

Schwalbe entgleisten die Mimik bei den Worten seines Meisters, doch lange gab er sich nicht die Blöße.
Stattdessen biss er fest die Zähne zusammen.
Langsam wandte er sich nun wieder zu ihm um. Kalt wie der Schnee und Wind dort draußen war sein Blick auf ihn gerichtet.
Doch mochte man auch Schmerz dahinter erkennen. Nun auch vom Wolf abgestoßen zu werden.
Man sah deutlich im Schatten seiner Haare, welche ihm über die rechte Hälfte hingen, dass seine Wange blau war sowie sein Auge.
"Verderben soll über euch und eure Sippe kommen. Der dunkle Schlund Hels euch verschlingen als das ihr im Feuer des Fluss der Verdammung brennt"
Zischte er knisternd, wobei gar das Feuer zu flackern begann und die Luft sich kühlte.
Die Schatten begannen zu vibrieren und zu kreischen, bevor Schwalbe sich abrupt abwandte.

Der Tumult blieb nicht lange verbogen doch keiner Schritt ein.
Ihr Zimmerkamerad kümmerte sich nicht darum.
Lachte nur dreckig über ihr wehren auf, als er ihr die Kleidung vom Leib riss.
Sich über die Lippen leckte, als er die nackte Haut sah.
Sofort wurden seine Griff gröber.
Versuchte ihre Beine auseinander zu pressen.

"Ich schmeiss dich nur ungern raus. Aber letztenendes lässt du mir keine Wahl."
meinte er nun.
Schwalbes Worte ließen ihn kalt.
"Ich hatte vor dich zum Partner zu machen. Aber da du dich weigerst das Training so absolvieren wie ich das will, kann das nie funktionieren."
Auch Wolfs Augen waren kalt.
Er hatte es wirklich vorgehabt.
Schwalbe gar als zweiten Stellvertreter zu ernennen.
Doch mit dessen Verhalten hatte er sich diese Chance selbst verbaut.

Ich lasse die Beine zusammengepresst.
Will ihn weiter wegstoßen.
Mein fauchen und knurren wird lauter.
So dass es die gesamte Villa erfüllt.
Gar spucke ich diesen Kerl an.
"Ich schreie."
drohe ich ihm fauchend.

out: bin mal für nen großen Zeitsprung



Doch bevor Katze diese Drohung war machen konnte wurde der Kerl mit einem Knüppel von ihr geschlagen.
"Und das am ersten Tag"
Maulte Rabe grimmig über solch ein Verhalten.
Um dies zum Ausdruck zu bringen trat er dem Kerl welcher sich krümmenden am Boden lag noch extra in die Rippen.
Bevor sein zorniger Blick zu der Katze glitt.
"Alles okay?"

"Spart euch eure lügen"
Zischte Schwalbe nur hasserfüllt und verschwand aus dem Zimmer.
Da er keine Gegenstände hatte welche sein waren, verließ er auch in der nächsten Minute das Schloss und somit das Gelände. Verschwand in der Stadt.
Seitdem wurde er nicht mehr gesichtet.

out: jup bin auch dafür.


Wolf schnaubte nur darüber.
Schüttelte gar den Kopf über den Jungen.
Denn es waren keine Lügen.
Schwalbe wollte wieder nur das hören was er sich einbildete.

"Soweit ja."
antworte ich ihm.
Ziehe nun die Beine an und lege die Arme um mich.
Ebenso setze ich mich auf.
Aber nicht wegen dem Raben, sondern eher wegen dem sich nun krümmenden Kerl.
Nun besitze ich nichts mehr zum Anziehen.
Gar wird mein Blick beschähmt dabei.
"Ich habe nur nichts mehr zum Anziehen."
meine ich leise.
Weil es mir schwer fällt dies zu äußern.
Vor allem um etwas zu bitten.


out: ich geh off

Seitdem die schwarze Bruderschaft ihr Quartier gewechselt hatte und erneut ein Mitglied verloren hatten, den Schwalben, waren seither 4 Jahre ins Land gezogen. Die Sippe war erneut reich an Aufträgen und ebenso an Gold.
Die Aufträge kamen herein und das Konzept welches sich der Rabe erdacht hatte ging auf. Zudem hatten sie mehr Anwerber, als dass sie aufnehmen konnte. Somit wurde bald ein zweites Quartier errichtet. Jenes lag etwas weiter außerhalb der Stadt auf einem Hof. Dort konnten sich die Neulingen an das Leben und Training eines Assassinen gewöhnen, zwischen dem Vieh und den Obstbäumen.
Natürlich wurde es so umso schwerer für die beiden Meister über die Sippe zu wachen, denn alleine konnte man sie nicht auf dem Hof lassen die Neulinge. Somit waren stets einer von beiden dort oder hier.
Nie an einem Fleck gemeinsam.
Die anderen Gilden hatten sich zurück gezogen, denn sie merkten es war kein ankommen gegen diese neue Herrschaft.
Allerdings ging seit wenigen Tagen ein Gerücht durch ihre Reihen über eine neue Gemeinschaft.
Sie waren wenige, aber gefährlich. Kalt mordeten sie und nie wurde einer von ihnen gesehen. Stets jagten sie wie ein schwarzer Schatten über ihr Opfer hinweg. Hinzu kam, dass es nie wie ein Mord aussah. Die Assassinen waren mehr als geschickt. Und somit äußerst gefährlich, denn auch aus den Reihen des Wolfes waren ihnen zum Opfer gefallen.
Einen Namen trugen sie nicht. Man nannte sie nur die Schatten, da es wohl am Besten zu diesen Assassinen passte.

Der Rabe nickte darauf.
Anschließend ließ er Katze Kleidung bringen, bevor er sich wieder zurück zog.
Seltsamerweise war diese nicht mehr Ziel seiner Intrigen.
denn der Rabe war ausgelastet mit anderen Arbeiten. Somit konnte Katze in Ruhe am Training teilnehmen.
Vor allem als sie begannen sich zu vergrößern.
Kaum mehr sah man den Raben im Schloss, stets war er unterwegs.
Schmiedete Pläne und kontrollierte das andere Lager.
Alles musste für ihn seine Ordnung haben. Etwas großes geriet schnell aus den Fugen.
Vor allem durch die nahende Bedrohung.
"Ich mache mir sorgen"
Murmelte der Rabe leise zum Wolf, als er das Gold von einigen Aufträgen brachte.
Diese ihm auf den Tisch warf.
"Diese neuen Assassinen können gefährlich werden"
Überlegte er laut.
Vor allem diese schienen ihr vorgehen zu kennen.

"Ich mache mir auch Sorgen."
gestand der Wolf.
Eindringlich war der Blick auf seinen Stellvertreter geheftet.
"Aber mir kommt deren Vorgehensweise bekannt vor. Diese Assassinen jagen alleine."
Er sagte nicht kämpfen, sondern wirklich jagen, denn so verhielten sie sich.
Feige und im Hintergrund.
"Lass die Anwärter nicht aus den Augen und kontrolliere sie stärker. Niemand darf mehr alleine einen Auftrag ausführen. Sie müssen endlich lernen sich weiter auf ihren Partner zu verlassen."
Er hatte eine bestimmte Ahnung wer diese anderen Assassinen sein konnten.
Doch er sagte es nicht.
Auch wenn 4 Jahre vergangen mochten, konnte Schwalbe sich nie verstellen, dass Wolf nicht wusste wie er vorging in Aufträgen.

Seit diesem Tag halte ich mich von jedem männlichen Wesen fern.
Ich traue ihnen nicht dass sie nicht doch einmal versuchen mich wieder zu besteigen.
Ebenso meiden mich die anderen aber auch.
Was mich im Moment und die Jahre danach nicht stört.
Immer mal wieder greife ich kleine Aufträge ab.
Selbst wenn diese weit entfernt von diesem Lager sind.
Aber so komme ich raus und kann meinen Gedanken nachhängen ohne gestört zu werden.
Da ich weiterhin kein Pferd besitze nehme ich jeden Weg zu Fuß.
Rabe ist meistens weg und wir sind uns seit dem Vorfall in dem Zimmer nicht wirklich mehr begegnet.
Doch irritiert mich sein verändertes Verhalten.
Denn er lässt mich in Ruhe trainieren, stichelt nicht mehr rum und demütigt mich nicht mehr.
Nur deswegen fragen, dazu habe ich einerseits keinen Mut und andererseits treffe ich ihn nicht.
Vor allem nicht allein.
Die Stute hatte im ersten Frühjahr bei der Villa ihr Fohlen geworfen.
Ein schickes, schon großes Hengstfohlen.
Welches seinem Vater in nichts nachsteht.
Auch von der Farbe her ähnelt es seinem Vater.
Wobei immer wieder helle Schimmer in der Sonne zu bemerken sind.
Bei der Geburt habe ich mich zur Stute geschlichen gehabt.
Aber ich habe sie nicht gestört und anschließend habe ich mich auch wieder entfernt und bin zurück ins Zimmer.
Auch heute habe ich einen Auftrag, welcher diesmal eher in der Nähe ist.
Lautlos streunere ich in meinem dunklen Umhang durch die Gegend.

"Hast du eine Ahnung welche Sippe es sein könnte?"
Hackte der Rabe nach, auf seine Worte ihm kam die Art des Vorgehens bekannt vor.
Es war immer am besten zu wissen, wer der Feind war, welcher die ihrigen auslöschte, als wäre sie nur windige Bauern.
Das können sich nie dabei sehen zu lassen. Stets keine Spuren zu hinterlassen nicht einmal Fußabdrücke. Nicht einmal ein Geräusch gaben sie von sich. Beeindruckte den Raben doch. Denn das war die hohe Klasse der Schatten.
Womöglich glaubten sie es waren mehrere, doch konnten es auch nur wenige sein. Eine Gruppe von 3 Personen oder 4, aber auch nur einer. Sie wussten wahrlich nichts.
"Wir sollten generell die jüngeren Assassinen nur in der Nähe agieren lassen und die älteren fort schicken."
Riet er seinem Meister, während er sich bereits zur Tür aufmachte.
Doch blieb er an dieser noch stehen.
"Zusätzlich sollten Wachen aufgestellt werden mit Hunden. Deren Nase ist doch feiner wie die unseren."
Fügte er seinem Vorschlag hinzu.
"Vielleicht sollten wir von ihnen welche korrumpieren"
Lachte der Rabe jäh laut. Sagte aber nicht warum er diesen Scherz machte.
Sie waren viele, doch viele waren nicht immer gut.

Doch Katze glaubte nur sie wurde nicht gesehen und gehört.
Wie ein Schatten wurde sie verfolgt. Lautlos und gefährlich. Welcher über die Dächer huschte, sich über die Balkone der Häuser hinauf hangelte. Alleine natürlich, denn so ließ es sich am besten jagen.
Aber ein Angriff wurde nicht durchgeführt.
Er beobachtete ruhig und heimlich. Betrachtete ihre Vorgehensweise.
Wie sie wohl ihr Opfer ausschalten wollte.
Die dunklen Wolken welche vor den Sternen und dem Mond schwebten begüngstigten seine Tarnung.
Sodass er gar unsichtbar für sie war.
Es war noch kühl, denn der Frühling hatte erst begonnen.

Er nickte auf Rabes Vorschläge.
"Jeder der Assassinen muss lernen sich im Schatten zu bewegen. Wir müssen diesen anderen Clan mit seinen eigenen Waffen schlagen."
Seine Stimme war dunkel vor Zorn.
Ballte gar die Hände zu Fäusten.
Diese Vorgehensweise kannte er nur von einem, nämlich von Schwalbe.
"Und trimm alle auf Vorsicht. Ich tippe darauf das sich einer unserer früheren Assassinen an uns rächen will."
Wenn es sein musste würde er den Jungen selber töten.
Noch immer war er ein Egoist.
Und das würde sein Fehler sein.

Abrupt bleibe ich stehen.
Spüre ich doch genau das ich beobachtet werde.
Meine Muskeln spanne ich an.
Bereit jederzeit zuzuschlagen.
Selbst wenn ich kein so feines Gehör habe um alles zu hören.
Sind meine Sinne trotz allem fein genug.
Vor allem wenn ich verfolgt werde.
Da hat mich Rabe mit seiner Verfolgungsjagd vor 4 Jahren getrimmt.
Langsam und gemächlich drehe ich mich um.
Nehme noch so die kleinste Bewegung war.
Was mein Gehör schlechter ist, ist mein Auge schärfer.

Die Nacht blieb still.
Nur weit ab hörte man ein Bellen und das Schnattern von aufgescheuchten Gänsen.
Ab und zu mochte man das betrunkene Gurgeln in weiter ferne vernehmen.
Wie die Person durch den Matsch wartete.
Aber zu Katze kam niemand, auch war in unmittelbarer Nähe nichts zu hören.
Weder ein Knarren von Holz, noch wie jemand über dieses schlich.
Sie schien alleine auf der Straße zu sein.
Der Himmel meinte es gar gut mit ihr und die Wolken schoben sich von dem Mond hinfort.
Doch nun erkannte man einen Schatten. Ganz offen stand er auf dem Dach.
Schien zu ihr hinab zu blicken.
Lange Haare wehten dabei im Wind.